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Veröffentlicht am 26.10.2016

Ich hätte es dann auch gelesen. Unnötigerweise.

Alle sieben Wellen
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Im Vorgänger-Roman "Gut gegen Nordwind" lernen Emma, genannt Emmi, und Leo Leike sich durch eine falsch geschickte Email (Tippfehler) kennen und wollen sich treffen. Nachdem es mit dem Treffen wohl nicht ...

Im Vorgänger-Roman "Gut gegen Nordwind" lernen Emma, genannt Emmi, und Leo Leike sich durch eine falsch geschickte Email (Tippfehler) kennen und wollen sich treffen. Nachdem es mit dem Treffen wohl nicht geklappt hat und Leo nun lange Zeit in Boston war, schreibt Emmi ihm wieder Emails. Und alles geht quasi von vorne los. Doch ob es nun bei einem - nachgeholten - Treffen bleibt?

Ja, ich wusste nicht wirklich, was mich bei diesem Buch mit dem durchaus netten Cover (und der wunderbar hellgrünen Innenseite) erwartet. "Gut gegen Nordwind" war doch nun schon einige Zeit her, entsprechend musste ich mich nochmal einlesen, was aber schnell ging. Irgendwie habe ich mir diesmal anfangs recht schwer getan zu sehen, wer gerade die Email schreibt.

Eine Unterscheidung in der Schriftart fände ich super - oder irgendein anderer Vermerk, denn nicht immer unterschreiben Leo oder Emmi mit ihrem Namen, manchmal schreibt auch (wie bei der Leseprobe) Emmi mal mehrere Mails hintereinander.

Inhaltlich war ich gespannt wie die Geschichte weitergeht, jedoch bewegen sich die beiden vom Schreiben her absolut im Kreis. Es geht ständig um das selbe, alles wird schon sehr philosophisch ausgelegt, die Gefühle interpretiert, mir war das alles einfach viel zu lange, viel zu umständlich. Ich bin jemand, der auch gerne mal ne Email schreibt - noch lieber jedoch einen Brief. Dass dies heutzutage ja eher "out" ist, ist mir klar. Und auch ich schätze gewählte Wörter, genau das, was man beim Poetry Slam oft hört. Das fand ich im Buch mehr als übertrieben, da wurde vieles immer wieder "aufgewärmt", "die Katze stand wieder auf den alten Füßen", um es mal so zu sagen...

Entsprechend konnte mich dieses Buch nicht so wirklich überzeugen wie es der Vorgänger-Roman oder auch "Ewig dein" taten. Ich glaube ja ein bißchen, dass der Autor durch den Vorgänger-Roman hohe Erwartungen zu erfüllen hatte, wobei ich diese nun nicht wirklich hatte. Ich war lediglich gespannt, wie der Autor dies hier umsetzt. Und davon bin ich ein wenig enttäuscht. Vielleicht hätte es auch keinen weiteren Roman gebraucht - oder man hätte alles auch auf 135 Seiten schreiben können... Mir ist dieses Buch einfach viel zu gefühlsduselig, die künstlichen Längen nerven mich absolut.

Ihr merkt, mich hat dieses Buch nicht wirklich begeistern können. Ich bin hier absolut unentschlossen hinsichtlich einer Empfehlung, ich denke es muss jeder selbst für sich entscheiden, der "Gut gegen Nordwind" gelesen hat. Ich vergebe hier lediglich 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Sex sells.

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Anastasia Steele, genannt Ana, hat bald ihren Abschluß der Uni in der Tasche. Durch ein Interview für die Uni-Zeitung lernt sie Christian Grey kennen, einen schwer reichen, äußerst attraktiven jungen Mann, ...

Anastasia Steele, genannt Ana, hat bald ihren Abschluß der Uni in der Tasche. Durch ein Interview für die Uni-Zeitung lernt sie Christian Grey kennen, einen schwer reichen, äußerst attraktiven jungen Mann, der eine sehr erfolgreiche Firma führt. Das Interview führte sie statt Kate, ihre Freundin und Mitbewohnerin, die krank geworden ist. Ana fühlt sich sehr zu Christian hingezogen, doch dieser hat ein dunkles Geheimnis weshalb er Ana auch davon abrät, sich mit ihm einzulassen. Doch Ana ist sehr zu ihm hingezogen - und lernt ihm bald auf ganz andere Art und Weise kennen...

