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Veröffentlicht am 25.10.2016

Wohlfühlbuch mit Suchtfaktor

Novemberschokolade
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Zum Inhalt:
Zimt, Koriander und natürlich Schokolade – in Würzburgs einzigartiger Chocolaterie liegen verheißungsvolle Düfte in der Luft. Hier zaubert Lea Winter die wunderbarsten Schokoladengenüsse. Doch ...

Zum Inhalt:
Zimt, Koriander und natürlich Schokolade – in Würzburgs einzigartiger Chocolaterie liegen verheißungsvolle Düfte in der Luft. Hier zaubert Lea Winter die wunderbarsten Schokoladengenüsse. Doch Liebe und Begeisterung allein bezahlen keine Rechnungen. Lea steht kurz vor der Pleite, und der einzige Ausweg scheint die Teilnahme an einem Wettbewerb zu sein. Mitten in ihrer Recherche entdeckt sie ihre Mutter Anne, die vor über zwanzig Jahren spurlos verschwand, in der Fachzeitschrift der Chocolatiers. Lea macht sich auf den Weg zu ihr und erfährt eine lang verdrängte, furchtbare Wahrheit.
(Kurzbeschreibung gem. Heyne Verlag)


Die Autorin:
Ulrike Sosnitza, 1965 in Darmstadt geboren, ist seit ihrer frühesten Jugend schokoladensüchtig. Die frühere Bibliothekarin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Würzburg. Novemberschokolade ist ihr erster Roman bei Heyne.
(Quelle: Heyne Verlag)


Meine Meinung:
Schon bei einem Blick auf das tolle Cover bekam ich nicht nur Lust das Buch zu lesen sondern auch große Lust auf Schokolade. Und diese Lust hat sich während der ganzen Geschichte nicht mehr gelegt, denn ein Hauptthema ist, wie der Titel schon vermuten lässt, die Schokolade bzw. die Herstellung von edlen Pralinen und Trüffeln.
Lea betreibt eine kleine Chocolaterie in der sie ihre wunderbaren Kreationen vertreibt und lebt damit nicht nur ihren Traum sondern auch den ihres schon verstorbenen Vaters, der ein erfolgreicher Chocolatier war. Doch Lea steckt in finanziellen Schwierigkeiten und setzt ihre ganze Hoffnung auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft und die Teilnahme an einem Wettbewerb, dessen Gewinn ihre Rettung sein könnte. Und als ob Lea damit nicht schon genug um die Ohren hätte, entdeckt sie auf dem Titelfoto einer Fachzeitschrift ihre Mutter, die spurlos verschwand, als Lea noch ein kleines Mädchen war.
Und dann ist da noch der attraktive Alessandro, der im Restaurant seiner Familie gegenüber von Leas Chocolaterie aushilft und so gut duftet ...

Ich war schnell in der Geschichte drin und gefesselt von den vielen Fragen, die sich stellten. Wird Lea ihre Mutter finden und Kontakt aufnehmen können? Warum verschwand sie damals so plötzlich und warum starb der Vater so früh?
Und natürlich die große Frage, ob Lea ihre Chocolaterie retten kann.
Und so taucht der Leser ein in Leas Welt, die nicht nur aus Schokolade besteht. Im Vordergrund stand für mich das Familiengeheimnis, das sich nach und nach aufdeckt aber erst ganz zum Schluss endgültig aufgeklärt wird.
Es gibt etliche Überraschungen und Wendungen und Lea ist hin- und her gerissen. Dadurch war es für mich sehr spannend und fesselnd.
Ich konnte mich gut mit Lea identifizieren, auch wenn sie für mich nicht immer vernünftig handelte. Aber wer tut das schon?
Ihre unterschiedlichen Emotionen sind gut bei mir angekommen und haben mich mit ihr mitfühlen lassen.
Leas Mutter dagegen hätte ich manchmal schütteln können. Sie war mir zu egoistisch und launig.
Es gibt noch eine Reihe weitere Figuren wie Leas Mitarbeiterinnen und Freundinnen, der prominente Chocolatier Sebastien, Leas Großeltern und natürlich Alessandro.
Alle Figuren sind liebevoll gezeichnet und spielen mehr oder weniger wichtige Rollen.
Dass sich zwischen Lea und Allessandro eine Romanze entwickeln würde, war vielleicht ein bisschen vorhersehbar, stand für mich aber auch nicht im Vordergrund. Dennoch war es schön zu beobachten, wie die beiden sich langsam näher kommen.

