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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2017

Trotz guter Charaktere eher nichtssagend

Lisario oder die unendliche Lust der Frauen
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>> Denn die Liebe ist nur Liebe, wenn sie keine Tücken hat, doch in dieser Ehe gab es eine Tücke, und man kann nicht allzu lange auf dem Teppich bleiben, wenn sich darunter eine Falltür verbirgt.

>> Denn die Liebe ist nur Liebe, wenn sie keine Tücken hat, doch in dieser Ehe gab es eine Tücke, und man kann nicht allzu lange auf dem Teppich bleiben, wenn sich darunter eine Falltür verbirgt. << Seite 72

Erster Satz

O verehrteste, liebste, teuerste Jungfrau Maria, am heutigen Tage, dem 16. März im Jahr des Herrn 1640, beginne ich im Alter von elf Jahren nach schwerer Krankheit, welche eine ewige Schande zu nennen, meine Mutter nicht müde wird und welche Immarella, die Dienerin, ein "maßloses Unglück" schimpft, mit diesem geheimen Briefheft.

Meinung

Seit ihrem elften Lebensjahr ist die junge Lisario stumm und kann ihre Gedanken und Gefühle nu heimlich und für niemanden einsehbar aufschreiben. Keiner weiß, dass sie dazu fähig ist und so wird das stumme Mädchen herum geschubst wie eine Puppe. Doch irgendwann wacht diese nicht mehr aus ihrem Schlaf auf. die Familie und Dienerschaft sind verzweifelt. Der aus der Niederlande geflüchtete Avicente Iguelmano versucht in Neapel als Arzt Fuß zufassen und soll sein Talent bei der schlafenden Schönheit beweisen.

Der Schreibstil ist sehr eigen und gewöhnungsbedürftig, andererseits aber auch sehr passend zur Geschichte und Zeit. Das Buch ist in mehrere Abschnitte eingeteilt, welche unterteilt in Kapiteln, verschiedene Charaktere und Ereignisse folgen. Die Geschichte wird teils sehr oberflächlich erzählt und mal versinkt sie in Details, die man nicht alle aufnehmen kann, besonders bei den vielen Namen und Künstlern war es schwierig alle auseinander zu halten.
Die Charaktere waren interessant und abwechslungsreich. Lisario, zu Beginn ein Kind, entwickelt sich immer mehr zur Frau und entdeckt ungeahnte Lust und sehnt sich nach nichts sehnlicher als Freiheit. Ihr Ehemann Avicente verrennt sich immer mehr in seine Forschung und der Idee, dass die Frauen auch Lust empfinden können und tut für Beweise dafür vieles. Den Maler Jaques fand ich, entgegen der restlichen Charaktere als etwas schwach und nicht so interessant. Der junge Franzose flüchtet aus Rom vor seinem Künstlerkollegen und dessen Vernarrtheit in ihm. Er verguckt sich in Neapel in Lisario und lebt eigentlich nur noch für sie und denkt über keine Konsequenten nach.

Fazit

Ein Buch, was mich sehr gespalten zurück lässt. Einerseits lustig und amüsant, auf der anderen Seite nicht wirklich packend und so rauschten die Seiten eher nichtssagend an mir vorbei und konnte mich nicht für sich begeistern, trotz der guten Charaktere. 3/5 Sternen

Veröffentlicht am 10.02.2017

Verwirrend und unübersichtlich

Company Town - Niemand ist mehr sicher
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Erster Satz

Hwa fragte sich, ob der Tag gekommen war, an dem erbärmlichen Mistkerl ein für alle Mal den Garaus machen würde.

Meinung

Die junge Frau Hwa arbeitet bei einem Securityunternehmen auf der ...

Erster Satz

Hwa fragte sich, ob der Tag gekommen war, an dem erbärmlichen Mistkerl ein für alle Mal den Garaus machen würde.

Meinung

Die junge Frau Hwa arbeitet bei einem Securityunternehmen auf der Bohrinsel, der Stadt New Arcadia. Bei einem Sonderauftrag begegnet sie Daniel Sofria und bricht ihm promt die Nase. Der Mitarbeiter der Firma Lynch bietet ihr einen Job als Bodyguard für den Sohn des Firmeneigners, und späteren Erben, Joel Lynch an, Nach einigem Zögern nimmt sie den Job an und befindet sich, ehe sie es sieht, in einer riesigen Verschwörung wieder.

Der Leser folgt der Protagonistin aus der Sicht eines Erzählers. Er erhält Einblicke in ihr Leben, ihre Gefühle und Gedanken. Der Schreibstil ist angenehm, wenn auch an einigen Stellen recht stockend. Ich musste vieles zweimal lesen, bevor ich den Sinn darin verstand. Die Einführung in die Welt von Company Town erwies sich als sehr anstrengend und verwirrend. Bis zur Hälfte des Buches, waren mir viele Dinge einfach unklar und ich konnte mit soviel Input einfach nichts anfangen.
Die Charaktere waren doch recht originell, so war mir die Protagonistin schnell sympathisch. Hwa kämpft sich durch und hat nur wenig Menschen, die sie zu ihren Freunden zählt. Die meisten sind eher ihre Kolleginen, auf die sie während der Arbeit aufpasste. Mit Daniel versteht sie sich zu Beginn nicht, doch man spürt schnell die Spannung zwischen den Beiden, während sie für ihren Schützling Joel eher so etwas wie die beste Freundin und Ersatzmutter ist.

