Sehr berührendes aber auch bedrückendes Hörbuch - Das muss man aushalten können
Roter Herbst in ChortitzaIn diesem sehr emotionalen und berührenden Hörbuch verarbeitet der Autor u.a. Berichte und Geschichten aus seiner Schwiegerfamilie. Man kann und will es sich nicht vorstellen, welchen Strapazen und Nöten ...
In diesem sehr emotionalen und berührenden Hörbuch verarbeitet der Autor u.a. Berichte und Geschichten aus seiner Schwiegerfamilie. Man kann und will es sich nicht vorstellen, welchen Strapazen und Nöten diese Menschen ausgesetzt waren.
Willi und Maxim sind die Hauptfiguren in dieser Geschichte und wir begleiten die beiden durch die Zeit nach dem ersten Weltkrieg, durch den Bürgerkrieg, dem Aufstieg des Stalin Regimes und den zweiten Weltkrieg. Maxim sucht seine Bestätigung durch Arbeit für das Regime und Willi, der durch seine mennonitische Erziehung Gewalt strikt ablehnt, versucht sich und seine Familie heil durch die Wirren dieser Zeit zu bekommen.
Die Frage nach dem Umgang mit Gewalt und die Besinnung auf den christlichen Glauben nehmen viel Raum in der Geschichte ein und haben mich oft nachdenklich gemacht. Das hat mir sehr gut gefallen.
Am Anfang habe ich mir schwer getan in die Handlung zu kommen und habe die CD bestimmt 4-5 x neu begonnen. Nach dem ersten Teil wurde es für mich dann leichter, weil ich die Orte und Personen dann zuordnen konnte. Wer sich schwer konzentrieren kann, sollte vielleicht lieber zum Buch greifen. Das stelle ich mir einfacher vor.
Dieses Hörbuch braucht Zeit und den passenden Rahmen und seine volle Wirkung entfalten zu können. Für kurze Strecken im Auto oder neben der Hausarbeit ist es aus meiner Sicht weniger geeignet.
Es gibt von meiner Seite nur einen Krititkpunkt und zwar die sehr langen Tracks. Ich mag bei Hörbüchern gerne kurze Hörabschnitte um nach Pausen wieder schneller einsteigen zu können.