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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2019

Was ist wirklich geschehen?

Ich bringe dir die Nacht
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Die 29jährige Alison ist völlig schockiert als eines Tages die Dubliner Gardai vor ihrer Tür in den Niederlanden steht. Vor zehn Jahren wurde ihre beste Freundin Liz umgebracht und IHRE erste Liebe Will ...

Die 29jährige Alison ist völlig schockiert als eines Tages die Dubliner Gardai vor ihrer Tür in den Niederlanden steht. Vor zehn Jahren wurde ihre beste Freundin Liz umgebracht und IHRE erste Liebe Will hat diesen und noch 4 weitere Morde gestanden. Er sitzt seit dem in Sicherheitsverfahrung.
Damals wollte sie nur weg. Weg aus diesem Alptraum.
Und nun holt sie die Vergangenheit ein, weil es neue Morde gibt. Morde, die genauso verübt wurden, wie damals vom Kanalkiller.
Will hat Informationen, weigert sich aber mit der Gardai zu sprechen und besteht darauf nur mit Alison über die Wahrheit zu reden.
Von ihrem schlechten Gewissen angetrieben Will damals ohne einen Kommentar den Rücken zugewandt zu haben, willigt sie ein der Gardai zu helfen und mit Will zu sprechen und begibt sich damit selbst in große Gefahr.

Zitat S.129
"Er erzählt mir also, es gäbe da diese Webseite, auf der behauptet wird, dass ich unschuldig bin, und die all diese Unterlagen und Zeugenaussagen gesammelt hat, die es anscheinend beweisen."

Die Geschichte wird aus der Ich Perspektive von Alison in zwei Zeitebenen erzählt. Alison heute und Alison vor zehn Jahren, als alles begann.

Cover und Titel finde ich nicht passend.
Der Klappentext konnte mich jedoch überzeugen.

Der Text ist flüssig zu lesen und die fehlende Spannung zu Anfang, mit Themen wie Eifersucht, die erste Liebe und Gefühlschaos überbrückt.
Die Protagonisten sind authentisch und mit jedem Kapitel erfährt man mehr über die Lügen und tragischen Fehlentscheidungen jedes einzelnen.
Richtige Spannung kam nur zu Ende des Buches auf, obwohl einen das Ende nicht wirklich überrascht. Trotzdem war ich keine Sekunde gelangweilt.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Erschütternde Geheimnisse

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Nach einer durchzechten Nacht anlässlich des doggerschen Austernfestes erwacht Kriminalkommissarin Karen Eiken Hornby in einem Hotelzimmer neben ihrem Chef Jounas Smeed.

Völlig schockiert darüber verschwindet ...


Nach einer durchzechten Nacht anlässlich des doggerschen Austernfestes erwacht Kriminalkommissarin Karen Eiken Hornby in einem Hotelzimmer neben ihrem Chef Jounas Smeed.

Völlig schockiert darüber verschwindet sie klangheimlich nach Hause, als schon bald das Telefon klingelt und ihr mitgeteilt wird, dass sie die Ermittlungen in einem Mordfall übernehmen muss.

Das Opfer ist Susanne Smeed, die Ex-Frau ihres Chefs. Erschlagen in ihrem Haus am Morgen nach dem Austernfest.

Karen soll Beweise sammeln, um ihren Chef zu entlasten. Will aber unter keinen Umständen preisgeben, dass sie selbst das Alibi ist .So beginnt sie fieberhaft nach Alternativen zu suchen und stößt dabei auf eine alte Geschichte über eine Kommune in den 70ziger Jahren. Was ist hier geschehen, dass fast 50 Jahre später deswegen jemand ermordet wird?



Zitat S.4

„Später am Tag, wenn sie ein paar Stunden Schlaf hatte, wird sie den gestrigen Abend nochmal Revue passieren lassen, sich alles, was geschehen ist, vor Augen führen, sich selbst Rechenschaft ablegen und zu Reue und Askese verurteilen.“



Der Anfang des Buches beginnt sehr unterhaltsam und zieht den Leser bereits mitten in die Geschichte. Der Schreibstil ist locker und gut lesbar. Das Cover springt einem förmlich mit seinem leuchtendem Grün auf fast schwarzem Untergrund an.

