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Veröffentlicht am 26.03.2020

Familientreffen auf Sylt

Ein Sommer auf Sylt
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Der Titel des Romans hat mich gleich angesprochen, da ich sehr gerne Bücher lesen, die am Meer spielen. Auf Sylt war ich noch nie, aber sehr gerne wollte ich beim Lesen in Gedanken dorthin reisen.

Das ...


Der Titel des Romans hat mich gleich angesprochen, da ich sehr gerne Bücher lesen, die am Meer spielen. Auf Sylt war ich noch nie, aber sehr gerne wollte ich beim Lesen in Gedanken dorthin reisen.

Das Cover des Buches gefällt mir ebenfalls sehr gut. Es ist maritim und modern gestaltet und die Haptik mit den eingestanzten Wellen ist für ein Taschenbuch sehr hochwertig.

Julia, die Protagonistin reist mit ihrer Mutter, zu der sie kein wirklich enges Verhältnis hat und ihren beiden Tanten, die ebenfalls keinen Kontakt untereinander und zum Rest der Familie pflegten, nach Sylt, um das Haus, das sie von ihrem verstorbenen Vater geerbt hat, zu verkaufen. Zumindest ist das der Plan, den sie und ihr Lebensgefährte, mit dem sie auch ein Architekturbüro betreibt, haben. Besonders ihr Freund drängt darauf, das Haus schnell und so teuer wie möglich zu verkaufen. Als die vier Frauen auf Sylt ankommen, wohnt allerdings die ehemalige Geliebte des Vaters im geerbten Haus und so wird Julia nicht nur in Form ihrer Mutter und deren beiden Schwestern, sondern auch in dieser Hinsicht mit der Vergangenheit konfrontiert. Zudem müssen die Frauen auch eine Unterkunft auf Sylt zur Hochsaison finden und so lernt Julia Mats, den Besitzer ihrer Pension kennen, der ihr zunächst nicht besonders sympathisch ist, aber an ihr interessiert zu sein scheint...

Mir hat das Buch gut gefallen, es war unterhaltsam und nicht zu vorhersehbar. Für meinen Geschmack hätte aber noch etwas mehr Lokalkolorit vorhanden sein können, indem noch mehr deutlich wird, dass die Geschichte im Sommer an der Nordsee und auf Sylt spielt. Es kommen aber doch immer wieder Locations vor, die es dort auch in echt gibt. Die Protagonistin Julia ist mir grundsätzlich sehr sympathisch und ich habe oft mit ihr gelitten, was das Verhalten ihrer doch etwas schrulligen Tanten angeht. Nicht voll nachvollziehen konnte ich, dass sie sich ihrem Lebensgefährten gegenüber doch recht blauäugig verhält. Insgesamt ist es aber ein schöner Roman für einen Sonntag auf dem Sofa oder am Strand und auch der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Vielversprechender Beginn einer neuen Trilogie

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Sophia Krohn, Tochter eines Berliner Drogeriebetreibers studiert 1926 als eine von wenigen Frauen Chemie, um später einmal den Betrieb des Vaters übernehmen zu können. Doch dann lässt sie sich auf eine ...

Sophia Krohn, Tochter eines Berliner Drogeriebetreibers studiert 1926 als eine von wenigen Frauen Chemie, um später einmal den Betrieb des Vaters übernehmen zu können. Doch dann lässt sie sich auf eine Affäre mit ihrem Dozenten ein und wird von ihm schwanger und sitzen gelassen. Das ist zu viel der "Schande" für ihre Eltern und sie verstoßen sie, weshalb sie mit ihrer Freundin Henny, einer Revuetänzerin nach Paris geht. Dort versucht sie, in der Kosmetikindustrie Fuß zu fassen, da die Herstellung von Cremes bereits seit dem Teenageralter eine ihrer Leidenschaften ist. Doch Paris hat, kurz nach dem Ersten Weltkrieg, natürlich nicht auf eine Deutsche gewartet, noch dazu, wenn diese unehelich schwanger ist und so steht Sophia ein harter Weg bevor.

