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Veröffentlicht am 15.07.2019

Drei Frauen und ihr Traum von Freiheit

Aufbruch in ein neues Leben
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Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
Das Licht der Welt.

Berlin 1917: Edith, Margot und Luise könnten unterschiedlicher nicht sein, als sie sich bei der Hebammenausbildung kennenlernen. Was sie jedoch ...

Inhaltsangabe: Quelle Aufbau-Verlag
Das Licht der Welt.

Berlin 1917: Edith, Margot und Luise könnten unterschiedlicher nicht sein, als sie sich bei der Hebammenausbildung kennenlernen. Was sie jedoch verbindet, ist ihr Wunsch nach Freiheit und Selbständigkeit – als Flucht vor dem dominanten Vater, vor der Armut der Großfamilie oder den Schatten der Vergangenheit. In einer Zeit, in der die Welt im Kriegs-Chaos versinkt, ist die Sehnsucht nach Frieden genauso groß wie das Elend, mit dem die drei Frauen täglich konfrontiert sind. Aber sie geben nicht auf, denn sie wissen, dass sie jeden Tag aufs Neue die Chance haben, Leben zu schenken …

Die große Hebammen-Saga: historisch fundiert, atmosphärisch und voller liebenswerter Figuren.

Meine Meinung zur Autorin und Inhalt:
Mit großer Spannung habe ich auf den Roman, von Linda Winterberg/ Nicole Steyer gewartet.
Und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil das Warten hat sich gelohnt, ich bin begeistert und fiebere schon den 2 Fortsetzungen entgegen. Sie hat mal wieder sehr gut recherchiert, alles ist so authentisch , Bildhaft und berührend erzählt. Die damalige Kaiserzeit, die Armut und das Elend, in den Elendsvierteln von Berlin, da kamen einem schon mal die Tränen beim Lesen. Auch der erste Weltkrieg, mit all seinen Auswirkungen und die damalige Grippe. Sehr vieles ist historisch belegt, der Bau der Frauenklinik, die Hebammenlehranstalt und der Chefarzt der Klinik Prof. Dr. Sigfried Hammerschlag. Ihre Figuren sind so real und Authentisch, ich habe die drei Mädels, Edith, Margot und Luise sofort in mein Herz geschlossen, und sie für ihren Wunsch nach Freiheit und Selbstverwirklichung bewundert, kein einfaches Unterfangen zur damaligen Zeit. Der Schreibstil ist wie immer sehr flüssig und mitreißend, sie versteht es einem in das Geschehen hineinzuziehen, es ist wie ein Sog beim lesen, man verschmilzt mit ihren Protagonisten und wird eins mit ihnen.

Ich sah Luise vor mir, wie sie sich von dem kleinen Dorf Eckersberg in Ostpreußen aufmachte um in Berlin die Hebammenschule zu besuchen. Auf anraten ihrer Großmutter Else, die selbst Hebamme dort ist. Es war schon eine große Umstellung, dieser kleine Idyllische Ort, und das große und pulsierende Berlin. Vor der Schule begegnet ihr Margot, die aus den Hinterhöfen und dunklen Kellerwohnungen den Elendsvierteln stammt. Edith die dritte, ist genau das Gegenteil, sie stammt aus einer reichen jüdischen Familie, aber der Eindruck täuscht. Edith, hat sich gegen den Willen der Eltern für den Beruf der Hebamme entschieden. Sie hat wie die zwei anderen ein großes Herz, für die Menschen, und diese drei werden zu Freundinnen die durch Dick und Dünn gehen. Die Hebamme Frieda, ist auch so ein Liebenswerter Mensch, genauso wie die Ärzte an der Klinik. Sie erleben das Leid und das Elend hautnah, während des 1. Weltkriegs, täglich begegnet ihnen der Tod , aber auch das Große Glück einen neuen Erdenbürger in der zeit des Chaos zu begrüßen. Man spürt und erlebt mit, wie sie jedes mal aufs neue gerührt sind, und ihr „ Ein herzliches Willkommen auf der Welt „ begrüßen, das fand ich jedes-mal so ergreifend. Die drei haben soviel gemeinsam, ihren Traum von Selbständigkeit und auch einige Schicksalsschläge der Schicksalsschläge, die sie erteilen, verbinden sie noch mehr miteinander. Eine sehr schöne und berührende Geschichte, mit vielen Einblicken in den Klinikalltag und der Kampf ums überleben, während die Welt im Chaos versinkt.
Ich freue mich schon auf Teil 2 und bin gespannt wie es mit den dreien weiter geht.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Eine tragische Familiengeschichte

