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Veröffentlicht am 26.07.2019

Forschungen eines Psychopathen

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Robert Hunter weiß, wie Mörder denken. Er jagt für das LAPD die schlimmsten Killer – und der allerschlimmste unter ihnen – Lucien Folter, hochintelligent und gewaltverliebt – ist aus der Sicherheitsverwahrung ...

Robert Hunter weiß, wie Mörder denken. Er jagt für das LAPD die schlimmsten Killer – und der allerschlimmste unter ihnen – Lucien Folter, hochintelligent und gewaltverliebt – ist aus der Sicherheitsverwahrung entkommen. Nun spielt er ein perfides Spiel mit Robert Hunter. Wer wird gewinnen?

Bei „Jagd auf die Bestie“ handelt es sich um den 10. Band der Hunter und Garcia Reihe aus der Feder von Chris Carter. Ich bin mit dem 6. Band in die Reihe gestartet. Und just dieser Teil schließt an den 6. Band der Reihe an, in dem ebenfalls Lucian Folter das Thema schlechthin war.

Das Cover dieses Bandes ist, wie auch schon bei den Bänden zuvor, schlicht gehalten. Am Rand sind Glassplitter zu sehen, so dass es scheint, als wäre eine Scheibe zerbrochen und Autor und der Titel stehen in der Mitte eben dieser zerbrochenen Scheibe, sind vielleicht sogar der Grund dafür. Mir gefällt das Cover gut. Es passt auf jeden Fall zum Rest der Reihe.

Wer den Autor kennt, weiß, dass sein Schreibstil einfach nur als fesselnd bezeichnet werden kann. Die Kapitel wechseln von der Sichtweise immer wieder. Mal ist es die von Robert Hunter, dann wieder die von seinem Partner Garcia, dann doch wieder die von Lucien Folter. Mir gefällt das sehr gut, denn so bekommt man Einblick in die Gedankengänge der jeweiligen Personen.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir in diesem Band, dass zu manchen Personen, die man aus den Vorgängerbänden schon kennt, noch mehr in die Tiefe gegangen wird, dass noch mehr Charakter verliehen wird dadurch. Und immer wieder fällt mir die Verbundenheit zwischen Hunter und Garcia auf. Ein klasse „Paar“ sozusagen.

Lucien Folter hat mich ja bereits im 6. Band fesseln können und in diesem Band war das noch um einiges ausgeprägter. Was in diesem Menschen vorgeht ist so grausam, wie es faszinierend ist. Der Leser bekommt einen noch tieferen Einblick in die Gedankenwelt und in die Vergangenheit von Lucien Folter. Und auch hier hat mir wieder nicht gefehlt, dass ich nicht wusste, wer der Täter ist. Das war von Anfang an klar. Chris Carter hat es jedoch wieder geschafft, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen.

Was mir im übrigen auch wieder sehr gut gefällt, sind die kurz gehaltenen Kapitel. So bleibt die Spannung noch mehr erhalten, vorallem auch, wenn zwischen den Kapiteln ein Perspektivenwechsel stattfindet. Man bleibt dann natürlich dran, weil man ja wissen möchte, wie das Vorgängerkapitel weiter geht und dann vielleicht noch, wie das danach weiter geht usw.

Auch der 10. Band dieser Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen, ich kann eine klare Leseempfehlung für jeden Fan der Reihe oder auch für jeden, der es noch werden will, aussprechen. Es gibt definitiv volle 5 Sterne von mir und ich freue mich schon auf den nächsten Fall und bin gespannt, wie so manches weiter geht und ob es überhaupt weiter gehen wird...

Veröffentlicht am 02.07.2019

Ein wirklich sehr gut gelungenes Werk

Das Labyrinth des Fauns
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Spanien im Jahr 1944. Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der das Gebäude umgibt, wird für Ofelia ein Zufluchtsort vor ...

Spanien im Jahr 1944. Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der das Gebäude umgibt, wird für Ofelia ein Zufluchtsort vor ihrem grausamen Stiefvater. Dort erwartet sie ein Königreich voll verzauberter Orte und magischer Wesen. Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen Aufgaben, bei deren Bestehen sie zur Prinzessin des Reiches wird. Die Welt, in die Ofelia immer mehr hinein gezogen wird, ist wunderschön und grausam zugleich. Doch kann Unschuld wirklich über das Böse siegen?

