Cover-Bild Verblendung
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 20.07.2015
  • ISBN: 9783453438200
Stieg Larsson

Verblendung

Die Millennium-Trilogie 1 - Roman
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Die Millennium-Trilogie in veredelter Neuausstattung

Was geschah mit Harriet Vanger? Während eines Familientreffens spurlos verschwunden, bleibt ihr Schicksal jahrzehntelang ungeklärt. Bis der Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander im Auftrag des Onkels recherchieren. Was sie in der vangerschen Familiengeschichte zutage fördern, lässt alle Beteiligten wünschen, sie hätten sich nie mit diesem Fall beschäftigt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2019

"Kalle f*cking Blomkvist"

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Harriet Vanger ist eines Tages bei eine. Familientreffen spurlos verschwunden. 20 Jahre lang hat ihr Onkel, Henrik Vanger, versucht sie zu finden, schafft es durch sein hohes Alter aber nicht mehr dies ...

Harriet Vanger ist eines Tages bei eine. Familientreffen spurlos verschwunden. 20 Jahre lang hat ihr Onkel, Henrik Vanger, versucht sie zu finden, schafft es durch sein hohes Alter aber nicht mehr dies weiterzuführen. Er zieht den Wirtschaftsjournalisten Mikael Blomkvist hinzu, der für ihn weiter in der Sache recherchieren soll. Offiziell arbeitet er an der Biografie von Henrik Vanger. Blomkvist erwartet sich keine allzu hohen Chancen den Fall zu lösen, bis er durch Zufall auf die Hackerin Lisbeth Salander trifft, welche ihm schließlich beim Lösen des Falles hilft. Gemeinsam fördern sie Dinge zutage, die die Famile Vanger und ihr Unternehmen nicht gerade im besten Licht dastehen lassen und die tiefgreifende Folgen haben.

"Verblendung" ist der erste Teil der Millenium Reihe, ursprünglich Trilogie. Nach Stieg Larssons Tod im Jahr 2004 wird diese von David Lagercrantz weitergeführt.

Die Geschichte fängt langsam an, nur um sich ab der Mitte zu großartiger Spannung zu steigern.
Blomkvist, (auch genannt Kalle Blomkvist) der Star-Journalist, hat sich durch seinen letzten Artikel quasi selber ins Bein geschossen und arbeitet dann erstmal mehr oder weniger getarnt für Herrn Vanger, der ihn damit beauftragt hat seine Nichte zu finden. Allerdings mögen die restlichen Familienmitglieder es überhaupt nicht wenn man in der Familiengeschichte herum stochert.
Er zählt außerdem als Frauenheld, und stellt das auch während seiner Recherche deutlich unter Beweis. Allerdings erfährt man über ihn nicht so viel spannende Hintergrund Infos wie man gern hätte.
Ganz anders bei Lisbeth Salander. Sie trotzt nur so von Hintergrund Infornationen. Die Meister Hackerin ist keine sehr einfachePerson, als eher sozial inkompetent eingestuft hat man es mit ihr teilweise echt schwer. Aber im Laufe der Geschichte wächst sie einem echt ans Herz.

Die beiden Charaktere harmonieren hervorragend zusammen, trotz ihrer Verschiedenheit. Oder vielleicht auch gerade deshalb.

Ein großartiges Buch das man nach nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Scandinavian noir der Spitzenklasse

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„Verblendung“ ein hochspannender, perfekt aufgebauter Thriller, der einen durchweg fesselt. Auf rund 750 Seiten schafft es Stieg Larsson den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu führen und erläutert ...

„Verblendung“ ein hochspannender, perfekt aufgebauter Thriller, der einen durchweg fesselt. Auf rund 750 Seiten schafft es Stieg Larsson den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu führen und erläutert dabei noch zusätzlich die Untiefen und Abgründe der Familie Vanger. Mich hat seit langem kein Roman mehr so gepackt, bei dem ich mich zwang das Buch wegzulegen und schlafen zu gehen. Aus meiner Sicht, absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Ein exquisiter Thriller mit Lesesogwirkung

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Der Thriller "Verblendung" war der große Auftakt des schwedischen Schriftstellers Stieg Larsson, der 2004 im Alter von nur 50 Jahren verstarb. Die Millennium-Trilogie wurde ein Riesenerfolg und wird im ...