Nächstes Jahr in Havanna
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Ein tragische Familiengeschichte

Inhaltsangabe: Quelle Heyne-Verlag


Mein Herz gehört Havanna

Havanna 1958: Elisa, Tochter eines Plantagenbesitzers, verkehrt in den besseren Kreisen Havannas und weiß ...

Ein tragische Familiengeschichte

Inhaltsangabe: Quelle Heyne-Verlag


Mein Herz gehört Havanna

Havanna 1958: Elisa, Tochter eines Plantagenbesitzers, verkehrt in den besseren Kreisen Havannas und weiß kaum etwas über die Lage des Landes. Bis sie einem Mann begegnet, der tief verstrickt ist in die politischen Umwälzungen, die ihre Zukunft für immer verändern werden.

Miami 2017: Marisol macht sich auf den Weg nach Kuba. Sie wird zum ersten Mal das Land kennenlernen, in das ihre Großmutter zeit ihres Lebens zurückkehren wollte und in dem sie nun beigesetzt werden soll …


Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Es ist mein erster Roman, von Chanel Cleeton und sie hat mich begeistert mit ihrer Familiengeschichte über Kuba. Man spürt beim Lesen wie viel Herzblut sie in die Geschichte gesteckt hat, den ihre Familie stammte aus Kuba, auch hat sie einen Masterabschluss in Internationaler Politik, was fier mit einfließt. Ihre Familiengeschichte wurde zur Grundlage dieses wundervollen Buches. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen , die sie sehr schön mit einander verbunden hat. Sie erzählt von dem Politischen Klima, den schwierigen Zeiten, den Entbehrungen, der großen Revolution 1958, die Flucht von Diktator Batista 1959, und der Widerstandsbewegung durch Fidel Castros, der die macht übernahm und das Land und die Menschen noch mehr ins Unglück stürzte. Von Kampf und Unzufriedenheit, wir erfahren soviel vom Leben 1958 und 2017, wo heute noch Angst herrscht, die Lebensmittel knapp und rar für die Einwohner sind. Es ist ein so interessanter Geschichtsunterricht, ich erfuhr soviel neues was ich bisher nicht bewusst war. Ihr Schreibstil ist sehr spannend und mitreißend, Ihre Figuren sehr Authentisch und real, sie gewährt uns viele tiefe Einblicke in die Seelen ihrer Protagonisten. Ich freue mich jeden falls schon auf Band 2 „ Wir träumten von Kuba“ der im Dezember erscheint.


