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Veröffentlicht am 01.10.2020

Wurde ich nicht mit warm

Körbchen unterm Mistelzweig
1

„Körbchen unterm Mistelzweig“ von Petra Schier ist ein Buch, welches gut zur Weihnachtszeit passt oder um schon vorher in Weihnachtsstimmung zu kommen, da die Themen rund um das Familienfest zum Beispiel ...

„Körbchen unterm Mistelzweig“ von Petra Schier ist ein Buch, welches gut zur Weihnachtszeit passt oder um schon vorher in Weihnachtsstimmung zu kommen, da die Themen rund um das Familienfest zum Beispiel Plätzchenbacken oder den Weihnachtsmarkt beinhalten.
Die Story ist erfrischend anders, so gibt sich Santa Claus als Verkuppler, da Viola sich im Sommer eine Liebe unter dem Weihnachtsbaum gewünscht hat. Dabei hat sie besonders an den Bruder ihrer Schwägerin gedacht, der ihr Herz schon seit dem ersten Treffen höherschlagen lässt. Wie der Zufall es will – oder eher Santa Claus – finden die beiden zusammen eine junge Hundedame, die ab sofort auf den Namen Miss Daisy hört, und adoptieren sie. Sie wollen Weihnachten den Hund entscheiden lassen, zu wem von den beiden sie lieber möchte und wechseln sich so lange mit der Betreuung ab. Dabei kommen Lukas und Viola sich immer wieder näher.
An sich ist es eine schöne weihnachtliche Liebesgeschichte und sollte durch das Einmischen von Santa Claus und Miss Daisys Gedanken, die immer mal wieder geschrieben stehen, durchaus unterhaltsam sein, aber leider wurde ich die ganze Zeit mit dem Buch nicht warm. Das lag vor allem an Viola, die sehr schüchtern ist, was ich nicht weiter problematisch finde. Ich war früher auch sehr schüchtern und verstehe sowas, aber ich fand sie meistens sehr anstrengend, vor allem weil sie so oft einfach nur rumgezickt hat… Sie hat so oft etwas falsch verstanden oder sich wegen nichts angegriffen gefühlt, dass sie sofort auf 180 war und das fand ich anstrengend. So haben sie und Lukas zum Beispiel direkt am Anfang etwas zusammen getrunken und alle denken, dass sie ein Date haben, was schon lächerlich genug ist, immerhin sollte man meinen, dass Mann und Frau durchaus mal zusammen was trinken können, ohne gleich auf einer Verabredung zu sein. Genau diesen Gedanken spricht Lukas auch aus, eben dass es lächerlich ist, dass jeder das impliziert. Und sie rastet direkt aus, dass sie ja keine Witzfigur sei und haut ab. Nur um ein Beispiel zu nennen. Gegen Mitte/Ende des Buches wurde es allerdings deutlich besser mit ihr, was mich erleichtert hat, weil ich doch sehr genervt war. Wirklich warm wurde ich aber trotzdem nicht mit ihr. Auch ihre Familie fand ich recht gewöhnungsbedürftig. Alle kennen Viola genau, wissen wie schüchtern sie ist, und dann sprechen sie Dinge vor Fremden oder der ganzen Familie an, die niemanden etwas angehen und die andere nicht wissen sollen. Ähm hallo? Wenn ich weiß, dass jemand sehr schüchtern ist und nicht möchte, dass andere Dinge erfahren, dann posaune ich das nicht rum, auch nicht vor der Famlie… Diese mischt sich so schon wirklich überall ein… Es ist zwar immer nett gemeint, aber das war mir doch etwas zu viel.
Lukas hat mir von allen Personen an sich am besten gefallen, weil er an sich am besten mit allem umgehen konnte. Er hat Dinge auch mal für sich behalten und wusste komischerweise am besten, wie er mit Violas Schüchternheit umzugehen hat. Manchmal konnte ich aber auch über ihn nur den Kopf schütteln, weil er sich idiotisch verhalten hat aufgrund seiner Vergangenheit, aber das ist einfach nur menschlich.
Inhaltlich war ich anfangs immer mal etwas verwirrt, da mir ein paar Informationen aus vorherigen Büchern gefehlt haben. So werden Zwillinge bei Violas Bruder Patrick und dessen Frau, die Lukas Schwester ist, Angelique erwähnt, die aber gerade einmal ein Jahr etwa zusammen sind und so habe ich mich dann gefragt, ob das seine seien oder ihre und erst später wurde das richtig klar, auch wenn ich immer noch nicht weiß, was mit der Mutter passiert ist. Da wären ein paar Hintergrundinformationen ganz schön, auch wenn mir bewusst ist, dass für Leute, die alle Bände kennen, langweilig ist, aber für Neueinsteiger ist das dann ein wenig einfacher, immerhin kann man den Band an sich sonst für sich lesen. Auch hätte ich mir gewünscht, dass gerade das Familienbacken besser beschrieben wird. Da Lukas und Viola sich vorher immer mehr gestritten haben, wenn sie zusammen waren, wurde das Backen als harmonisch beschrieben, aber man hat davon überhaupt nichts mitbekommen, weil stattdessen der Fokus auf das Wohnzimmer gelegt wurde, wo Violas Tante über ihre Wechseljahre redet und das Ganze dann zu einem romantischen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt übergeht. Das fand ich dann sehr schade.
Alles in allem kann ich mir vorstellen, dass vielen das Buch gefallen wird aufgrund der Thematik. Mir hat das Buch leider nicht wirklich zugesagt und ich habe wirklich lange gebraucht, bis ich es durchgelesen hatte. Daher kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2020

Gute Grundidee, aber zu viele Charaktere, zu viele negativen Gefühle

Die Tränen der Einhörner I
0

„Die Tränen der Einhörner I“ von Stephanie Rose ist der erste Band einer Trilogie. Leider konnte ich mich nicht ganz mit dem Buch anfreunden, obwohl die Grundidee durchaus interessant ist. Es geht darum, ...

„Die Tränen der Einhörner I“ von Stephanie Rose ist der erste Band einer Trilogie. Leider konnte ich mich nicht ganz mit dem Buch anfreunden, obwohl die Grundidee durchaus interessant ist. Es geht darum, dass ein Engel sich auf der Erde um ein Menschenmädchen kümmern soll, die sehr depressiv ist, weil sie von jedem zurückgewiesen und fast schon gehasst wird. Er schafft es, dass sie wieder ins Leben zurückfindet, weil sich die beiden ineinander verlieben und sie merkt, dass es eben doch jemanden gibt, dem sie wichtig ist. Leider wird er wieder von seinem Auftrag abgezogen, da dieser ja nun erfüllt war, weswegen sie sich wieder alleine fühlt und sich umbringt. Nun hat der Engel Schuldgefühle und versucht alles, um sie zurück ins Leben zu bringen, was verboten ist und weswegen er sich auf die dunklere Seite begibt.
Diese Grundidee finde ich sehr spannend, leider ist die Umsetzung in meinen Augen nicht sonderlich gut gelungen. Zum einen liegt es daran, dass es gefühlt hundert Charaktere gibt, die immer wieder auftauchen und dann kommt wieder jemand neues und wieder jemand und ich habe vollkommen den Überblick verloren, wer nun wer ist und welcher Art er oder sie angehört. Sicherlich haben alle Charaktere einen Grund, wieso sie in der Geschichte sind, was im ersten Band noch nicht sonderlich ersichtlich ist, aber dass jeder eine eigene Geschichte darin bekommt und es keine großen Erklärungen gibt, sondern alle einfach hineingeworfen werden, macht es wirklich schwer mit zu kommen. Außerdem scheint irgendwie jeder fast schon depressiv zu sein. Ungefähr 80 Prozent des Buches, wenn nicht gar mehr, heult jemand oder jammert, fragt andauernd wieso immer er/sie, findet alles schlecht und so weiter. Es ist anstrengend… Ja, es gibt mal schwerere Tage und auch depressive Gedanken, gerade ja auch bei dem Menschenmädchen, aber hier gibt es nicht einen positiv gestimmten Charakter und wenn es dann doch mal vorkam, dann wurde das ganz schnell geändert. Da war ich dann selbst sehr schnell genervt von der ganzen Negativität und den vielen Tränen.
Ich habe angefangen Band zwei zu lesen, aber ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, ob ich diesen ganz lesen werde, ebenso wenig ob der dritte dann noch hinterherkommt, obwohl ich eine Reihe nie gerne unterbreche.
Dieser erste Teil bekommt von mir nur zwei Sterne. Mehr kann ich leider nicht geben, obwohl ich die Grundidee ja durchaus mag.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Konnte mich nicht mitreißen

Heartbreaker
2

„Heartbreaker“ von Avery Flynn klingt vom Klapptext her sehr interessant und auch die erste Leseprobe war recht vielversprechend, auch wenn dort schon der erste inhaltliche Fehler war, auf die ich recht ...