Fazit

Die Geschichte hat sehr viel Potenzial gehabt und bringt eine faszinierte Welt mit sich, auf die leider viel zu wenig eingegangen wurde. Länger, vielleicht auf zwei Teile erstreckt, hätte dem Setting besser getan. Für mich war die Geschichte zu verwirrend und überladen, deshalb nur 3/5 Sternen

Veröffentlicht am 29.01.2017

Enttäuschendes Ende

Dirty English - Verboten Heiß
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Eines war sicher. Er war pure, heiße Männlichkeit, und hätte man sie in Flaschen abfüllen können, würde man damit Millionen verdienen. Seite 39

Erster Satz

Ein stechender Schmerz in meinen Schläfen.

Meinung

Heiß ...

Eines war sicher. Er war pure, heiße Männlichkeit, und hätte man sie in Flaschen abfüllen können, würde man damit Millionen verdienen. Seite 39

Erster Satz

Ein stechender Schmerz in meinen Schläfen.

Meinung

Heiß und männlich, anziehend und viel zu gefährlich ist Elisabeths neuer Nachbar. Die Studentin weiß genau, dass sie ihm aus dem Weg gehen sollte und sich an ihre eigenen Dating-Regeln halten sollte. Doch der Brite vernebelt ihre Sinne, spielt mit ihren Gefühlen und betäubt ihren Kopf. Doch einfach fallen lassen kommt für die junge Frau nicht in Frage, ihre Vergangenheit drängt sich dafür zu sehr in den Vordergrund.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der beiden Protagonisten. Abwechselnd folgt der Leser ihnen in den Kapiteln. Der Schreibstil war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da viele kurze, abgehackte Sätze verwendet wurden und ich finde, diese stören den Lesefluss, wenn sie zu häufig verwendet werden. Doch zum Glück war es nur zu Beginn so, danach kam ich nach den anfänglichen Startproblemen, sehr gut in die Geschichte rein.
Die Charaktere fand ich sehr einfach gehalten. Elisabeth ist das innerlich zerbrochene Mädchen, was nach außen hin taff tut. Was mir allerdings gut gefallen hat, war ihre direkte Art, anderen gegenüber. Sie war nicht schüchtern, sondern hat ausgesprochen, was sie dachte. Declan dagegen fand ich sehr öde und langweilig. Draufgänger, Fighter, aber mit weichem Kern, der gerade erst von der Ex-Freundin getrennt ist. Ich wurde das gesamte Buch über, einfach nicht warm mit ihm. Die Nebencharaktere waren überschaubar und ebenso wie die Protagonisten nicht auffallend. Declans Bruder Dax war für mich der sympathischste unter den Charakteren und sollte es tatsächlich einen zweiten Teil geben, mit ihm als Protagonisten, so würde ich ihn liebend gerne lesen, auch wenn ich vom Ende dieses Buches nicht begeistert bin. Zum Ende wurde die ohnehin schon sehr rasante Geschichte, zügig abgeschlossen und lies mich etwas enttäuscht zurück.

Fazit

Beim Schluss hätte die Autorin sich ruhig etwas mehr Zeit lassen und ihn mehr strecken sollen. Das hat meiner vorher positiven Meinung über das Buch, doch einen Dämpfer verpasst, deshalb nur 3/5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.11.2016

Schöne Idee doch etwas mau in der Ausarbeitung

Die Magier Seiner Majestät
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>>Schon begann sie, etwas über den Preis der Macht zu lernen. Zumindestens in diesem moment war es ihr ein schwacher Trost, dass sie imstande war, ihn zu bezahlen.

>>Schon begann sie, etwas über den Preis der Macht zu lernen. Zumindestens in diesem moment war es ihr ein schwacher Trost, dass sie imstande war, ihn zu bezahlen.<< S. 428

Erster Satz

Die Zusammenkunft der Königlichen Sozietät Widernatürlicher Philosophen war in vollem Gange.

Meinung

Zacharias White ist der erste dunkelhäutige königliche Magier Englands, sein magisches Talent und sein früherer Meister sprechen für seine Stellung, seine thaumaturgischen Kollegen sehen das allerdings anders. Als nicht gebührtiger Engländer hat er mit sehr abschätzenden Anfeindungen zu kämpfen und muss desöfteren um sein Leben bangen. Als er bei einem Besuch einer Mädchenschule der eigensinnigen Prunella begegnet, zieht diese ihn eigenartigerweise in ihren Bann, obwohl er sonst nicht viel an Frauen interessiert ist. Nicht nur, dass sie magisch begabt ist, sie verfolgt auch starrköpfig ihren eigenen Zielen und bittet Zacharias um einen Gefallen, den er nicht ablehnen kann.