Jaaaa, jeder liest wohl gerade "Shades of grey". Ich hab mich lange dem ganzen Hype verweigert, bis ich es nun schließlich doch gelesen habe. über 400 Seiten hat mich dann zwar erstmal ordentlich geschockt, aber nun gut, ich wollte einfach wissen, was daran so toll sein soll.

Anfangs ging das Buch sehr lahm los, wie ich finde. Die ersten 40 Seiten haben sich so dermaßen hingezogen, ich fands einfach nur langweilig, wie es geschrieben war, denn das war für meine keine großartig tolle Literatur. Als es dann schließlich ans Tageslicht kommt, welche Dinge Christian Grey bevorzugt, war ich doch gespannter, was nun wie zwischen den beiden werden würde. Wobei mich die Geschichte selbst da nicht wirklich gepackt hat, aber immerhin kam da dann Abwechslung ins Spiel. Bevor es dann so weitergeht, dass man wirklich ständig irgendwelche sehr ausführlich geschilderten Sex-Szenen zu lesen bekommt. Das mag ja bei einem Buch mal ganz nett sein, aber mit netter Erotik hatte das für mich dann nichts mehr zu tun. Aber ganz klar, Sex sells...

Die im Buch geschilderten Dinge sind absolute Geschmackssache, das muss jeder für sich selbst entscheiden und wissen, ob man so etwas allerdings als erotische Literatur verkaufen kann, bezweifle ich. Erotische Literatur wäre für mich eine Stufe sanfter, aber gut...

Für mich war das kein wirklich spektakuläres Buch, der Inhalt ist sehr heftig, wobei das ganze schon auf typische Frauenliteratur ein Stück weit hinausläuft, finde ich. Generell finde ich auch die Sprache im Buch recht einfach, aber scheinbar spricht das auch an?

Es war ein "netter" (Jaaa, genau, der kleine Bruder von Scheiße...) Ausflug, ein weiteres Buch werde ich hier sicher nicht lesen, ich hab mich schon von meiner Kollegin darüber aufklären lassen, wie es weitergeht... nein, ich verrate gar nichts.

Den Hype um diese Bücher kann ich absolut nicht nachvollziehen, ich vergebe hier lediglich 2 von 5 Sternen und spreche keine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Grüß Gott, heit is Johannitag...

Oberwasser
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Kommissar Jennerwein muss mit seinem Team nach zwei verschwundenen BKA-Ermittlern suchen. Da das ganze kein Aufsehen im idyllischen Kurort mit der wunderbaren Alpenkulisse erregen soll, muss das ganze ...

Kommissar Jennerwein muss mit seinem Team nach zwei verschwundenen BKA-Ermittlern suchen. Da das ganze kein Aufsehen im idyllischen Kurort mit der wunderbaren Alpenkulisse erregen soll, muss das ganze verdeckt geschehen... Außerdem gibt es noch die Legende von Flößern, die in der Klamm in eine Höhle gesogen wurden, außerdem kryptische Zeichen auf einer Goldmünze und ein komisches Tagebuch...

Eigentlich wollte ich ja nur mal wieder einen Krimi lesen. Egal ob Alpenkrimi oder "normaler" Krimi. "Oberwasser" hat mich dank dem "bayrischen" Alpen-Cover gleich angesprochen, also hab ich mit dem Lesen losgelegt. Anfangs hab ich echt n paar Mal überlegt das Buch wegzulegen... Ich hab dann aber schließlich doch wissen wollen, wie die Geschichte weitergeht. Grundsätzlich ist die Story nicht schlecht gemacht, was mich aber echt genervt hat: es gibt die verschiedenen Handlungsorte bzw. Personen, die auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenzuhängen scheinen... so gibts eben den Fall des Komnissaren, außerdem ist öfter mal von einem jungen Mann namens Oliver Krapf die Rede (er hat eine Münze mit Inschrift gefunden), von einem Mann der wohl gefangen gehalten wird bzw. verschleppt wurde, außerdem von einem ehemaligen Bestatter-Ehepaar. Dazu kommt noch der Fall eines vermeintlichen Wilderers, die Beobachtungen eines Fremdgänger-Paars sowie die Aktionen einer slawisch-anmutenden Verbrecher-Bande. Da soll man gedanklich erstmal mitkommen!