Der Thriller "Verblendung" war der große Auftakt des schwedischen Schriftstellers Stieg Larsson, der 2004 im Alter von nur 50 Jahren verstarb. Die Millennium-Trilogie wurde ein Riesenerfolg und wird im Heyne Verlag aufgelegt.

Aufhänger des Thrillers ist die Person Harriet Vanger. Ihr mysteriöses Verschwinden während eines Familientreffens bleibt spurlos und 20 Jahre später lässt ihr Onkel, der Fabrikant Henrik Vanger den Wirtschaftsjournalisten Mikael Blomkvist in dieser Sache recherchieren. Offiziell betreut er Mikael mit dem Schreiben seiner Biografie und verspricht ihm hochbrisantes Material, das Blomkvist für seine investigative Tätigkeit von Nutzen sein kann. Blomkvist zieht die talentierte, aber sehr eigenwillige Hackerin Lisbeth Salander hinzu. Gemeinsam stossen sie auf dunkle Kapitel in der Geschichte der Familie Vanger. Dadurch wird viel Staub aufgewirbelt, der tiefgreifende Folgen hat.



"Verblendung" hat mich beim Lesen mitgerissen, es ist ein hochspannender und perfekt aufgebauter Thriller, der eine unbeschreibliche Sogwirkung hat.

Auch wenn das Buch über 750 Seiten Auf rund 750 Seiten schafft es Stieg Larsson den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu führen und erläutert dabei noch zusätzlich die Untiefen und Abgründe der Familie Vanger.

Dieser Thriller beeindruckt meiner Meinung nach besonders durch seine speziellen Protagonisten und ihre ausgeklügelte harmonische Zusammenarbeit, die schon regelrechte Überfliegerqualitäten aufweist. Manche Geheimnisse werden allerdings zu übertrieben ausgekundschaftet, so ist keine noch so gesicherte Datenbank vor Lisbeth sicher. Sie ist die Hackerin schlechthin, dabei ist sie eigentlich eine sozial recht inkompetente Person, die traumatische Erlebnisse hinter sich hat und sogar unter Vormundschaft gestellt ist. Durch ihr auffallendes Äußeres mit Tattoos und Piercings hat sie einen großen Wiedererkennungswert. Sie misstraut jedem und ist gnadenlos und kämpferisch und ist trotz ihrer merkwürdigen Art ein sehr interessanter Charakter.

Dagegen wirkt Mikael Blomkvist relativ blass. Er wird zwar als von Frauen umschwärmter Typ dargestellt, doch das wirkt ziemlich unglaubwürdig. Vielmehr gibt er jeder Frau eine Chance und weiß scheinbar nicht, ob er überhaupt eine monogame Dauerbeziehung führen möchte. Als Ermittler punktet er jedoch mit Entschlossenheit und Mut und findet ständig neue Ermittlungsideen.

Aber gerade die speziellen Schwächen der Protagonisten lassen die Ecken und Kanten entstehen, die Personen erst richtig lebendig machen.

Ein recht langer Auftakt führt den Leser in die Handlung ein. Dabei ist manche Ausführung schon sehr gedehnt. Auch die Familiengeschichte der Vangers und die wirtschaftlichen Verknüpfungen sind recht kompliziert und nicht so leicht zu durchschauen. Leider fehlte mir der inhaltliche Bezug des Titels völlig.

Der Schreibstil ist ziemlich flüssig und klar und man folgt der Geschichte gespannt. Hier wird gut dargestellt, wie die Personen ticken, welche Atmosphäre bestimmte Orte umgibt und wie Handlungen und Ermittlungsergebnisse die Stimmung beeinflussen. Auch die Spannungskomponente ist gut ausgebaut und steigert sich bis zum Ende.


Ein spannender Thriller mit ausgefallenem Potential der Charaktere und einer gut durchdachten Geschichte mit unerwarteten Wendungen. Besonders die 007 Qualitäten von Lisbeth Salander muss man gelesen haben.