Mit dem Titel „Doggerland“ konnte ich zuerst nichts anfangen, es wird aber beim lesen relativ schnell klar, dass es sich hier um eine Insel handelt. Interessant finde ich den Ansatz, dass es diese Insel in der Nordsee zwischen Dänemark und Großbritannien in Wirklichkeit gar nicht mehr gibt, da sie bereits vor vielen Jahren überspült wurde.

Nach dem sehr unterhaltsamen Anfang bleibt der Spannungsbogen leider gleichbleibend niedrig, so dass sich die Ermittlungen auf den nächsten Seiten sehr lang hinziehen.

Gegen Ende nimmt die Geschichte jedoch nochmal an Fahrt auf und hat mich persönlich überrascht.

Die Protagonisten sind alle authentisch und wachsen einem im Laufe des Buches allesamt auf ihre Weise ans Herz.

Alles in allem finde ich diesen Roman ein gelungenes Debüt und gebe 4 von 5 Sternen. Ich werde die Fortsetzungen der Trilogie auf jeden Fall lesen.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Zukunftsmusik

Die Siedlung – Sicher bist du nie
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Himmelsort ist eine Siedlung mit Menschen, die alle dieselben Ziele und Werte haben - einen zukunftsorientierten Fortschritt für die Menschheit. Das Leben soll durch technische Hilfe perfektioniert werden. ...

Himmelsort ist eine Siedlung mit Menschen, die alle dieselben Ziele und Werte haben - einen zukunftsorientierten Fortschritt für die Menschheit. Das Leben soll durch technische Hilfe perfektioniert werden. Dazu hat Adam Heise, Gründer der Siedlung, sämtliche Experten um sich versammelt.
Es gibt elektrische Fahrzeuge, eine eigene Kanalisation und Müllverbrennung. Das gesamte Areal, selbst die Häuser, sind Videoüberwacht und über einen Sprachcomputer steuerbar.
Als jedoch eine Bewohnerin schwere Vorwürfe gegen die Ärztin vor Ort erhebt, endet das Ganze in einer Katastrophe.
Zwei Menschen sterben und der Investor von Himmelsort hat Angst um seinen Ruf.
Er schickt Helen und Edgar, um sich die Situation vor Ort genauer anzusehen.
Doch ihnen ist offensichtlich nicht bewusst, welche Gefahr dort lauert und welche Machenschaften in Kauf genommen werden, um die geheime Forschung in der Siedlung zu schützen.

Zitat S.122
"Sag mal", bohrt Helen nach. " Sind ziemlich viele schwanger in der Siedlung". "Ja? Ist mir gar nicht aufgefallen. Aber wenn sie Kinder in Die Welt setzen, dann hier, im Hof zum Himmel."

Das Cover und der Titel sprachen mich direkt an und auch der Klappentext wirkte vielversprechend.

Die Spannung ist zu Anfang relativ niedrig, da dass Konzept von Himmelsort erst einmal erklärt wird. Die Geschichte ist dennoch nicht langweilig, denn man kann sich anhand der Beschreibung gut an den Ort eindenken.
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, dessen abgehackte Sätze meinen Lesefluss beeinträchtigten. Mit der Zeit hatte ich mich daran aber gewöhnt.
Su Turham springt jedoch ohne Überschriften oder offensichtliche Absätze in den Perspektiven viel hin und her, so dass ich manches mal nur schwer folgen konnte und Absätze erneut lesen musste.

Ab der Hälfte des Buches nimmt die Geschichte dann an Fahrt auf und man fiebert mit der Protagonistin förmlich mit.
Ich hätte mir hier jedoch mehr Emotionen und ausführlichere Abläufe gewünscht.
Die Geschichte hat mir gut gefallen, aber die Umsetzung war mir zu sachlich, die Figuren zu blass und die Geschichte zu unaufregend erzählt.
Auch das Ende war dann irgendwie zu einfach.

