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Veröffentlicht am 07.07.2019

Grausames Märchen

Tief im Wald
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Einst lebten sie friedlich in einem kleinen Dorf, bis die Zwillinge geboren wurden. Diese beiden Mädchen wurden von den Dorfbewohnern als böse bezeichnet und so mussten sie fliehen. Im Wald wurden sie ...

Einst lebten sie friedlich in einem kleinen Dorf, bis die Zwillinge geboren wurden. Diese beiden Mädchen wurden von den Dorfbewohnern als böse bezeichnet und so mussten sie fliehen. Im Wald wurden sie vergessen, die Mutter starb und aus den Zwillingen wurden Seelenesser. Die kleine Alys lebt ebenfalls in dem Dorf und auch sie ist anders als andere Kinder, denn sie kann nachts nicht schlafen. Als die Seelenesser in ihr Dorf kommen, ist sie die einzige, die wach ist. Die Erwachsenen sterben, die Kinder schlafen und als die Menschen des Nachbarortes davon hören, nehmen sie die Kinder zu sich. Doch Alys spürt nach wie vor, dass sie anders ist und wird immer faszinierter vom Wald und den Seelenessern.
Meine Meinung
Ich weiß, ich wiederhole mich, wenn ich von Covern schwärme, doch auch hier ist es dieses fantastische, düstere Cover, das den Blick auf sich zieht.
Das Cover hält auch, was es verspricht, denn das, was sich dahinter verbirgt, hat mich vom ersten Augenblick an fasziniert. Es klingt wie ein Märchen, doch ist es dabei düster, brutal und grausam. Peternelle van Arsdale schreibt einfach genial, es klingt so poetisch, dass selbst die Grausamkeiten “schön” klingen. Die Autorin konnte mich mit diesem unheimlich tollen Stil von der ersten Seite an fesseln und auf eine finstere Reise mitnehmen.
Vom ersten Moment an ist es spannend und der Prolog, der die grausige Vorgeschichte bildet, zog mich magisch in die Geschichte. Auch sonst birgt diese Geschichte jede Menge Stoff zum Miträtseln und bleibt dadurch spannend. Es gibt unglaubliche Wendungen und so manches Mal auch Überraschungen für den Leser.
Die Welt, in der “Tief im Wald” spielt, wirkt mittelalterlich. Die Dörfer ärmlich und die Menschen abergläubig und voller Vorbehalte. Dementsprechend passt die Entwicklung, die die Geschichte nimmt hervorragend dazu und konnte mich überzeugen. Alles in allem bin ich begeistert, weil ich hier das Gefühl hatte, mal wieder etwas Neues und Ungewöhnliches in der Hand zu halten. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin hier keine klaren Linien, kein schwarz und weiß vorgibt.
Erzählt wird zum großen Teil aus Alys Perspektive durch einen dritte Person Erzähler. Doch man erhält auch Einblicke in das Leben der beiden Mädchen, der Seelenesser. Man erlebt, was geschehen ist, um solch eine Wandlung zu vollziehen und genau das klingt tatsächlich glaubwürdig. Denn Menschen sind es, die grausam sind und durch Vorurteile schlimmes hervorrufen.
Die Charaktere der Geschichte sind allesamt interessant und detailreich ausgearbeitet, lassen dem Leser aber einiges an Spielraum für eigene Fantasien. Die kleine Alys konnte mich vom ersten Moment an begeistern, denn trotz ihres jungen Alters ist sie unheimlich mutig und tapfer. Doch nicht nur Alys ist besonders, auch diese Idee des Biests und der Seelenesser bringt hier noch einmal einen ganz anderen und unheimlich spannenden Aspekt.
Mein Fazit
Wer eine Geschichte sucht, die einmal etwas ganz anderes und neues bietet, sollte hier unbedingt mal hineinlesen. Mich konnte Peternelle van Arsdale nicht nur mit ihrem märchenhaften und atmosphärischen Schreibstil gefangen nehmen, sondern auch mit der gesamten Idee dahinter begeistern. Das düstere und unheimliche wird hier gut dargestellt und brachte für mich noch einmal mehr das besondere der Geschichte hervor. Tolles, düsteres Märchen, das mir sehr gut gefallen hat und das ich sehr gerne weiterempfehle!

