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Marshall-Trueblood

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2019

Leichteste Lektüre

Sommer im kleinen Brautladen am Strand
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Lily tritt im "Brides by the Sea" einen Traumjob als Hochzeitsstylistin an. Komplikationen inklusive.

Der Roman ist allerleichteste Lektüre für den Sommer. Das muss nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeuten. ...

Lily tritt im "Brides by the Sea" einen Traumjob als Hochzeitsstylistin an. Komplikationen inklusive.

Der Roman ist allerleichteste Lektüre für den Sommer. Das muss nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeuten. Lily erzählt vergleichbar mit einem Tagebuch über einen Neustart in ihrer Heimat Cornwall. Dabei begegnet man ihren diversen Freundinnen (ganz ehrlich, ich habe die Namen schon vergessen; zu austauschbar sind ihre Charaktere), ihrer Mutter (für mich über weite Strecken die beste Figur; originell und erinnerungswert!) samt Verlobten, einer Schicki-Micki-Braut (das ist wirklich witzig!) und zwei Männern (beide bleiben über den ganzen Roman ziemlich blass), die versuchen, Lily näherzukommen. Dabei werden Probleme gewälzt, gelöst, ungezählte Liter Alkohol und die gleiche Anzahl an Cupcakes vernichtet und nebenher zwei Schweine eingefangen.

Die 450 Seiten lesen sich wirklich leicht, man läuft zu keinem Zeitpunkt Gefahr, zuviel nachzudenken. So soll leichte Sommerlektüre ja auch schließlich sein. Mir reicht das leider nicht. Zugegeben, zwischendurch musste ich schon schmunzeln, fast lachen, aber ansonsten plätschert der Roman einfach so dahin. Da wären ein paar Kürzungen besser gewesen, um die Spannung ein bisschen zu halten. Außerdem vergisst die Autorin, die schöne Umgebung von Cornwall wenigstens nebenbei zu erwähnen. Der Roman könnte überall spielen. Für mich verschenktes Potenzial. Dazu habe ich die Romantik über weite Strecken vermisst, erst gegen Ende taucht die auf.

Das Happy-End ist dann natürlich unausweichlich, aber das wusste man ja von Anfang an. Dabei gelingt Jane Linfoot kurz vor Ende noch der beste Dialog des ganzen Romans. Ein Dialog zwischen Lily und ihrer Mutter über ihre Beziehung und über die Liebe. Das hat mir außerordentlich gut gefallen und hat damit den Roman für mich noch gerettet. Trotzdem habe ich keine große Sehnsucht, in den kleinen Brautladen am Strand zurückzukehren, um die anderen Bände der Serie zu lesen!

Veröffentlicht am 08.06.2019

Nichts Neues

Purpurdrache
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Mehrere Frauen im Umfeld von Marlon Kraft, Polizeireporter, werden ermordet. Er gerät ins Blickfeld der Ermittler. In "Purpurdrache" schickt Sven Koch die Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron in ...

Mehrere Frauen im Umfeld von Marlon Kraft, Polizeireporter, werden ermordet. Er gerät ins Blickfeld der Ermittler. In "Purpurdrache" schickt Sven Koch die Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron in ihrem ersten Fall auf die Jagd nach einem Serienmörder.

Der Thriller ist, wie der Klappentext verspricht, rasant und atemberaubend. Die Ereignisse überschlagen sich und man steht ständig unter Strom. Grundsätzlich macht Sven Koch vieles richtig. Trotzdem bleibe ich am Ende nur halb zufrieden zurück. Warum? Vielleicht, weil der Täter schon ab der Hälfte zu erahnen ist? Vielleicht, weil das Personal das 0815 Personal solcher Thriller ist? Vielleicht, weil der Autor im Ganzen doch zuviel in seinen Thriller packt? Vielleicht eine Kombi aus allem! Manchmal habe ich den Eindruck, dass entweder Autor und/oder Verlag mit 350 Seiten Thriller nicht zufrieden sind, so dass noch eine Bösartigkeit ausgepackt wird, die der Thriller nicht gebraucht hätte. Und genau das ist hier passiert. Dazu das zu übliche Personal mit einem Kommissar mit trauriger Vergangenheit und einem Kommissar, der auch als Model Karriere machen könnte. Alles schon mal dagewesen und deshalb haut mich das nicht wirklich um. Der Täter? Für mich viel zu früh zu erahnen, denn zu offensichtlich werden die Andeutungen gemacht.

Trotzdem kann ich mir vorstellen, einen weiteren Roman von Sven Koch zu lesen (irgendwo liegt auch noch einer auf dem SUB), denn wie schon erwähnt...rasant und atemberaubend...vielleicht kann mich ein weiterer Roman doch noch positiver überraschen.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Leider nur Durchschnitt

Drei auf Reisen
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Vor Jahren bin ich David Nicholls zum ersten Mal begegnet...diese erste Begegnung war mit "Zwei an einem Tag" wunderschön, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen; zum Glück habe ich die Romane in ...

Vor Jahren bin ich David Nicholls zum ersten Mal begegnet...diese erste Begegnung war mit "Zwei an einem Tag" wunderschön, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen; zum Glück habe ich die Romane in dieser Reihenfolge gelesen, denn "Drei auf Reisen" hat mich nur lauwarm zurückgelassen.

