Greta ist neu in der Stadt und geht zum ersten Mal in eine Schule. Zumindest war das der Plan, doch leider stürzt das Schulhaus ein, als sie auf ihrem Elefanten angeritten kommt. Kurzerhand nimmt Greta ihre ganze Klasse mit in den Zoo ihrer Eltern, um den Unterricht ins dortige Baumhaus zu verlegen. Eine aufregende Zeit für die ganze Klasse bricht an, denn ständig geht im Zoo irgendwas schief.
Die Aufmachung des Buches ist super süß. Im Einband befinden sich farbige Illustrationen zu den Figuren. Die Geschichte selbst ist mit zahlreichen schwarz-weiß Abbildungen versehen, die schön anzusehen sind und den Inhalt des jeweiligen Kapitels unterstreichen.
Der Schreibstil ist kindgerecht einfach und anschaulich. An vielen Stellen ist die Geschichte sehr witzig, was vor allem an der speziellen Darstellung einiger Zoobewohner liegt.
Auch die Handlung empfinde ich für die Altersgruppe als passend.
Die Haupthandlung dreht sich um den verrückten Zoo, in dem jeden Tag andere ungewöhnliche Dinge passieren, sodass es für die Schulklasse eine Art kleinen Kriminalfall zu lösen gibt.
Zwar deutet sich die Auflösung früh an, dennoch können die Leser/innen ein wenig miträtseln, wer, was und warum es passiert. Die Motive des „Täters“ sind dann ein wenig schräg, finde ich für eine Kindergeschichte aber ok.
Allerdings ist das Buch nicht nur witzig und abgedreht, sondern hat auch einen ernsten Unterton.
Da hätten wir zum einen Greta, deren Eltern immer nur arbeiten, sodass das Mädchen sich eine etwas normalere Familie wünscht. Dieser Punkt kommt in diesem Band noch etwas kurz – vielleicht wird das Thema in den Folgebänden noch bearbeitet?
Und dann gibt es Theo, der im letzten Schuljahr als Klassenclown galt und nun den Druck verspürt, seinem Ruf wieder gerecht zu werden. Theo glaubt, dass ihn niemand mag, wenn er nicht witzig ist, sodass er nicht wiederspricht, als die Kinder ihm die Streiche im Zoo zuschreiben. Doch als die Ereignisse vor Ort immer weniger witzig werden, weiß Theo nicht, wie er aus der Nummer wieder herauskommen soll. Seine Mitschüler beginnen sauer zu werden, weil sie „seine Streiche“ langsam gefährlich werden. Theo muss also irgendwas tun, um seine Unschuld zu beweisen. Letztlich läuft es natürlich darauf hinaus, dass Theos Freunde ihn auch mögen, wenn er keinen Unsinn anstellt und er einfach so sein soll, wie er ist. Das Thema ist über die komplette Handlung eingewoben, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger daherzukommen.
Fazit
Wild-zahme Tiere und eine kleine Detektivgeschichte rahmen eine Handlung voller lebensnaher Themen wie Freundschaft, Mut oder den Wunsch, gemocht zu werden, ein. Aufmachung, Schreibstil und Handlung finde ich für die Altersgruppe absolut passend.