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Veröffentlicht am 25.10.2016

Besser als erwartet

Die Vintage-Prinzessin
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Inhalt:
Charlotte führt das Leben eines verwöhnten High-Society It-Girls bis eines Tages ihr Vater wegen der Veruntreuung des Geldes seiner Kunden von gleich mehreren Behörden abgeführt und hinter Gitter ...

Inhalt:
Charlotte führt das Leben eines verwöhnten High-Society It-Girls bis eines Tages ihr Vater wegen der Veruntreuung des Geldes seiner Kunden von gleich mehreren Behörden abgeführt und hinter Gitter gebracht wird. Auf einmal steht Charlotte also alleine (in Notsituationen erkennt man seine wahren Freunde und in ihrem Fall sind das nicht viele) und ohne finanzielle Mittel (die Konten wurden natürlich alle eingefroren) da und muss sich ihrer bisher größten Aufgabe stellen: dem normalen Leben.

Meinung:
Neugierig auf dieses Buch wurde ich zum einen, weil mich der Klappentext an Caroline aus der Fernsehserie „2 Broke Girls“, die ich sehr lustig finde, erinnerte und zum anderen auch die Tatsache, dass Nicole Richie es geschrieben hat.

Ich habe generell für jeden Respekt der es überhaupt schafft ein Buch mit einer durchdachten Handlung zu Ende zu schreiben und somit auch für Nicole, denn „Die Vintage-Prinzessin“ ist zwar nicht das beste Buch, das ich jemals gelesen habe, aber bei weitem auch nicht das Schlechteste.
Vor allem zeigt Nicole in ihrem Buch sehr schön, dass die äußere Erscheinung eines Menschen und sein Lebensstil nicht unbedingt seine Persönlichkeit und innere Einstellung widergeben müssen und man deshalb mit Vorurteilen vorsichtig sein sollte. Dieser Situation war Nicole bestimmt selbst auch schon oft genug ausgesetzt und man merkt, dass die Geschichte in einem Umfeld spielt in dem sie sich auskennt, wodurch das Buch auch an Glaubwürdigkeit gewinnt.

Nicole hat wirklich sehr liebe und unterhaltsame Charaktere geschaffen und die Story enthält auch spannende Elemente, was mir gut gefallen hat.
Einerseits fand ich es auch schön, dass es viel um Musik geht, andererseits passt das aber irgendwie nicht so ganz mit dem „Leben erproben“ zusammen, da Charlotte ja keine Straßenmusikerin sondern direkt sehr erfolgreich wird.
Schade fand ich es, dass die Rolle von Charlottes Vater im Laufe des Buches immer mehr bzw. am Ende sogar komplett unterging. Da hätte ich noch mehr erwartet.
Die Geschichte ist zwar, wie in diesem Genre üblich, zum Teil natürlich vorhersehbar, aber es geht dann schlussendlich doch nicht so aus wie man es am Anfang vielleicht vermutet.

Fazit:
Man traut es Nicole Richie vielleicht im ersten Moment aufgrund von Vorurteilen nicht zu ein Buch zu schreiben, aber mit “Die Vintage-Prinzessin” hat sie genau das Gegenteil bewiesen.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Dolce Vita für Eilige

Expresskochen Italienisch
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Ein weiteres Buch der Reihe „40 Jahre GU Küchenratgeber“ ist „Expresskochen Italienisch“ welches von Cornelia Poletto präsentiert wird.
Verglichen mit den anderen Ausgaben der Reihe kann ich mit den Rezepten ...

Ein weiteres Buch der Reihe „40 Jahre GU Küchenratgeber“ ist „Expresskochen Italienisch“ welches von Cornelia Poletto präsentiert wird.
Verglichen mit den anderen Ausgaben der Reihe kann ich mit den Rezepten in diesem Buch momentan noch nicht so viel anfangen. Aber ich lasse mich ja gerne vom Gegenteil überzeugen und probieren geht bekanntlich über studieren.

Die Rezepte dieses Buches wurden in die folgenden vier Kapitel gegliedert:
- Antipasti & Salate (z. B. Tomaten-Bruschetta)
- