Cover-Bild Ich werde fliegen
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 11.03.2019
  • ISBN: 9783453272033
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Dana Czapnik

Ich werde fliegen

Roman
Stefanie Frida Lemke (Übersetzer)

New York, 90er-Jahre: Lucy Adler ist klug und hinterfragt alles und jeden. Auf dem Basketballplatz ist sie ein Ass. Nichts liebt die 17-Jährige mehr, als mit ihrem Freund Percy Körbe zu werfen und andere Jungs in Matches zu besiegen. Doch in ihrer Schule bringt ihr dieses Talent gar nichts: Angesehen sind dort nur die Mädchen, die mit dem Strom schwimmen, immer perfekt aussehen und am Spielfeldrand die Jungs anfeuern. Lucy dagegen diskutiert mit Percy über französische Existenzialisten und zweifelt alle angeblichen Selbstverständlichkeiten im Leben an. Sie liebt Percy seit einer gefühlten Ewigkeit – und umso mehr schmerzt es sie, dass er zwar alle Gedanken mit ihr teilt, aber stets eine oberflächliche Schulschönheit als Freundin wählt. Wie kann sie ihren Weg in sein Herz finden? Und wie ihren Weg in eine selbstbestimmte Zukunft, in der sie alle Freiheiten hat wie ein Junge, aber trotzdem eine junge Frau bleibt?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2019

Nachdenklicher als erwartet

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Die siebzehnjährige Lucy liebt Baskettball und gibt alles dabei, dafür sind ihr Kleidung und Make up völlig gleich. Mit ihrem besten Freund Percy kann sie reden, lachen, Baskettball spielen und vieles ...

Die siebzehnjährige Lucy liebt Baskettball und gibt alles dabei, dafür sind ihr Kleidung und Make up völlig gleich. Mit ihrem besten Freund Percy kann sie reden, lachen, Baskettball spielen und vieles mehr, doch dass sie heimlich in ihn verliebt ist, weiß er nicht. Stattdessen nimmt er eher die Mädchen mit nach Hause, die nach aussen hin oberflächlich wirken. Doch Lucy würde so gerne wahrgenommen und einfach so akzeptiert werden, wie sie ist, ohne dass sie sich verstellen muss. Das alles ist aber gar nicht so einfach.
Meine Meinung
Bei dem Titel und dem Klappentext habe ich zuerst einen locker-leichten Coming of Ages Roman erwartet, doch wie so oft, wenn man etwas erwartet, wird die Geschichte so ganz anders. In der Ich-Form erleben wir die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Lucy, die man hier absolut intensiv und mit allen Ecken und Kanten und Besonderheiten kennenlernt. Dabei ist der Schreibstil doch eher ungewöhnlich, denn auch wenn die Sprache sehr jung und modern ist, ist es vom Erzählstil eher recht wirr. Das allerdings liegt eher daran, dass man hier permanent den Gedankengängen und Erfahrungen der siebzehnjährigen Lucy folgt. Die Handlung macht hier also eher die Sprünge, die auch Lucy macht und das ist alles andere als geradlinig. Beim Lesen hatte ich durchaus den Eindruck, hier das zu erleben, was die junge Protagonistin erlebt.
Die Handlung ist eher ruhig, teilweise nachdenklich, teilweise ausschweifend und abschweifend. Sie spiegelt das Leben eines “normalen” Teenagers, der aber gar nicht so “normal” ist. Lucy ist echt und unverstellt, aber auch manchmal schwierig, vielleicht können sich hier aber gerade Mädels im Teenageralter sehr gut mit identifizieren. Denn Lucy ist ein wenig auf der Suche nach sich selbst, sie möchte echt sein, unverfälscht und genauso auch akzeptiert werden. Doch das ist einfach schwer, dafür den richtigen Weg zu fnden. All das wirkt eher ausschweifend, was für mich teilweise aber zu viel des Guten wurde und die Spannung einfach nicht richtig aufkommen wollte.
Lucy lebt in den neunziger Jahren in New York und gemeinsam mit ihr geht man die Wege durch die Stadt. Das muss man allerdings mögen, denn auch hier wird es stellenweise recht ausschweifend. New York wird lebendig, aber beim Lesen wirkt dies manchmal langatmig. Trotzdem ist die Darstellung des ganzen absolut realistisch und glaubhaft, begonnen mit dem Nirvana Konzert oder den Telefonzellen, die Nineties sind hier definitiv zurück.
Lucy als Protagonistin fand ich absolut glaubwürdig und beim Lesen vollzieht man gemeinsam mit ihr die verschiedenen Entwicklungssprünge. Sie muss vieles erleben, hinterfragen und auch akzeptieren, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. So z.B. auch die Liebe zu ihrem besten Freund Percy. Lucy ist nachdenklich und abschweifend in ihren Gedanken, teilweise schon sehr philosophisch, was sie authentisch werden lässt, aber auch anstrengend.
Lucy steht hier absolut im Mittelpunkt, doch durch ihre Augen lernt man auch andere Charaktere recht gut kennen und man möchte Lucy so manches Mal sagen, was man von deren Verhalten denkt.
Mein Fazit
Ein Buch, das mich recht zwiegespalten zurücklässt, denn von dem, was geschieht, ist es absolut glaubwürdig und realistisch. Doch durch die vielen Gedankengänge und Ausschweifungen wurde das Lesen selber anstrengend und nur wenig spannend. Wer also Tempo und Action mag, ist hier eher Fehl am Platze, wer aber gerne mit nachdenkt und eine authentische Geschichte eines Teenies in den neunziger Jahren erleben möchte, sollte hier einmal hineinschnuppern. Ich habe jetzt schon mehrfach gehört, dass vor allem das Hörbuch sehr lohnenswert sei, vielleicht ist es tatsächlich eher etwas zum Hören.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Enttäuschend

