Cover-Bild Das Schicksal bestimmt unser Sein
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 340
  • Ersterscheinung: 14.04.2019
  • ISBN: 9783748532972
Jaqueline Mercedes

Das Schicksal bestimmt unser Sein

„Ich habe verlernt zu lieben.“

Penelope hat ihr Herz nach dem Tod ihres Zwillingsbruders Bo zu Stein werden lassen. Jede Nacht teilt sie ihr Bett mit einem anderen Mann, bis eines Tages Bos Tagesbuch auftaucht und ihre Welt damit ins Chaos reißt. Nun ist sie gezwungen der Wahrheit ins Auge zu sehen und begibt sich auf eine ungewisse Reise nach Australien.
Luisa, die jüngste der drei Geschwister führt ein beschauliches Leben mit Mann und Tochter, bis ihre Schwester Penelope ihr von Bos Tagesbuch erzählt und ihr Leben damit aus allen Fugen gerissen wird.
Eine Reise nach der Wahrheit beginnt, in der beide Schwestern einsehen müssen, dass ihr beider Leben auf Lügen erbaut worden ist. Was ist wirklich mit Bo geschehen und hätten sie ihren Bruder womöglich retten können?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2020

Viele Schicksale mit unterschiedlichen Geschichten. Sehr fesselnd!

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Meine Meinung:

Penelopes Zwillingsbruder ist gestorben und sie hat es nicht verarbeiten können. Als Leser durfte ich Penelope dabei begleiten, wie sie versucht damit umzugehen und sie versucht ihren Alltag ...

Meine Meinung:

Penelopes Zwillingsbruder ist gestorben und sie hat es nicht verarbeiten können. Als Leser durfte ich Penelope dabei begleiten, wie sie versucht damit umzugehen und sie versucht ihren Alltag zu meistern. Dies gelingt ihr durch viele One Night Stands und ihren Beruf. Die Autorin hat ein sehr nachdenkliches Buch geschrieben, in dem sehr gut beschrieben wird wie unterschiedlich die Menschen doch mit der Trauer um einen geliebten Menschen umgehen können. Durch das verdrängen hilft es für den Moment, aber nicht für immer.
Es wird aus unterschiedlichen Sichten und Personen erzählt, wie sie mit dem Tod von Bo oder weitern geliebten Menschen umgehen und ihren Verlust verarbeiten.
Penelopes Reise führt zu dem Ort an dem Bo als letztes gelebt hat. Bei dieser Reise akzeptiert sie den Schmerz und kommt sich selbst wieder näher. Dabei lernt sie neue Menschen kennen und lieben.

Fazit:
Dieses Buch hat mich sehr angesprochen, der Schreibstil war sehr gut zu lesen und hat mich emotional wirklich bewegt. Die Haupt- wie Nebenfiguren werden sehr gut beschrieben und alle Fragen wurden für mich beantwortet. Leider musste ich einen Stern abziehen, da das Buch sehr viele Rechtschreibfehler enthalten hat. Dennoch fand ich die Geschichte sehr schön und empfehle das Buch sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 12.06.2019

Traurige Familiengeschichte - leider mit einigen Schwächen…

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Der Liebes- bzw. Familienroman „Das Schicksal bestimmt unser Sein“ von Jaqueline Mercedes ist am 14. April 2019 im Selfpublishing über neobooks erschienen und spielt in England und Australien.

Seit dem ...

Der Liebes- bzw. Familienroman „Das Schicksal bestimmt unser Sein“ von Jaqueline Mercedes ist am 14. April 2019 im Selfpublishing über neobooks erschienen und spielt in England und Australien.

Seit dem Selbstmord ihres Zwillingsbruders Bo ist Penelope nicht mehr die, die sie mal war. Um sich von ihrem Schmerz über den Verlust abzulenken, hat sie jede Nacht einen anderen Mann. Bloß niemanden zu dicht an sich rankommen lassen - das ist ihr neues Lebensmotto und gilt für jeden, auch für ihre Familie. Wer es trotzdem versucht, stößt auf eine Mauer aus Eis, die Penelope um ihr Herz errichtet hat. Doch plötzlich taucht das Tagebuch von Bo auf und stellt Penelopes Leben völlig auf den Kopf. Sie kann nicht anders, sie muss nach Australien, um sich ihrem Bruder noch einmal nahe fühlen zu können und hofft herauszufinden, was mit ihm dort wirklich geschehen ist. Am Flughafen trifft sie zufällig auf Noah, Bo’s damaligen Chef, der ebenfalls gegen seine Dämonen aus der Vergangenheit kämpft, zu dem sich Penelope hingezogen fühlt. Vor ihr liegt eine aufwühlende Zeit, die geprägt ist von ihrem inneren Konflikt, ob sie ihr Herz jemals wieder jemandem öffnen können wird oder ob es für immer hinter der Mauer aus Eis bleiben sollte, um keine weiteren Verletzungen davon zu tragen.

Das Cover gefällt mir wirklich gut und spricht mich auch an. Ich hätte mir aber etwas mehr Nähe zum Buch gewünscht. So richtig kann ich keinen Zusammenhang zwischen dem Cover und der Geschichte feststellen. Erst hatte ich gedacht, es steht für Bo’s Tagebuch, aber das war ja schwarz.

Der Klappentext gefällt mir gut. Er führt prima in die Geschichte ein, macht neugierig und verrät dabei nicht zu viel. Auch den Titel mag ich sehr und finde ihn wirklich passend.

Ein paar Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich am Ende leider doch etwas enttäuscht zurücklässt.

Ganz besonders wurde dieser Eindruck von der Protagonistin geprägt. Penelope soll eine junge, selbstbewusste Frau sein, die sehr unter dem Tod ihres Zwillingsbruders leidet, weil sie eine ganz besondere Verbindung hatten. Zumindest glaube ich, das erkannt zu haben. Allein diese Situation bietet sehr viel Potenzial, doch leider lässt die Protagonistin in mir einen ganz anderen Eindruck entstehen. Für mich wirkt sie an vielen Stellen oberflächlich und auch sehr egoistisch. Es geht fast immer nur darum, was sie will, wie es ihr geht und was andere für sie machen können. In ihrer Art empfinde ich sie an einigen Stellen allwissend (belehrend) und schnippisch. Sie ist mir insgesamt auch ein einfach zu perfekt: intelligent, schön, heiß (alle Männer stehen auf sie), hat viel Geld, ist erfolgreich etc. Leider kann ich ihr überhaupt nichts abgewinnen und finde sie auch nicht sympathisch. Diese negativen Dinge ließen mich nicht mal Mitleid mit ihr und ihrer Situation haben. Für meinen persönlichen Geschmack macht Penelope keine wirkliche Entwicklung durch. Ihr Need ist mir schon klar, aber es ist deutlich zu wenig herausgearbeitet worden. Insgesamt hat sie zwar ein Ziel vor Augen, aber keine wirklichen Hürden, die sie dahin überwinden muss. Vielmehr erledigen es fast immer andere für sie bzw. die eigenen Aktivitäten erfordern zu wenig Anstrengung. SPOILER ANFANG: Penelope beschließt nach Australien zu fliegen. Weil sie so viel Geld hat, bucht sie sich eben so ein Ticket und es ist auch sofort ein Platz frei. Als sie dort ankommt, erfährt man, dass sie selbst außerhalb ihrer Heimatstadt kein Auto fahren mag und sofort lernt sie Noah kennen, der nicht nur zufällig der Chef von Bo war, sondern ihr auch gleich eine Fahrgemeinschaft anbietet. Sie bekommt Hunger und Noah schleicht sich mit ihr in eine Hotelküche und kocht dort etwas für sie. Auf dem Weg in den Nationalpark geht das Auto kaputt und prompt kommt ein weiteres Auto in dieser Einöde vorbei und nimmt sie mit. Zufällig ist es auch noch Brian, der viel über Bo’s Geschichte weiß. usw. SPOILER ENDE

Penelope ist leider nicht dreidimensional und auch nicht immer logisch nachvollziehbar und authentisch in ihrem Denken und Handeln.

Ihre Schwester Luisa ist mir da deutlich sympathischer. Auch sie ist eine junge, selbstbewusste Frau und weiß, was sie vom Leben will. Sie scheint genau das Gegenteil von Penelope zu sein. Sie ist hilfsbereit und sehr um andere bemüht, freundlich und strahlt viel Wärme aus. Leider fehlt es aber auch ihr an Tiefe.

Für die anderen Nebenfiguren sieht es leider ähnlich aus. Sie sind alle ziemlich flach und nicht immer nachvollziehbar in ihrem Denken und Handeln, einfach nicht klar genug. Außerdem frage ich mich bei manchen Figuren, was sie überhaupt für eine Funktion in der Geschichte hatten, so z.B: Melanie, die eigentlich nur Luisas Freundin ist, verunfallt und dann im Krankenhaus liegt oder z.B. Carl und Jim, die mit Bo in Gefangenschaft waren und anschließend weiter im Nationalpark arbeiten.

Zu den Figuren konnte ich leider keine Bindung aufbauen. Sehr schade, dass die Figurenentwicklung aus meiner Sicht zu kurz gekommen ist.

