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Veröffentlicht am 10.06.2019

Gute-Laune-Buch

Blackwood
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Kennt ihr das, wenn ihr den Autoren bzw. die Autorin eines Buches kennt und unglaublich sympathisch findet und ihr dann noch tausend Mal mehr Lust auf das Buch habt? So ging es mir mit Blackwood: Briefe ...

Kennt ihr das, wenn ihr den Autoren bzw. die Autorin eines Buches kennt und unglaublich sympathisch findet und ihr dann noch tausend Mal mehr Lust auf das Buch habt? So ging es mir mit Blackwood: Briefe an mich. Britta Sabbag durfte ich bei dem Event zum Buch kennenlernen, das der Fischer Verlag für einige Blogger*innen veranstaltet hat. Es war ein unglaublich toller Tag und meine Vorfreude auf das BUch stieg mit jeder Minute mehr an. Es geht um Ge, die nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrer Tante nach Blackwood zieht – ein kleines irisches Dorf mitten im Nirgendwo. Ge versucht sich nicht nur von Großstadt auf Dorf umzustellen, sondern hat außerdem noch mit irischen Eigenarten, fiesen Nachbarinnen und dem ersten Verliebtsein zu kämpfen: Sie bekommt durch einen mysteriösen Schreibtisch Briefe von ihrem Zukunft-Ich.

Blackwood ist unglaublich witzig. Es erinnert an Bücher von Kerstin Gier und Sophie Kinsella und Britta Sabbag steht den beiden in nichts nach. Genauso möchte ich Jugendromane. Man liest mit einem dicken Grinsen im Gesicht, kann nicht genug bekommen und danach direkt viel bessere Stimmung. Dazu hat aber auch Ge maßgeblich beigetragen, die nicht nur auch ziemlich lustig ist, sondern auch absolut liebenswürdig. Man geht mit ihr durch alle Höhen und Tiefen und ertappt sich immer wieder dabei, wie man sich fragt: Möchte ich auch Briefe von meinem älteren Ich bekommen?

Wie steht ihr zu der Frage? Meine Antwort ist ganz klar: Ich glaube nicht! So gerne man herausfinden möchte, was die Zukunft bringt, ich möchte mich nicht von diesem Wissen beeinflussen lassen. Wie Ges Zukunft-Ich das löst, müsst ihr selbst herausfinden. Im Gegensatz dazu fand ich sehr schön, dass durch diesen Aspekt zwar frischer Wind in die Geschichte kommt und sie auch besonders macht, auf der anderen Seite genau das aber einen relativ kleinen Teil des Buches einnimmt. Im Zentrum stehen Ge und die Themen, die sie beschäftigen: Der Verlust ihrer Mutter, ihr neues Zuhause in einer völlig anderen Umgebung, erste Liebe, Schule und Co. Es war toll, ihr in ihrer Entwicklung zuzusehen, mit ihr zu lachen, mit ihr nach Lösungen und Auswegen zu suchen.

Ich hatte allerdings besonders gegen Ende des Buches das Gefühl, dass Blackwood doch kein Einzelband ist. Die Handlung kommt zuerst so gut wie gar nicht voran, bevor auf den letzten Seiten dann plötzlich alles Schlag auf Schlag geht. Ich hätte mir an dieser Stelle einfach etwas anderes gewünscht: Früher schon mehr Action, etwas mehr Seiten oder einfach einen zweiten Band. Damit hat meine Begeisterung leider einen kleinen Dämpfer erfahren aber ganz abgesehen davon liebe ich Blackwood und kann es euch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Wichtiges Thema, kleine Abzüge

Someone New
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Endlich habe ich nun auch Someone New von Laura Kneidl gelesen. Das Buch war atsächlich schon sehr lange bei mir zu Hause und ich habe gespannt eure Leseerlebnise und Meinungen verfolgt - tatsächlich nicht ...

