Rätselhafte Zettel
Jagd im Wiener NetzDer Staranwalt Stefan Huss wird tot in einem Wiener Wald nahe seiner Wohnung aufgefunden. Scheinbar ist er bei Joggen gestorben, wäre da nicht ein ominöser Zettel in der Hand des Toten mit einem „X“ und ...
Der Staranwalt Stefan Huss wird tot in einem Wiener Wald nahe seiner Wohnung aufgefunden. Scheinbar ist er bei Joggen gestorben, wäre da nicht ein ominöser Zettel in der Hand des Toten mit einem „X“ und einer Zahl. Das läßt einen natürlichen Tod bezweifeln. Seine Klienten kamen aus einer Organisation, in der er auch Mitglied war. Nach einer privaten Fehlinvestition, wo sich auf sein Anraten auch einige Mitglieder dieser Organisation beteiligten und viel Geld verloren, hat er sämtliche Aufträge aus diesem Kreis verloren. Sollte der Mörder in dem Umfeld zu suchen sein?
Wien im Jahre 2028, also nähere Zukunft: Programme, die eigentlich eine Arbeitserleichterung und
Entscheidungshilfe sein sollen, überwachen zunehmend die Bürger.
Der Journalismus im Jahre 2028 hat sich auch verändert. Es zählt nur noch Effizienz und Gewinn. Die klassische, zeitintensive Recherche gibt es fast nicht mehr. Die Journalistin Stefanie Laudon eines renommierten Wiener Blatts berichtet über den Mordfall des Staranwalts und gerät immer mehr in die Schußlinie des Mörders.
Die Protagonisten haben mir gut gefallen. Die Geschichte baut eine enorme Spannung auf, so daß sich das Buch zum Pageturner entwickelte. Mit ihrem Wissen im IT-Bereich hat die Autorin parallel zu den Mordfällen ein Cyber-Szenario aufgebaut, daß mich erschreckt hat. Mein Kopfkino diesbezüglich hat die Autorin auf alle Fälle angeschmissen. Was ist, wenn plötzlich Faktoren wie Alter oder Herkunft, die man ja nicht beeinflußen kann, darüber entscheiden, ob z.B. gewisse Operationen bezahlt werden?
Das Buch hat mich auch noch nach dem Lesen beschäftigt, kann ich nur empfehlen.