Fazit: Ein Thriller in Anlehnung an George Orwells 1984. Wer interessiert in Zukunftsmusik ist und mit einem sachlichen Erzählstil zurechtkommt, wird hier sicherlich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 13.10.2023

interessante Geschichte mit esoterischem Touch

Das achte Haus
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1948 wird die 9-jährige Birgitta Sivanderermordet aufgefunden. Ein Täter konnte nie verantwortlich gemacht werden.
Die Autorin Linda Segtnan macht es sich zur Aufgabe in diesem Mordfall zu recherchieren, ...

1948 wird die 9-jährige Birgitta Sivanderermordet aufgefunden. Ein Täter konnte nie verantwortlich gemacht werden.
Die Autorin Linda Segtnan macht es sich zur Aufgabe in diesem Mordfall zu recherchieren, der sie einfach nicht loslassen kann.

Das Buch umfasst zwei Erzählstränge. Zum Einen gibt die Autorin sehr detailliert Auskunft über ihr Leben und ihre Besessenheit dieses Falls. Zum anderen erzählt sie über Birgitta und alles was sie über das Mädchen und mögliche Täter herausfinden konnte.

Zitat S.309
"Fühlst du dich eigentlich wie eine Kriminalkommissarin, bist du Leif GW Persson, oder so?«, fragte mich meine Freundin Anna, als wir gestern ein Bier trinken waren. Mir entfuhr ein Ha. Nein. »Was bist du dann?<<
Ich musste einen Augenblick nachdenken, bevor ich ihr antworten konnte: »Ich fühle mich wie eine Mutter.<<
»Wie die Mutter der Mädchen?«, fragte sie. Ja, und wie ihre Rächerin.

Segtnans Schreibstil ist gut und die Story über Birgittas Mord interessant. Schnell merkt man jedoch den starken esoterischen Touch der Autorin, der mir persönlich nicht zugesagt hat.
Auch verliert sie sich in privaten Details, auch wenn sie dabei sehr ehrlich über sich selbst schreibt. Offensichtlich, um ihre eigene Besessenheit zu rechtfertigen? Ich hatte das Gefühl, dass sie gerne in die Fußstapfen von Michelle McNamarra treten wollte - das hat sie meiner Meinung nach jedoch nicht geschafft und konnte leider auch nicht dazu beitragen in diesem Fall voranzukommen oder ihn irgendwie neu aufzurollen. Nichtsdestotrotz hat dieses Mädchen ein Andenken verdient, denn natürlich ist der Mord schrecklich und hat viele Leben zerstört oder belastet.
Ich frage mich zum Schluss jedoch was die Autorin mit diesem Buch eigentlich genau bezwecken wollte.

Fazit: Ein mysteriöser alter Mordfall, der interessant daherkommt. Die Autorin verliert sich jedoch in Esoterik und thematisiert ihr eigenes Leben sehr stark.

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Veröffentlicht am 04.07.2023

konnte mich nicht überzeugen

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Ich war mir im Voraus nicht ganz sicher, ob der Titel meinem Geschmack entspricht.
Emily Wilde ist Forscherin auf dem Gebiet Feenkunde und reist dafür nach Hrafnsvik, um die dortigen Feen zu erkundigen.
Der ...

Ich war mir im Voraus nicht ganz sicher, ob der Titel meinem Geschmack entspricht.
Emily Wilde ist Forscherin auf dem Gebiet Feenkunde und reist dafür nach Hrafnsvik, um die dortigen Feen zu erkundigen.
Der Schreibstil ist in Form von Notizen und Tagebucheinträgen verfasst, welches ich erst als passend empfand, sich aber nach einiger Zeit sehr langatmig anfühlte.
Auch wenn die Haptik wirklich toll ist, dauert es sehr lange bis ein Spannungsbogen aufkommt. Das letzte Drittel etwa hat mir dann jedoch gut gefallen.

Fazit: Ein eher sachlicher Bericht über die Feen in Island, der erst im letzten Drittel überzeugen konnte.
Trotzdem werde ich dem nächsten Teil noch eine Chance geben.

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