Endlich habe ich nun auch Someone New von Laura Kneidl gelesen. Das Buch war atsächlich schon sehr lange bei mir zu Hause und ich habe gespannt eure Leseerlebnise und Meinungen verfolgt - tatsächlich nicht ohne gespoilert zu werden - bevor ich selbst zu der Geschichte greifen konnte. Die beginnt sehr turbulent: Auf einer Party ihrer Eltern stößt Micah mit dem aushilfskellner Julian zusammen, der sie an diesem Abend direkt aufmuntern kann. Micah ist sauer auf ihre Eltern, da sie ihren Bruder nicht bei seinem Coming Out unterstützt haben und Julian schafft es, sie an diesem Abend aufzumuntern und abzulenken. Dann werden sie jedoch von Micahs Eltern erwischt und Julian bekommt gekündigt. Als Micah dann für ihr Studium in eine eigene Wohnung zieht,erkennt sie, dass Julian direkt gegenüber von ihr wohnt. Als sie sich dann entschuldigen will, muss sie feststellen, dass Julian nicht etwa böse auf sie ist. Sie ist ihm schlichtweg egal.

Mich hat zu Beginn direkt schon sehr positiv beeindruckt, dass Laura Kneidl Diversity eingebaut hat. Das nicht in Form von Micah, was ich abolut richtig gelöst finde, vielmehr in Form von ihrem Bruder, der homosexuell ist. Diese Sache mit der Diversity fand ich zwar auch im Rest des Buches gut, allerdings muss ich sagen, dass hier etwas weniger wohl mehr gewesen wäre. Abgesehen von Micah selbst und ihren Eltern, die ja als die konservativen Antagonisten auftreten, ist jede Person, die mit Micah maßgeblich in Kontakt tritt divers. Ihre beste Freundin ist als Jugendliche schwanger geworden und kämpft seitdem mit ihrem Gewicht, Julians WG-Mitbewohner sind ein schwarzer junger Mann und eine Frau mit Diabetes und und und. Die Liste ist endlos. An sich erst einmal nicht so ungewöhnlich. Auch ich finde, wenn ich durch die Reihen meiner Freunde, Bekannten und Familie gehe viel Diversity. Aber es gibt eben auch Personen unter ihnen, die nicht divers sind und die sind bei Laura Kneidl eben nur die konservativen Eltern von Micah und deren Freunde. Ziemlich schade, denn genau das rückte die Diversity des Buches in ein ganz komisches Licht.

Ich wurde ja leider, was eine wichtige Auflösung des Buches angeht, gespoilert. Ich bin kein großer Fan von Spoilern und ich ärgere mich immer noch enorm, auf der anderen Seite hatte das aber auch einen kleinen Mehrwert für mich. Ich konnte während des Lesens nach Hinweisen suchen und versuchen, die Handlungsweisen der Charaktere mit dem, was ich wusste in Verbindung zu setzen. Das erzeugt nicht nur eine ganz andere Form der Spannung, ich hatte zudem das Gefühl tiefer in die Thematik einzutauchen, die Laura Kneidl für Someone New ausgewählt hat und das hat mir eine Menge mitgegeben. Ich glaube, auch ohne Vorabspoiler ist Someone New spannend und fesselnd aber mit dem Hinweis war es das noch einmal mehr für mich.

Auch Micah gefiel mir recht gut. Wir haben viele Parallelen, insbesondere unsere Begeisterung für Comics und Graphic Novels. Sie hatte größtenteils eine sehr angenehme Art und Weise, mit anderen umzugehen, Freundschaften zu schließen, da zu sein. Auf der anderen Seite hat sie mich, besonders wenn es um ihren Bruder ging, zur Weißglut getrieben und ich hatte das Gefühl, dass sie sich während der Geschichte nicht viel gewandelt und entwickelt hat.

Trotz den kleinen Kritikpunkten ist Someone New aus meiner Perspektive heraus jedoch ein spannendes und schönes New Adult-Buch, das über den Tellerrand hinaus blicken lässt und einiges mit auf den Weg gibt. Ich freue mich jetzt schon sehr auf die Fortsetzung Someone Else, die sich von Micah und Julian als Protagonisten abwendet, sich dafür aber einem anderen Pärchen zuwendet. Ich bin gespannt.

