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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2020

Eine nette Lektüre für zwischendurch

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Crazy in Love ist eine süße Liebesgeschichte, die als Trilogie angelegt ist. Emma Winters Schreibstil ist dem Genre entsprechend locker-flockig und flüssig. Einmal angefangen, fliegt man nur so durch die ...

Crazy in Love ist eine süße Liebesgeschichte, die als Trilogie angelegt ist. Emma Winters Schreibstil ist dem Genre entsprechend locker-flockig und flüssig. Einmal angefangen, fliegt man nur so durch die Seiten.
Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Sasha und Ben erzählt. Sashas sehnlichster Wunsch ist es, an der renommierten Yale University zu studieren. Dafür wagt sie sogar den Neuanfang an einer privaten High School in Boston, drei Zeitzonen und 3000 Meilen von ihrer besten Freundin Lucy und ihrer Mutter Bow entfernt. Sie wohnt bei ihrer Verwandtschaft in Boston, zu der sie aber nicht so rechten Kontakt bekommt. Einzig Tante Laura ist anfangs ein Lichtblick.
Ben hingegen kommt aus reichem Elternhaus, gehört zu den angesagtesten Typen der Weston High, aber er hat trotz des Glamours und Geldes auch so seine Probleme.
Sasha tut sich schwer, Anschluss an der Weston High zu finden, denn ihre Mitschüler sind elitär, reich und arrogant. Damit kann sie nichts anfangen und um unter Leute zu kommen jobbt Sasha in einem Café am anderen Ende der Stadt. Und dort läuft Ben ihr über den Weg, der in der Nähe ein Praktikum macht.
Aus anfänglicher Ignoranz wird mehr, Sasha bekommt Herzklopfen, wenn sie Ben sieht. Und auch Ben scheint Gefühle zu haben. Doch haben die beiden eine Chance? Oder ist Sasha nur Mittel zum Zweck?
Die Geschichte ist zuckersüß und der Schreibstill großartig, aber mir fehlt die Tiefe. Sasha ist ein Charakter, der mir schon sympathisch war und sie hat interessante Seiten. Man kann sich gut in sie hineinversetzen - zumindest, was ihr Leben an der neuen Schule betrifft. Ihre Kontakte zur Vergangenheit, sprich zu ihrer Mutter und ihrer besten Freundin dagegen sind wenig existent und bleiben blass. Ben wurde oberflächlich und klischeehaft dargestellt, schade eigentlich. Ebenso wie Sashas Verwandtschaft nur am Rande erwähnt wird, da lauert viel Potential, aus dem die Autorin mehr hätte machen können. Die Großmutter ignoriert sie, ebenso wie ihr Onkel, aber das wird nicht weiter ausgeführt. Diese Beziehungen hätte ich aber schon sehr interessant gefunden. Vielleicht ist das ein Thema für Teil zwei der Trilogie.
Die Handlung wartet nicht mit großen Überraschungen auf und ich konnte die Kurzschlusshandlungen der Protagonisten nicht immer nachvollziehen.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, und ich bin trotz meiner Kritik gespannt, wie es mit Sasha und Ben weitergeht. Vielleicht überzeugt mich der zweite Band mehr.
Fazit:
Eine nette Lektüre für zwischendurch, die großartig geschrieben wurde.

Veröffentlicht am 29.04.2020

amüsante Dialoge, sympathische Charaktere und eine etwas vorhersehbare Liebesgeschichte.

Rokesby - Der Earl mit den eisblauen Augen
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Von Julia Quinn habe ich früher viel gelesen und es hat immer Spaß gemacht. Die Bridgertons kenne ich, aber das ist schon echt lang her, dass ich über diese Familie gelesen habe. Meine Erwartungen waren ...

Von Julia Quinn habe ich früher viel gelesen und es hat immer Spaß gemacht. Die Bridgertons kenne ich, aber das ist schon echt lang her, dass ich über diese Familie gelesen habe. Meine Erwartungen waren daher schon hoch, aber Julia Quinn konnte mich mit ihrem Earl leider nicht ganz überzeugen.
Ihr Schreibstil ist sehr humorvoll, locker-leicht und flüssig. Das hat Julia Quinn immer noch gut drauf.
Billie Bridegerton ist ein ungewöhnliches Mädel, das weiß, was sie will – zumindest zu Hause im heimatlichen Gehöft. Auf dem gesellschaftlichen Parkett hingegen fehlt ihr das Selbstbewusstsein, nachdem ihre erste Saison in London gleich mit dem ersten Ball in einem Fiasko endetet.
Billie ist sympathisch, etwas chaotische und für die damalige Zeit unkonventionell, denn sie übernimmt gerne Aufgaben, die eigentlich einem männlichen Erben zustehen.

Die Bridgertons sind eng mit ihren Nachbarn, den Rokesbys, verbunden. Die Kinder wachsen gemeinsam auf und die Familien pflegen einen freundschaftlichen Umgang. Deswegen war es für Billie klar, dasss sie einmal einen der drei Jungs heiraten wird. Doch sie hätte nie damit gerechnet, dass ihr Herz schneller schlägt, wenn sie Georg anschaut. Zumindest ist irgendetwas passiert, seit George sie aus einer misslichen Lage vom Dach gerettet hat.

Dieser Roman besticht mit witzigen Dialogen. Die Protagonisten liefern sich einen humorvollen Schlagabtausch, der Spaß macht, doch insgesamt gesehen, fehlt es den beiden Protagonisten etwas an Tiefe. Bis sich die Liebesgeschichte zwischen den beiden überhaupt entwickeln kann, zieht sich die Story in die Länge. Das lag nicht an den Charakteren, die fand ich sympathisch, auch die Nebenprotagonisten. Es lag eher an der Handlung, die scheinbar auf der Stelle tritt und nicht so recht vorwärts kommt. Mit Überraschungen wartet die Autorin auch nicht auf, sodass die Geschichte doch ziemlich vorhersehbar ist.
Der spannendere Nebenstrang um Georges verschwundenen Bruder Edward endet leider abrupt, aber ich vermute mal, dass Edward eine eigene Geschichte bekommt. Die Versuche, George zu engagieren und auch seine Reaktion darauf waren für mich leider nicht klar dargestellt und auch nicht wirklich nachvollziehbar, ebenso wie diese kurze Episode dann endete.
Es war für mich gar nicht so leicht, wie ich den Earl mit den eisblauen Augen bewerten soll. 3 Sterne oder 4 Sterne? Die Dialoge sind witzig, aber die Story zieht sich. Und da die Autorin dies durchaus besser kann, habe ich mich für 3 Sterne entschieden.
Fazit:
Von mir gibt’s eine Leseempfehlung: amüsante Dialoge, sympathische Charaktere und eine etwas vorhersehbare Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 29.04.2020

Das Hörbuch wurde toll gelesen - Plot und Charaktere sind ausbaufähig

Palast der Miserablen
1

Abbas Khider hat die Geschichte von Shams Hussein in seinem Roman „Palast der Miserablen“ erzählt. Eine Geschichte, die im Irak zu der Zeit spielt, als Saddam Hussein an der Macht ist.
Der Leser bzw. Hörer ...

Abbas Khider hat die Geschichte von Shams Hussein in seinem Roman „Palast der Miserablen“ erzählt. Eine Geschichte, die im Irak zu der Zeit spielt, als Saddam Hussein an der Macht ist.
Der Leser bzw. Hörer begleitet den Jungen Shams Hussein, der mit seinen Eltern im Süden Iraks lebt, der von Kriegen und Aufständen gezeichnet ist. Seine Eltern erhoffen sich in Bagdad ein besseres Leben – das schaffen sie nur bedingt, denn die Familie baut sich ein Haus im Blechviertel neben dem Müllberg und muss tagtäglich ums Überleben kämpfen. Und so nimmt Shams viele Jobs an, um sich über Wasser zu halten. Doch mit einem Mal treten Bücher in sein Leben und er entdeckt seine Liebe zu ihnen. Er trifft sich regelmäßig mit Gleichgesinnten, um über Literatur zu diskutieren. Damit begibt sich Shams in eine Welt voller Gefahren, die er nicht kommen sieht. Denn Kritik am Regime Saddams zu äußern, ist selbst hinter vorgehaltener Hand brandgefährlich.
Der Schreibstil des Autors ist recht einfach, sodass man das Buch gut lesen oder hören kann. Der Anfang hat mir ganz gut gefallen und die Erzählweise des Ich-Erzählers hat gut zu dem jungen Shams gepasst, dessen Vater in den Krieg zog.
Leider schlichen sich dann Längen ein, mir fehlte schlichtweg die Spannung. Gegen Ende des Buchs ist Shams ein Student, aber die Erzählweise blieb die des kleinen Jungen, was mich schon etwas gestört hat. Und ja, ich weiß, dass die Muttersprache des Autors arabisch ist, dennoch hat mich die durchgehend einfache, schnörkellose Sprache nicht überzeugen können.

Die Story selber ist interessant und gibt einen guten und faszinierenden Einblick in das Leben im Irak. Man kann sich als Europäer gar nicht vorstellen, welche Lebensbedingungen in der ärmeren Bevölkerungsschicht Bagdads herrschen.
Aber der Autor kratzt nur an der der Oberfläche. Ich hätte mir sowohl die Charaktere als auch die Story tiefgründiger gewünscht.

Neben dem Erzählstrang von Shams Leben werden jeweils in kurzen Einschüben das trostlose Leben eines Gefangenen und dessen Probleme geschildert und das jeweils kurz und knackig. Diese Einschübe haben die Spannung etwas erhöht und ich wollte wissen, wie es mit dem Gefangenen weitergeht.
Je weiter der Autor über Shams Leben schrieb, desto mehr hatte ich das Gefühl, das er sich in Nebensächlichkeiten verliert.
Die Charaktere, insbesondere Shams, waren sympathisch und authentisch dargestellt. Aber auch hier hat mir eine gewisse Tiefe der Figuren gefehlt.
Das Ende hat kam für mich wie aus dem Nichts und hat mich enttäuscht zurückgelassen. Also, ich mag grundsätzlich ein Ende, das so nicht vorhersehbar ist, das ist es nicht. „Der Palast der Miserablen“ endete jedoch so abrupt und seltsam, dass ich mit dem Schluss der Story unzufrieden war.

Torsten Flassig hat das Hörbuch gelesen und das hat er wirklich gut gemacht. Er hat eine angenehme Stimme, der man gut zuhören kann. Auch wusste man aufgrund seiner Art zu lesen sofort, wenn ein „Gefängniskapitel“ gelesen wurde. Leider konnte er die Längen des Buchs auch nicht überbrücken und ich hätte gerne die ein oder andere Stelle übersprungen, was aber an der Story und nicht am Leser lag.

Fazit:
Ein interessantes Thema, jedoch sind sowohl der Plot als auch die Charaktere ausbaufähig.

Veröffentlicht am 07.08.2019

Die stille Tochter - Hörbuch mit Längen

Die stille Tochter (Ein Fall für Tommy Bergmann 4)
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Inhalt:
An einem Dezembertag 1982 verschwindet Christel Heinze, die aus der DDR geflohen ist und später für den KGB gearbeitet hat. Doch wer steckt dahinter? Arvid Storholt, ein guter Freund von ihr und ...

Inhalt:
An einem Dezembertag 1982 verschwindet Christel Heinze, die aus der DDR geflohen ist und später für den KGB gearbeitet hat. Doch wer steckt dahinter? Arvid Storholt, ein guter Freund von ihr und Doppelagent?
Als im Jahr 2016 zuerst eine Frauenleiche gefunden wird und anschließend Arvid Storholt ermordet wird, beginnt Tommy Bergmann für den norwegischen Geheimdienst in dem Fall zu ermitteln. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden? Tommy ist gut und deckt einen Skandal auf.

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Gard Sveen. Der Klappentext hörte sich interessant an, aber der Inhalt konnte mich leider nicht ganz überzeugen.
Der Schreibstil war locker, die Story aber insgesamt nicht wirklich fesselnd. Sie spielt auf zwei Zeitebenen und wird in zwei Erzählsträngen erzählt. Zum einen wird die Geschichte während der 80er Jahre und dem kalten Krieg geschildert und dann gibt es noch die Ermittlungsarbeit in der Gegenwart.
Den Ermittler Tommy Bergmann fand ich sympathisch und gut gezeichnet. Er hat in der Vergangenheit einiges mitgemacht, was hier immer mal wieder einfließt und ihm eilt der Ruf voraus, gut zu sein. Und das ist er, er wird dem Ruf gerecht, auch wenn seine Methoden nicht immer konventionell sind und sich manchmal auch am Rande der Legalität bewegen. Von seinen Vorgesetzten lässt er sich nur bedingt etwas sagen und riskiert auch mal eine Suspendierung, wenn es sein muss. Aber seine Ermittlungsarbeit hat echt Spaß gemacht. Ein Charakter mit Ecken und Kanten, von dem ich durchaus noch mehr lesen möchte.
Leider ist Bergmanns Ermittlungsarbeit in „die stille Tochter“ in meinen Augen etwas zu sehr in den Hintergrund gedrängt worden.
Vielmehr kam mir dieser Krimi phasenweise wie eine Biographie von Christel Heinze vor, nicht uninteressant, aber in meinen Augen viel zu ausufernd. Und das nimmt den Leser etwas die Lesefreunde, denn hier schleichen sich Längen im Buch ein. Längen, die auch ein Herr Bierstedt nicht überbrücken konnte.
Mit Christel Heinze konnte ich nicht viel anfangen. Sie war mir weder sympathisch noch unsympathisch und ihr Handeln war nicht immer nachvollziehbar, wenn es um Männer ging. Für mich war sie eher anstrengend. Mit Arvid Storholt ging es mir ähnlich, der schein nur seinen eigenen Interessen verfolgt zu haben und war mir eine Spur zu blass.
Zudem fand ich die häufigen Perspektivenwechsel, die an sich nicht schlecht sind, gepaart mit vielen Sprüngen in die Vergangenheit und den vielen Namen gerade am Anfang einfach nur noch verwirrend. Man musste immer aufpassen, in welcher Zeit und mit welcher Person die Geschichte gerade spielt, um den roten Faden nicht zu verlieren.
Um noch weitere Verwirrung zu stiften, wurden aus Agenten Doppelagenten, welche dann mal Codenamen besaßen, die man nicht immer gleich richtig zuordnen konnte.
Die Story war komplex, teilweise verworren, das Grundthema interessant, aber die Umsetzung hat mir nicht so wirklich gefallen. Aber im Laufe der Geschichte wurde ein Geheimnis nach dem anderen gelöst, um am Ende die Identität des letzten Agenten/Doppelagenten zu lüften.
Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und bin echt ein Fan von Detlef Bierstedt. Aber hier hat auch er mich leider nicht vollkommen überzeugen können, denn zwischendurch haben mir einfach ein Stück weit die Betonungen gefehlt und die Story plätscherte ohne viel Höhen und Tiefen dahin. Das war zum Glück nicht durchgehend der Fall und insgesamt war ich mit der Sprecherleistungen halbwegs zufrieden.

Fazit:
Ein komplexer, teilweise verwirrender Agententhriller mit Längen, von dem ich mir mehr versprochen hatte.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Konnte mich nicht überzeugen

Mine | Erotischer SM-Roman
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Inhalt:
Jonathan hat Geld, ist mächtig und skrupellos. Sein Ventil: Sex. Für ihn sind Frauen Spielzeug, bis er auf Isabell trifft, die eine tragische Kindheit hinter sich hat und nun mit allen Mitteln ...

Inhalt:
Jonathan hat Geld, ist mächtig und skrupellos. Sein Ventil: Sex. Für ihn sind Frauen Spielzeug, bis er auf Isabell trifft, die eine tragische Kindheit hinter sich hat und nun mit allen Mitteln versucht, sich zurück ins Leben zu kämpfen. Im Tausch für die Finanzierung ihres Studiums bietet Isabell ihren Körper, den Jonathan mit niemanden teilen will. Doch Isabell ist anders und bringt Jonathan an Grenzen. Seine Antwort darauf ist rohe Gewalt. Doch wie lange kann der Deal halten?

Meine Meinung:
Vielen Dank an Netgalley und den Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Es fällt mir nicht ganz leicht, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, denn ich bin zwiegespalten. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker, man hat schnell in die Geschichte hineingefunden. Die Story wird aus zwei Perspektiven erzählt. Aus der Sicht von Isabell und aus der Sicht von Jonathan. Seine Sichtweise wurde durchgehend kursiv gedruckt, was nicht weiter gestört hat, aber hilfreich war, denn der Perspektivenwechsel folgte manchmal abrupt und dann auch nur für ein paar Zeilen. Ist mal was anderes, aber ich fand es nicht ganz so schön. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass einige Szenen nacheinander aus beiden Sichtweisen erzählt wurden. Kann man machen, ich fand es auf Dauer gesehen aber nicht so prickelnd.
Die Story – armes Mädchen trifft auf reichen Gönner – kennt man bereits aus Pretty Woman und aus dem Stoff lässt sich eigentlich was machen. Aber hier hatte ich schon mein erstes Problem: Isabells Kindheit. Ja, sie ist tragisch, aber für mich nicht nachvollziehbar. Dabei ging es mir nicht um die Zeit im Kinderheim, sondern um das danach. Das fand ich etwas zu weit hergeholt und übertrieben und da mag ich mit meiner Meinung allein sein, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es nie aufgekommen ist und dass sie sich so jahrelang durchschlagen konnte.
Leider konnte ich Isabells Beweggründe, wie sie sich ihr Geld verdienen will, angesichts ihrer Vergangenheit leider überhaupt nicht nachvollziehen. Den Charakter Isabell fand ich sehr interessant, auch ihre Wandlung zu einer sehr starken Frau. Ja, Isabell ist stark, aber nicht dumm. Und damit kommt mein nächstes Problem mit dem Roman.
„Mine“ als erotischen SM-Roman zu bezeichnen finde ich als nicht angebracht. Ich lese gerne SM-Romane, aber hier fehlt mir sowohl die prickelnde Erotik als auch das Einverständnis. Und ganz ehrlich, ich mag nicht von einer Vergewaltigung lesen, denn nichts anderes ist hier passiert.
Dass Isabell nach der ersten Vergewaltigung nicht die Reißleine zieht, das wundert mich, denn wie gesagt, sie ist ein gescheites Mädel.
Jonathan ist einfach nur skrupellos und in meinen Augen ein Psychopath mit zu viel Geld, der zumindest im Laufe des Buchs feststellt, dass etwas mit ihm nicht stimmt.
Das Ende ist für mich stimmig und geht so in Ordnung. Ein anderer Ausgang der Geschichte mit einem fröhlichen Happy End wäre auch nicht glaubhaft gewesen.
Aber es gibt auch positive Seiten an „Mine“: Insgesamt gesehen hat mich der Schreibstil, auch wenn er speziell ist, gepackt. In „Mine“ hat die Autorin Charaktere geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die auch sehr speziell sind.
Der Sex war sehr kinky, das war so gar nicht nach meinem Geschmack, muss es auch nicht, aber dadurch fand ich das so gar nicht erotisch. Ich habe schon öfter Bücher mit kinky Sex gelesen und es gibt auch welche, die richtig gut sind. Manche Szenen hier haben mich aber leider einfach abgestoßen und angewidert.
Abschließend sei gesagt, dass sich über „Mine“ jeder seine eigene Meinung bilden sollte.

Fazit:
Ein eigentlich gut zu lesendes Buch mit einem Stoff, aus dem man mehr hätte machen können. Leider konnte mich „Mine“ nicht ganz überzeugen.