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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2017

Prequel mit einigen Längen - eher für echte Fans

Die Auserwählten - Maze Runner 5: Phase Null - Die Auserwählten
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Das Prequel zur erfolgreichen Maze-Runner-Trilogie: Sonneneruptionen zerstörten das natürliche Gleichgewicht der Erde, ein ausser Kontrolle geratener Virus lässt die Menschen zu zombieähnlichen Cranks ...

Das Prequel zur erfolgreichen Maze-Runner-Trilogie: Sonneneruptionen zerstörten das natürliche Gleichgewicht der Erde, ein ausser Kontrolle geratener Virus lässt die Menschen zu zombieähnlichen Cranks mutieren. Und mitten drin immune Kinder, mithilfe derer eine Heilung gefunden werden soll. So auch Thomas, als Fünfjähriger von der ANGST-Organisation entführt und für Experimente missbraucht, welche letztendlich zum berühmten Maze Runner Labyrinth führen...
Die Maze Runner Story ist eine dieser Jugend-Dystopien, in welchen Kinder und Jugendliche den sadistischen Spielchen Erwachsener ausgeliefert sind. Wer sich daran nicht stört und die Story logisch nicht hinterfragt, wird durchaus spannend unterhalten. Dieses Prequel klärt einige offene Fragen der Trilogie und bietet einen interessanten Background. Diverse Längen der Story sowie eine fehlende emotionale Tiefe wirken sich jedoch - leider - negativ auf die Spannung aus, wodurch ich das Buch primär echten Fans der Trilogie ans Herz legen kann.
Das Hörbuch wird von David Nathan gelesen, welcher es schafft, durch seine Stimme eine gewissen Spannung in die Story einzubringen. Lediglich die Parts des jungen Thomas waren mir zu nachdrücklich gelesen, da fehlte die kindliche Unsicherheit.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Zuwenig Spannung für einen Thriller

Pretty Baby - Das unbekannte Mädchen
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"Pretty Baby" ist ein Roman, welcher nur langsam in Fahrt kommt. Heidi, selbst Mutter einer vorpubertären Tochter, entdeckt auf dem Arbeitsweg ein junges Mädchen, kaum älter als ihre Tochter, mit einem ...

"Pretty Baby" ist ein Roman, welcher nur langsam in Fahrt kommt. Heidi, selbst Mutter einer vorpubertären Tochter, entdeckt auf dem Arbeitsweg ein junges Mädchen, kaum älter als ihre Tochter, mit einem Baby im Arm. Scheinbar obdachlos, setzt sich Heidi in den Kopf, dem Mädchen zu helfen. Oder doch nur dem Baby? Heidis Mann, Chris, zeigt große Skepsis an dem verwahrlosten Mädchen und beginnt, in ihrer Vergangenheit zu forschen...
Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht Heidis, Chris' sowie des Mädchens Willow geschrieben, wobei Willow rückblickend das Geschehene erzählt. Eine richtige Spannung kommt hierbei nicht auf, vielmehr geschieht einiges auf der Psychoebene, dessen Erklärungen in der Vergangenheit liegen und nach und nach ans Licht gebracht werden. Leider konnte ich mir die Auflösung der Geschehnisse relativ schnell selbst zusammen reimen, so dass der Schluss für mich nur noch eine Bestätigung meiner Vermutungen war.
Ein netter, gut lesbarer Roman ohne allzu große Spannung für zwischendurch, mehr leider nicht.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Literarische Berieselung ohne allzu großen Anspruch

Das Joshua-Profil
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Der mäßig erfolgreiche Schriftsteller Max Rhode wird demnächst ein schweres Verbrechen begehen - er weiß er nur noch nicht!
"Das Joshua-Profil" ist ein rasant gestalteter Thriller, dessen Spannung primär ...

Der mäßig erfolgreiche Schriftsteller Max Rhode wird demnächst ein schweres Verbrechen begehen - er weiß er nur noch nicht!
"Das Joshua-Profil" ist ein rasant gestalteter Thriller, dessen Spannung primär durch häufige Wendungen aufrecht erhalten wird. So bleibt lange Zeit unklar, wer welche Ziele verfolgt und somit zu den Guten oder den vermeintlich Bösen gehört. Neben diesem teils etwas überzogenen Verwirrspiel erscheinen die Personen jedoch relativ blass und oberflächlich, die 10jährige Pflegetochter zu clever für ihr Alter.
Auch wenn zwei wichtige Themen im Roman verarbeitet wurden - Datenüberwachung sowie Kindesmissbrauch - habe ich dennoch eine notwendige Vielschichtigkeit im Roman vermisst und kann den Roman eher als literarische Berieselung empfehlen, den man ohne allzu großen Anspruch herunterlesen kann.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Hat mein Herz nicht berührt

Die schwedischen Gummistiefel
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Mankells letzter Roman konnte leider keinerlei Lesefreude in mir wecken. Vor allem der Hauptprotagonist, ein alter Mann mit für mein Verständnis soziopathischen Zügen, war mir stark unsympathisch in Denken ...