Neben der Familiengeschichte haben mich die detaillierten Beschreibungen der Pralinen- und Trüffelherstellung begeistert. Zu dem Thema hat die Autorin gut recherchiert und es ist ihr wunderbar gelugen, die vielen Genüsse darzustellen. Dank ihrer tollen Beschreibungen hatte ich beim Lesen ständig die verschiedensten Gerüche von Schokolade und allerlei Zutaten in der Nase und dazu auch den Geschmack im Mund, was meinen Schokoladenverbrauch beim Lesen drastisch erhöht hat
Insgesamt ist der Schreibstil der Autorin sehr angenehm flüssig, lebendig, mitreißend und ausdrucksvoll.

Dieses Wohlfühlbuch hat mich mit seinen spannenden Themen, unterschiedlichen Emotionen und seiner schönen, die Sinne ansprechenden Atmosphäre wirklich begeistert und bestens unterhalten.
Und es ging mir wie bei einer Packung Trüffel, der man nach dem Öffnen nicht mehr widerstehen kann.
Einmal begonnen wollte ich immer weiter lesen und genießen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 21.09.2016

Gut konstruierter und fesselnder Psychothriller

Die Flut
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Zum Inhalt:
Es ist NACHT, sie sind am Strand, HILFLOS, ihm AUSGELIEFERT, sie können sich nicht befreien, und dann kommt die FLUT …

Zwei Pärchen machen Urlaub auf Amrum. In dieser Zeit geschehen grausame ...

Zum Inhalt:
Es ist NACHT, sie sind am Strand, HILFLOS, ihm AUSGELIEFERT, sie können sich nicht befreien, und dann kommt die FLUT …

Zwei Pärchen machen Urlaub auf Amrum. In dieser Zeit geschehen grausame Morde. Ein Superintelligenter ist am Werk, um nicht nur den perfekten Mord, sondern die „perfekte Mordserie“ zu begehen. Er entführt Paare und vergräbt nachts bei Ebbe die Frau bis zum Hals im Sand. Den Mann bindet er an einen Pfahl in der Nähe fest, so dass er dabei zusehen muss, wenn seine Frau bei Flut langsam ertrinkt.
Die beschauliche Insel Amrum hat er sich ausgesucht, weil dort normalerweise nie etwas passiert und ihm die entsprechenden Schlagzeilen sicher sind. Das ist es, was er möchte. Die ganze Welt soll erfahren, wie clever er ist. Und es sieht so aus, als hätte er damit Erfolg …
(Kurzbeschreibung gem. Fischer Verlag)


Der Autor:
Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, gehört zu den erfolgreichsten deutschen Thrillerautoren. Alle seine Romane sind Bestseller. Bevor er sich ganz auf das Schreiben konzentrierte, arbeitete er lange bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.
(Quelle: Fischer Verlag)


Meine Meinung:
Schon durch den Prolog erahnt man, dass man es hier mit einem besonders gestörten Serientäter zu tun bekommt. Das zeigt sich im Verlauf des Buches auch immer wieder, wenn Strobel die Leser dem Täter über die Schulter schauen lässt. Es scheint, als morde er nicht um des Tötens willen sondern als mache er Experimente. Er spielt perfide Spielchen mit seinen Opfern und auch mit den Ermittlern.