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Als Leserin, die einen Teil ihrer Jugend ebenfalls in den 90ern verbracht hat, war sofort klar, das ich dieses Buch lesen muss. Ich meine hey! Kurt Cobain, Selbstfindung, rebellische Phasen und das Um-jeden-Preis-anders-sein-wollen ...

Als Leserin, die einen Teil ihrer Jugend ebenfalls in den 90ern verbracht hat, war sofort klar, das ich dieses Buch lesen muss. Ich meine hey! Kurt Cobain, Selbstfindung, rebellische Phasen und das Um-jeden-Preis-anders-sein-wollen habe ich als präsente Themen noch sehr gut vor Augen. ;)


Wir treffen auf Lucy, 17 Jahre alt aus New York. Lucy hat es nicht leicht. Sie spielt Basketball und ist damit nicht unbedingt so, wie man es von einem Mädchen erwarten würde - nett, adrett und hinreißend. (Ja ich weiß, alles Klischees!)
2. Problem: sie ist in ihren besten Freund verknallt, der allerdings eher "richtige" Mädchen bevorzugt.
Alles ziemlich verzwickt.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, allerdings in meinen Augen nicht unbedingt angemessen für ein Jugendbuch. Die Autorin bedient sich sowohl diverser Schimpfworte, als auch einer recht anspruchsvollen Sprache.
Ich fand es toll, kann mir jedoch vorstellen, das die Zielgruppe bei einigen Bezeichnungen nicht zwingend weiß, was gemeint ist.

Insgesamt ist die Idee phantastisch. Es ist ein philosophisch angehauchtes Werk, welches zum Nachdenken anregt und nicht "einfach nur" als Roman daher kommt. Wir lesen unfassbar viel über Lucy's Gedankenwelt, während anscheinend rein von der Handlung her auf den über 300 Seiten nicht allzu viel passiert.
So dreht sich sehr viel um Kunst, das Handeln abseits des Mainstream und das Auffallen und Rebellieren.

All dies vermag die Autorin wunderbar an den Leser zu vermitteln. Allerdings bleiben dabei eben leider sowohl die Handlung als solche, als auch der Schliff der Charaktere auf der Strecke.
Lucy ist mir bis zum Schluss nicht sympathisch geworden. Dafür ist sie viel zu kalt und distanziert. Einfach zu nüchtern.
Die Liebe zu Percy wird zwar immer wieder erwähnt, gefühlt jedoch habe ich sie an keiner Stelle. Es war einfach nicht echt in meinen Augen. Dana Czapnik schafft es leider nicht, Emotionen glaubwürdig zu vermitteln.
Wobei das stimmt nicht ganz, bei negativen Emotionen schafft sie es sehr wohl.
Und das ist in meinen Augen das größte Manko.

Teilweise war ich schockiert, wie negativ New York, das Leben dort in den 90ern und überhaupt so ziemlich alles dargestellt wird. Lucy wirkt teilweise regelrecht depressiv.
Leider zieht das unheimlich runter und ich möchte mich beim Lesen eines Jugendbuches doch bitte nicht schlecht fühlen!