Als erstes aufgefallen an diesem Buch ist mir das Cover. Der Hintergrund ist in blau gehalten. Mittig zu sehen ist Ofelia, rechts und links von ihr Baumstämme, die oben zusammen gewachsen sind und ein Tor bilden. Außerdem in jeder Ecke des Buches der Scherenschnitt eines Wesens. Ofelia steht in einem Labyrinth und geht auf den Mond zu, außerdem zu sehen eine der Feen. Alles in allem also ein Cover, bei dem es viel zu entdecken gibt.

Ebenfalls viel zu entdecken gibt es in dem Buch an sich. Dieses hat nicht nur ein tolles Cover sondern auch Illustrationen. Leider habe ich diese nur im Ebook gesehen, bin mir aber sicher, dass sie im gebundenen Buch nochmal einen Tick toller rüber kommen. Und soweit ich gesehen habe, ist auch unter dem Schutzumschlag eine Illustration zu finden.

Von der Autorin habe ich schon ein paar Bücher gelesen und war immer wieder absolut fasziniert von ihrem Schreibstil. Das ist auch bei dieser Geschichte so gewesen. Ich war total gespannt, ob es Cornelia Funke gelingt, ein Buch zu einem Film zu schreiben. Denn genau das haben wir ja hier. Vorlage für das Buch war der Film „Pan´s Labyrinth“ von Guillermo del Toro.

Der Schreibstil der Autorin hat mich wieder von der ersten Seite an gefesselt und das so sehr, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Ich habe es an einem Nachmittag gelesen. Die Geschichte wechselte dabei in der Sichtweise immer wieder hin und her zu den unterschiedlichsten Personen, die eine Rolle spielten, sei diese groß oder klein. Jedoch waren die Wechsel absolut gut gemacht, so dass ich immer wusste, aus wessen Sicht gerade erzählt wird und keinerlei Verwirrung bei mir aufkam.

Den Film habe ich vor einiger Zeit gesehen und war davon wirklich fasziniert. Es ist der Autorin richtig gut gelungen, diesen Grad zwischen Faszination und Grausamkeit, zwischen Licht und Dunkel, zwischen meine Augen leuchten weil es sich so schön liest und ich verziehe leicht das Gesicht beim lesen, weil die Vorstellung echt gruslig ist, zu gehen.

Die einzelnen Charaktere und Wesen sind sehr gut dargestellt und haben von der Autorin entsprechende Tiefe erhalten. Keiner war nur oberflächlich beleuchtet. Und durch den Film hatte ich zum Beispiel beim blassen Mann auch ganz schnell ein Bild vor Augen.

Ein wirklich richtig tolles Buch, für das mir nur bleibt, 5 Sterne zu vergeben und es jedem zu empfehlen, der sowohl den Film gerne mochte, als auch gerne Bücher von Cornelia Funke liest. Die Autorin hat hier genau das richtige Mischverhältnis gewählt.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Mut, Stärke und Willen

Iron Flowers 2 – Die Kriegerinnen
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Die Schwestern Nomi und Serina sind Gefangene. Die eine unterdrückt von einem Regenten, die andere auf einer Gefangeneninsel. Sie haben alles verloren. Doch sie kämpfen, jede auf ihre Art, für ihre Freiheit, ...

Die Schwestern Nomi und Serina sind Gefangene. Die eine unterdrückt von einem Regenten, die andere auf einer Gefangeneninsel. Sie haben alles verloren. Doch sie kämpfen, jede auf ihre Art, für ihre Freiheit, gegen die Unterdrückung und für ihre Liebe. Denn das Schicksal aller Frauen und Mädchen liegt in ihrer Hand.

Bei dem Buch „Iron Flowers – Die Kriegerinnen“ handelt es sich um den zweiten und finalen Band der Dilogie. Es ist zwingend notwendig, den ersten Band gelesen zu haben, um die Zusammenhänge verstehen zu können.

Der erste Band war noch nicht lange her, so dass ich sehr schnell das Gelesene wieder abrufen konnte und wieder in die Geschichte eingestiegen bin.