„Heartbreaker“ von Avery Flynn klingt vom Klapptext her sehr interessant und auch die erste Leseprobe war recht vielversprechend, auch wenn dort schon der erste inhaltliche Fehler war, auf die ich recht allergisch reagiere, denn ich mag solche überhaupt nicht. Aber da ich die Leseprobe eben so interessant fand, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Ich wurde allerdings ziemlich enttäuscht und musste mich zwingen, es durch zu lesen. Das liegt nicht einmal daran, dass es wie viele hundert andere Bücher dieses Genres ist, sondern vor allem daran, dass etwa die Hälfte des Buches jemand dauergeil ist oder es um Sex geht…
Sawyer, der männliche Hauptprotagonist, führt eine sehr erfolgreiche Baufirma und heuert Clover als seinen Puffer an, der ihm vor allem seine Mutter, die ihn unbedingt verheiraten will, vom Hals halten soll. Es dauert nicht lange und schon bald steht sie als seine Fake-Verlobte da und zieht bei ihm ein, um diesen Status zu untermauern. So weit so gut. Ich fand das sehr interessant und dass die Anziehung zwischen Sawyer und Clover erstmal rein körperlich ist, war mir auch bewusst. Aber Sawyer rennt die ganze Zeit mit einem Harten durch die Gegend, wenn er nur an sie denkt, geschweige denn, wenn er sie sieht. Und sie ist auch nicht besser… Das finde ich dann doch arg übertrieben. Ich habe gedacht, dass es mehr eine Liebesgeschichte ist und kein halber Porno… Wem das egal ist, der wird an dem Buch vielleicht Gefallen finden, mir war das eindeutig too much. Zudem kommt, dass Clover anfangs eine sehr starke Frau ist, doch mit der Zeit wird sie einfach nur nervig und doch sehr unsicher und alles. Zudem das übliche hin und her der Protagonisten, was es eben doch sehr langweilig und vorhersehbar macht. Außerdem waren da dann doch paar Fehler drin, wie zum Beispiel, das Clover direkt lautstark vor Sawyer, dessen Mutter und paar anderen ihren Namen verkündet und paar Minuten später ist Clover mit Sawyer alleine im Büro und da denkt er sich, dass er nicht einmal ihren Namen kennt. Doch… tut er… Außer er war durch das abwesende Blut im Kopf mal wieder abgelenkt.
Das Buch hat mich nicht wirklich mitreißen können, auch wenn der Anfang ganz gut war und das Ende dann auch wieder recht okay. Es hat einfach das Besondere oder etwas Fesselndes gefehlt. So war es ein 0-8-15-Buch mit seeehr viel Erotik drin. Somit kann ich dem Buch nur gut gemeinte zwei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 14.06.2019

Eine zu lange Suche

Eternity
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Nachdem mir der Klapptext und auch das Cover unglaublich gut gefallen haben, habe ich es kaum erwarten können, das Buch zu lesen. Leider hat sich schnell eine Ernüchterung eingestellt. Sicherlich ist der ...

Nachdem mir der Klapptext und auch das Cover unglaublich gut gefallen haben, habe ich es kaum erwarten können, das Buch zu lesen. Leider hat sich schnell eine Ernüchterung eingestellt. Sicherlich ist der Schreibstil von Isabelle Wallat sehr angenehm zu lesen, allerdings kommen einige Fehler darin vor, wie doppelte oder fehlende Wörter oder andere kleine Fehlerchen, die manchmal beim Lesen stören. Aber selbst ohne diese Fehler hat mich das Buch nicht wirklich mitreißen können. Zwar passiert an sich recht viel in dem Buch, da Sean mit seinen Begleitern durch die Welt reist, aber dennoch habe ich das Gefühl gehabt, dass man nicht wirklich vorwärts kommt. Vielleicht liegt es daran, dass ich bei dem Klapptext erwartet habe, dass die Suche nach Saphira früher zuende geht und die Geschichte schon in diese andere-Welt-Richtung ein wenig weiter geht, aber da wurde ich gänzlich enttäuscht.
Das gesamte Buch über wird gesucht und gerätselt, was nicht einmal schlimm wäre, wenn wenigstens mehr Gedanken und Emotionen von den Charakteren rübergekommen wären. Sean ist nur auf seine Saphira fixiert und fällt ständig aus unterschiedlichen Gründen in Ohnmacht, seine Begleiter machen sich darüber Sorgen, lassen sich aber immer wieder überreden ihn nicht ins Krankenhaus zu bringen, was ich schon teilweise recht unnatürlich fand, da Sean mal angegriffen wurde und geblutet hatte. Jeder normale Mensch würde da einen Krankenwagen rufen... Das sind die einzigen wirkliche Emotionen, die rüberkamen: Die Fixierung auf Saphira und die Sorgen um Sean. Zu wenig in meinen Augen. Da war so viel Potential, was leider nicht richtig genutzt wurde. Am besten haben mir die Träume von Sean gefallen, in denen er mit Saphira zusammen war. Diese kleinen Ausschnitte waren sehr schön zu lesen und da kamen mehr Emotionen rüber, als im ganzen Buch zusammen. Auch das Ende hin wurde langsam interessant, da es dort schließlich an Fahrt aufnahm. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass die Suche schneller vorbei geht, um wirklich in der Story drin zu sein. Somit kann ich leider nur zwei Sterne geben.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Eine einzige Enttäuschung

