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MarieausE

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2019

Keine leichte Liebesgeschichte

Die Frau im Musée d'Orsay
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Ich habe bei diesem Buch etwas ganz anderes erwartet. Der Klappentext schreibt von einer Liebesgeschichte voller Momente der Schönheit und von einem klugen, feinfühligen Roman. Letzteres stimmt, ersteres ...

Ich habe bei diesem Buch etwas ganz anderes erwartet. Der Klappentext schreibt von einer Liebesgeschichte voller Momente der Schönheit und von einem klugen, feinfühligen Roman. Letzteres stimmt, ersteres ist aber keinesfalls das dominierende Thema des Buches.
Die einzelnen Charaktere sind sehr deutlich gezeichnet, Antoine wird in einem sehr nüchternen, reduzierten Schreibstil beschrieben, das passt bei ihm zur Person. Seine Strategien Sozialkontakten aus dem Weg zu gehen kann ich gut nachvollziehen und auch seinen Umgang mit Schicksalsschlägen.
Die laufenden Ausstellungsführungen machen zudem Lust, sich mit dem beschriebenen Kunstwerk auch real auseinanderzusetzen.

Im Buch dann plötzlich ein Perspektivenwechsel - Antoine ist nämlich gar nicht die Person, um die es im Wesentlichen geht. Ab dann ändert sich der Verlauf völlig, sehr bewegend und fesselnd, aber eben auch erschütternd und brutal - ganz und gar keine zarte Lovestory, wie eigentlich vom Klappentext erwartet. Ein völlig unerwartete Wendung. Deutlicher möchte ich hier nicht werden, um nicht zu spoilern. Ab dann konnte ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen.
Das Ende kam mir allerdings dann zu plötzlich und war mir für die Tragik auch zu glatt.

Mein Fazit:
Ich habe hier ein komplett anderes Buch erwartet. Trotzdem (oder gerade deswegen?) ein sehr lesenswertes Buch mit vielen wunderschönen feinfühlige Sätzen, über sie sich ein Nachdenken lohnt und gut gezeichneten Charakteren.
Einen Stern ziehe ich lediglich für das für mich zu holprige und geglättete Ende ab.

Veröffentlicht am 07.06.2019

Schön schräg, superwitzig, aber kein klassischer Thriller

Murder Swing
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Das Buch ist ein richtiges Gute-Laune-Buch. Es hat einen herrlich schrägen Humor und ist ziemlich abgefahren.
Allerdings würde ich trotz zugrundeliegender Krimi-Handlung jetzt nicht die Kategorie Thriller ...

Das Buch ist ein richtiges Gute-Laune-Buch. Es hat einen herrlich schrägen Humor und ist ziemlich abgefahren.
Allerdings würde ich trotz zugrundeliegender Krimi-Handlung jetzt nicht die Kategorie Thriller wählen...

Vordergründig scheint es, dass man Vinyl-Liebhaber und Jazz-Fan sein sollte, damit man Freude an dem Buch hat. Dem ist nicht so, wobei vermutlich die vielen Insider-Anspielungen dann das sogenannte -Tüpfelchen darstellen. Kaffeeliebhaber und Technik-Freaks werden ebenfalls ihre Freude haben.

Wer also Spaß an sehr trockenem Humor, absurden Kommentaren und generell witziger und gar nicht plumper Lektüre hat und sofern die Krimihandlung nicht im Vordergrund stehen muss
-> dann eine unbedingte Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Zu schade für das Bücherregal

Liebende
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Dieses Buch ist ein echtes Schmuckstück, es ist viel zu hübsch, als dass es nach dem Lesen im Bücherregal verschwinden muss.
Das farbenfrohe Cover wird durch wunderschöne Illustrationen im Inneren fortgeführt, ...

Dieses Buch ist ein echtes Schmuckstück, es ist viel zu hübsch, als dass es nach dem Lesen im Bücherregal verschwinden muss.
Das farbenfrohe Cover wird durch wunderschöne Illustrationen im Inneren fortgeführt, einfach traumhaft.

