Undurchsichtiger Kriminalfall, spannend, fesselnd und unterhaltsam!
Jenseits von schwarzMit „Jenseits von schwarz“ legt Lucie Flebbe den zweiten Teil ihrer Trilogie um die Kommissarin Eddie Beelitz vor.
Die alleinerziehende Eddie arbeitet in Teilzeit und ihr Teamchef Adrian teilt ihr mittlerweile ...
Mit „Jenseits von schwarz“ legt Lucie Flebbe den zweiten Teil ihrer Trilogie um die Kommissarin Eddie Beelitz vor.
Die alleinerziehende Eddie arbeitet in Teilzeit und ihr Teamchef Adrian teilt ihr mittlerweile nur noch Sekretärinnen-Arbeit zu, was ihr recht ist. So hat sie pünktlich Feierabend und kann sich um ihre kleine Tochter Lotti kümmern.
Da tritt der ihr bereits wohlbekannte Securitymann Joseph „Jo“ Reinhart alias Zombie wieder auf den Plan, den sie bereits aus ihrem letzten Fall kennt. Zombie beobachtet auf seiner Kontrollrunde vor einer Suchtklinik, wie ein Mann überfallen wird und wird selbst niedergeschlagen, als er eingreifen will. Aber er kann keinen Grund dafür erkennen, es gibt weder einen Einbruch noch ein Opfer. Auch die Polizei findet keine Spuren.
Als Zombie sich am nächsten Abend dort erneut umsieht, wird er angegriffen aber er kann sich befreien und es gibt Tote.
Zombie taucht unter und nimmt Kontakt zu Eddie auf. Eddie glaubt ihm, deckt ihn und verspricht, ihm zu helfen.
Mit Hilfe von Zombies Schwester schleust Eddie ihn in die Klinik ein, damit er vor Ort recherchieren kann. Adrian, Eddies Teamleiter, hat Zombie fast schon vorverurteilt, aber Eddie will die Wahrheit herausfinden.
Was geschah wirklich in der Suchtklinik und warum?
Die Geschichte wird jeweils aus Eddies und Zombies Sicht in der Ich-Form erzählt, was viel Nähe zu beiden bringt und den Leser immer auf dem Laufenden hält. Beide ermitteln getrennt und tauschen sich ab und zu per Nachrichten über das Handy aus.
Es war sehr schön zu erleben, wie sich beide weiter entwickeln.
Eddie hat sich in ihrer neuen Umgebung eingelebt und mit Hilfe ihrer neuen Freundinnen eine Art Netzwerk geschaffen, das sich gegenseitig hilft und unterstützt. Nur in ihrem Beruf bekommt sie, trotz ihres Ermittlungserfolgs im letzten Fall, immer noch wenig Wertschätzung durch ihre männlichen Kollegen. Lediglich die zuständige Staatsanwältin schenkt ihr Vertrauen. Eigentlich ist Eddie ja auch mit ihrem Bürojob zufrieden, aber da es hier um Zombie geht, der verdächtigt wird, ermittelt sie mit Feuereifer und ihrem eigenen Instinkt für Zusammenhänge.
Die Geschichten von Eddie und Zombie verknüpfen sich, da ihre Töchter befreundet sind und so entstehen auch private Kontakte.
Besonders gut gefallen hat mir, dass man Zombie in diesem Teil gut kennenlernt und erfährt, was für ein Mensch tatsächlich hinter der Fassade steckt.
In diesem Krimi thematisiert die Autorin Suchtkrankheiten und auch Missstände in entsprechenden Kliniken und regt so auch zum Nachdenken über diese Themen an.
Der Kriminalfall hängt auch mit diesen Themen zusammen und ist sehr komplex, klug konstruiert und dadurch sehr spannend.
Erst ganz am Ende gelingt es Eddie, Licht ins Dunkel zu bringen und den Fall aufzuklären.
Begeistert hat mich erneut die bildhafte und detailreiche Sprache, die die Autorin verwendet. Dabei verwendet sie auch häufig Umgangssprache für ihre Protagonisten. Das führt zu einem lockeren Schreibstil, der sich gut und flüssig lesen lässt.
Doch dieser Krimi bietet nicht nur Spannung sondern auch viele humorvolle Momente, die die Geschichte auflockern und sehr unterhaltsam machen.
Eddies und Zombies Entwicklung ist gelungen und es macht Spaß sie zu beobachten. Dabei hat die Autorin noch eine Überraschung eingebaut.
Es bleibt spannend, wie es mit beiden weiter geht.
Auch der zweite Teil der Reihe hat mich begeistert und überzeugt. Der Kriminalfall ist undurchsichtig und spannend, die Geschichte insgesamt fesselnd und unterhaltsam und es gibt viele Einblicke in das Privatleben der Protagonisten, was die Story rund macht.
Ich freue mich auf den dritten und letzten Teil mit Eddie und Zombie!
Fazit: 5 von 5 Sternen
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