Der Chef der Sonderkommission Harmsen hat sich früh auf einen Verdächtigen festgelegt, was seinen jüngeren Partner nicht nur wundert sondern er lehnt es auch ab.
Die Figur des Kommissar Harmsen ging mir zeitweise ziemlich auf die Nerven. Er ist stur, eigensinnig und gibt sich auch etwas geheimnisvoll, was dann häufig zu Alleingängen führt. Ob so ein Verhalten eines Polizisten in der Realität geduldet und akzeptiert würde, bezweifle ich.
Auch die Tatsache, dass zwei Paare, die sich kaum kennen, miteinander Urlaub in einem Ferienhaus machen, fand ich etwas ungewöhnlich. Die beiden Männer sind Arbeitskollegen und die Frauen kannten sich vorher gar nicht. Und so kommt es auch zu heftigen Spannungen zwischen den beiden Paaren, die nicht nur durch die Morde ausgelöst werden.

Dann gibt es noch ein paar interessante Nebenfiguren, wie den Nachbarn, der sich den ganzen Tag mit spannen, beobachten und fotografieren beschäftigen oder den Psychologen, der sich aufgrund einer Fehleinschätzung eines Mörders zur Ruhe gesetzt hat.
Beide sind recht undurchsichtig und lange ist nicht klar, ob und wenn ja was sie mit den Ereignissen zu tun haben.

Der fesselnde Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen und mich schnell in den Bann der Story gezogen. Auch die kurzen Kapitel und die häufigen Perspektivwechsel haben dazu beigetragen, dass ich das Buch in einem Tag durchgelesen hatte. Trotz vieler kleiner Details und Indizien hat mich die Auflösung sehr überrascht.
Am Ende macht dann alles einen Sinn und ergibt ein rundes Bild.
Die Kulisse der Insel Amrum im Winter mit stürmischer Küste passte gut zur Story und zur Stimmung, auch wenn man von Amrum selbst nicht viel erfährt. Es hätte auch eine andere Insel sein können.

Arno Strobel hat mich wieder überzeugt und mir mit dieser gut konstruierten Geschichte einen spannenden Lesetag beschert!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Faszinierender Psychothriller! Pageturner!

DIE WAHRHEIT
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Zum Inhalt:
Vor sieben Jahren ist der reiche und zurückgezogen lebende Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. Seither zieht seine Frau Sarah (37) den gemeinsamen ...

Zum Inhalt:
Vor sieben Jahren ist der reiche und zurückgezogen lebende Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. Seither zieht seine Frau Sarah (37) den gemeinsamen Sohn alleine groß. Doch dann erhält Sarah wie aus heiterem Himmel die Nachricht, dass Philipp am Leben ist. Die Rückkehr des vermeintlichen Entführungsopfers löst ein gewaltiges Medieninteresse aus. Sarah hat zwiespältige Gefühle, nach all der Zeit verständlich. Sie hat eine harte Zeit hinter sich. Gerade war sie dabei, sich von der Vergangenheit zu lösen. Ihr Ehemann taucht, wenn man so will, zur Unzeit auf. Was wird werden? Gibt es eine gemeinsame Zukunft? Sie ist auf alles vorbereitet, nur auf das eine nicht: Der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht der, als der er sich ausgibt. Es ist nicht ihr Ehemann. Es ist ein Fremder – und er droht Sarah: Wenn sie ihn jetzt bloßstelle, werde sie alles verlieren: ihren Mann, ihr Kind, ihr ganzes scheinbar so perfektes Leben …
(Kurzbeschreibung gem. btb Verlag)


Die Autorin:
Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren, wuchs in einem 400-Seelen-Dorf in Thüringen und einer Kleinstadt in NRW auf, studierte Medienwissenschaft und Literatur in Bochum und lebt inzwischen in Köln – als Journalistin, Drehbuchautorin, Bloggerin, Performerin und Theaterschauspielerin. Sie betreibt ihren eigenen Interview-Blog (www.biographilia.com) und erhielt bereits mehrere Preise für ihr Schreiben. Die Rechte an ihrem Roman "Die Falle" wurden bereits vor Erscheinen international verkauft, u.a. nach Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien und das englischsprachige Ausland.
(Quelle: btb Verlag)