Sehr schön erzählt sie das Schicksal von Großmutter Elisa und das ihrer Enkelin Marisol, zwei Frauen die so vieles verbindet, sie verlieben sich in die falschen Männer, Pablo und Lius sind beide Revolutionäre, die für ihr Land und dessen Freiheit kämpfen, aufmerksam machen wollen auf die Missstände, sich selbst dabei in Gefahr bringen. Ob 1958 oder 2017 Kuba befindet sich in Politischen Umwälzungen, ein falsches Wort, und man verschwindet in den berüchtigten Gefängnissen, obwohl Fidel Castro Tod ist, ist das Land nicht wirklich frei, vielleicht nur für die Touristen, aber die Kubaner sind noch tief verstrickt in das Politische geschehen. Jedenfalls war es schön mit Marisol von Miami nach Havanna zu reisen, mit ihr das Land und die Menschen kennen zu lernen. Sehr angetan haben es mir Ana, die Freundin von der verstorbenewo sie ihre letzte Ruhestätte finden soll, es war ihr Wunsch. n Elisa kennen zu lernen, und Magda das ehemalige Kindermädchen der Perez-Familie, und mit ihnen abzutauchen in deren Vergangenheit, die mehr als Abenteuerlich und Gefährlich war, zwei Freundinnen die durch dick und dünn gingen, aber auch Magda gab Elisa oft Rückendeckung. Sehr nah ging mir Elisa deren verbotene und tragische Liebe zu Pablo dem Revolutionär, der sie über die Lage ihres Landes aufmerksam macht. Aber auch Marisol ihre Enkelin, gewann ich mit der Zeit lieb, die heimlich die Asche von Großmutter Elisa nach Havanna bringt, sehr Mutig von ihr, wo sie ihre letzte Ruhestätte finden soll, es war ihr großer Wunsch.

Auch Marsol verliebt sich ausgerechnet in Luis, den Enkelsohn von Ana, mit dem sie das Kuba kennen lernt, die vertrauten Plätze von Elisa . Die Gastfreundschaft die Ana ihr gewährte, fand ich sehr schön, sie nahm sie mit offenen Armen auf. Ana hat noch ein Vermächtnis ein Kästchen von Elisa , das sie bei der Flucht zurückließ, das Briefe von Pablo und einen Ring enthält. Beim Lesen und der Suche nach Pablo, stossen wir auf traurige Geschichten und einem gut verwahrten Familiengeheimnis. Es war sehr spannend auf den Spuren von Elisa mit Marisol zu wandeln. Eine Geschichte mit einem unerwarteten Ende…..

Veröffentlicht am 12.06.2019

Sie liebten sich wie Brüder und wurden zu Feinden

Hannah und ihre Brüder
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Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Einst liebten sie einander wie Geschwister.
Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber.

Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten ...

Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Einst liebten sie einander wie Geschwister.
Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber.

Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart – er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen?

Ein hochspannender Roman über eine Familie, die in Zeiten des Krieges zerstört zu werden droht, und zwei Liebende, die um ihr Glück ringen.


Meine Meinung zum Autor und Buch:

Der Autor „Roland H. Balson“, hat einen hochspannenden und sehr berührenden Roman, über eine jüdische Familie im von Deutschen besetzten Polen geschrieben. Die Geschichte, von Ben seiner Familie und seiner großen Liebe Hannah, die so unerschütterlich ist wie ein Fels in der Brandung. Der Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft, emotional, feinfühlig und voller wärme. Seine Recherche ist großartig, einige Zeitzeugen und überlebenden , haben ihm von dieser schrecklichen Zeit des NS-Regime und dem Holocaust erzählt. Die Geschichte ging beim Lesen unter die Haut, auch so manche Träne rollte beim lesen, wenn man bedenkt was diese Menschen durchmachten. Seine Figuren sind so Authentisch und real geschildert, das sie wie aus Fleisch und Blut wirkten. Auch die einzelnen Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet, so das man sich gut in die Protagonisten hineinversetzen konnte. Mit ihnen, gelacht, geweint und mit ihnen die Ängste miterlebt hat. Ein großartiger Roman, ein Zeitzeugnis einer dunklen Epoche.