Ich mag die Romane von Corina Bomann, in deren Mittelpunkt immer wieder starke Frauen stehen, mit denen man sich auf eine Reise in eine andere Zeit und oft auch in ein anderes Land begeben kann. Und das ist auch diesmal wieder der Fall. Sophia ist eine sympathische junge Frau mit einer großen Leidenschaft, die sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Ihre Geschichte hat mich gefesselt und ich habe teilweise mit ihr gelitten und gehofft. Ich fand es auch spannend, mehr über das Leben in Paris und im New York der Prohibition zu erfahren und natürlich auch über die Anfänge der Kosmetikindustrie und freue mich schon auf die beiden weiteren Bände, da ich erfahren möchte, wie Sophias Geschichte weitergeht. Der Schreibstil der Autorin war wie gewohnt gut lesbar und sehr anschaulich.

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Veröffentlicht am 10.06.2019

Fünf Sterne für Charlotte Lucas

Fünf Sterne für dich
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Ich habe bereits die beiden Vorgängerromane von Charlotte Lucas gelesen und habe mich daher schon sehr auf ihr neues Buch gefreut. Beim Titel "Fünf Sterne für dich" dachte ich, ehrlich gesagt, erst einmal, ...

Ich habe bereits die beiden Vorgängerromane von Charlotte Lucas gelesen und habe mich daher schon sehr auf ihr neues Buch gefreut. Beim Titel "Fünf Sterne für dich" dachte ich, ehrlich gesagt, erst einmal, dass ein Hotel im Mittelpunkt der Geschichte steht und nicht, dass der Protagonist hauptberuflich Fünf-Sterne-Bewertungen für alles Mögliche verfasst, wie es Konrad tut. Aber gut, auch das kann man unter dem Titel natürlich verstehen.

Konrad ist gerade mit seiner Tochter, die in die siebte Klasse geht, nach Hamburg gezogen. Um die Mutter scheint es ein Geheimnis zu geben, das erst am Ende aufgeklärt wird. Beim Elternabend an ihrem neuen Gymnasium wird er mehr oder weniger freiwillig zum Elternsprecher auserkoren und verliert bei diesem Anlass sein Notizbuch, in dem er eine Art Produktbewertung über Pia, die einerseits noch recht unsichere, andererseits übermotivierte junge Klassenlehrerin seiner Tochter verfasst hat. Diese findet das weniger lustig und rächt sich an ihm, indem sie ihn in seiner neuen Funktion mit allen möglichen mehr oder weniger sinnfreien Aufgaben betraut. Dadurch kommen sie sich notgedrungen immer näher, auch wenn beide nicht auf eine Beziehung aus sind. Auch die Klasse selbst und Konrads sympathische Tochter Mathilda spielen in dem Roman mehr als nur eine Nebenrolle, weil es dort gewaltig brodelt. Und natürlich gibt es noch die mittlerweile wohl leider fast obligatorische Helikopter-Mutter, die sich in alles einmischt und einen weniger motivierten Co-Klassleiter, der mehr Interesse an Pia als an der Arbeit zeigt und so kommt es zu allerhand Verwicklungen.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Der Schreibstil war angenehm und die Handlung hat mich auch bis zum Schluss gefesselt und ich wollte wissen, wie alles ausgeht. Natürlich ist es eher leichte Unterhaltung, aber das habe ich mir von diesem Buch auch erwartet. Die Charaktere waren eigentlich alle recht gut getroffen, manche mehr, manche (beabsichtigt) weniger sympathisch. Pia fand ich selbst für eine Quereinsteigerin in den Lehrerberuf zu übermotiviert, aber ganz am Anfang mag man vielleicht so sein und sie war aufgrund der gleichzeitigen Unsicherheit dennoch sehr menschlichen und liebenswert dargestellt. Manche Punkte waren sicher nicht komplett realitätsnah, aber das war für die Handlung eben so notwendig. Insgesamt eine schöne Urlaubslektüre oder ein Buch für den Nachmittag auf dem Sofa.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Landleben heute

Alles büddn wild
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Annemarie Paulsen, um die 30, betreibt mit ihrem Mann einen Bauernhof mit neun Mitarbeitenden in Brandenburg, hat bereits vier Kinder und informiert als Influencerin darüber, wie das Landleben abseits ...

