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Veröffentlicht am 07.08.2019

Als Tiersitter um die Welt

Mit 80 Viechern um die Welt
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 13,00 [D]
Verlag: Penguin
Seiten: 336
Format: Taschenbuch
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 10.06.2019

Inhalt:

Weltreise mal anders: Markus Huth ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 13,00 [D]
Verlag: Penguin
Seiten: 336
Format: Taschenbuch
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 10.06.2019

Inhalt:

Weltreise mal anders: Markus Huth kümmert sich um Tiere auf allen fünf Kontinenten

Die ganze Welt sehen, ohne dafür zu bezahlen – was könnte schöner sein? In einem Backpacker-Hostel erfährt Tierfreund Markus Huth von einer anderen Art des Reisens: Überall auf der Erde suchen Menschen Tiersitter, die auf ihre Häuser und Haustiere aufpassen, während sie selbst in den Urlaub fahren. Andere brauchen Freiwillige, die sich gegen Kost und Logis auf Farmen um Tiere kümmern. Bald striegelt Markus Huth Westernpferde auf einer bulgarischen Ranch, füttert halbzahme Kängurus auf einer australischen Insel und kümmert sich auf einer Finca auf La Gomera um die launischste Katze der Welt. Am Ende seiner Reise ist sein Leben längst nicht mehr so, wie es einmal war ...

Design:

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Wie cool sieht das denn aus? Ein Mann mit Hut, der eine Ziege umarmt und nett in die Kamera lächelt. Man spürt regelrecht, wie gut es ihm geht und wie fröhlich er ist. Bei dem Titel musste ich irgendwie an die Arche Noah denken und ich fragte mich, worum es in den Buch gehen mag. Es hat meine Neugierde geweckt und designtechnisch ist es schön gestaltet.

Meine Meinung:

Menschen, die die Welt bereisen, haben mich schon immer interessiert. Ich bin fasziniert von den vielen Kulturen und Erfahrungen, die sie erleben. Es ist fast so, als sei man selbst ein kleines bisschen mit dabei. Das wünschte ich mir auch von diesem Buch.

In dem Buch begleiten wir den Autor nach La Gomera, Bulgarien, Kirgisistan, Kanada, Sri Lanka, Australien und Namibia. Zuerst aber erzählt er uns, wie er überhaupt zu dieser Art des Reisens gekommen ist. Denn in den meisten Ländern ist er als Tiersitter unterwegs und hütet die Häuser und Tiere von Verreisten. Erst gegen Ende (in Begleitung von Nena) arbeitet er auch als Volunteer.

Der Schreibstil ist fließend und angenehm zu lesen. Ein wenig berichtend, aber das ist bei dieser Art Roman normal. Oft haben mich die geschilderten Situationen zum grinsen und lachen gebracht. Humor hat er, der Herr Huth.

Besonders gefielen mir die farbig gedruckten Fotos, die auf Hochglanzpapier gedruckt wurden und in der Mitte des Buches zu finden sind. Von mir aus hätten es gerne noch einige mehr sein können. Aber auch diese reichen schon aus und zeigen einige der oft erwähnten Tiere.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass viel unnötiges Hintergrundwissen über Landschaft, Gesellschaft, Geschichte und verschiedene Tierarten eingefügt wurde. Manchmal dachte ich bei mir: "Ah, da hat er mal wieder im Internet recherchiert und nutzt die Fakten um den Umfang des Buches zu erhöhen". Mehr persönliche Elemente hätte ich besser gefunden.

Die zwischenmenschliche Komponente fehlte mir in der ersten Hälfte des Buches etwas. Doch irgendwann stößt Nena hinzu. Sie lernt er auf La Gomera kennen und die beiden werden ein Paar. Anstatt Zuhause auf ihn zu warten packt sie einfach ihre sieben Sachen und macht sich auch auf die Reise. Seine Schilderungen von ihr und ihren Reaktionen sind einfach zu herrlich.