Ich muss schon sagen der Alte Ben Solomon hatte schon Schneid und Mut, als er bei anlässlich einer Gala eines angesehenen jüdischen Mitbürger 2004 in Chicago, seine Waffe auf Elliott Rosenzweig richtet. Mir blieb der Atem stehen,den er behauptet Elliott, wäre ein Ehemaliger SS-Offizier und hieße Otto Pinotek, und er fordert von ihm die Kiste mit dem Familienschmuck und Wertsachen zurück. Natürlich streitet Elliott alles ab, Ben wird überwältigt und abgeführt. Gerade dieser Elliot setzt sich für Ben ein, aus Mitleid wie er sagt, den dieser Mann hat schon soviel durch gemacht, ist Ben wirklich nur verwirrt und senil, spielt sein Gedächtnis ihm einen Streich ? Irgendwie ist Bens Geschichte schon verrückt oder? Der Privatdetektiv Liam wird aufmerksam auf Ben, und bittet seine Freundin die berühmte Anwältin Catherine um Hilfe, sich Ben Geschichte anzuhören. Es war schon sehr Emotional und spannend in Bens Erzählung über seine Zeit in Polen, und seiner Familie und Freundin Hannah einzutauchen. Wie er Otto kennen lernte, halb verhungert lieferte ihn sein Vater bei Bens Eltern ab. Die ihn großzogen wie einen eigenen Sohn, Ben und Otto wuchsen auf wie Brüder. Ihre gemeinsame Zeit, vor und während des Krieges und der Besetzung der deutschen.

Auch lernt Ben , Hannah kennen, die Tochter eines jüdischen Arztes, ein Trio das unzerstörbar scheint. Aber Otto, scheint sich zu ändern, die Zeiten werden immer schlimmer, Ben, seine Familie und Hannah müssen fliehen, und immer ist ihnen die Gestapo auf den Fersen, auch Otto ist unter ihnen, wird er seine ehemalige Ziehfamilie und Hannah verraten und sie ans Messer liefern. Was wird aus der Familie Salomon, eine gefährliche Flucht beginnt, werden sie es alle lebend schaffen ihr geliebtes Polen zu verlassen, den Bens Vater ist immer noch gutgläubig und hofft das die Alliierten eingreifen und Hitlers Spuck ein Ende bereiten, sehr naiv wie wir heute wissen. Eine Geschichte mit soviel Tiefgang und ergreifenden Einblicken. Aufregend, erschütternd und spannend bis zum Schluss, hat Ben den richtigen beschuldigt, werden Liam und Catherine das ganze aufklären können ? Lasst euch überraschen, am Ende erwartet uns eine unvorhergesehen Überraschung, die man nie für möglich hielt.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Junis Traum vom Flug zum Mond

Space Girls
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Inhaltsangabe:

Juni wächst in den 50er-Jahren auf einem Flugplatz in New Orleans auf. Für das wilde Kind gibt es nichts Schöneres, als mit ihrem Stiefvater an Flugzeugen herumzubasteln. Doch Juni will ...

Inhaltsangabe:

Juni wächst in den 50er-Jahren auf einem Flugplatz in New Orleans auf. Für das wilde Kind gibt es nichts Schöneres, als mit ihrem Stiefvater an Flugzeugen herumzubasteln. Doch Juni will mehr: zu den Sternen fliegen. Jahre später kommt sie diesem Traum ein Stück näher: Mit zwölf anderen Frauen wird sie zum Astronauten-Training der NASA zugelassen. Es beginnt eine Zeit der mörderischen Tests. Doch Juni hält durch und erzielt herausragende Ergebnisse. Ihr Traum vom Flug zu den Sternen scheint kurz vor der Erfüllung zu stehen, da erreicht sie eine niederschmetternde Nachricht: Keine der Frauen darf ins All, Männer wie John Glenn erhalten den Vorzug. Juni ist am Boden zerstört. Aber sie beschließt zu kämpfen. Für ihre Rechte, für ihren Traum …


„ Ein Aufwühlender Roman, Basierend auf der wahren Geschichte der Frauen von Mercury 13“haltsangabe: Quelle Wunderlich-Verlag



Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Maiken Nielsen, hat mich schon mit ihrem Roman „ Und unter uns die Welt“ restlos begeistert. Auch diese Geschichte basiert auf einer Wahrheit und erzählt von den 13 Frauen der „ Mercury 13“, die alle den einen großen Traum hatten, ins All zufliegen. Es ist ihr ein hochkarätiges und warmherziges Werk gelungen. Sehr schön hat sie Fiktives und Wahrheit miteinander verwebt. Von den 13 Frauen, ist Juni Fiktiv ebenso ihre Mutter Martha, die beiden sollen die Brücke spannen zwischen der USA und Deutschland. Sehr Bildhaft ist alles dargestellt, das eine Art Kopfkino abläuft beim Lesen. Ich hatte das Gefühl, Juni, ihre Mutter Martha und die 12 anderen Frauen auf ihren Wegen zu begleiten. Der Schreibstil ist sehr flüssig, ihr fließen nur so die Worte aus der Feder. Der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende hoch, man fieberte geradezu mit. Die Figuren sind so real und lebendig dargestellt, das sie einem ans Herz wachsen und man mit ihnen lacht und weint. Eine Buch von dem ich noch ganz hin und weg bin, ich kann nur sagen wow. Es geht um politische Machtkämpfe und gesellschaftliche Wettkämpfe, wer schafft es zu erst auf den Mond die USA oder Russland, um unheimliche mutige Frauen und Pionierinnen der Luftfahrt. Wir begegnen, Neil Armstrong, Wernher von Braun, die legendäre Jerrie Cobb. Ich glaube das ganze Buch ist so gut gelungen, weil die Autorin ihre Leidenschaft zum Fliegen entdeckt hat. Auch ist alles gut recherchiert, im Nachwort ist alles erläutert.


Alles fängt in Köln während des 2. Weltkrieges an, wo die 18 Jährige Martha Richter, ihre Tochter zur Welt bringt. Ihre Juni Kind. Ich habe Martha für ihre Tapferkeit, Mut und Kampfgeist bewundert. Die Eltern verschollen, vielleicht in Paris, auch Martha flieht mit Juni nach Frankreich, als es dort zu brenzlig wird, flieht sie nach Amerika. Sie lernt Ben auf der Flucht kennen, und er wird ihre Stütze. Ben ist wirklich warmherzig und gleich in Juni vernarrt. Sie gehen nach New Orleans. Juni ist ein wildes und aufgewecktes Kind, sie rennt und läuft für ihr Leben gern. Man spürt das sie obwohl sie noch so klein ist, nur einen Traum hat, und das ist zu fliegen bis zum Mond. Es wird bei ihr zu einer Obssesion, mit 8 Jahren nimmt sie schon Flugstunden bei Ben, auf der geliebten Waco. Jahre Später macht sie ihren Flugschein, nimmt an einem Fliegerwettrennen teil, ihr großes Vorbild ist Jerrie Cobb. Diese Frauen sind es auch die das Küken Juni , in ihrem Kreis aufnehmen. Diese 13 Frauen, werden zu Pionierinnen der und Testpilotinnen der Mercury 13, bei der NASA . Ich habe sie für ihren Mut bewundert, und was sie für anstrengende, schmerzhafte und gefährliche Test auf sich nahmen. Martha ist nicht begeistert als sie von Junis Plänen erfährt, den Wernher von Braun, ein ehemaliger Nazi und Raketeningenieur, arbeitet für die NASA, ein Genie in der Richtung Raumfahrt. Sie versucht es ihrer Tochter auszureden, zwecklos. Warum ihre Mutter so reagiert, weiß Juni nicht, Martha hat ihr etwas verheimlicht, aber was. Wir erfahren es beim Lesen, es wird hochspannend, während der Test. Aber auch in Junis Leben passieren unvorhergesehene Dinge. Eine Geschichte voller Abenteuerlicher Ereignisse und Wendungen, bei denen man oft die Luft anhielt. Einmal angefangen zu lesen, kann man nicht mehr aufhören, dafür ist man zu tief in die Geschichte abgetaucht, es ist wie ein Sog, dem man sich nicht mehr entziehen kann. Es war schön nochmal den Flug zum Mond und die Landung mit zu erleben. Übrigens die Frauen schnitten bei den Tests besser ab, als ihre männliche Kollegen und trotzdem enttäuschte man sie so sehr. Das machte einem wütend und betroffen. Eben die Jahre um 1960, da galt die Frau noch nicht soviel.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Die Zarin und der Philosoph