Die Handlung finde ich da um einiges besser gelungen. Es wird eine sehr schöne Spannungskurve mit einem guten Hauptkonflikt aufgebaut. Natürlich möchte ich als Leserin wissen, was Bo nun genau passiert ist, wenn niemand wirklich daran glaubt, dass er Selbstmord begangen hat. Es gibt ein paar kleine Twists. Leider ist mir nicht in jedem Fall klar geworden, warum es nun diesen Twist gab. SPOILER ANFANG Warum musste plötzlich herauskommen, dass Penelope einen One-Night-Stand mit Sam, dem Mann ihrer Schwester hatte? Wenn das die Handlung irgendwie vorantreiben sollte, ist mir das nicht klar herausgearbeitet worden. Zwar fliegt Luisa danach nach Australien, aber dafür ist mir ihr Motiv wiederum zu schwach, d.h. sie lässt ihre kleine Tochter mit ihrem Mann zu Hause (auf den sie wütend ist), um ihre Schwester nach dem Grund für die Fremdgeh-Aktion zu fragen? SPOILER ENDE Überhaupt wirkten mir manche Szenen bzw. Vorkommnisse zu konstruiert. Trotzdem gefällt mir die Handlung insgesamt gut. Die Liebesgeschichte zwischen Penelope und Noah hätte ruhig mehr Platz einnehmen können, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 34 Kapitel + Prolog + Epilog mit unterschiedlichen Längen, die in der 3. Person Singular in der personalen Erzählform aus der Sicht verschiedener Figuren im Präteritum geschrieben sind. Eigentlich mag ich das sehr, weil man sich dadurch gut in die Figuren hineinversetzen kann, aber das ist hier aus meiner Sicht nicht so gut gelungen. Natürlich ist die Perspektive dafür nicht allein ausschlaggebend, aber es gab doch sehr viele Dinge, die mich in meinem Lesefluss gestört haben.

Leider empfand ich viele Passagen als sehr monoton und eher in einer Berichtsform, als in einer spannenden, konfliktreichen Story geschrieben. (und dann…, und dann…, und dann…) Der Schreibstil ist nicht sehr flüssig. Oft liest sich die Geschichte eher etwas holprig, starr und manche Formulierungen wirken fast unbeholfen. Den Dialogen fehlt es deutlich an Lebendigkeit und Frische. Zum Teil wirken sie echt hölzern. Die emotionale Ebene, die wie ich finde, für diesen Roman unheimlich wichtig gewesen wäre, ist für meinen Geschmack viel zu kurz gekommen. Mit „Show don’t tell“ hätte die Autorin hier deutlich bessere Ergebnisse erzielen können. Insgesamt wird der Text dadurch sehr schwerfällig und so musste ich mich durch manche Passagen wirklich durchkämpfen. Die atmosphärischen Beschreibungen und die Beschreibungen der Settings sind für mich auch noch nicht ausreichend. Es sind zwar welche vorhanden, aber für mich hätte es einfach bildreicher sein müssen. Insgesamt empfinde ich die Stimmung des Romans als sehr bedrückend.

Besonders auffällig sind die doch recht vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler, die meinen Lesefluss sehr gestört haben. Zum Teil werden Wörter benutzt, die gar nicht an diese Stelle passen. Es gibt kleine Logikfehler und leider auch nicht nachvollziehbare Wechsel in der Zeitform, d.h. Präteritum und Präsens. Schade!

Mein Fazit nach 227 Seiten:

„Das Schicksal bestimmt unser Sein“ zeigt, wie schwierig es für eine Familie sein kann, den Tod eines Angehörigen zu verarbeiten, wenn man nicht miteinander darüber spricht und alles nur verdrängt.

Wer eine traurige Familiengeschichte mit einem Hauch Romanze sucht, der das Thema „Trauerbewältigung“ verarbeitet, dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch noch keine Kaufempfehlung (2,5/5 Sternen), weil es für mich aktuell noch zu viele Schwächen hat. Allen Figuren fehlt es an Tiefe und sie sind nicht klar und logisch entwickelt. Vor allem an der Protagonistin ist unbedingt zu arbeiten, damit sie dreidimensional wird und der Leser/die Leserin eine Bindung zu ihr aufbauen kann. Auch die Handlung könnte noch optimiert werden, so dass sich alle Szenen nachvollziehbar ergeben und nicht zufällig eintreten. Aber besonders der Schreibstil hat noch Defizite und ist sehr ausbaufähig. Dadurch fehlte es der Geschichte zum Teil an Frische und Lebendigkeit, die der Leser/die Leserin sich an dieser Stelle für die eigene Unterhaltung wünscht. Und es sind einfach zu viele Fehler, die es unbedingt zu korrigieren gilt. Mir ist bewusst, dass sich nicht jeder ein Lektorat und ein Korrektorat leisten kann, aber leider merkt man es der Geschichte ganz deutlich an. Dadurch wurde das Potenzial nicht vollends ausgeschöpft. Wirklich schade. Einen Stern ziehe ich also ab für die fehlende Figurenentwicklung, ein weiteres Sternchen für den noch nicht ausgereiften Schreibstil und ein halbes Sternchen für die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler.

Insgesamt ist es eine sehr schöne Buchidee, die für mich auch Potenzial hat. Mir persönlich ist es aber nicht ausgereift genug.

Mit meiner Rezension möchte ich die Autorin nicht beleidigen und vor allem nicht entmutigen. Ich hoffe, sie versteht es als konstruktive Kritik, die sie für ihre weiteren Arbeiten nutzen kann.

Trotzdem vielen Dank an Jaqueline Mercedes für diese Geschichte.