Veröffentlicht am 01.06.2019

Süßer Auftakt

Das Herz der Zeit: Die unsichtbare Stadt
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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Sowohl mit dem tollen Cover als auch mit der Thematik (Zeitreisen!) hat Rowohlt mich gecatcht.

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Ich bin fast erwartungslos an das Buch gegangen. ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Sowohl mit dem tollen Cover als auch mit der Thematik (Zeitreisen!) hat Rowohlt mich gecatcht.

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Ich bin fast erwartungslos an das Buch gegangen. Deshalb hat es mich zumindest nicht enttäuscht.

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Das Herz der Zeit ist ein Zeitreise-Roman, der vor allen Dingen jüngere Jugendliche anspricht. Er beschäftigt sich neben dem Fantasy-Aspekt Zeitreise besonders mit Themen aus zeitgenössischen Romanen: Familie und Identität, Freundschaft und erste Liebe. Bei Lena ist sehr viel im Umbruch, sie entwickelt sich enorm und hinterfragt immer mehr aus ihrem Leben. Sie macht Fehler, hat aber den Mut, sie zuzugeben. Sie ist ehrlich. Das mochte ich an ihr und ich glaube, sie bietet jüngeren Leserinnen eine tolle Identifikationsfigur. Der Schreibstil passt ebenfalls zum Buch: Locker, leicht und mit einer Prise Humor. Monika Peetz hat es geschafft, sowohl den Fantasyaspekt als auch die zeitgenössischen Elemente perfekt miteinander zu verbinden und das macht Das Herz der Zeit zu einem so tollen Buch.

WAS HAT MICH GESTÖRT? Ich bin mir nicht sicher, ob ich vielleicht etwas zu alt für die Geschichte war oder es einen anderen Grund hat: Jedenfalls konnte mich die Story nicht ganz mitreißen. Mir hat das Tüpfelchen auf dem i gefehlt. Der Sog, der sich bei manchen Büchern während des Lesens einstellt. Mir sind außerdem ein paar Logikfehler aufgefallen, manches war zu leicht erklärt und wies Lücken auf.

FAZIT. Monika Peetz schafft es in Das Herz der Zeit Fantasyelemente mit zeitgenössischen Elementen zu verbinden und schafft so einen spannenden und einfühlsamen Roman, der besonders jüngere Leser
innen begeistern kann. Das glaube ich, denn Lena muss man einfach lieben und der Schreibstil war sehr humorvoll. Ich konnte mich nicht immer voll und ganz im Buch verlieren und es konnte mich nicht ganz mitreisen. Dennoch solltet ihr es unbedingt lesen, wenn euch der Klappentext anspricht. | ★★★★☆

Veröffentlicht am 01.06.2019

Ein kluges Buch

Fast schon bühnenreif
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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Mich sprechen die Bücher aus dem Magellan Verlag sehr häufig an und ich bekomme immer wahnsinnig tolle Geschichten, die über den Tellerrand blicken und tolle Dinge vermitteln. ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Mich sprechen die Bücher aus dem Magellan Verlag sehr häufig an und ich bekomme immer wahnsinnig tolle Geschichten, die über den Tellerrand blicken und tolle Dinge vermitteln. Genau solch eine Geschichte, versprach Fast schon bühenreif zu sein. Deshalb wurde es zu einem Must Read.

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Das hat es!