Das Cover ist ein einziger Hingucker, die Schnörkelein, London und die Uhr sind bezaubernd. Auch der blaue Hintergrund passt super zu den marmorfarbenden Aufdrucken.
Die Geschichte wird aus der Sicht eines Erzählers geschrieben. Dieser folgt den beiden Protagonisten auf ihren Abenteuer. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und lässt sich gut und spannend lesen.
Die Geschichte hatte mich sofort interessiert, allerdings war der Handlungsstrang des öfteren doch sehr verwirrend und machte einige Sprünge. Viele Geschehnisse passierten anscheinend berechenbar, wobei ich mir eher dachte: wie und warum?
Am Anfang waren auch so einige Begriffe für mich schwer zuzuordnen, dies legte sich jedoch schnell wieder. Allgemein verlief die Geschichte doch sehr schnell, an einigen Stellen hätte ich mir das Buch ausführlicher gewünscht.
Zacharias ist sehr schüchtern und ruhig. Auch ist er in den meisten Dingen, die er tut sehr unsicher. Er überlegt viel, ehe er zur Tat schreitet. Er ist ein Gentleman und in Sachen Damen sehr unwissend und unbeholfen.
Prunella dagegen ist das komplette Gegenteil. Sie ist vorlaut und nicht zurückhalten, redet gerne Mal ohne vorher nachzudenken und ist auch so eher un damenhaft. Sie spielt mit ihren Reizen und kostet ihre Macht voll aus, was auf andere sehr schockierend wirken kann.
Die Beiden passen so überhaupt nicht zusammen, auch wenn man sagt Gegensätze ziehen sich an. Diese Zwei Gegenpole sind doch schon sehr extrem, etwas weichere Charakterzüge hätten für die Geschichte vor allem Prunella besser getan.

Fazit

Schöne Idee doch etwas mau in der Ausarbeitung. Für zwischendurch ein gutes Buch, aber mehr auch nicht. 3/5 Sternen

Veröffentlicht am 25.10.2016

Kurzweiliger Spaß

Little Secrets - Lügen unter Freunden
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Erster Satz

Alles fing damit an, dass Candace von zu Hause wegwollte und Grace eine Lösung parat hatte.

Meinung

Zusammen mit vier anderen Teenagern ziehen Grace und ihre Stiefschwester Candace in ein ...

Erster Satz

Alles fing damit an, dass Candace von zu Hause wegwollte und Grace eine Lösung parat hatte.

Meinung

Zusammen mit vier anderen Teenagern ziehen Grace und ihre Stiefschwester Candace in ein Haus am Venice Beach. Die Jungen und Mädchen könnten unterschiedlicher nicht sein und trotzdem wird für jeden der Schüler ein Traum war, endlich alleine leben und sich nicht mehr nach den Regeln anderer richten. Doch schon nach kurzer Zeit zerbricht die so heile Welt der sechs Freunde.

Das Cover des Buches fand ich von Anfang an sehr ansprechend, jedoch hätte ich dieses Buch nie für einen Thriller gehalten. Vom Aussehen und vom Inhalt passt das Buch eher in die Sparte Jugendbuch. Die Geschichte der Teenager wird aus den unterschiedlichen Sichtweisen von einer dritten Person erzählt. Abwechselnd folgt man einem der sechs Freunden und zwischendurch gibt es Kapitel in denen man Telefongespräche zwischen einem der Sechs und einer Fremden mitbekommt. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel kurz mit sehr viel wörtlicher Rede. Die Charaktere sind alle klassische Stereotypen, die der Geschichte irgendwie den Pep nehmen und die Geschichte sehr vorhersehbar machen. Die Musikerin, wild und aufsässig, aus reichem Hause. Die Grazie, die Schauspielerin werden will und gerne im Mittelpunkt steht. Ein Computergenie, aus einer Einwandererfamilie, die ihre eigene App programmiert. Die Ruhige, die sich nichts zuschulden kommen lässt und lieber abwartet und beobachtet, bevor sie etwas tut. Der Schönling, sportlich fit und jede Frau verzückt. Und zuletzt der Außenseiter, schwul, von seinem Vater gehasst, verachtet und rausgeschmissen. Zu viele vorhersehbare Charaktere auf einem Haufen, für meinen Geschmack. Der Großteil der Geschichte handelt eher um typische Teenagerprobleme, nur die bestgehüteten Geheimnisse der Jugendlichen stellen den interessanten Teil dar, doch diese sind als Leser schnell gelüftet.

Fazit

Kurzweilig brachte das Buch mir Spaß, doch das war es dann auch schon. Charaktere mit mehr Tiefe und Abwechslung hätten dem Buch sehr gut getan. Deshalb gibt es von mit 3/5 Sternen.