Veröffentlicht am 24.06.2019

Spannende Fortsetzung

Die Lieferung
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Bei einem nächtlichen Jagdausflug trifft die Jägerin Regina Hesse auf eine bleiche Frau, die sie auf den ersten Blick für ein Gespenst gehalten hat. Kommissar Kerner wird hinzugerufen und gemeinsam mit ...

Bei einem nächtlichen Jagdausflug trifft die Jägerin Regina Hesse auf eine bleiche Frau, die sie auf den ersten Blick für ein Gespenst gehalten hat. Kommissar Kerner wird hinzugerufen und gemeinsam mit Regina Hesse gelingt es ihm, die Frau zu fassen und in ein Krankenhaus zu bringen. Sie ist stark unterernährt und ihre weiße Haut deutet darauf hin, dass sie jahrelang kein Tageslicht gesehen hat. Gemeinsam mit Kollegin Rebecca beginnt er zu ermitteln. Zur gleichen Zeit wird die junge, hübsche Viola von einem Stalker verfolgt, doch nur ihre Freundin Sabine glaubt ihr. Als Sabine sich jedoch ganz plötzlich nicht mehr meldet, bekommt auch Viola es mit der Angst zu tun und geht nur noch wenn es sein muss vor die Tür und lässt sich sogar ihr Essen liefern.
Meine Meinung
Ich bin ein großer Fan des Autors Andreas Winkelmann und schon der erste Blick auf den Thriller, der vom Cover auch hervorragend zum ersten Band der Reihe passt, machte mich neugierig.
Schon der Einstieg beginnt sehr rasant und auch ein wenig unheimlich. Winkelmann beschreibt mit wenigen, aber dafür umso intensiveren Details, durch die das Grauen rund um die bleiche Frau sehr greifbar wird. Auch sonst liest sich dieser Thriller wie gewohnt flüssig und mitreißend.
Gemeinsam mit den beiden Ermittlern Jens Kerner und Rebecca Oswald macht man sich auf die Suche nach Antworten und allein die Vorstellung, was der junge Frau zugestoßen sein könnte, erweckte in mir ein Grauen. Für mich ist es unvorstellbar grausam, wenn ich daran denke, eingesperrt zu sein und damit trifft Winkelmann hier eine meiner persönlichen Ängste, was den Thriller für mich umso spannender machte. Zwar waren mir die ein oder andere Szene schon ein wenig vorhersehbar und doch fand ich es wieder sehr spannend. Ich hatte hier auf jeden Fall Gelegenheit, mit auf die Suche nach dem Täter zu gehen und war mir manches Mal nicht sicher, ob die Spuren, die Winkelmann auslegte, mich nun in die Irre lenken sollten oder nicht. Kurze Kapitel und schnelle Szenenwechsel halten die Spannung und somit auch das Lesetempo aufrecht und ich habe das Buch schnell verschlungen.
Die Perspektive wechselt in der Zeit und zwischen den Kommissaren, den Opfern und auch dem Täter. Was wieder einen gelungenen Überblick verschafft und gerade auf die Psyche des Täters wieder äußerst spannend inszeniert wurde, vor allem, weil man gerade dessen Perspektive in der Vergangenheit mitverfolgt. Die Entwicklung des Täters war glaubhaft und damit lässt Winkelmann einmal mehr in die psyschichen Abgründe der Menschen blicken.
Jens Kerner und Rebecca Oswald sind zwei sehr sympathische Ermittler, die sehr gut ausgearbeitet wurden. Sie sind nach wie vor eher unkonventionell und schreiten auch gerne schonmal allein zur Tat. Die persönliche Entwicklung zwischen den Protagonisten setzt sich aus dem ersten Band fort. Jedoch lassen sich die Bücher durchaus auch unabhängig voneinander lesen, da sich Winkelmann nicht auf die einzelnen Personen und deren Privatleben versteift.
Auch die Nebenfiguren waren gut durchdacht und wirkten glaubwürdig, blieben aber gut überschaubar. Opfer, Täter, Zeugen und Ermittler sorgen für ein spannendes Auf und Ab und des Rätsels Lösung konnte mich dann auch überraschen.
Mein Fazit
Ein durchweg spannender und absolut solider Thriller, der ein wenig in die Richtung Psychothriller tendiert. Winkelmann spielt hier wieder mit Ängsten, die man selbst auch auf einer gewissen Ebene kennt und baut darauf seinen Thriller auf. Spannende Wendungen und eine Auflösung, die ich nicht erraten konnte, sorgten für unterhaltsame Leserstunden. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.06.2019