Meine Meinung:
Nach „Die Falle“ war ich sehr gespannt auf den neuen Thriller von Melanie Raabe, dessen Klappentext viel Spannung verspricht.
Und ich bekam mehr als Spannung.
Die Vorstellung, welches Leid Sarah ertragen musste und muss, auch nach sieben Jahren noch nichts über das Schicksal ihres Mannes Philipp zu wissen, fand ich schon sehr schlimm. Und genau zu dem Zeitpunkt, als sie beschließt, ihr Leben endlich zu ändern, wieder nach vorne zu blicken und sich zu öffnen, erhält sie die Nachricht, dass Philipp lebt und nach Hause kommen wird.
Für mich war es absolut nachvollziehbar, dass Sarahs Gefühle zwischen Freude und Schock geschwankt haben. Und dann muss sie am Flughafen erleben, wie ein völlig Fremder aus dem Flugzeug steigt und unter großem Medienrummel als Philipp Petersen zurück in der Heimat begrüßt wird. Niemand will Sarah glauben, dass es sich nicht um Philipp handelt und dann droht der Fremde ihr auch noch …

Was dann beginnt ist eine unglaublich gute Story, die mich mit jeder Seite gefesselt hat. Für mich war ständig eine gewisse Spannung zu spüren, mal ganz offensichtlich und häufig auch nur unterschwellig. Ich habe mich ständig gefragt, wenn dieser Mann nicht Philipp ist, wer ist er dann? Und woher weiß er so viel über Sarah und vor allem, was bezweckt er mit dieser Aktion?
In vielen Einschüben bekommen wir Einblicke in die Gedankenwelt und das Handeln des Fremden. Aber wirkliche Rückschlüsse auf seine Identität und sein Motiv konnte ich daraus nicht ziehen.
Irgendwann fing ich dann an, auch an Sarah zu zweifeln und hatte den Eindruck, dass sie evtl. auch etwas zu verbergen hat.
Auch in Sarahs Gedankenwelt und vor allem ihre Emotionen bekommen wir tiefe Einblicke. Der Autorin ist es gelungen, mich völlig für Sarah einzunehmen. Ich habe mit ihr gelitten und auch gegrübelt und wusste letztendlich genau wie Sarah irgendwann nicht mehr, wem man noch trauen kann.

Je länger dieses Katz-und-Maus-Spiel dauert, desto verwirrender werden die Fakten, die man kennt und die Wendungen, die es dann plötzlich wieder gibt.
Ich bin atemlos durch die Seiten des Buchs geflogen und wollte genau wie Sarah nur noch eins wissen: Die Wahrheit!
Und die Wahrheit, die sich erst ganz am Ende offenbart, hat mich dann nach vielen Spekulationen völlig überrascht.

Melanie Rabe hat einen Psychothriller vorgelegt, der mich durchgängig in seinen Bann gezogen und durch gut charakterisierte Protagonisten, viele Täuschungen, Psychospielchen und eine geheimnisvolle Atmosphäre überzeugt hat.
Ein Pageturner im wahrsten Sinne des Wortes!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Warmherzig, humorvoll und lebensklug

Die beste Zeit unseres Lebens
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Zum Inhalt:
Die wunderbare Geschichte von vier Freundinnen, die vom Leben noch lange nicht genug haben!

Seit 45 Jahren gehen die vier Freundinnen Claudia, Sal, Ella und Laura zusammen durch dick und dünn. ...

Zum Inhalt:
Die wunderbare Geschichte von vier Freundinnen, die vom Leben noch lange nicht genug haben!