Veröffentlicht am 28.11.2023

Sogar besser als Wallander

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Verblendung, der erste Teil von Stieg Larssons Millenium-Trilogie behandelt hauptsächlich die Aufklärung des Verschwindens von Harriet Vanger, bietet aber noch wesentlich mehr.

Der wegen Verleumdung ...

Verblendung, der erste Teil von Stieg Larssons Millenium-Trilogie behandelt hauptsächlich die Aufklärung des Verschwindens von Harriet Vanger, bietet aber noch wesentlich mehr.

Der wegen Verleumdung verurteilte Wirtschaftsjournalist Mikael Blomkvist erhält von dem Großindustriellen Henrik Vanger den geheimen Auftrag, nach Spuren über den Verbleib seiner Nichte Harriet zu suchen. Diese verschwand bei einem Familientreffen vor über dreißig Jahren spurlos. Obwohl Mikael zuerst skeptisch ist, findet er bald neue Hinweise in der jahrzehntelangen Suche, was mit dem Mädchen passiert sein könnte. Unterstützt wird er dabei unerwartet von der Hackerin Lisbeth Salander, die ihn für Vanger überprüfen sollte und so von seinen Ermittlungen erfährt. Was die beiden allmählich zutage fördern, ist für sie nicht nur zuerst völlig unvorstellbar, sondern bringt sie auch in Lebensgefahr.

Doch das ist lediglich die Haupthandlung. Nebenbei schafft Larsson ein großes Portrait der Familie Vanger vor dem dunklen Hintergrund des Nationalsozialismus, beleuchtet besonders den Hintergrund der vielschichtigen Figur Lisbeth Salander näher und enthüllt die Hintergründe der Gerichtsverhandlung gegen Mikael. Der schwedische Faschismus, Gewalt gegen Frauen und Kritik an den Vorgehensweisen des Wirtschaftsjournalismus und an den Verbrechen bestimmter Großkonzerne sind die wichtigsten Themen des Buches.

Im Vorfeld wurden der Autor und seine Bücher häufig mit Henning Mankell und dessen Wallander-Romanen verglichen. Doch Larssons Stil ist ein anderer: Weitaus ausführlicher, detaillierter, weniger spröde und düster und sogar mit einem leisen Humor.

Dennoch ist das Buch nichts für allzu Zartbesaitete. Und das liegt nicht hauptsächlich an den Gewaltdarstellungen, die oft ausführlich, aber nie voyeuristisch beschrieben werden. Larsson schafft komplexe Charaktere, die selten eindimensional wirken. Das macht das Grauen realistischer und greifbarer als in anderen Werken, auch wenn der eigentliche Bösewicht am Ende etwas enttäuscht.

Vor allem Lisbeth Salander, von der Gesellschaft als asoziale Psychopathin verschrien und gerichtlich zur Unmündigkeit verurteilt, ragt aus dem Ensemble heraus. Sie ist eine der stärksten Frauenfiguren der gegenwärtigen Literatur und steht im krassen Gegensatz zu den meisten „Heldinnen“ gewisser beliebter Vampirromane: Weder wunderschön noch ein umgänglicher, vertrauensseliger Mensch. Dafür ist sie in der Lage, sich durchaus selbst zur Wehr zu setzen, auch wenn sie ihre eigenen Moralvorstellungen hat und Selbstjustiz in ihren Augen durchaus legitim ist. Man kann nicht jede ihrer Handlungen gutheißen, diese aber vor ihrem Lebenshintergrund durchaus nachvollziehen.

Insgesamt ist Verblendung nicht einfach ein weiterer Schweden-Krimi. In ihm wird schwere Kost thematisiert und nicht nur ein linearer Thriller präsentiert. Das und die Längen zu Anfang erschweren den Einstieg in die Geschichte, die erst nach den ersten hundertfünfzig Seiten wirklich an Fahrt gewinnt. Danach reißt die Spannung den Leser bis zur Auflösung des Falles und darüber hinaus mit.

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