Durchweg ungewöhnlich

So schöne Lügen
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Louise ist Ende zwanzig und versucht sich ihren Traum vom Leben in New York zu verwirklen. Doch dafür muss sie mehrere Jobs annehmen, die alle nicht gut bezahlt werden und ihren Traum eine Schriftstellerin ...

Louise ist Ende zwanzig und versucht sich ihren Traum vom Leben in New York zu verwirklen. Doch dafür muss sie mehrere Jobs annehmen, die alle nicht gut bezahlt werden und ihren Traum eine Schriftstellerin zu sein, zurückstellen. Als die schüchterne, junge Frau bei einem ihrer Jobs die schöne, reiche dreiundzwanzigjährige Lavinia kennenlernt, scheint sich ihr Leben zu wenden. Lavinia lädt sie zu Partys ein, spendiert ihr Kleider und Make up und irgendwann sogar ein Zimmer in ihrer teuren Wohnung, die von Mama und Papa bezahlt wird. Lavinia bekommt immer mehr Einfluss auf Louise, doch Louise kann mit diesem Lebensstil nicht mithalten. Sie beginnt Lavinia zu bestehlen, zunächst im kleinen Rahmen, dann immer mehr. Doch was würde Lavinia machen, wenn sie das herausfände?
Meine Meinung
Zugegeben, bei diesem Buch sprang mich förmlich dieses wunderschöne Cover an. Das Glitzern und das Düstere, Glamour und Dunkelheit. Manchmal liegt dies sehr nah beieinander und das spiegelt auch das Cover sehr gut wieder und passt hier perfekt zum Inhalt.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich zu Beginn des Romanes noch so meine Schwierigkeiten hatten. Tara Isabella Burton arbeitet hier sehr viel mit Sprache als Stilmittel. Das Buch beginnt mit einer abgehackt wirkenden Sprache, Worte wiederholen sich zu Beginn aufeinander folgender Sätze und es liest sich recht anstrengend. Doch je mehr man in die Welt der beiden Hauptcharaktere Lavinia und Louise abtaucht, desto flüssiger wird die Sprache. Es scheint beinahe so, als würde sich die Sprache hier parallel zu Louises Entwicklung ebenfalls entfalten.
Auch die Perspektive in der die Autorin erzählt, ist etwas anders. Zwar beobachtet man hauptsächliche durch einen dritte Person-Erzähler aus Louises Sicht das Geschehen, wird aber immer mal wieder satzweise oder auch abschnittsweise direkt mit Du angesprochen und somit ins Geschehen integriert. Man bekommt dadurch auch einen Blick auf das, was geschehen wird, was man zu Beginn noch nicht einschätzen kann, es aber auch im Fortlauf der Geschichte immer klarer vor sich sieht.
Die Geschichte selber ist absolut aktuell. Tara Isabella Burton spiegelt hier sehr gut das Leben der Glamourgirls, der Schönen und Reichen wieder. Alles wirkt ein wenig oberflächlich, Partys, teure Kleidung und Glamour stehen im Vordergrund, das Leben spielt auf Social Media Kanälen eine wichtige Rolle. Das alles findet sich hier auch sehr gut in der Sprache wieder, diese glatte, oberflächliche Art.
Was diesen Roman aber richtig ausmacht, sind die ungewöhnlichen Charaktere. Zum einen Louise, ruhig, schüchtern, zurückhaltend. Sie wäre so gerne schön und reich, dünn und beliebt, doch der Weg dahin zu kommen ist alles andere als einfach. Dann lernt sie Lavinia kennen, die all das verkörpert, was sich Louise sehnsüchtig wünscht. Lavinia lebt für Partys, Alkohol, Glamour, Kleider und vielem mehr und das alles teilt sie für ihr Leben gerne auf all ihren Kanälen. Die beiden Frauen beginnen, gemeinsam auf Partys zu gehen, es entwickelt sich eine Freundschaft, die aber alles andere als gesund ist. Lavinia macht Louise abhängig von sich und Louise passt sich nur allzu gerne dem Leben Lavinias an. Beide Protagonistinnen sind alles andere als sympathisch und doch bringt die Autorin die Charaktere sehr gelungen näher.
Die Nebencharaktere werden allesamt nur umrissen, bringen aber die Welt, in der die Frauen leben, sehr gut rüber. Auch da zeichnet die Autorin ein glasklares Bild der Gesellschaft wieder.
Mein Fazit
Das Buch spaltet seine Leser schon jetzt, denn es ist schon ein wenig ungewöhnlich erzählt. Doch meiner Meinung nach trifft genau diese Art der Erzählung hier mitten ins Schwarze, denn durch diese Oberflächlichkeit, diesen Abstand zu den Charakteren, bleibt man eher ein Beobachter, der aber doch nicht aufhören kann, diese toxische Freundschaft der Frauen zu verfolgen. Die Entwicklung des ganzen Geschehens konnte mich fesseln und lässt mich nachdenklich zurück. Ein absolut gelungener Roman, der erschreckend realistisch klingt und mich gleichzeitig schockiert und beeindruckt hat.