Am Ende nach der Danksagung gibt es noch 2,5 Seiten mit praktischen Tipps für alle, die sich vielleicht auch auf den Weg machen wollen um als Tiersitter oder Volunteer zu verreisen.

Fazit:

Ein schönes und unterhaltsames Buch. Ich hätte mir noch mehr persönliche Erfahrungen und weniger Hintergrundwissen gewünscht. Trotzdem kann ich getrost 4 Sterne für dieses gelungene Buch vergeben.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Götter im Hier und Jetzt

Gold und Schatten
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 4,99 [D]
Verlag: Bastei Entertainment
Seiten: 544
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.02.2019

Inhalt:

Teil ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 4,99 [D]
Verlag: Bastei Entertainment
Seiten: 544
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.02.2019

Inhalt:

Teil 1 einer spannenden Dilogie rund um die griechische Götterwelt mitten in Paris.
Paris die Stadt der … Götter!

Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich schnell näher, doch der draufgängerischen Maél geht immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen? Und warum um alles in der Welt kann Livia plötzlich Botschaften hören, die Bäume und Pflanzen zuflüstern? Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren? Als es Livia schließlich gelingt, die einzelnen Fäden miteinander zu verknüpfen, kann sie kaum glauben, welches Geheimnis sich ihr offenbart. Denn dass sie Maél kennengelernt hat, war alles andere als ein Zufall…

Design:

Das Cover hat mich von Anfang an fasziniert. Ich bin zwar kein Fan von Gesichtern auf Covern, doch hier wird (zum Glück) nicht alles gezeigt, sodass genug der Vorstellungskraft überlassen wird. Passend zum Titel "Gold und Schatten" ist das Cover geschickt geteilt. Die Schrift des Titels ist verspielt, doch durch die Farben auch edel. Mich spricht die Gestaltung auf jeden Fall an.

Meine Meinung:

Ein moderner Roman, in dem die griechische Götterwelt thematisiert wird? Das hat mich neugierig gemacht. Die Geschichte beginnt ganz harmlos: Livia ist ganz neu in Paris und trifft bei ihren Streifzügen durch die Stadt in den Katakomben auf Maél. Sofort ist zwischen den beiden ein Funken, den sie sich nicht richtig erklären kann. Und zu allem Überfluss kann sie auch noch seit ihrem Geburtstag mit Pflanzen sprechen. Spinnt sie jetzt? Oder steckt mehr dahinter?

Nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen habe, habe ich in keinster Weise damit gerechnet wie sich der weitere Verlauf der Geschichte entwickeln würde. Die Autorin hat mich mit einer ungeahnten Tiefe überrascht. Es passiert so viel, dass ich wirklich überrascht war. Vom Klappentext her habe ich mit einem seichten, typischen Jugendroman gerechnet. So viel Spaß, Spannung und originelle Ideen habe ich nicht vorhergesehen. Hut ab!

Der Schreibstil ist frisch und modern. Er lässt sich sehr gut lesen. Der Anfang war ein wenig holprig bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Doch irgendwann hat es Klick gemacht und ich war gefesselt.
Die Protagonistin Livia (nebenbei: was für ein ungewöhnlicher Name) ist eine typische Teenagerin mit eher untypischen Problemen. Im Laufe des Buches kommt zu ihr noch ein Sidekick hinzu, den ich wunderbar finde. Sie dürfte auch bei mir einziehen. ;) Und Hermes ist auch ein wunderbarer Charakter.
Maél ist mysteriös und ein wahrgewordener Mädchentraum. Kein Wunder, dass Livia sich von ihm angezogen fühlt. Oder doch lieber ausgezogen?

Die Symbiose und Einarbeitung der griechischen Götter in das moderne Paris ist wirklich gelungen. Ich hoffe, dass wir im nächsten Band auf noch mehr Götter treffen werden.
Nach dem Ende des Bandes hätte ich am liebsten sofort weitergelesen. Verdammt, warum ist Band 2 noch nicht erhältlich? Ich werde ihn auf jeden Fall bestellen.