Ich finde es ja ok, wenn bei Krimis die verschiedensten Menschen sowie Szenerien aufeinander prallen - aber hier war es eindeutig zuviel bzw. mir ein bißel zu durcheinander. Verstrickungen ok, aber nicht soviel... zumal meiner Ansicht nach auch ein Fehler im Buch ist... (ich sage nur "Handgranate" - wer das Buch gelesen hat mag sich an den Knall erinnern, den das Bestatter-Paar gehört hat? Ich meine, dass dies der Fall war...)

Nun ja. Durch die verschiedenen Personen sowie Szenerien ist es manchmal echt schwer, noch durchzublicken.

Spannend war das Buch dennoch - ich wollte ja wissen, wie der Fall gelöst wird, wer wie "Schuld" ist etc. Insofern war da doch manche Überraschung dabei, die man so anfangs absolut nicht vermutet hätte. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, meist sind es doch typisch bayrische Sprüche, die lustig daher kommen.

Dennoch konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Es war einfach zuviel Hin und Her, kein wirklich entspannendes Lesen (auch ein Krimi kann beim Lesen entspannend sein, finde ich...), sondern ein ständiges, angestrengtes Mitdenken war angesagt. (Ja, ich denke sonst auch gerne mit, aber das fand ich ein bißchen viel!).

Ich kann hier keine Empfehlung aussprechen und vergebe auch lediglich 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Charlotte Roche's Schoßgebete in männlich... "Arschwasser".

Fleckenteufel
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Thorsten ist sechzehn Jahre alt, als er im Jahr 1977 mit auf eine Familienfreizeit der evangelischen Gemeinde mit nach Scharbeutz an die Ostsee fahren darf. Er ist ein Spätzünder, dennoch hält ihn der ...

Thorsten ist sechzehn Jahre alt, als er im Jahr 1977 mit auf eine Familienfreizeit der evangelischen Gemeinde mit nach Scharbeutz an die Ostsee fahren darf. Er ist ein Spätzünder, dennoch hält ihn der Geschlechtstrieb schon mächtig auf Trab. Die Ferienfreizeit ist der ideale Ort um unter Gleichaltrigen endlich mal rund um die Uhr zu sein, wobei es bei ihm einen hormonellen Dauerstress verursacht. Wenn dann nicht noch zusätzlich die Probleme mit dem Essen wären - Luke zwo dicht...

Hui. Gleich zu Beginn hab ich echt überlegt, was das so im Buch soll - diese überaus komische, meiner Ansicht nach kindliche Phase, in der sich zwar der Protagonist in gewisser Wiese noch befindet, aber die auch so dermaßen intensiv beschrieben ist. Ja, er hat Probleme mit der Verdauung, müsste mal auf Toilette, aber im Gemeindehaus, das geht ja nicht so wirklich, weil "Fremd scheißen" (um es mal so umgangssprachlich? zu nennen) kann er ja nicht... nun ja. Es geht leider immer wieder so weiter, neben diesem wohl für Männer so interessantem Thema kommt es auch immer wieder zu sexuellen Vorstellungen wie es wohl mit welchen Mädels wäre bzw. mit Andreas, der ja wohl eine "große Rute" hat, die sich immer in der engen Wrangler-Jeans abzeichnet... entsprechend werden auch hier Spielchen erzählt, die mit einem anderen Freund vorher schon erfolgt sind. Nun ja.

Irgendwann hab ich hier echt keine Lust mehr gehabt, meine Gedanken während des Lesens waren wirklich nur noch "Himmel, wie bin ich zu diesem Buch gekommen" bzw. "das ist doch Schoßgebete in männlicher Form"... Ich habe durchaus kein Problem mit Schilderungen, die für andere vielleicht unangenehm, ja eklig sein mögen. (Siehe: Rechtsmedizin-Bücher, Benecke-Schilderungen etc.) Aber hier hatte ich wirklich die Schnauze gestrichen voll. Ich wurde hier nicht wirklich gut unterhalten, ständig geht es um irgendwelche Phantasien oder körperliche Probleme/Gelüste etc. Zwischendurch, wenn mal etwas von der Familienfreizeit erzählt wird, hat man das Gefühl, es könnte doch alles wieder besser werden, aber das wurde es für mich leider nicht.