Die Zarin und der Philosoph (Sankt-Petersburg-Roman 2)
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Martina Sahler, hat mich mit ihrem 2. Band der Russland Triologie, wieder begeistert. Auch wenn es der 2. Band ist, muss man nicht den 1.Teil gelesen haben. Hier geht es um die junge Zarin Katharina , ...

Martina Sahler, hat mich mit ihrem 2. Band der Russland Triologie, wieder begeistert. Auch wenn es der 2. Band ist, muss man nicht den 1.Teil gelesen haben. Hier geht es um die junge Zarin Katharina , die Zar Peter Idee , Russland dem Westen zu öffnen fortsetzen will. Mit ihrem Schreibstil, versteht sie es einem in die Geschichte hineinzuversetzen, man wird eins mit den Personen, lacht und weint mit Ihnen. Der Spannungsbogen ist vom Anfang bis Ende sehr hoch. Auch das Historische ist korrekt wiedergegeben, und man erfährt so einiges Neues über Katharina und das Leben am Hof. Wir begegnen großen historischen Persönlichkeiten, auch hat sie Fiktives und Wirklichkeit gut miteinander verwoben. Alles ist Bildhaft wiedergegeben, es war ein Vergnügen in diesem Roman zu versinken. Er ist ein sehr spannender Roman, der die Politischen Probleme in Russland zur damaligen Zeit wiedergibt. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen.
Ich habe Katharina schon bewundert, für ihre Kraft und Stärke dieses Land, das voller Unruhen und Missmut ist, zu regieren. Sie war schon geschickt und sehr diplomatisch, mit dem Umgang ihrer Soldaten . Aber auch mit ihren Liebhabern. Das ausgerechnet der Preußenkönig Friedrich der Große ihr einen Spion an den Zarenhof schickte verwunderte mich nicht, ausgerechnet der Philosoph Stephan Mervier und seine junge Frau Johanna, hat er dafür ausersehen. Mich hat es nicht gewundert, das sie die ganze Scharade durchschaut, sich aber nichts anmerken lies. Sehr berührend fand ich wie sie die kleine 5 Jährige Sonja, von ihrer Mutter ausgesetzt annimmt, sie ist geradezu vernarrt in ihre Ziehtochter. Das Mädchen, ist wirklich mehr als intelligent, in zunehmendem Alter entwickelt sie sich zu einer regelrechten Rebellin, sie weiß wie sich durchsetzen muss. Aber das es ihr zum Verhängnis wird, habe ich geahnt, und um sie gebangt. Den in ihrem Zorn kann Katharina gnadenlos sein. Auch Stephan begibt sich auf Abwege, er tritt einem literarischen Zirkel bei, dem so manches von Katharina Politik im Auge ist. Auch hier muss man bangen und beten. Das Stephan seine Frau Johanna, eine begnadete Malerin, so schmählich, vernachlässigte, tat mir schon sehr leid.
Aber ich fand es tröstlich, das sie in Boris Albrecht, einem Schriftsteller, einen Seelenverwandten fand. So manches Abenteuer ist zu bestehen, der Aufstand und die Rebellion, den im Land brodelt es. Ein Buch voller unvorhersehbarer Wandlungen, die einem oft den Atem anhalten lassen. Den Katharina möchte großartiges bewegen, Schulbildung, neue Gesetze, und vieles mehr.
Eine Geschichte mit einem großen Emotionalen Ende.
„ Ein Facettenreicher Roman, vor großen historischen Hintergrund „