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Veröffentlicht am 27.10.2016

perfektes Einsteigerbuch für absolute Nähanfänger

Auf Nähkurs
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Das Buch „Auf Nähkurs“ richtet sich an absolute Nähanfängerinnen: zunächst wird eine nötige Grundausstattung besprochen und Unterschiede im Werkzeug, Garnarten, eine elektrische Nähmaschine mit Zubehör, ...

Das Buch „Auf Nähkurs“ richtet sich an absolute Nähanfängerinnen: zunächst wird eine nötige Grundausstattung besprochen und Unterschiede im Werkzeug, Garnarten, eine elektrische Nähmaschine mit Zubehör, verschiedene Stoffarten und ihre Nutzung sowie der Umgang
mit Vorlagen vorgestellt.

Das Buch ist in drei Kurseinheiten unterteilt, die mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, gut bebildert, den Einstieg in die Welt des Nähens leicht machen.

- „Einfach anfangen“:
Hier werden einfache Handstiche ( Vor-, Heft-, Rück, Blind, Langetten-, Hexen- und senkr. Saumstich) und das Annähen eines Knopfes von Hand vermittelt und beim Nacharbeiten eines Beutels mit Zugschnur und verschiedener Nadelkissen angewendet.

-“Erfahrungen sammeln“:
Erster Kontakt mit einer Nähmaschine, Nähte, Ecken, Nahtzugaben versäubern, Druckknöpfe und Klettband annähen sowie eine Einlage aufbügeln werden erklärt und mit dem Nachnähen einer E-Reader-/Handy-/Tablet-Hülle eingeübt. Danach folgen anschauliche Erklärungen für Säume, aufgesetzte Taschen, Schlaufen u.m., die man beim Nacharbeiten eines Geschirrtuchs, Tischläufer oder -decke, einer Einkaufstasche oder Wimpelkette vertieft.

- „Sicherheit gewinnen“:
Patchwork, Reißverschlüsse einsetzen, Falten und Bündchen werden erklärt und eingeübt beim Nähen einer Börse mit Reißverschluß, einer Schürze, eines Utensilos, eines Kinderrockes und Shorts.

Im Anhang finden sich die Vorlagen, direkt auf Buchseiten.

Mir gefällt besonders gut, dass dieses Buch tatsächlich genau wie ein Kursus aufgebaut wurde; man fängt einfach vorne an und arbeitet sich durch das Buch. Die Erklärungen sind leicht verständlich und detailliert, die vielen Fotos sehr anschaulich; es ist einfach, mit diesem Buch alleine die vorgestellten Grundlagen und Techniken zu verstehen und nachzuarbeiten. Hilfreich finde ich auch die Aufbereitung in kleinen Schritten und die an das neue Wissen angepaßten Werkstücke / Anleitungen, deren jeweiliger Schwierigkeitsgrad gut zu bewältigen ist.

Fazit: Ein perfektes Einsteigerbuch für absolute Nähanfänger

Veröffentlicht am 25.10.2016

sehr ansprechend und stimmig - Grundlagenwissen und schöne, vielfältige Projekte

Das große Waldwerk Ideenbuch   
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Ben Law lebt und arbeitet seit 25 Jahren in Prickly Nut Wood in West Sussex, pflegt ein Niederwaldgebiet, verarbeitet das geerntete Holz, gibt Kurse über nachhaltige Forstwirtschaft.

Obwohl, wie zum Ende ...

Ben Law lebt und arbeitet seit 25 Jahren in Prickly Nut Wood in West Sussex, pflegt ein Niederwaldgebiet, verarbeitet das geerntete Holz, gibt Kurse über nachhaltige Forstwirtschaft.

Obwohl, wie zum Ende des Buches in einer Anmerkung richtig dargestellt, in Deutschland kaum noch Nieder- oder Mittelwaldbestände gepflegt werden, fand ich die Erläuterungen im Buch sehr interessant. Die in seinem Buch vorgestellten Bäume wachsen auch bei uns, so dass ich deren Steckbriefe inkl. Verwendungsmöglichkeiten der einzelnen Holzarten sehr hilfreich finde.
Arbeiten im Wald bzw. dessen Bewirtschaftung werden am Rande erwähnt; genauer hätte ich das in diesem Buch auch gar nicht erwartet. Zum Schluß werden Werkzeuge und Geräte vorgestellt.