Douglas und Connie brechen mit ihrem Sohn Albie auf eine Tour durch Europa auf. Douglas möchte das Verhältnis zu seinem Sohn verbessern und vor allem seine Ehe retten. So bin ich mit der Familie Petersen durch Frankreich, die BeNeLux-Staaten, über Deutschland und Österreich nach Italien und Spanien gereist, gleichzeitig habe ich einiges über die gemeinsame Vergangenheit erfahren. Der Roman lässt sich leicht lesen, zum Teil sehr witzig, gerät dabei leider manches Mal an die Grenze zum Klamauk. Gut an der ganzen Geschichte ist für mich die Tatsache, daß, obwohl keiner der drei Protagonisten ein wirklicher Sympathieträger ist, ich mich in jedem zum Teil wiedererkennen konnte. Leider kann das den ganzen Roman nicht retten; zu offensichtlich ist die Entwicklung und das Ende hat mich auch nicht überraschen können.

Klarer Fall von: Kann man lesen, muss man aber nicht!

Veröffentlicht am 03.02.2019

Will zuviel

Bitter Wash Road
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Constable Paul Hirschhausen, genannt Hirsch, gerät in Tiverton, einer Kleinstadt in Australiens Nirgendwo zwischen alle Fronten.

Der Constable kann einem schon leid tun; überall wo er auftaucht, begegnen ...

Constable Paul Hirschhausen, genannt Hirsch, gerät in Tiverton, einer Kleinstadt in Australiens Nirgendwo zwischen alle Fronten.

Der Constable kann einem schon leid tun; überall wo er auftaucht, begegnen ihm seine korrupten Polizeikollegen. Diese Thema zieht sich durch den ganzen Krimi, so daß der eigentliche Kriminalfall, der im Klappentext anklingt, fast auch schon im Nirgendwo verendet. Das ist für mich die große Schwäche des Krimis. Garry Disher will einfach zuviel. Ich habe mich zum Schluss gefragt, ob alle Polizisten so korrupt sind...aber nein, da gibt es ja den tapferen Hirsch, der sich nicht beirren lässt, und am Ende auch noch eine kleine romantische Begegnung hat. Wie gesagt, von allem ein bißchen zuviel, nur von den eigentlichen Ermittlungen erfährt man nicht viel. Dabei ist das Ganze noch nicht mal schlecht geschrieben, das Nirgendwo wird deutlich, die Beschreibungen der Natur fand ich sehr gut, darum auch noch drei Sterne. Vielleicht ist es auch einfach nicht der richtige Krimi für mich, denn immerhin war er 2017 der dritte Platz beim Deutschen Krimipreis International.

Ich kann den Krimi nicht wirklich weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 30.11.2018

Unglaubliche Längen

Dornenherz
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Karen Rose legt hier den vierten Teil der Dornenreihe vor. Ich kannte die anderen Bände nicht, kann aber nicht sagen, daß das irgendwie gestört hat. Eine grobe Inhaltsübersicht liegt hier schon vor, deshalb ...

Karen Rose legt hier den vierten Teil der Dornenreihe vor. Ich kannte die anderen Bände nicht, kann aber nicht sagen, daß das irgendwie gestört hat. Eine grobe Inhaltsübersicht liegt hier schon vor, deshalb verzichte ich darauf, den Inhalt nochmal vorzustellen.


Wer schon mehr von Karen Rose gelesen hat, weiß im Grunde, was sie/ihn erwartet. Zwei Protagonisten mit traumatisierter Vergangenheit, die sich von Anfang an voneinander angezogen fühlen, geraten in das Visier eines psychopathischen Mörders. Nach einigem Hin und Her kommen sie sich immer näher und erledigen dabei, manchmal fast nebenbei, den Täter, wobei sich der weibliche Teil der beiden Protagonisten eigentlich immer in die Gewalt desselben gerät und dramatisch gerettet werden muss und natürlich gerettet wird.
Karen Rose bleibt auch hier ihrer Vorgehensweise treu; das ist nicht weiter schlimm, denn zwischendurch mag ich auch softe Thriller, wenn sie gut geschrieben sind; und erzählen kann die Autorin ohne Zweifel.
Aber hier erzählt, oder besser schwafelt sie zu viel. Von 800 Seiten hätte man getrost 250 streichen können, ohne daß der Handlung etwas fehlen würde. Im Gegensatz zu anderen Romanen von ihr kommt hier sehr wenig Spannung auf. Wenn, wird sie von einem mehrseitigem Dialog über das Leben oder die Liebe unterbrochen (oder von einer unsäglichen Sexszene!).
Den Thriller retten der Anfang und das Finale, die beide wirklich durchgehend spannend und ohne Pausen geschrieben sind. Ich werde die anderen Teile auch noch lesen und ich hoffe, Frau Rose hat sich da etwas knapper gefasst.

Fazit:
Ein typischer Karen Rose-Thriller, der unglaubliche Längen aufweist und trotzdem noch solide unterhält. (Und auch das muss man erstmal schaffen!)