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Wieso ist dieses Buch so wundervoll klug? Cadie habe ich direkt ins Herz geschlossen und ich bewundere sie dafür, was sie innerhalb der Handlung durchmachen musste. Sie löst nicht alles immer perfekt, verhält sich manchmal nicht toll und das macht es umso authentischer und sie noch liebenswürdiger. Cadie ist klug, hat tolle Gedankengänge und vielfältige Gefühle und es war schön, die Welt durch ihre Augen zu sehen und von und mit ihr zu lernen. Das gesamte Buch steckt voller Wärme und sich zu Hause fühlen, voller Shakespeare und Theater und es war einfach herrlich. Lisa Rosinskys Schreibstil ist wundervoll und Fast schon bühnenreif erzählt davon, was eine Familie ist, wer und was dazugehört und dazugehören kann und wie man damit umgeht, dass sich dieses Grundgerüst eben verändert und Menschen innerhalb der Familie dich enttäuschen können, Mama und Papa nicht nur die Helden sind. Einfach wundervoll.

WAS HAT MICH GESTÖRT? Ich kann es gar nicht in Worte fassen. Ganz packen konnte mich das Buch nicht, denn es hat was gefehlt. Was? Gute Frage. Ich denke, es ist irgendwie dieses gewisse Etwas gewesen, das mich an das Buch gefesselt hat. Ich habe das Buch zwar sehr gemocht, hatte aber nicht immer das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu müssen.

FAZIT. Obwohl mir das Tüpfelchen auf dem i gefehlt hat, ist Fast schon bühnenreif ein warmherziges und absolut empfehlenswertes Buch, dass sich auf tolle Weise mit wichtigen Themen rund um die Familie zusammensetzt. Cadie habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie ist eine super Protagonistin. Nur ein weiterer Grund, weshalb ihr unbedingt zu diesem Buch greifen solltet. | ★★★★☆

Veröffentlicht am 30.05.2019

Toller Abschluss

Warcross (Band 2) - Neue Regeln, neues Spiel
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Ihr kennt vielleicht noch meine Rezension vom ersten Teil der Warcross-Dilogie? Ich war super begeistert von dem Buch und das hatte mehrere Gründe: Die tolle Protagonistin, Gaming als Thema (sogar mit ...

Ihr kennt vielleicht noch meine Rezension vom ersten Teil der Warcross-Dilogie? Ich war super begeistert von dem Buch und das hatte mehrere Gründe: Die tolle Protagonistin, Gaming als Thema (sogar mit einer weiblichen Spielerin), die vielen unvorhersehbaren Wendungen und Marie Lus Schreibstil. Mit Neue Regeln, neues Spiel erschien nun das Finale im Loewe Verlag und ich konnte es nicht mehr abwarten, endlich zu erfahren, wie es mit Emika endet.

Alle oben beschrieben Dinge, waren Punkte, bei denen auch der zweite Band bei mir Punkten konnte. Naja, abgesehen vom Gaming. Das kam zu meiner Enttäuschung leider viel zu kurz und hätte meiner Meinung nach mehr Platz bekommen sollen. Das lies aber vor allem die Wendung und deren Fortführung nicht zu, die bereits mit Warcross 1 begonnen hat und nun natürlich weiter verfolgt wird. Zugegeben: das hatte mich damals schon sehr emotional zurück gelassen und sollte auch der Hauptkonflikt von Band 2 sein. Na? Wisst ihr wovon ich rede? Ansonsten habe ich euch hoffentlich Lust auf den ersten Band gemacht.

Schön fand ich, wie treu sich Emika in diesem Band bleibt, nach allem, was passiert ist. In meinen Augen hat sie genau so gehandelt, wie ich es auch getan hätte, entwickelt sich aber dennoch weiter und das fand ich sehr gut gelöst. Auch auf die Vergangenheit der anderen Charaktere wird genauer eingegangen, was ich sehr schön und passend fand. Außerdem beweist Marie Lu hier ein großes Gespür fürs Detail.

Abgesehen von der Tatsache, dass ich den Gaming-Aspekt sehr vermisst habe, steht das Warcross-Finale dem Auftakt in nichts nach. Solltet ihr Band 1 schon gelesen haben, könnt ihr beruhigt zu diesem Buch greifen, es wird euch gefallen. Allen anderen kann ich nur empfehlen, zur Reihe zu greifen: Tolle Charaktere, eine spannende Geschichte und eine klasse Thematik machen diese Dilogie zu einem Must Read.