Die 28 vorgestellten Schritt-für-Schritt-Projekte sind unterteilt in:

- Für Hof und Garten, mit z.B. Flechtwänden, Zaunelementen, Reisigbesen, Gatter
- Brennholz, mit z.B. Kleinholz, Reisigbündel, Herstellen von Holzkohle
- Rund ums Gebäude, mit z.B. Holzschindeln Fachwerkbau, Wohnwagen aus Rundholzstämmen
- Für den Haushalt, mit z.B. Löffel schnitzen, Barhocker, Spazierstöcke, Sessel aus Bugholz

Bei einigen Anleitungen hat er andere Profis miteinbezogen, z.B. bei den Flechtwänden oder Korbflechtereien. Die vorgestellten Projekte haben mir sehr gut gefallen; allerdings bin ich da absoluter Laie ohne Maschinenpark: demzufolge werde ich mich nach und nach, beginnend mit den einfachsten Projekten, heran- und durchtasten, wobei die aufwändigen, wie Wohnwagen oder Jurte sicherlich nicht die Objekte meiner Begierde sein werden.
Ich freue mich darauf, Holzkohle selber herzustellen – eine tolle Ergänzung, da mein Mann gerade beginnt zu schmieden. Die Anleitung zum Besenbinden hat mir sehr gut gefallen, auch die zum Spazierstock herstellen ( besonders der Fritzstock, der ohne Dämpfen auskommt) sowie die Korbflechtereien; das sind auch die Projekte, die ich mir vorgenommen habe, nachzuarbeiten. Nach Erfolg sehe ich weiter...
Es sollte jedem bewußt sein, dass sich einzelne Projekte dieses Buches über einen längeren Zeitraum erstrecken, z.B. beim Fritzstock erzieht man seine Pflanze über Jahre um einen Stock mit schönem Griff zu erhalten.

Sowohl Schreibstil und Informationsgehalt fand ich sehr ansprechend; man merkt, dass hier jemand am Werk war, der seine Arbeit liebt und über viel Erfahrung in der Holzverarbeitung verfügt. Spannend fand ich die dargestellte einfache Verarbeitung, mit vielen selbst hergestellten, schlichten und funktionalen Hilfsmitteln und die Darstellung eines alten Handwerkes.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Kochen mit heimischen vollreifen, erntefrischen und nährstoffreichen Zutaten

Superfoods aus der Heimat
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Claudia Lazar und Monika Cordes widmen ihr Buch den heimischen Superfoods, die sich durch besonders viele Nährstoffe bei wenig Kalorien und vollreifen Ernte auszeichnen. Dazu gibt es zunächst eine Einführung, ...

Claudia Lazar und Monika Cordes widmen ihr Buch den heimischen Superfoods, die sich durch besonders viele Nährstoffe bei wenig Kalorien und vollreifen Ernte auszeichnen. Dazu gibt es zunächst eine Einführung, die Superfoods allgemein beleuchtet, auf Zucker eingeht, sowie auf Lagerung, energieschonende Zubereitung, Haltbarmachen, Sprossen, Küchenwerkzeug...

Die vorgestellten Superfoods werden unterteilt in Gemüse, Obst, Getreide und Pseudogetreide, Nüsse und Samen, pflanzliche Öle, Kräuter, Gewürze und viele Beispiele gegeben. Danach folgen die 60 Rezepte, jahreszeitlich geordnet und wandelbar, z.B. kann man das Brownie-Rezept das ganze Jahr über mit verschiedenen Obstsorten zubereiten. Besonders empfohlen wird, auf Bio-Qualität zu achten und so auch im Handel oder Hofladen eine Rückmeldung zu geben.

Zu jedem Rezept gibt es eine leicht verständliche Anleitung, zusätzliche Informationen sowie ein Foto der zubereiteten Speise, was mir eingentlich immer sehr wichtig ist. Die Auswahl der Rezepte finde ich sehr abwechslungsreich und gelungen; ob Snack, Salat, Auflauf, Dessert oder Smoothie – sie sind alle ansprechend. Meine Hightlights waren „Saftiger Süßkartoffel-Brownie“, „Hirse-Bärluch-Plätzchen“, „Gefüllter Wirsing mit Einkorn“, der vegetarische „Super-Coleslaw-Burger“ und die „Maronencreme mit marinierter Pflaume“.
Die meisten Rezepte sind vegetarisch oder vegan, haben einen Zusatz, wie man sie vegan zubereiten kann; es findet sich aber auch z.B. ein Rezept für Fischsuppe.

Das Buch vermittelt einen guten Überblick über heimische Superfoods, ist dabei leicht verständlich geschrieben, sehr schön gestaltet und bietet interessante Rezepte für regionale saisonale Küche mit erntefrischen Zutaten.

