Schönes Buch - emotional hatte es mich nicht ganz zu 100% gepackt
Wenn Donner und Licht sich berühren4/5 ⭐️
In "Wenn Donner und Licht sich berühren“ geht es um Elliott (Eli) und Jasmine Greene (Jazz), beide 16, aus New Orleans, die sich durch musikalische und schulische Umstände kennenlernen. Was keiner ...
4/5 ⭐️
In "Wenn Donner und Licht sich berühren“ geht es um Elliott (Eli) und Jasmine Greene (Jazz), beide 16, aus New Orleans, die sich durch musikalische und schulische Umstände kennenlernen. Was keiner vom anderen zu diesem Zeitpunkt weiß, ist, dass beide ihre dunklen Sorgenwolken mit sich tragen.
Jasmine ist Einzelkind und ihre Mutter Heather ist nett ausgedrückt nicht wirklich liebevoll oder mitfühlend. Sie will ihre Tochter unter allen Umständen zu einem Popstar machen. Jasmine leidet teilweise sehr unter ihrer dominanten Mutter und ist unglücklich. Denn sie lebt für den Soul! Der Mutter ist jegliche Anstrengung seitens Jasmine aber zu wenig. Egal wie viele Tanzstunden Jasmine belegt, wie oft sie sich bei Plattenfirmen vorstellt, es reicht nicht. Die Mutter verwehrt ihr sogar die Schule, nur, damit Jasmine mehr Zeit für die Karriere hat. Die einzige Stütze ist ihr Stiefvater Ray, bei dem sie so etwas wie Elternliebe und Verständnis findet. Auch Ray hat es jedoch nicht leicht mit Jasmines Mutter, die alles kontrollieren will. Immer wenn Ray sich für Jasmine einsetzt, wird ihm an den Kopf geworfen, nicht der leibliche Vater zu sein.
Elliott stottert und zählt in seiner Schule als der „Loser“. Er wird von seinen Mitschülern bis aufs Unmenschlichste gemobbt. Eli flüchtet sich in die Jazzmusik und findet bei seinem Musiklehrer „TJ“ einen guten Freund, der ihm das Saxophon spielen beibringt. Zu seiner alleinerziehenden Mutter und seiner Schwester Katie hat Eli jedoch ein sehr gutes Verhältnis und ein liebevolles Zuhause.
Dann ist da noch Todd Clause, der abscheuliche Mitschüler, der Elliott das Leben zur Hölle macht…bis sich die Geschehnisse irgendwann überschlagen und noch eine Tragödie passiert..
Fazit:
Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, was ich sehr gut und auch nötig fand. Einmal in der Schulzeit und dann fünf Jahre später, wo sowohl Jazz als auch Eli ein anderes Leben führen.
Was mir unheimlich gut gefallen hat, war, dass Musik in diesem Buch eine so wichtige Rolle gespielt hat. Die Liebe dafür konnte man tatsächlich in fast jedem Kapitel spüren. Eli und Jazz haben in ihren dunklen Stunden ihre Kraft aus der Musik geschöpft. Wieder finden sich einige schöne Zitate, die musikalisch angehaucht sind.
Die Geschichte war wirklich vollgepackt mit Drama, was mir generell sehr gut gefällt. Der Schreibstil war, wie gewohnt, flüssig und ließ sich schnell lesen. Die Kapitel sind kurz gehalten und werden jeweils aus der Sicht von Elliott und Jasmine erzählt. Man liest wirklich schnell dahin.
Das ganze Familiendrama…und da kommt noch einiges... die Musik und so manche Wendung haben das gesamte Buch ausgemacht.
Ich muss jedoch ehrlich sagen, dass mir bei diesem Band irgendwie die emotionale Tiefe gefehlt hat. Ich kann auch nicht wirklich sagen, warum. Von der Autorin bin ich einfach anderes gewohnt. Ich finde, es kommt vergleichsweise an die „Romance Elements“ Reihe nicht ran. Man hat das Gefühl, jemand erzählt einem den Inhalt und man liest ihn nicht selbst. Dieses Gefühl zog sich bis zum Ende des Buches. Obwohl die Geschichte wirklich Potential hat, konnte sie mich emotional leider nicht abholen. Viele Themen wurden nicht „zu Ende diskutiert“ bzw. wurde darauf einfach nicht mehr eingegangen. Das fand ich etwas schade. Es passiert aufeinanderfolgend sehr viel…was man als Leser teilweise gar nicht verarbeiten kann und schon ist das nächste Thema präsent.
Entweder ich hatte (emotional) zu hohe Ansprüche oder die Autorin hat bei mir einfach den Nerv nicht getroffen. Deshalb ein Stern Abzug. Es ist eben mein persönliches Leseempfinden.
Meiner Meinung nach ein sehr gutes Buch, das man gut lesen kann und welches wichtige Themen aufgreift. Für mich blieben noch ein paar Fragen offen und es konnte mich emotional leider nicht so tief berühren, wie es die anderen Bücher von B.C. Cherry getan haben, bei denen ich ungelogen jedes Mal einige Tränen verdrücken musste. Der Buchtitel ist auch nicht wirklich passend gewählt. Etwas aus dem Kontext gerissen.
Das Cover ist wieder mal wunderschön! Der Schreibstil und die Tragik der Thematik haben es raus gerissen. Es war auch emotional, aber eben für mich nicht packend, wie von der Autorin gewohnt. Ich fand die Beziehung zwischen Eli, seiner Schwester Katie und seiner Mutter toll. Auch Jazz und ihren Stiefvater Ray mochte ich sehr gerne. Ihre Mutter hingegen gar nicht.