Mankells letzter Roman konnte leider keinerlei Lesefreude in mir wecken. Vor allem der Hauptprotagonist, ein alter Mann mit für mein Verständnis soziopathischen Zügen, war mir stark unsympathisch in Denken und Handeln, weitere Figuren agierten unrealistisch oder wurden einfach im Raum gelassen, ohne weiter erläutert zu werden.
Auch wenn Mankell eine wunderschöne Art hat, Landschaft und Atmosphäre zu beschreiben, konnte ich mit den Personen des Romans nicht warm werden, wirkte deren Verhalten teils absurd auf mich. Zudem hat mir eine gewisse Spannung gefehlt, die Handlung zog sich teils ziemlich dahin, unterbrochen von Gedanken, Erinnerungen und Beobachtungen Fredrik Welins, von denen manche kaum Bezug zur Handlung hatten.

Veröffentlicht am 16.03.2025

Die Grund-Idee okay, doch der Umsetzung fehlt es an Tiefgang und Kreativität

If the Moon Triumphs
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Dies ist eines der Bücher, welche zunächst stark anfangen, dann jedoch stark nachlassen. So habe ich das Buch beim Lesen empfunden. Denn zu Beginn kann das Buch wirklich noch punkten mit der Hexe Lilith, ...

Dies ist eines der Bücher, welche zunächst stark anfangen, dann jedoch stark nachlassen. So habe ich das Buch beim Lesen empfunden. Denn zu Beginn kann das Buch wirklich noch punkten mit der Hexe Lilith, die keine Hexe sein will und sich mit der Vogel-Strauß-Einstellung vor ihren magischen Kräften verschließt. Der Grund dafür ist nicht ohne, wird während des Lesens offenbart und hat mich ihre strikte Verweigerung ihrer Kräfte auf eine gewisse Art verstehen lassen. Ebenso mochte ich die Idee, nordische Mythologie mit einzuweben sowie die Macht des Mondes als tödliche Bedrohung einzusetzen.
Was mich jedoch schnell störte war Liliths supercool-unnahbare Arroganz, zumal sie die Ich-Erzählerin des Romans ist. Von ihrer Schwerpunktsetzung, was die zu berichtenden Themen betrifft, mal ganz abgesehen. Sie berichtet ausschweifend und wiederholt primär über Teenie-Emotions-Blabla, wer wie über wen denkt oder empfindet, lässt die Leute das untereinander rauf und runter diskutieren bis zum Erbrechen. Ebenso glaubt Lilith in ihrer jugendlichen Naivität, andere Leute und deren Verhalten interpretieren zu können, was ihr die Aura einer Narzisstin verleiht. Das Ganze geht zu Lasten eines fehlenden Worldbuilding. So werden die Städte, in denen sich die Clique bewegt, nicht wirklich beschrieben. Hätte ich nicht gewusst, dass der Roman in Prag startet hätten die Leute ebensogut in Klein-Kleckersdorf sein können, da ist es nachts auch dunkel. Beschreibungen irgendwelcher Landmarken oder besonderen Häuser, die für diese Orte typisch sind? Fehlanzeige. Und Asgard hätte irgendeine Steppe bei Nacht in Afrika sein können, trocken und dunkel. Auch atmophärisch sowie logisch bleibt das Buch voll auf der Strecke zurück. Da übersetzt einer aus der Clique ein altes magisches Buch Seite für Seite, aber fragt ihn mal jemand, was er da so übersetzt? Sind die anderen gar nicht neugierig? Irgendwann berichtet der Übersetzer dann über den Inhalt und seine eigenen Spekulationen, aber was bekommt als Leser geboten? Er erzählt. Aha. Und was? Erfahren wir nicht. Später sollen sie in sein Notizbuch schauen: Natürlich können sie seine Schrift nicht lesen. Da hat es sich die Autorin zu einfach gemacht und sich kaum wirklich was Interessantes ausgedacht. Das ist doch langweilig.
Mein Fazit: Zuwenig Handlung, fehlendes Worldbuilding, fehlende Atmosphäre, fehlende Kreativität, blasse Charaktere, zuviel Blabla und eine Lovestory, bei der ich nullkommagarkein Knistern spüren konnte.

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