Das Buch war vielleicht nicht ganz so grottig, wie ich es vielleicht rüber gebracht habe, aber mich hat dieser Stil einfach nicht überzeugen können. Vom Schreib- und Sprachstil her war alles nachvollziehbar, hier kann ich nichts bemängeln.

Von mir gibt es hier 2 von 5 Sternen sowie natürlich keine Empfehlung.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Großer Titel - NICHTS dahinter!!!

Die Dirne und der Bischof
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Würzburg, 1430. Eine nackte junge Frau wird eines Nachts halbtot im Stadtgraben der Vorstadt Pleich aufgefunden und von zwei Männern ins Frauenhaus gebracht. Da die junge Frau ihr Gedächtnis verloren hat, ...

Würzburg, 1430. Eine nackte junge Frau wird eines Nachts halbtot im Stadtgraben der Vorstadt Pleich aufgefunden und von zwei Männern ins Frauenhaus gebracht. Da die junge Frau ihr Gedächtnis verloren hat, weiß sie natürlich weder Name noch Herkunft. Und mit der Zeit merkt auch sie, dass es sich beim Frauenhaus nicht wirklich um ein Haus handelt, in dem sie ohne jegliche Gegenleistung untergekommen ist. So wird sie hier also zur Dirne, einer Dirne allerdings, die sich sehr gewählt ausdrückt und sogar schreiben und lesen kann. Was verbirgt sich jedoch hinter dem versuchten Mord, wer hat sie hier wohl aus dem Weg schaffen wollen? Wieso verlangt der wollüstige Bischof nach der Dirne?

Nun denn, ich lese wirklich gerne historische Romane, diesen wollte ich vor allem auch wegen dem historischen Bezug zur Stadt Würzburg, bei der ich ja wohne, unbedingt lesen. Im Buchgeschäft hatte ich schon mal ein bißchen reingelesen, als ich es dann gekauft bekommen habe, hab ich auch immer lange im Buch gelesen. Ich wollte ja immer wissen, wie es denn so weiter geht.

Es ist schon spannend geschrieben, jedoch finde ich den Klappentext sehr übertrieben. Hier wird gleich davon geschrieben, wovon dieses Buch handelt, was jedoch erst ab 380 oder so eintrifft, das hat mich schon sehr enttäuscht! Die Geschichte zieht sich so dermaßen im Buch hin, das hat mich wirklich bald gelangweilt, aber da der Mensch ja neugierig ist, wollte ich immer weiter lesen…

Die Einteilung in Kapitel fand ich gut, auch die Größe der Kapitel, die Erklärungen hinten im Buch der wichtigen Menschen im Buch waren in Ordnung, aber nicht wirklich notwendig, finde ich. Da im Buch ja während der Geschichte selbst immer erklärt wird, dass Meister Thürner der Henker ist, finde ich es hinten irgendwie nicht so sinnvoll. Im Glossar hingegen sind altertümliche Begriffe erklärt, hier finde ich, könnten noch viel mehr Begriffe mit aufgenommen werden. Fast das spannendste am ganzen Buch fand ich (so ab der Hälfte leider schon…) den Teil Wahrheit & Dichtung, der auch ganz hinten im Buch zu finden ist. Da ich ja (fast) in Würzburg lebe, hier oft in der Stadt und im Dom bin, war es für mich spannend zu lesen, was hier wirklich wahr ist bzw. was erfunden ist. Von daher wäre es wirklich noch mal spannend, weiter in einem historischen Buch bzw. mal in einem Archiv weiterzuforschen…

Die Autorin empfiehlt außerdem noch ihrem Roman "Die Maske der Verräter", hier wird noch mehr wohl von den Intrigen von Johann von Grumbach (Bischof von Würzburg) erzählt.

Alles in allem hat mich das Buch wirklich sehr enttäuscht, ich habe bereits andere Romane von Ulrike Schweikert gelesen, die weit aus besser waren, hier habe ich mir nun von diesem Roman deutlich mehr erwartet, als nur die alltäglichen Geschichten vom Frauenhaus (ja, die waren freilich auch interessant, aber mit der Zeit…).

Ich kann deshalb nur 2 Sterne für das Buch vergeben, ich ziehe für den zu hohen Preis, das in die Länge gezogene und den sehr enttäuschenden Inhalt insgesamt drei Sterne ab. Eine Kaufempfehlung kann ich auf keinen Fall aussprechen.