Veröffentlicht am 15.06.2019

Geht tief ins Herz

Jeden Tag ein Wort von dir
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Schon als kleine Kinder waren Raquel, Rocki, und Sasha beste Freundinnen und einfach unzertrennlich. Doch dann kommt die niederschmetternde Nachricht: Sasha hat Krebs und dieser ist nicht mehr heilbar. ...

Schon als kleine Kinder waren Raquel, Rocki, und Sasha beste Freundinnen und einfach unzertrennlich. Doch dann kommt die niederschmetternde Nachricht: Sasha hat Krebs und dieser ist nicht mehr heilbar. Als Sasha dann stirbt, bricht, trotz allem darauf vorbereitet sein, für Rocki eine Welt zusammen. Was Rocki jedoch nicht weiß, ist, dass Sasha für sie eine ganze Menge vorbereitet hat. Beinahe täglich erhält Rocki Nachrichten von Sasha, bei der sie Rocki dazu ermuntert, kleinere Abenteuer und Aufgaben zu begehen. Gleich am Anfang kommt die große Überraschung, denn Rocki trifft auf Elijah, Sashas leiblichen Bruder. Auch dieser erhält Nachrichten von seiner verstorbenen Schwester und auch wenn die Geschwister sich nie real kennenlernen durften, beginnen Rocki und Elijah, Sashas Aufgaben zu folgen.
Meine Meinung
Auch wenn das Cover eher schlicht in seiner Aufmachung ist, so ist es doch wunderschön und ein wahres Eyecandy. Es brachte mich auf jeden Fall dazu, mehr über die Geschichte herausfinden zu wollen und diese Geschichte ist einfach nur grandios: emotional, traurig, lustig. Autorin Cheyanne Young schickt hier ihre Leser auf eine absolute Gefühlsachterbahn.
Der Schreibstil liest sich sehr gut und die Autorin hat eine ganz besondere Art, sich von Beginn an mitten ins Herz zu schreiben. Man hatte hier sofort das Gefühl, die wahre Geschichte dieser beiden wunderbaren Freundinnen zu lesen. Ich war hier wirklich zu tiefst berührt und schon innerhalb der ersten zehn Seiten liefen die ersten Tränen. Der Satz der Autorin C.C. Hunter auf der Rückseite passt einfach perfekt, denn es ist wirklich so, dass Cheyanne Young gleich zu Anfang das Herz ihrer Leser bricht und es danach ganz langsam und gefühlvoll wieder zu heilen. Genauso, wie es auch im wahren Leben wäre.
Dieses Buch steckt voller wunderschöner Botschaften und Momente, die mich regelrecht durch die Seiten trieben. Die Autorin hat einfach dieses ganz gewisse Etwas, Emotionen miterleben und nachempfinden zu lassen.