Veröffentlicht am 23.10.2016

große Unterstützung, mit vielen Fallbeispielen, Anregungen und Entscheidungshilfen

Wenn die Eltern plötzlich alt sind
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Birgit Lambers beleuchtet umfassend, wie man seine alten Eltern hilfreich zur Seite stehen, sie in einem Umfang, den man selber wählt und der einen nicht an seine Grenzen bringt, pflegen kann, ohne sich ...

Birgit Lambers beleuchtet umfassend, wie man seine alten Eltern hilfreich zur Seite stehen, sie in einem Umfang, den man selber wählt und der einen nicht an seine Grenzen bringt, pflegen kann, ohne sich selber zu überfordern. Durch die hohe Lebenserwartung kann die Notwendigkeit der Pflege über viele Jahre andauern und das, was zu Beginn machbar schien nicht für längere Zeit durchzuhalten sein, nicht nur, weil sich ja auch die Pflegenden oft schon im Rentenalter befinden oder mit Beruf und eigener Familie ausreichend Stress und Belastung finden.

Wie nun den geeigneten Weg finden, sich nicht aufzureiben und zu erkennen, wieviel man geben will oder kann? Anhand zahlreicher Fallbeispiele, Check- und Symptomlisten erkennt man seine eigene Situation und erhält Verständnis für etliche „Eigenarten“ oder besonderen Sichtweisen der Alten, die vielleicht sonst nur nerven oder abstoßen, z.B. über Hygiene, Sinneswahrnehmung, Umgang mit Geld oder der Ablehnung, Fremde in die eigene Wohnung zu lassen.
Ganz besonders gut haben mir in diesem Zusammenhang die Darstellungen gefallen, die aufzeigen, dass wir vieles bei Alten anders bewerten, z.B. den Fahrstil, Ordnung, Kontaktfreudigkeit – dass vieles, was in jungen Jahren auf ausreichend Verständnis stößt im Alter plötzlich als unmöglich eingestuft wird ( z.B. die Frage: Ist X nicht immer schon genauso Auto gefahren?). Der Apell, den Alten durch ungeduldige, zu hochdosierte Hilfe nicht ihre Würde zu nehmen, sie nicht zu bevormunden fand ich sehr wichtig, denn oft bleibt vor einer langen Liste mit lauter abzuarbeitender Dinge nicht die Zeit, genau zu reflektieren, welches Maß angebracht ist.

Die vielen Listen stellen also nicht nur Hilfen für den Pflegenden dar, mit sich selber und seinen Ressourcen gut umzugehen, sondern auch, um die Situation der Eltern, ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten besser einschätzen zu können, u.a. finden sich Hilfen um Reizthemen an- und zu besprechen, Entscheidungshilfen oder Argumente, mit denen man sich selber vor Überforderung und einem schlechten Gewissen schützen kann.

Das Buch ist eine große Hilfe für pflegende Kinder, ebenso für die zu Pflegenden und jeden, der sich auf sein Alter vorbereiten möchte.

Veröffentlicht am 17.10.2016

very british und einfach bezaubernd

Königlich und Köstlich
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Caroline Robb war elf Jahre lang Küchenchefin der englischen Königsfamilie; in diesem Buch gibt sie persönliche Rezepte und Erinnerungen an diese Zeit weiter:

80 Rezepte, gut erklärt und jeweils mit großem ...

Caroline Robb war elf Jahre lang Küchenchefin der englischen Königsfamilie; in diesem Buch gibt sie persönliche Rezepte und Erinnerungen an diese Zeit weiter:

80 Rezepte, gut erklärt und jeweils mit großem Foto, für kleine Snacks, Suppen, Hauptgerichte, Gebäck, Kuchen, Desserts und - nach meinem Geschmack besonders ansprechend – Essen für Kinder. Mir haben es besonders die überbackenen, gefüllten Buchweizenpfannekuchen, der Apfel-Zimt-Crumble, die Kokos-Kirsch-Makronen und Lemon Curd angetan. Zwischendurch gibt es Fotos sowie Erklärungen zu Tisch-/Dekorationen.

Briefe, persönliche Notizen, Geschichten, Weihnachtskarten und ganz viele Fotos der Königlichen Familie, von Queen Mum bis zu Kinderfotos der jüngsten Prinzen, jeweils mit einer kurzen Erläuterung, runden dieses ganz besondere Kochbuch wundervoll ab.

Fazit: wunderschönes, liebevoll gestaltetets Kochbuch, mit Blick hinter die Kulissen