Die Autorin hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil, so dass auch dieser es mir leicht gemacht hat, wieder in das Buch zu finden und Nomi und Serina zur Seite zu stehen. Das Buch ist je Kapitel immer abwechselnd aus der Sicht von Nomi und dann von Serina geschrieben, was mir sehr gut gefällt.

Dieser zweite Band war anders, als der erste, doch nicht minder gut. Denn die Charaktere haben eine Wandlung vorgenommen, sind an ihrem Schicksal, ihren Erlebnissen gewachsen. Und das betrifft nicht nur die beiden Schwestern, sondern auch die anderen Personen die alle ihren Teil zur Geschichte beitragen.

Die Charaktere, vorallem die Frauen vom Berg des Verderbens, haben noch mehr Tiefe erhalten. Und die beiden Schwestern sind sowieso über sich hinaus gewachsen.

Es ist der Autorin wieder gelungen, dass ich mit den Schwestern miterlebt habe, was sie erleben, gefühlt habe, was sie fühlen. Das spricht sehr für die Geschichte, denn das gelingt nicht jedem Autor.

Für mich war dieser zweite Teil noch spannender als der erste, es ist in jedem Kapitel so viel passiert. Dinge, die mich haben den Atem anhalten lassen, die mich haben hoffen lassen, die auch Hoffnung zerstört haben, mich beinahe mürbe gemacht hätten.

Wenn man nur zusammenhält, das ist für mich eine wichtige Botschaft der Geschichte, wenn man ein Ziel vor Augen hat, dann kann man alles erreichen, was man möchte. Und dann kann man auch gegen etwas aufbegehren, was seit vielen Jahren so gelebt wird.

Das Ende war für mich rund, auch wenn es doch überraschend war. Aber ich finde, dass die Autorin einen schönen Abschluss der Geschichte geschaffen hat.

Eine tolle Dilogie, die ich jedem nur empfehlen kann, der gerne über starke Frauen liest und der sich auf eine etwas andere Geschichte einlassen kann.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Der Kampf mit der Vergangenheit

Dark Age 2: Hoffnung
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Liz steht regelrecht unter Schock, nachdem sie so viel Unerwartetes über sich selbst und ihr Leben erfahren hat. Auch ihre Gefühle für Nick, der für sie die Sicherheit war, die sie gebraucht hat, geraten ...

Liz steht regelrecht unter Schock, nachdem sie so viel Unerwartetes über sich selbst und ihr Leben erfahren hat. Auch ihre Gefühle für Nick, der für sie die Sicherheit war, die sie gebraucht hat, geraten durcheinander. Doch ihr bleibt kaum Zeit zum durchatmen, denn die Dunklen planen Großes. Dabei muss sie sich nicht nur einem Komplott stellen, das in die höchsten Regierungskreise reicht, sondern auch Nick und ihrer Vergangenheit...

Bei dem Buch „Dark Age 2: Hoffnung“ handelt es sich um den 2. Teil einer Dilogie. Der erste Teil muss zwingend zuvor gelesen werden, um die Zusammenhänge zu verstehen. Die Bände sind nicht in sich abgeschlossen.

Die Autorin Sabine Schulter ist für mich keine Unbekannte. Ich habe bereits alle ihre anderen Bücher gelesen und bezeichne sie gerne als meine Lieblingsautorin. Von ihr würde ich blind jedes Buch kaufen. Und doch bleibe ich immer kritisch.

Der Schreibstil der Autorin hat mich schon lange überzeugt und er ist auch nach wie vor einfach toll. Sie schafft es, mich in die Geschichte tief eintauchen zu lassen, als wäre ich wirklich dabei. Ich lebe ihre Geschichten und etwas besseres kann es bei einem Buch nicht geben. Ihr Schreibstil ist flüssig zu lesen und nimmt mich immer mit auf eine Reise.

In diesem zweiten Band werden viele Fragen beantwortet, die vorallem zum Ende des ersten Bandes hin aufgekommen sind. Die Charaktere, vorallem die Nebencharaktere bekommen hier noch mehr Tiefe und es kommen durchaus noch neue, interessante Personen dazu.