Die Fabel an sich beschreibt die Facetten der Liebe aus einer ungewöhnlichen Sichtweise - nämlich aus der von zwei Karpfen.

Zart und poetisch - sicherlich auch als Hochzeitsgeschenk gut geeignet.
Das letzte Sternchen habe ich nicht vergeben, weil es mich nicht so sehr berührt hat, dass ich mich wirklich in die Szenen hineinträumen konnte, ich habe die Reise von Blauperlenauge (einer der beiden Fische) eher aus der Distanz als stille Beobachterin wahrgenommen.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Fantasy meets Krimi: sehr gelungen

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Vorab: ich liebe Krimis, mit Fantasy kann ich eher nichts anfangen und wurde bislang meist in meiner pauschalen Kategorisierung bestätigt.
Auf das Buch war ich aber neugierig, da es ja beide Genres bedienen ...

Vorab: ich liebe Krimis, mit Fantasy kann ich eher nichts anfangen und wurde bislang meist in meiner pauschalen Kategorisierung bestätigt.
Auf das Buch war ich aber neugierig, da es ja beide Genres bedienen sollte.

Und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Ich mochte die Charaktere, insbesondere die Geschwister Miles und Grace, die beide übernatürliche Kräfte haben sowie Tristan, einem Amaranthine, der zwischen der Welt der Lebenden und dem Totenreich wechseln kann sowie dessen patente Haushälterin. Und nicht zu vergessen die Krankenschwester in Veteranenhospital.
Aber auch die dunklen Charaktere waren gut geschildert.

Faszinierend fand ich auch die Zeit, in der die Handlung spielt, geschildert. Es macht den Eindruck, dass es in einer längst vergangenen Zeit spielt, mit viel Etikette und starken Hierarchien. Die Beschreibung des Umfelds hat echte Bilder vor meinen Augen entstehen lassen, das mochte ich sehr.

Für meinen Geschmack (siehe oben) hat der Fantasy-Teil im Vergleich zum Krimiteil deutlich dominiert, das ging aber bereits aus dem Klappentext hervor und war hier auch völlig in Ordnung.

Zwischendrin waren mir ein paar Krankenhausszenen etwas zu langatmig, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Mein Fazit: phantasievoll, spannend, romantisch, einfach gute Unterhaltung und nicht das Ende nicht vorhersehbar. So soll es sein.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Tiefe Verbundenheit mit Pferden

Cassiopeia 3
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"Die Show im Dunkelwald" ist der letzte Band der Trilogie um die Pferdeshow Cassiopeia, die von einem jugendlichen Team eingeübt wird.
Juna und ihr Pferd Merlin sind die Hauptpersonen im Buch und die tiefe ...

"Die Show im Dunkelwald" ist der letzte Band der Trilogie um die Pferdeshow Cassiopeia, die von einem jugendlichen Team eingeübt wird.
Juna und ihr Pferd Merlin sind die Hauptpersonen im Buch und die tiefe Verbundenheit zwischen Juna und ihrem Pferd ist auf jeder Buchseite zu spüren. Man merkt beim Lesen einfach, dass die Autorin auch eine besondere Beziehung zu Pferden hat, das hat mir sehr gut gefallen.

Neben dem tiefen Band zwischen Reiter*in und Pferd (nicht nur bei Juna) spielen aber diverse Zwischenfälle bei den Proben, Eifersüchteleien in der Gruppe, erste Liebe (nicht zu dominant, sondern dem Lesealter angepasst), Freundschaft und wichtige Entscheidungen für die Zukunft eine Rolle.
Spannend wird es phasenweise auch sehr.
Während andere Bücher meist mit der Aufführung des lange geprobten Stücks enden, geht es hier noch weiter mit der Handlung, auch das hat mir gut gefallen.

Ich würde das Buch für junge Menschen ab ca. 12 Jahren empfehlen, man muss gar nicht unbedingt ein ausgesprochener Pferdeliebhaber sein, die Rahmenhandlung ist auch so ansprechend - wobei es bestimmt noch schöner ist, wenn man die besondere Verbindung zu einem Pferd teilen kann.