Die Geschichte handelt von Freundschaft, von Verlust und Trauer, aber auch davon, wieder nach vorne sehen zu können. Die Freundschaft zwischen Sasha und Rocki ist einfach etwas besonderes, denn diese reicht noch weit über den Tod hinaus. Es war wundervoll mitzuerleben, wie Sasha es schafft, ihre Freundin zu stützen und wieder aufzubauen und das, obwohl sie schon nicht mehr da ist. Ich wünsche jedem Menschen, eine so großartige Freundschaft, wie die, die hier beschrieben ist.
Ganz besonders sind mir die Charaktere ans Herz gewachsen. Rocki, die Protagonistin und Ich-Erzählerin der Geschichte ist sehr lebendig beschrieben und ich habe vom ersten Moment an mit ihr mitgelitten. Sie erlebt hautnah die Krankheit ihrer besten Freundin mit und begleitet sie auf deren schwerem Weg und das ohne wenn und aber. Genauso begleitet aber auch Sasha Rocki nach ihrem Tod und schafft es, ihrer Freunden neuen Lebensmut zu geben. Sasha, ein Adoptivkind, schafft es, dass Rocki und ihr leiblicher Bruder Elijah sich begegnen. Sie gibt den beiden immer neue Aufgaben, indem sie vorher geschriebene Botschaften wie Briefe, Videos oder Emails ihnen zukommen lässt. Es ist eine ganz besondere Reise, die die beiden dabei begehen. Denn auch Elijah ist eine besondere Person, der im Gegensatz zu Sasha es nicht so leicht in seinem Leben hatte. Ich habe es Elijahr so sehr gewünscht, aus seinem alten Leben auszusteigen und habe bei ihm, genauso wie bei Rocki, zutiefst mitempfunden.
Mein Fazit
Eine wunderschöne Geschichte, nicht nur für junge Leser, die voller Gefühl eine Geschichte über tiefe Freundschaft und Vertrauen und vom großen Verlust all diesem erzählt. Ganz klar ist zu spüren, dass man noch so sehr auf einen Verlust eingerichtet sein kann, denn wenn es soweit ist, bricht erst einmal eine Welt zusammen. Trotz vieler Tränen, die ich beim Lesen vergossen habe, ist dieses Buch aber auch eine Hommage ans Leben. Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, denn Cheyanne Young schreibt einfach nur wunderbar und emotional. Ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.06.2019

Endlich wieder bei Jacob und Emma

Der Atlas der besonderen Kinder
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Achtung: vierter Band einer Reihe, inhaltliche Spoiler vorhanden.
Jacob kann es kaum glauben, denn seine Freunde, die besonderen Kinder und ihre Headmistress Miss Peregrine stehen vor seiner Tür. Während ...