Fazit:

Das Buch hat mich überrascht und mir mal wieder vor Augen geführt, dass auch Literatur für Jugendliche voll neuer Ideen sein kann. Wer Götter in einem modernen Setting mag, der muss sich diesen Roman anschauen! Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Schöne Fortsetzung

Madame le Commissaire und die späte Rache
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Preis: € 19,99 [D]
Verlag: Audible
Seiten: 8 Std. und 31 Min / 368 Seiten
Format: Hörbuch
Reihe: Band 2
Erscheinungsdatum: 01.03.2018

Inhalt:

Die Kommissarin Isabelle Bonnet hat sich gegen die große ...

Preis: € 19,99 [D]
Verlag: Audible
Seiten: 8 Std. und 31 Min / 368 Seiten
Format: Hörbuch
Reihe: Band 2
Erscheinungsdatum: 01.03.2018

Inhalt:

Die Kommissarin Isabelle Bonnet hat sich gegen die große Karriere in Paris und für ein Leben im beschaulichen Fragolin entschieden. Immer noch leidet sie unter dem Trauma, dass ein Attentat in der Hauptstadt bei ihr hinterlassen hat. Als ihr Assistent Apollinaire in den Akten auf einen alten Mord stößt, bei dem ein Mann mit einer Mistgabel übel zugerichtet wurde, erwacht Isabelles Jagdeifer - vor allem als sie bei ihren Untersuchungen über einen anderen Mord stolpert, bei dem eine nackte Leiche am Strand gefunden wurde. Bald entdeckt sie Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Verbrechen, die alle übersehen haben.

Design:

Das Cover finde ich dieses Mal nicht ganz so schön. Mir gefällt das Bild einfach nicht wirklich. Irgendwie stört mich der Winkel, aus dem das Haus fotografiert wurde. Die Farben passen allerdings wieder gut zur Reihe.

Meine Meinung:

Die kleine Madame le Commissaire Isabelle Bonnet kommt einfach nicht zur Ruhe. Extra für sie wurde ein Sonderkommissariat in ihrem Heimatort eingerichtet, welches sie zusammen mit ihrem Assisstenten Apollinaire betreibt. Sie will sich um alte, ungeklärte Mordfälle kümmern. Daher recherchiert sie ein wenig und konzentriert sich auf einen Fall, bei dem das Opfer grausam zugerichtet wurde (Mistgabel im Brustkorb). Ganz ohne Hast, schön in Ruhe, so stellt sie sich das vor. Doch der Tod zieht sie magisch an, im wahrsten Sinne des Wortes. Am Strand stolpert sie über ein weiteres Mordopfer, dem ein delikates Körperteil abgeschnitten wurde.

Das zweite Hörbuch konnte mich, ebenso wie Teil 1, begeistern. Die Sprecherin passt wunderbar und die Geschichte ist einfach nur gelungen. Ich mag die Charaktere sehr und finde es schön, dass Isabelle in ihrem Heimatort geblieben ist. Auch die Rückkehr von Apollinaire hat mich immens gefreut. Ohne ihn würde etwas fehlen.

Die Mordfälle sind spannend zu verfolgen. Allerdings hatte ich wieder den richtigen Riecher und wusste recht früh, worauf alles hinausläuft. Trotzdem war es unterhaltsam den Ermittlungen zu folgen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man sich die Hörbücher nach einiger Zeit erneut anhören kann. Allein schon wegen der Stimmung, die dabei aufkommt. Auch wenn es sich um Mordermittlungen handelt ist das Hörbuch wunderbar entspannend.

Fazit:

Der zweite Teil der Reihe hat mir gut gefallen. Er hat mich wieder so überzeugt, dass ich mir sofort den dritten Teil als Hörbuch geholt habe. Ich glaube, dass das eine Reihe genau nach meinem Geschmack sein wird. Daher vergebe ich vier Sterne an dieses Hörbuch.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Ein guter zweiter Band

Cat & Cole 2: Ein grausames Spiel
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 17,00 [D]
Verlag: Planet!
Seiten: 464
Format: Klappenbroschur mit Spotlack
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 2
Erscheinungsdatum: 11.04.2018

Inhalt:

Die ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 17,00 [D]
Verlag: Planet!
Seiten: 464
Format: Klappenbroschur mit Spotlack
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 2
Erscheinungsdatum: 11.04.2018

Inhalt:

Die Seuche ist vorüber, aber der Kampf hat gerade erst begonnen!
Cat ist erschöpft, verwundet und schockiert über die grausame Entdeckung über ihren Vater. Sein Plan: die komplette Menschheit nach seinen Wünschen umzuprogrammieren. Cat und Cole müssen ihn aufhalten und dafür eine Allianz mit dem Feind eingehen. Aber überall warten Lügen und Betrug. Cat muss alles und jeden, dem sie vertraut, infrage stellen. Und während ihr Vater immer zwei Schritte voraus ist, stellen sich Cats Geheimnisse, versteckt in ihrem eigenen Kopf, als größte Bedrohung heraus ...

Design:

Wie Band 1, so ist auch Band 2 schön gestaltet. Die blau-türkisen Wolken wabern über das Cover und man fragt sich sofort, was das nun wieder ist. Eine neue Form des Virus? Warum ist die Wolke blau statt rot? Das hat mich sofort neugierig gemacht. Besonders, wenn man den ersten Band kennt, erregt die Gestaltung Aufmerksamkeit.

Meine Meinung:

Zu Beginn des Buches treffen wir auf eine tief verwirrte Cat. Sie hat erfahren, wer ihr Vater wirklich ist und hinterfragt nun ihre gesamte Vergangenheit. Immer mehr Fragen tauchen auf und sie versinkt geradezu in einem Meer aus Zweifel. Zweifel an sich, ihren Mitmenschen und ihren Vertrauten. Und als wäre das nicht genug, geht der Kampf auch noch weiter.

Der Beginn des Buches hat mich, im Gegensatz zu Band 1, nicht direkt gefesselt. Ich brauchte etwas, bis ich wieder in die Geschichte gefunden habe. Die ständigen Fragen und Sorgen von Cat machten den Stoff etwas zäh. Sie weiß nicht, wem sie trauen kann. Daher dreht sie sich immer wieder im Kreis und hinterfragt alles.

Nach etwa 100 Seiten wurde die Geschichte interessanter, doch es dauerte noch etwa bis zum ersten Drittel, bis ich voll und ganz in der Handlung war. Spätestens ab der Hälfte wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Es ist mal wieder richtig gut geschrieben. Die technischen Details sind hervorragend und wie bei Band 1 bin ich absolut fasziniert von der geschaffenen Welt. Ich kann sie mir richtig vorstellen. Sie ist so realistisch. Auch wenn ich mich wiederhole: das macht für mich eine gute Dystopie aus. Sie darf nicht zu abwegig sein, sondern man muss sich vorstellen können, dass die Zukunft tatsächlich so aussehen könnte.

Besonders interessant fand ich die Mutationen und Anpassungen der menschlichen Körper. Schuppen oder Fell anstelle von Haut, zusätzliche Gliedmaßen wie ein Schwanz. Sofort fragte ich mich, ob man sich auch Flügel wachsen lassen könnte um mit ihnen tatsächlich zu fliegen. Oder warum nicht ein weiteres Paar Arme? Wie oft will man mehrere Dinge gleichzeitig machen, hat aber keine Hand mehr frei? Ich bin gespannt, ob solche Merkmale und Veränderungen vielleicht noch im Folgeband auftauchen werden.

Die anderen Protagonisten neben Cat sind zumeist alte Bekannte aus dem vorherigen Band. Lange vermisste ich eine Person, die zum Glück gegen Ende doch noch auftauchte. Darüber habe ich mich gefreut.
Sowieso war das Ende des Buches wieder Action pur. Der Leser kommt kaum zu Atem vor lauter Handlung. Alles überschlägt sich und mehrere Erzählstränge verlaufen parallel im hohen Tempo.

Das Ende lässt genügend Fragen offen, sodass ein weiterer Band ausreichend Stoff und Potential hat. Mir hat das Buch gut gefallen.

Fazit:

Band 2 ist für mich etwas schwächer als Band 1, aber immer noch eine wirklich gute Dystopie. Ich bin gespannt auf den nächsten Teil und werde ihn auch auf jeden Fall lesen. Von mir gibt es vier Sterne.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Exzentrisch und besonders

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 18,00 [D]
Verlag: Suhrkamp / Insel
Seiten: 535
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Reihe: Band 1/4
Erscheinungsdatum: 11.03.2019

Inhalt:

Am ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 18,00 [D]
Verlag: Suhrkamp / Insel
Seiten: 535
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Reihe: Band 1/4
Erscheinungsdatum: 11.03.2019

Inhalt:

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Design:

Verliebt bin ich. Die detaillierte Zeichnung und das strahlende Blau machen das Buch zu einem richtigen Hingucker. Und ein Lesebändchen gibt es auch noch obenauf. Glücklicher kann man mich fast nicht machen. Warum ich mir trotzdem einen Schutzumschlag wünschen würde, erfahrt ihr weiter unten im Text. Doch der Rest überzeugt mich. Ein Schmuckstück im Regal. Das Cover würde ich mir auch sofort als Poster aufhängen.

Meine Meinung:

Es ist nun bereits mehrere Tage her, dass ich dieses Buch beendet habe. Und irgendwie finde ich immer noch nicht die richtigen Worte zu dieser besonderen, einmaligen Geschichte. Ich sitze hier und frage mich, wie ich den Zauber und die Stimmung vermitteln soll, die bei der Spiegelreisenden herrscht.
Nun, dann versuche ich es einfach mal am Anfang. Ophelia leitet ein Museum auf ihrer Heimatarche Anima (man muss dazu wissen, dass die Erde in viele einzelne Archen zersplittert wurde).
Ophelia ist eine "Leserin". Das heißt, dass sie Gegenstände bei Berührung lesen kann und dadurch erfährt, was mit ihnen passiert ist. Zusätzlich dazu kann sie durch Spiegel reisen.
Mehrfach hat sie in der Vergangenheit Heiratsangebote ausgeschlagen, sodass ihre Familie sie nun zwangsverheiratet und sie auf eine fremde Arche ziehen muss: an den Pol. Als einzige Unterstützung begleitet sie ihre Tante, die während ihrer Verlobungszeit zur Unterstützung und vor allem Aufsicht dabei ist.

Die Abreise an den Pol findet sehr schnell statt. Das fand ich etwas schade, denn ich hätte gerne noch mehr von Ophelias Heimatarche erfahren. Aber vielleicht kehren wir in den kommenden Büchern noch einmal dahin zurück? Die Geschichte entwickelt sich jedenfalls recht schnell. Man ist sofort drin und wird mitgerissen.

Mir ist sofort aufgefallen, dass der Schreibstil ungewöhnlich altertümlich wirkt. Worte wie etwa "eine Bande ausgelassener Schlingel" und "Bürschchen" habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Irgendwie hatte ich die ganze Zeit den Eindruck in eine Steampunkwelt gestolpert zu sein. Oder wann habt ihr zuletzt die Worte Kokolores und Sapperlot genutzt? Ich liebe es! Dadurch hebt sich das Buch für mich deutlich von den anderen aktuellen Lektüren ab, die so auf dem Markt erhältlich sind. Hoffentlich wird dieser Schreibstil auch in den folgenden Bänden beibehalten.

Ophelia erschienen mir anhand ihrer Handlungen und der Beschreibungen noch sehr jugendlich. Ich konnte mir zu keinem Zeitpunkt vorstellen, dass sie bereits im heiratsfähigen Alter sein soll. Wenn ich es nicht besser wüsste, wäre sie in meinen Augen höchstens 15-16 Jahre alt. Ich hoffe, dass sie in den kommenden Bänden reifer und selbstsicherer wird. Sie ist nun am Pol richtig angekommen und muss ihre Frau stehen. In Band 1 ist sie zu passiv und lässt alles mit sich machen.

Die anderen Charaktere sind mir in diesem Band bisher noch zu flach geblieben. Sie haben keine richtige Motivation oder Antrieb. Drei Nebencharaktere haben mir jedoch mein Herz gestohlen und ich hoffe, dass wir noch viel mehr von ihnen lesen und erfahren werden. Die Grundsteine wurden dazu schon gelegt.

Die Geschichte, die auf mehreren Ebenen spielt, entfaltet sich erst nach und nach. Man merkt im Nachhinein, wie viel Arbeit die Autorin in die Planung des Ganzen gesteckt hat. In diesem Punkt kann man es durchaus mit Harry Potter vergleichen. Und natürlich ist die Welt magisch angehaucht, auch wenn es keine Zaubererschule oder Ähnliches gibt. Verschiedene Clans mit unterschiedlichen Fähigkeiten treffen aufeinander. Es ist ein Buch voller Intrigen und Hinterlistigkeit, durch die sich Ophelia schlagen muss.
Der Vergleich mit Harry Potter ist vielleicht nicht ganz gelungen. Von der Kreativität und der geschaffenen Welt her ist die Autorin auf jeden Fall mit Frau Rowling vergleichbar. Allerdings ist die Geschichte inhaltlich so anders, dass ein Vergleich mit Harry Potter in diesem Fall eher nachteilig ist. Ich hatte zum Beispiel irgendwie erwartet, dass das Thema Freundschaft noch viel stärker präsent wäre. Doch eigentlich ist Ophelia die meiste Zeit eine absolute "Einzelkämpferin". Selbst ihr toller, lebendiger Schal ist die meiste Zeit nicht bei ihr. So einen hätte ich auch gerne damit er sich im Winter immer um meinen Hals winden kann.

Eine Sache, die ich wirklich sehr schade fand, war der sich lösende Druck des Titels auf dem Cover. An der Stelle, an der mein Zeigefinger lag, sind die Buchstaben komplett verschwunden. Das ist sehr schade und in meinen Augen keine gute Veredelung. Zum Glück ist am Buchrücken fast nichts abgegangen, sodass das Buch im Regal noch gut aussehen wird. Und wie oben bereits erwähnt, wäre ein Schutzumschlag vielleicht ganz gut gewesen.

Für mich ist dieser erste Band eine typische Einleitung und Einführung in eine magisch angehauchte Welt, die die Autorin erschaffen hat. Das Buch hat an ein paar Stellen Längen, die sich jedoch zum Glück nicht zu sehr zogen.
Mit 535 Seiten Story ist dieser Band ein ausgewachsener Klopper. Und er riecht gut (hier kommt wieder der Buchschnüffler zu Tage). Wenn ich ein Buch habe, dass wie meine Lieblingsbücher aus der Jugend riecht, verbinde ich automatisch etwas Positives damit. Und so auch hier. Glück pur bei jedem umblättern.

Zum Schluss kann ich euch noch die Sonderseite des Verlages empfehlen, auf der ihr alle nötigen Informationen zu diesem und den kommenden Bänden findet, schaut doch mal vorbei: www.diespiegelreisende.de Hier könnt ihr auch schon alle Cover entdecken. Zusammen werden sie toll aussehen.

Fazit:

Exzentrisch ist das Wort, dass mir bei diesem Roman als Fazit einfällt. Er hat mich durch die farbenfrohe Welt fasziniert und in seinen Bann gezogen, doch es gibt auch noch Luft nach oben für die kommenden Bände. Daher vergebe ich vier Sterne.