Bis auf ein paar Längen eine gelungene Fortsetzung der Hunter-Reihe
"Die ewigen Toten" ist bereits der 6. Band der David Hunter Reihe von Simon Beckett. Alle bislang erschienen Bücher sind absolut genial und auf jeden Fall zu empfehlen. Das Cover zu diesem Band finde ich ...
"Die ewigen Toten" ist bereits der 6. Band der David Hunter Reihe von Simon Beckett. Alle bislang erschienen Bücher sind absolut genial und auf jeden Fall zu empfehlen. Das Cover zu diesem Band finde ich wieder sehr gelungen, es passt zu den restlichen Büchern der Reihe.
David Hunter arbeitet nach wie vor als forensischer Anthropologe an einer der größten Universitäten Londons und ist auch noch als Berater für die Polizei tätig. Privat hat sich bei dem sympathischen Forensikexperten etwas verändert, er ist inzwischen mit der Meeresbiologin Rachel zusammen. Rachel muss jedoch beruflich für 3 Monate nach Griechenland. Um die Leere, die Rachel dabei hinterlässt, zu füllen stürzt er sich voll und ganz auf seinen neuen Fall.
Hunter wird am Abend vor Rachels Abreise zu einem Tatort gerufen. Auf dem Dachboden des stillgelegten und abrissreifen St. Jude Krankenhaus wurde eine Leiche gefunden. Vor Ort wartet bereits ein Ermittlerteam auf Hunter, darunter auch der etwas arrogante und in die Jahre gekommene Rechtsmediziner Professor Conrad. Bei der Sichtung der Leiche und der Begutachtung des Dachbodens kommt es zu einem Unfall, bei dem Conrad durch die marode Decke kracht. Und als der Polizist Jack Whelan zu dem schwer verletzten Professor nach unten steigt macht er eine grauenhafte Entdeckung. In dem Raum, der weder Türen noch Fenster hat, befinden sich 3 Betten und in zwei dieser Betten befinden sich Menschen.
Detailgetreu wie immer nimmt uns Simon Beckett wieder mit in das spannende Leben des Anthropologen David Hunter. In diesem Band wurden wieder sehr ausführlich Verwesungsprozesse und Todesursachen beschrieben, von daher ist das Buch wirklich nichts für schwache Nerven.
Wie schon bei den Vorgängern weiß man bis kurz vor Schluss nicht, wer für die mysteriösen Todesfälle verantwortlich ist. Beckett schafft es wieder, den Leser bis zum Ende in seinen Bann zu ziehen. Es gab einige überraschende und unvorhersehbare Ereignisse, außerdem sorgten Hinweise auf eine alte Bekannte aus Hunters Vergangenheit immer wieder für zusätzliche Spannung. Die Kapitel endeten oft mit Cliffhanger, was sowieso immer dazu führt, dass man nicht mehr mit Lesen aufhören möchte. Zwischendurch gab es zwar hier und da mal ein paar Längen, die ich aber nicht weiter schlimm fand.
Wie schon bei den Vorgängern der Reihe wird auch dieser Band aus Sicht von David Hunter in der ersten Person erzählt. Hunter ist nach wie vor ein grandioser Charakter, der sich immer noch gerne in Dinge einmischt, die ihn eigentlich nichts angehen und genau das macht ihn so sympathisch und außergewöhnlich. Auch was sein Liebesleben angeht scheint er noch immer etwas verklemmt und zurückhaltend, was aber sicher an seiner Vergangenheit liegt. Simon Becketts Schreibstil ist wie immer leicht und flüssig lesbar.
Fazit
Als großer Fan der David Hunter Reihe hat mich auch dieser Band wieder in seinen Bann gezogen. Um genial zu sein, hat dann aber doch ein bisschen was gefehlt. Wie gesagt, gab es einige Passagen, die sich teilweise etwas gezogen haben. Aber im Großen und Ganzen war ich wieder begeistert von diesem Buch und empfehle es daher auch sehr gerne weiter. Der 6. Band ist zwar eine in sich abgeschlossene Geschichte, ich würde aber trotzdem empfehlen, die Reihe von Anfang an zu lesen, da man Hunter so viel besser versteht und auch hier wieder auf Charaktere aus den Vorgänger-Büchern zurückgegriffen wird.