Blackwood
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Um es vorweg zu sagen: „Blackwood –Briefe an mich“ von Britta Sabbag war für mich eine einzige Enttäuschung.
Ich weiß nicht wieso, aber ich bin von Anfang an nicht wirklich mit der Geschichte warm geworden, ...

Um es vorweg zu sagen: „Blackwood –Briefe an mich“ von Britta Sabbag war für mich eine einzige Enttäuschung.
Ich weiß nicht wieso, aber ich bin von Anfang an nicht wirklich mit der Geschichte warm geworden, obwohl die Storyline viel hergibt. Denn Gesine, die am liebsten nur Ge genannt wird und in Wien lebt, verliert ihre Mutter bei einem Autounfall und zieht zu ihrer Tante nach Blackwood, einem kleinen Ort in Irland. Dabei kennt sie weder ihre Tante noch die Heimat ihrer Mutter und fühlt sich dort sehr einsam, denn mit ihrer Tante steht sie, durch ihre eigene Tollpatschigkeit, nicht unbedingt auf dem besten Fuß. Dazu kommt, dass ihre Superkraft sich in die unmöglichsten Situationen zu bringen, auch in der Schule und vor einem Jungen, der sie vom ersten Blick an fasziniert, auftritt. Wie gut, dass sie von ihrem zukünftigen Ich Briefe erhält.
All dies klingt nach einer unglaublich guten Geschichte, aber das war sie nicht. Ich musste mich wirklich zwingen, dieses Buch nicht aus der Hand zu legen und verstauben zu lassen… Sicherlich ist das Städtchen Blackwood sehr schön beschrieben und hat seinen Charme und auch die Charaktere sind sehr unterschiedlich gehalten, sodass es genügend Charaktere gibt, die man lieben, hassen oder über die man den Kopf schütteln kann, aber die Umsetzung der Idee lässt zu wünschen übrig. Zwischendurch ist es sicherlich unterhaltsam, wenn Ge in das eine oder andere Fettnäpfchen tritt, aber einige sind unter anderem sehr lächerlich (wie kann man bei einer Katze die Fellschattierung mit Dreck verwechseln???) und manchmal ein wenig zu häufig. Auch die Eigenarten von vielen Personen finde ich sehr bedenklich, auch wenn sie der Story wenigstens ein wenig Pepp geben, weil man sich über sie aufregt. Und zu den Briefen: Die kamen so wenig vor, dass man sie auch fast hatte weglassen können… An sich haben sie nicht viel zur Story beigetragen. In keiner Sekunde konnte mich das Buch packen und mitziehen. Das schlimmste war allerdings das Ende. Die Erklärung für alles war so dahingeschmettert, dass es an sich keine Erklärung war. Es gab keine Hintergrundinformationen oder logische Schlussfolgerungen oder sonst irgendwas. Es kam so rüber als wüsste die Autorin selbst nicht, wie sie da rauskommen wollte. Sehr enttäuschend.
Der einzige Grund wieso ich zwei Sterne statt einen einzigen vergebe ist, dass man merkt, dass gerade der kleine Ort Blackwood mit recht viel Liebe beschrieben wurde, die sehr unterschiedlichen Charaktere und den einen oder anderen kleineren Moment, wo ich doch schmunzeln musste.