Es geht viel um Gefühle, um das Hadern von Liz, aber auch die Spannung und Action kommt wieder einmal nicht zu kurz. Nach wie vor bin ich absolut verliebt in Eremos und würde gerne dafür sorgen, dass er bei mir einzieht. Wer wünscht sich nicht seinen eigenen Cerberus?

Toll fand ich, dass die Elite im zweiten Teil mehr Raum bekommen hat und wir diese etwas besser kennen gelernt haben. Ebenfalls begeistern konnte mich der König, den ich seit der ersten Begegnung im Buch glücklicherweise richtig eingeschätzt habe. Ein toller Charakter.

Schön fand ich auch, dass die Gefühle zwischen Liz und Nick zwar präsent waren, aber im Gegensatz zum ersten Band etwas in den Hintergrund gerückt sind, um den anderen, wichtigen Dingen Platz einzuräumen. Aber keine Sorge, zu kurz kommt die Liebe trotzdem nicht.

Alles in allem hat mir auch der zweite Band sehr gut gefallen, wobei ich sagen muss, dass mich der erste Band noch mehr geflasht hat. Meine Lieblingsautorin bleibt Sabine Schulter aber auf jeden Fall. Ich freue mich auf alles, was ich von ihr noch so lesen darf.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne Fantasy mögen und die auf tiefgehende Gefühle und tolle Charaktere stehen. Deshalb auch 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Wenn Durst regiert

Dry
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Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr!

Keiner hätte daran geglaubt, dass es wirklich so weit kommt. Doch als Alyssa an einem heißen Tag im Juni den Wasserhahn aufdreht, passiert ...

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr!

Keiner hätte daran geglaubt, dass es wirklich so weit kommt. Doch als Alyssa an einem heißen Tag im Juni den Wasserhahn aufdreht, passiert gar nichts. Auch bei ihren Nachbarn gibt es kein Wasser. Und es heißt nur, dass sich die Bewohner Kaliforniens gedulden sollen. Doch als es nach Tagen noch immer kein Wasser gibt und selbst die letzten Eisvorräte ausverkauft sind, hat keiner mehr Geduld. Denn jetzt geht es ums Überleben!

Bei „Dry“ handelt es sich um einen Einzelband, der in sich abgeschlossen ist. Es wurde nicht von Neal Shusterman alleine geschrieben, sondern zusammen mit seinem Sohn Jarrod.

Für mich ist es nicht das erste Buch, welches ich von Neal Shusterman lese. Bereits mit „Scythe“ konnte er mich begeistern.

Der Schreibstil der Autoren ist sehr gut und flüssig zu lesen. Und Neal Shusterman schafft es wieder einmal, wie kein anderer, dieses Horrorszenario so lebendig werden zu lassen. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass diese Situation eintrifft und für mich war es auch mehr als gut vorstellbar, dass die Menschen dann genau so reagieren, wie sie es im Buch tun.

Sehr gut gefallen hat mir, dass die jeweiligen Kapitel aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben wurde. So habe ich als Leser immer noch einen Einblick in die Gedanken des jeweiligen Charakters bekommen.

Die einzelnen Charaktere wurden von den Autoren sehr gut dargestellt. Jeder Einzelne davon bekam seine Tiefe und seine eigene Geschichte. Manches blieb im Verborgenen, wurde aber dann zum Ende doch noch aufgedeckt. Dabei finde ich, gab es keinen Hauptcharakter, um den sich die komplette Geschichte gedreht hat. Alle Personen hatten ihre eigene Geschichte, ihren eigenen Weg, der dann zum Teil zu einem gemeinsamen wurde.

Das komplette Buch hindurch war eine unterschwellige Spannung zu spüren, was mir ebenfalls richtig gut gefallen hat. Es braucht nicht durchgehend Action, um das Kopfkino in Schwung zu bringen und das Buch interessant zu halten.

Die Geschichte hat in mir als Leser eine richtig beklemmende Stimmung geschaffen und ich konnte so gut wie jede Reaktion der jeweiligen Person wirklich nachvollziehen. Und immer wieder diese Gedanken im Kopf „Was wäre wenn...“.

Den beiden Autoren ist meiner Meinung nach eine wirklich gute Dystopie gelungen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, deshalb spreche ich eine klare Leseempfehlung aus für jeden, der gerne Dystopien liest, die sehr nah an der Wirklichkeit sind. Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen.