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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2019

Eve

Eve of Man (I)
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In einer gar nicht so weit entfernten Zukunft werden auf einmal keine Mädchen mehr geboren. Erst fällt es gar nicht so sehr auch, doch dann wird es immer gravierender. Die Menschheit betreibt in der Zeit ...

In einer gar nicht so weit entfernten Zukunft werden auf einmal keine Mädchen mehr geboren. Erst fällt es gar nicht so sehr auch, doch dann wird es immer gravierender. Die Menschheit betreibt in der Zeit Raubbau mit der Erde, die Klimakatastrophe nimmt ungeahnte Formen an - doch viele Menschen denken sich, warum noch ressourcenschonend leben, wenn die Menschheit eh ausstirbt. Doch dann, nach fünfzig Jahren, wird wieder ein Mädchen geboren. Eve heißt es passenderweise. Sie wächst in der Kuppel auf, isoliert von den Männern. Lediglich die "Mütter" begleiten ihren Alltag; ältere Frauen (jüngere gibt es ja nicht mehr), die ihr alles beibringen und sie umsorgen. Und dann ist da noch Holly, ihre "Freundin", die jedoch nur eine Projektion ist und von sogenannten Piloten gesteuert wird. Einer von ihnen ist Bram.
Nun ist Eve 16 Jahre alt und soll unter drei Kandidaten einen auswählen. Doch das geht ordentlich schief. Und dann verlieben sie und Bram sich ineinander, was nicht sein darf.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Barudi

Die geheime Mission des Kardinals
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Ich war schon sehr gespannt auf den neuesten Roman von Rafik Schami und entsprechend hoch war da natürlich meine Erwartungshaltung.

Syrien, 2010, der schreckliche Bürgerkrieg hat noch nicht begonnen, ...

Ich war schon sehr gespannt auf den neuesten Roman von Rafik Schami und entsprechend hoch war da natürlich meine Erwartungshaltung.

Syrien, 2010, der schreckliche Bürgerkrieg hat noch nicht begonnen, doch die Anzeichen für den Konflikt mehren sich. Kommissar Barudi steht kurz vor seiner Pensionierung und erhält nun seinen vermutlich letzten Fall. Ein Kardinal wurde ermordet und in Olivenöl an die italienische - nicht an die vatikanische - Botschaft geliefert. Es gibt so einige Unstimmigkeiten. Der Kardinal war auf dem Weg zu einem Wunderheiler und wurde dann nicht mehr gesehen. Barudi erhält Unterstützung von einem italienischen Kollegen. Mancini ist ein großer Kenner des Orients und hat auch schon in Syrien gelebt und spricht fließend arabisch. Die beiden schließen von jetzt auf gleich Freundschaft - und das, obwohl Barudi sonst so zurückhaltend ist. Dann verliebt er sich auch noch von einem Moment auf den anderen. Diese beiden Aspekte haben mich doch gestört. Was mir gefiel, waren die Beschreibungen des Alltagslebens und der Esskultur sowie die politischen Verstrickungen. Allerdings bin ich insgesamt enttäsucht, da das Buch hinter meinen Erwartungen zurück blieb, auch sprachlich fand ich es dieses Mal nicht so überragend wie sonst.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Doppelband

Die schwarzen Wasser von Venedig
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In diesem Doppelband sind zwei Fälle von Commissario Gorin enthalten, der in Venedig ermittelt. Zielgruppe sind Jungen und Mädchen ab 13 Jahren, aber auch erwachsene Leser können sich durchaus angesprochen ...

In diesem Doppelband sind zwei Fälle von Commissario Gorin enthalten, der in Venedig ermittelt. Zielgruppe sind Jungen und Mädchen ab 13 Jahren, aber auch erwachsene Leser können sich durchaus angesprochen fühlen von den Ermittlungen, die vielleicht für manche 13jährige zu komplex erscheinen können. Der Schreibstil der Autorin war anfangs etwas ungewohnt und ich musste mich erst einlesen. Die Auflösung der beiden Fälle war durchaus originell und nachvollziehbar. Der erste Fall führt den Commissario nach New Mexico, jedoch die meisten Beschreibungen handeln von Venedig und ließen vor meinem inneren Auge diese Stadt erstehen. Hier werden auch durchaus negative Seiten der Stadt erwähnt und nichts wird glorifiziert. Allerdings wäre - vor allem angesichts der Zielgruppe - eine Übersetzung der italienischen Ausdrücke eine sinnvolle Ergänzung gewesen. Auch der Commissario mit seinen Problemen und seiner Geschichte ist vielleicht nicht für jeden aus der Zielgruppe interessant.

Veröffentlicht am 24.06.2019

Briefe an das Ich

Blackwood
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Gesine muss nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrer Tante nach Irland ziehen. Blackwood ist ein kleines Dorf, in dem jeder jeden kennt und der örtliche Radiosender vertreibt den Klatsch und Tratsch noch mehr ...

Gesine muss nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrer Tante nach Irland ziehen. Blackwood ist ein kleines Dorf, in dem jeder jeden kennt und der örtliche Radiosender vertreibt den Klatsch und Tratsch noch mehr als es die Dorfbewohner so schon tun. Sie fühlt sich allein (gelassen) und findet erst nur schwer Anschluss. Da ist es natürlich eine tolle Entdeckung, dass sie über den alten Schreibtisch ihrer Mutter mit ihrem zukünftigen Ich Briefe austauschen kann. Eine Freundin findet sie dann auch (mit der es auch Probleme gibt), eine Liebesgeschichte ist auch enthalten. Und ein tolles Café. Dennoch fehlte mir hier das gewisse Etwas, um mich vollends zu überzeugen. Aus diesen Briefen hätte man mehr machen können.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Witzige Idee

Kunstgeschichte als Brotbelag
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Von diesem Buch hatte ich vorab schon so einiges gehört und fand die Idee sehr witzig. Allerdings hätte ich mir doch etwas mehr an textlichen Informationen gewünscht, zum einen zu den Originalen, zum anderen ...

Von diesem Buch hatte ich vorab schon so einiges gehört und fand die Idee sehr witzig. Allerdings hätte ich mir doch etwas mehr an textlichen Informationen gewünscht, zum einen zu den Originalen, zum anderen jedoch auch zu den "Rezepten". Allerdings ist es interessant anzuschauen, wie hier die "essbare" Kunst dargestellt wird und wie hoch bei einigen der Wiederekennungseffekt in Bezug auf das Original ist, so erkennt man auf dem Cover "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" von Vermeer sehr gut. Andere Kunstwerke erkennt man mit einem weitaus größeren Maß an Fantasie erst. Die nachgebildeten Kunstwerke gehen durch alle Kunstepochen und der Fantasie des belegten Butterbrotes sind nicht viele Grenzen gesetzt.