Seit 45 Jahren gehen die vier Freundinnen Claudia, Sal, Ella und Laura zusammen durch dick und dünn. Sie treffen sich einmal im Monat in London auf ein paar Drinks, um gemeinsam zu lachen, zu feiern und manchmal auch zu weinen. Denn das Leben hält nicht immer das bereit, was man sich erträumt hat. So steht Laura plötzlich vor den Trümmern ihrer Ehe, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Mann sie betrügt, während Sal akzeptieren muss, dass sie ihren Job an eine jüngere Kollegin verliert. Doch die vier lassen sich nicht einschüchtern, denn sie wissen, dass sie – was immer auch passiert – auf ihre Freundschaft setzen können.
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Maeve Haran hat in Oxford Jura studiert, arbeitete als Journalistin und in der Fernsehbranche, bevor sie ihren ersten Roman veröffentlichte. Alles ist nicht genug wurde zu einem weltweiten Bestseller, der in 26 Sprachen übersetzt wurde. Maeve Haran hat drei Kinder und lebt mit ihrem Mann in London.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Vier Frauen, um die 60 Jahre alt, sind seit über 40 Jahren beste Freundinnen. Sie treffen sich regelmäßig zu einem „Frauenabend“ und sind auch sonst immer füreinander da.
Ella ist seit einigen Jahren verwitwet, kommt aber mit ihrem Leben alleine gut zurecht. Ihre Töchter bevormunden sie allerdings sehr und ihr Schwiegersohn macht ihr das Leben mit seinen merkwürdigen Ansichten auch nicht gerade leichter.
Claudia ist Lehrerin und wird neuerdings in ihrem Beruf mehr und mehr von jüngeren Kollegen kritisiert. Ihr Mann möchte aufs Land ziehen, was für Claudia eigentlich nicht in Frage kommt. Als ihre Eltern aber plötzlich Hilfe und Pflege benötigen, bleibt ihr nichts anderes übrig.
Laura bekommt von ihrem Mann am 25. Hochzeitstag eröffnet, dass er sich in eine jüngere Frau verliebt hat. Er verlässt sie und die beiden Kinder und reicht die Scheidung ein.
Sal ist Journalistin und Redakteurin und verliert ihren Job an eine jüngere Kollegin. Als wäre das noch nicht genug, erhält sie auch noch eine schlimme medizinische Diagnose.

Im Wechsel erzählt die Autorin die Geschichten der vier Frauen.
Mit hat besonders gut gefallen, dass alles sehr authentisch wirkte, Schicksale wie sie das Leben eben manchmal schreibt.
Es war schön zu erleben, wie die vier Frauen mit den Veränderungen in ihrem Leben umgehen. Dabei spielt ihre lange Freundschaft natürlich eine große Rolle. Sie halten zusammen, tauschen sich aus und unterstützen sich gegenseitig so gut es eben geht. Aber auch jede für sich beschließt, dass das Leben auch in diesem Alter noch etwas zu bieten hat, das man genießen kann.
Ich mochte alle vier Protagonistinnen sehr, denn sie waren sympathisch und glaubwürdig.
Nur Sal habe ich nicht verstanden, weil sie ihre schlimme Diagnose für sich behält und nicht mit ihren Freundinnen darüber spricht. Aber in so einer Situation reagiert sicher jeder anders.

Der flüssige und lockere Schreibstil der Autorin hat mir von Beginn an gefallen und mich auch gleich in den Bann des Buches gezogen.
Die Geschichten der vier Freundinnen haben mich gefesselt und unterschiedliche Emotionen in mir ausgelöst. Ich habe mit ihnen gelacht, gehofft und gebangt und hatte fast das Gefühl als fünfte Freundin irgendwie dazu zu gehören.
Das Ende hat mir dann sehr gut gefallen und mich lächelnd zurück gelassen.

Dieses wunderbare Buch über Freundschaft und Schicksale zeigt mit Humor und auch ein bisschen Lebensweisheit, dass das Leben in jedem Alter schön und lebenswert ist!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnder 3. Fall für Helen Grace

D.I. Helen Grace: Kalter Ort
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Zum Inhalt:
Kein Spiel. Kein Entkommen.
Als Ruby aufwacht, weiß sie sofort, dass sie nicht in ihrem eigenen Bett liegt. Doch das ist nur Beginn ihres Albtraums. Jemand hält sie gefangen, in einem Zimmer, ...

Zum Inhalt:
Kein Spiel. Kein Entkommen.
Als Ruby aufwacht, weiß sie sofort, dass sie nicht in ihrem eigenen Bett liegt. Doch das ist nur Beginn ihres Albtraums. Jemand hält sie gefangen, in einem Zimmer, das an ein Puppenhaus erinnert.
Am anderen Ende der Stadt, Familienidylle, ein Tag am Strand. Bis eines der Kinder beim Spielen etwas entdeckt: eine Frauenleiche, tief vergraben im Sand. Vor Ort birgt die Polizei weitere Opfer. Allerdings hat niemand sie vermisst gemeldet, weder Eltern noch Freunde. Für D.I. Helen Grace Beweis genug, dass sie es mit einem Täter zu tun hat, der extrem klug und vorsichtig agiert. Und plötzlich begreift sie, dass für jemanden die Uhr ticken könnte, der noch am Leben ist.
(Kurzbeschreibung gem. Rowohlt Verlag)


Der Autor:
Matthew J. Arlidge hat fünfzehn Jahre lang als Drehbuchautor für die BBC gearbeitet. Seit mehreren Jahren betreibt er eine eigene unabhängige Produktionsfirma, die vor allem auf Krimiserien spezialisiert ist. Der Auftakt der Helen-Grace-Reihe «Einer lebt, einer stirbt» war in England das erfolgreichste Debüt 2014, die Reihe erscheint in 30 Ländern.
(Quelle: Rowohlt Verlag)


Meine Meinung:
Dies ist der 3. Fall für D. I. Helen Grace, die in Southampton ermittelt.
Der Fall ist in sich abgeschlossen, aber ich empfehle trotzdem mit dem ersten Teil der Reihe zu beginnen, da es neben dem jeweiligen Kriminalfall noch die Geschichte um Helen persönlich und auch einige Mitglieder ihres Teams gibt, die von Band zu Band fortgeschrieben wird.

Ich mag Helen Grace als Protagonistin sehr, weil sie erfrischend anders ist als andere Ermittler in Krimis oder Thrillern. Ihre privaten Dämonen, die sie immer noch bekämpft, wirken sich auch immer wieder auf ihre Arbeit aus. Dazu der „Kampf“ gegen ihre neue Chefin, die offenbar neidisch ist auf Helens Erfolg und Ansehen und deshalb immer wieder versucht, Helen Steine in den Weg zu legen. Ich würde schon als Mobbing bezeichnen, aber Helen lässt sich davon kaum beirren. Sie vertraut auf ihr Bauchgefühl und ihre Intuition bei ihren Ermittlungen und geht auch schon mal außergewöhnliche Wege. Da ich polizeiliche Ermittlungsarbeit in Krimis sehr mag, gefällt mir diese Reihe besonders gut, denn Helen Grace ermittelt eben anders als andere Ermittler.

Der Plot dieses Falles ist vielleicht nicht neu, aber ich war begeistert, was der Autor daraus gemacht hat.
Immer wieder erlebt der Leser die entführte Ruby und was der Täter mit ihr macht. Nach einer Weile wird auch das Motiv erkennbar und die Zusammenhänge zu den weiteren Opfern, die an einem Strand gefunden werden. Dann ist klar, für die entführte Ruby läuft die Zeit und ich habe mich nur noch gefragt, ob Helen und ihr Team dem Täter schnell genug auf die Spur kommen und Ruby retten können.

In 142 recht kurzen Kapiteln zeigt der Autor auch diesen Fall aus unterschiedlichen Perspektiven. Nicht selten enden die Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger, was bei mir für hohe Spannung gesorgt hat. Sein temporeicher Schreibstil und die häufigen Szenenwechsel lassen die Tätigkeit des Autors als Drehbuchautor spüren und haben mich aufs Neue begeistert.
Ich habe mit Ruby gelitten und gefiebert und mit den Ermittlern gerätselt. Für mich war dieser Thriller wieder ein Pageturner der mich durchgängig gefesselt und auch überzeugt hat. Ich freue mich auf weitere Teile der Reihe und hoffe, darin nicht nur noch mehr über Helen Grace und die Geheimnisse, die sie umgeben, zu erfahren sondern auch weitere packende Kriminalfälle zu erleben!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.de