Gefühlvoll und doch zu kurz
Wenn wir nach den Sternen greifenWARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Ich liebe Sci-Fi und lese es auch sehr häufig. Ich nehme immer wieder die Perspektive von Heldinnen und Helden ein, die todesmutig durch den Weltraum streifen und Abenteuer erleben. ...
WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Ich liebe Sci-Fi und lese es auch sehr häufig. Ich nehme immer wieder die Perspektive von Heldinnen und Helden ein, die todesmutig durch den Weltraum streifen und Abenteuer erleben. Aber womit fing das alles an? Wer waren die ersten Menschen, die das Leben im All ermöglichten und noch viel spannender: Was ist mit denen, die sie zurücklassen? Mit dieser Frage beschäftigt sich dieses Buch und ich habe mich sehr darauf gefreut, dieses Mal eine andere Perspektive einzunehmen.
HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Es war sehr kurz aber dennoch ein unglaublich tolles Buch.
WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Ianthe verbringt mit ihrer Familie zwei Wochen in einem Camp für Weltraumfahrer, bevor ihr Vater zu einer Mission aufbricht, bei der er mehrere Jahre unterwegs sein wird, bei der nicht klar ist, ob er überhaupt wieder zurückkommt. Ianthe muss sich der Frage stellen, wie sie ihre Zukunft gestalten wird, wie es ihrer Schwester gehen wird, der das ganze noch mehr auszumachen scheint, als Ianthe selbst und wieso ihr Vater freiwillig seine Familie verlässt. Wenn wir nach den Sternen greifen hat es auf wenigen Seiten geschafft, tief in die Thematik einzusteigen und uns einen genauen Einblick in Ianthes Gefühle und in die Gefühle ihrer Mitmenschen zu geben. Ein spannender und neuer Einblick für mich, der mir noch deutlicher vor Augen geführt hat, dass wir aktuell von dem, was Ianthe fühlt und erlebt gar nicht mal so weit weg sind. Dass es jetzt schon Familien gibt, die ihre Familienmitglieder für längere Zeit nicht sehen können und dass es Träume gibt, die es zu erreichen lohnt. Wundervoll und tiefgreifend.
WAS HAT MICH GESTÖRT? Das Buch war zu kurz. Ich wäre gerne noch tiefer in die Geschichte eingedrungen. Das ging am Anfang sehr gut, gegen Ende überschlugen sich jedoch die Ereignisse und ich hätte mir gewünscht, dass das Buch an dieser Stelle noch etwas mehr Raum bekommen hätte.
FAZIT. Wenn wir nach den Sternen greifen, ist ein tiefgehendes Jugendbuch, das sich auf eine etwas andere Weise mit SciFi-Themen auseinandersetzt. Es ist vielschichtig und gefühlvoll, was mich nur einmal mehr dazu bringt, mich zu ärgern, dass das Buch nicht ein bisschen länger ist und wir besonders auf den letzten Seiten noch einmal mehr Raum für Entwicklung bekommen hätten. | ★★★★☆