Zwischen Mord und Manege
Die Maske der GewaltRichard Schwarz ist ein gezeichneter Mann der sich in zwei Welten aufhält. Er arbeitet als LKA-Ermittler in Wien und manchmal steigt er abends als Mr. Domino in die Manege. Im Prolog erfahren wir, welches ...
Richard Schwarz ist ein gezeichneter Mann der sich in zwei Welten aufhält. Er arbeitet als LKA-Ermittler in Wien und manchmal steigt er abends als Mr. Domino in die Manege. Im Prolog erfahren wir, welches Trauma er als kleiner Junge erleiden musste und im Verlauf der Handlung wird seine Biographie immer detaillierter. Die Autorin hat mit ihm eine sehr interessante Figur geschaffen, die mir von Anfang an sympathisch war.
Theres Lend ist die zweite Hauptfigur. Sie arbeitet als Psychologin oft für das Gericht und erstellt Gutachten über die Schuldfähigkeit der Angeklagten. Nachdem in Wien zwei Frauenleichen auftauchen, deren Verletzungen sehr an einen Mordfall aus ihren Akten erinnern, befürchtet sie den Mörder zu kennen. Hat sie mit einem ihrer Gutachten einen folgenschweren Fehler begangen?
Neben den Ermittlungen in Wien, gibt es für Richard ein sehr persönliches Problem. Seine Schwester Sarah, die den Familienzirkus leitet, wird entführt und vor laufender Kamera gefoltert. Er bekommt nur ein sehr enges Zeitfenster um die Forderungen der Entführer zu erfüllen.
Der Autorin ist mit diesem Buch gelungen, eine spannende und sehr dichte Geschichte zu erzählen, die zusätzlich auch gesellschaftliche Themen wie häusliche Gewalt, Onlinespielsucht, Drogenkriminalität und die Existenzprobleme der Zirkuswelt beinhaltet.
In diesem Buch gibt es keine Haupthandlung sondern mehrere Handlungsstränge die ineinandergreifen und zum Teil auch im Folgeband, der für Frühjahr 2020 angekündigt wird, weitergeführt werden. Momentan ist die Reihe als Trilogie angelegt.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.