Annemarie Paulsen, um die 30, betreibt mit ihrem Mann einen Bauernhof mit neun Mitarbeitenden in Brandenburg, hat bereits vier Kinder und informiert als Influencerin darüber, wie das Landleben abseits aller Klischees wirklich aussieht. Nun hat sie all das in ein Buch gepackt.

Sie, die selbst aus einer bäuerlichen Großfamilie aus Schleswig Holstein stammt, hat sich nach einem Studium, das ihr durchaus auch andere Möglichkeiten geboten hätte, bewusst dafür entschieden, dass sie auf einem landwirtschaftlichen Betrieb arbeiten möchte und hat später mit ihrem Mann den Betrieb von dessen Eltern übernommen. Im Buch erzählt sie nun einerseits verschiedene Anekdoten von ihrer Kindheit und Jugend auf dem Land, berichtet aber auch davon, welche Konsequenzen es hat, heute in so einem kleinen Dorf zu leben. Außerdem bringt sie dem Leser näher, welche Verantwortung auf den Schultern von ihr und ihrem Mann lastet und was ihnen teilweise Probleme bereitet.

Das alles erfolgt auf eine sympathische, zugleich informativ, aber auch humorvolle Art. So erfährt man aus erster Hand Dinge über die Landwirtschaft und das Landleben, die einem bisher so vielleicht noch nicht bewusst waren und erwirbt (neuen) Respekt vor dieser Arbeit.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Der eigenen Angst entfliehen

Dem Sturm entgegen
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Das Buch hat mein Interesse geweckt, weil mir die Autorin ein Begriff ist und auch die Farben der Covergestaltung haben mich angesprochen. Wie von der Autorin gewohnt, spielt alles in ihrer irischen Heimat, ...

Das Buch hat mein Interesse geweckt, weil mir die Autorin ein Begriff ist und auch die Farben der Covergestaltung haben mich angesprochen. Wie von der Autorin gewohnt, spielt alles in ihrer irischen Heimat, ein Schauplatz, den ich ebenfalls spannend finde.

Protagonistin ist die Ärztin Enya, die mit ihrem Mann eine Hausarztpraxis betreibt und einen Sohn im Teenageralter hat. So richtig glücklich ist sie mit ihm aber nicht mehr, vieles an seinem Verhalten stört sie. Zudem erreicht sie in einigen Monaten das Alter, in dem ihre Mutter überraschend gestorben ist, das verunsichert sie ziemlich. Dann kommt es in einer stürmischen Nacht auf einer gebirgigen Landstraße zu einem Unfall mit einem Teenager, bei dem sie Erste Hilfe leistet. Das wirft sie endgültig aus der Bahn und sie verlässt Mann und Sohn, um eine Stelle in einer Landarztpraxis anzutreten, wo sie andere Gegebenheiten erwarten, als bisher in der Stadt, sie aber auch immer wieder von den Vorfällen in der jüngeren Vergangenheit eingeholt und auch an den Tod ihrer Mutter erinnert wird.

Die Geschichte um Enya war interessant zu lesen, ich konnte mich meist recht gut in sie hineinversetzen, auch wenn ich ihre Angst, im gleichen Alter wie ihre Mutter zu sterben, nicht so recht nachvollziehen konnte. Ansonsten ist Enya aber doch sehr Ärztin und kann mit Bräuchen und Aberglauben, wie sie im ländlichen Irland noch mehr verbreitet sind, ebenso wenig anfangen wie mit der katholischen Kirche und ihren Lehren. Die Geschichte enthielt einige unerwartete Wendungen, auch wenn ich manches doch schon ahnte. Der Schreibstil der Autorin war gewohnt gut verständlich und sehr anschaulich, sodass man sich gut an die Orte der Handlung versetzen konnte. Was die Sprecherin des Hörbuchs angeht, fand ich diese passend gewählt, das Tempo war aber fast etwas schnell, sodass man sich recht gut konzentrieren musste, um am Ball zu bleiben.

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