Achtung: vierter Band einer Reihe, inhaltliche Spoiler vorhanden.
Jacob kann es kaum glauben, denn seine Freunde, die besonderen Kinder und ihre Headmistress Miss Peregrine stehen vor seiner Tür. Während die Kinder versuchen, sich der Gegenwart anzupassen, kommt Miss Peregrine auf die Idee, die teils noch unerforschten Zeitschleifen in Amerika in einem Atlas festzuhalten. Gleichzeitig sollen die besonderen Kinder kleinere Aufgaben in Devil’s Acre ausführen, doch schnell wird es ihnen langweilig, vor allem Jacob. Bei Nachforschungen im Keller seines verstorbenen Großvaters Abe, der Hollowjäger war, stellt er fest, dass Abe nicht allein hinter den Hollows her war. Jacob macht sich auf die Suche nach den geheimnisvollen Unbekannten und bekommt prompt von diesem einen Auftrag und befindet sich gemeinsam mit Emma, Enoch, Bronwyn und Millard in einem neuen Abenteuer.
Meine Meinung
Ich habe mich riesig gefreut, als ich gesehen habe, dass das Abenteuer der besonderen Kinder weitergehen wird. Schon das Cover passt natürlich perfekt zu den anderen, auch wenn ich immer noch ein wenig das Gesicht verziehe, wenn ich auf mein Regal schaue und den dritten Band nicht als Hardcover darin vorfinde.
Die Geschichte geht also weiter und ich war wieder ganz schnell mitten unter den Besonderen, die mir allesamt ganz schön ans Herz gewachsen sind.
Ich liebe die Bücher von Ransom Riggs, dessen Schreibstil mich auch hier gleich wieder mitnehmen konnte. Er erzählt so voller Details, ohne dabei endlos abzuschweifen, so dass die Geschichte zu einem wunderbaren Kopfkino wird.
Der Beginn ist noch recht unspektakulär, doch wie immer mit dem gewissen Etwas aus Humor und Ungewöhnlichem. Doch spätestens als Jacob mit einigen seiner besonderen Freunde auf die Reise geht, wird es auch wieder spannend. Gemeinsam mit den Freunden lernt man die unterschiedlichen Zeitschleifen Amerikas kennen und trifft auf die verschiedensten Persönlichkeiten. Wie auch schon in den Büchern zuvor, findet man hier auch eine Menge Bilder, allerdings sind es dieses Mal eher Bilder vom Roadtrip, bzw. von den Stationen des Roadtrips. Trotzdem ist die Aufmachung wieder absolut gelungen und ein wahrer Schatz. Wie immer gibt es bei dem Abenteuer so einige Überraschungen und Wendungen, die das Buch zu einem Pageturner machten. Das Ende verspricht übrigens auch ein weiteres Buch rund um die besonderen Kinder, denn es bleibt auf eine gewisse Art offen. Ich freu mich da jetzt schon besonders drauf.
Jacob, Protagonist und Ich-Erzähler, steht auch hier, gemeinsam mit einer Handvoll Besonderer, im Mittelpunkt. Es ist einfach wie ein Treffen mit guten Freunden, die man mit all ihren Ecken und Kanten und in diesem Fall auch Merkmalen kennt. Man spürt den besonderen Kindern, zumindest denen, die Jacob begleiten, aber nun deutlich an, dass sie ein wenig mehr aus sich heraus wollen. Sie haben sich bemerkenswert weiterentwickelt, wollen ihre eigene Persönlichkeit mehr im Vordergrund wissen und sind bereit, einfach mal etwas anders zu machen. Mir hat diese Entwicklung nicht nur sehr gut gefallen, sondern war, nach den vorherigen Abenteuern, auch logisch und schlüssig.
Mein Fazit
Ich liebe die Reihe rund um die besonderen Kinder und bin auch dieses Mal tief in die Welt der Zeitschleifen, Ymbrinen und Besonderen abgetaucht. Wie immer konnte mich Ransom Riggs ganz schnell mit seinem bildstarken Schreibstil abholen und fesseln. Gerade die Entwicklung der besonderen Kinder hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf eine neue Geschichte. Für Fans der Besonderen wieder eine tolle Fortsetzung, allen anderen lege ich die gesamte Reihe ans Herz. Jedes Buch ist ein Schatz!