Vom Prinzen zum Biest
Disney Villains 2: Das Biest in ihmMan hat sie schon als Kind geliebt: Die Geschichte der schönen intelligenten Belle und des grausamen Biests, das durch das Mädchen (wieder) beginnt zu fühlen und zu lieben. Mit „Das Biest in ihm“ liefern ...
Man hat sie schon als Kind geliebt: Die Geschichte der schönen intelligenten Belle und des grausamen Biests, das durch das Mädchen (wieder) beginnt zu fühlen und zu lieben. Mit „Das Biest in ihm“ liefern der Carlsen-Verlag und Disney nun die Vorgeschichte zum Klassiker. Und für mich war von Anfang an klar: Das muss ich haben! Nicht zu Letzt, weil das Cover bildschön ist
Der Inhalt selbst konnte mich da leider nicht ganz so überzeugen wie gehofft. Zu Beginn des Buchs ist Belle bereits im Schloss und das Biest denkt zurück an die Zeit vor dem Fluch und die Entwicklung danach, sodass der Leser dann in die Vergangenheit springt. Einige Aspekte sind dabei neu und interessant und bauen eine Verbindung zum Film auf. Dabei werden viele Fragen geklärt, es bleiben aber ebenso viele offen und es kommen auch neue hinzu. Oft ergänzt das Buch den Film, manchmal widerspricht es ihm aber auch leicht. Was mich direkt am Anfang schon tierisch gestört hat: Es werden die englischen Namen verwendet. Herr von Unruh wird also Cogsworth und Tassilo heißt jetzt Chip. Natürlich ist das nur eine Kleinigkeit, ich finde es allerdings sehr schade, dass die Namen nicht mit übersetzt wurden, aber die geliebte Belegschaft hält sich leider eh im Hintergrund. Weiterhin werden einige Dialoge wortgenau aus dem Film übernommen, was wiederrum sehr schön nostalgisch ist. Die Szenen sind mir aber oft zu schnell, sodass sich das Buch zwar flüssig lesen lässt, mich aber oft das Gefühl beschlich, hier wird gerade etwas abgehandelt und es fehlen dann Tiefe und Gefühl.
Mit Tulip Morningstar (ich hasse diesen Namen! :D) tritt übrigens ein neuer Charakter auf, zu dem ich mal kurz etwas sagen muss: Wäre ich der Prinz, ich würde keine zehn Minuten mit ihr aushalten! So ab und an konnte ich seine zynische Ader dann doch verstehen, mein liebes Biest, was hat die mich genervt.
Obwohl es also wirklich schön ist, mal wieder in die Welt von Belle und Biest (bekommt der Prinz wohl irgendwann nochmal einen Namen?!) abzutauchen: Ich hätte mir mehr Neues gewünscht und vor Allem mehr Tiefgang… und damit meine ich nicht den für mich eher unpassenden Gastauftritt eines anderen Disney-Charakters aus dem Meer. ;D