Das Ende ist dann auch eher abrupt herbei geführt und wirkt, als würde die Autorin endlich fertig werden wollen.

Leider muss ich gestehen, das die Idee an sich super war, mir die Umsetzung allerdings nicht so zusagte. Wirklich schade.

Veröffentlicht am 01.10.2020

Enttäuschend

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Das Cover und auch der Klappentext haben mich begeistert und so durfte das Buch vor knapp einem Jahr bei mir einziehen. Auch der Schreibstil war flüssig zu lesen, sodass ich direkt am ersten Tag ein paar ...

Das Cover und auch der Klappentext haben mich begeistert und so durfte das Buch vor knapp einem Jahr bei mir einziehen. Auch der Schreibstil war flüssig zu lesen, sodass ich direkt am ersten Tag ein paar Kapitel gelesen habe.

Die anfängliche Motivation ist jedoch schnell verflogen und ich hatte das Gefühl, dass es nicht nur bei mir, sondern auch bei der Autorin der Fall war.

Nach diesem "Wendepunkt" konnte ich eine lange Zeit keine Motivation mehr finden, weiterzulesen. Als ich mich schließlich nach der langen Zeit dazu aufgerafft habe, weiterzulesen, war ich abermals enttäuscht und habe mich gefragt, warum das Buch überhaupt bei mir einziehen durfte.

Dennoch habe ich es beendet, obwohl es mehr überflogen als wirklich gelesen war.

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Veröffentlicht am 08.07.2019

Rezension "Ich werde fliegen"

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Die 17-jährige Lucy verbringt ihre Freizeit lieber auf dem Basketballplatz als mit dem Strom zu schwimmen und Dinge zu tun, die zu der Zeit Mädchen in ihrem Alter einfach machen. Außerdem ist sie seit ...

Die 17-jährige Lucy verbringt ihre Freizeit lieber auf dem Basketballplatz als mit dem Strom zu schwimmen und Dinge zu tun, die zu der Zeit Mädchen in ihrem Alter einfach machen. Außerdem ist sie seit Ewigkeiten in ihren besten Freund verliebt, nur dieser steht eher auf “richtige Mädchen”. Alles in allem eine ziemlich verzwickte Situation die in den 90-er Jahre in New York spielt.

Als ich eine Mail mit der Vorstellung zu diesem Buch bekommen habe, war ich total neugierig. Ich habe ein sehr nachdenkliches und vielleicht auch etwas poetisches Buch erwartet und nicht ganz das alles bekommen.

Wie viele andere Leser auch wurde ich nicht mit unserer Protagonistin warm. Sie war immer distanziert, teilweise auch emotionslos und ich konnte mich somit nicht mit ihr identifizieren.
Ich fand es auch sehr schade, dass das New York der 90-er Jahre als so negativ beschrieben wurde. Sicherlich war nicht alles Gold was glänzt, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass wirklich alles so schlecht war.

Leider muss ich sagen, dass ich mir wesentlich mehr von diesem Buch erhofft hatte und durch die fehlende Sympathie kann ich keine Empfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Nicht das was ich erwartet habe

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Ein Jugendbuch über die 90er. Für mich als 90er Kind ein absolutes Muss. In der heutigen Literatur bekommt das herrliche 90er Flair zu wenig Beachtung.

Der Schreibstil der Autorin war zwar flüssig, aber ...

Ein Jugendbuch über die 90er. Für mich als 90er Kind ein absolutes Muss. In der heutigen Literatur bekommt das herrliche 90er Flair zu wenig Beachtung.

Der Schreibstil der Autorin war zwar flüssig, aber sehr bald kam Ernüchterung auf. Mir fehlten die Gefühle. Lucy, 17, blieb für mich die ganze Zeit unsympathisch, so dass ich nicht nur einmal darüber nachgedacht habe, dass Buch zur Seite zu legen. Über die Hälfte des Buches passiert gefühlt nichts, aber man liest weiter, in der Hoffnung, dass noch etwas passieren wird. Die Charaktere bleiben schattig, die Menge der derben Sprache über den Durchschnitt und Gefühl, trotz detaillierten Einblick in Lucys Gefühlswelt, war kaum zu finden. Ich hatte mir mehr erhofft. Die Geschichte selbst ist okay. Aber mir fehlte das gewisse Etwas.

Bewertung:

Mir hat das Buch leider nicht sonderlich zugesagt. Daher gebe ich nur eine bedingte Kaufempfehlung und 2 von 5 Sternen.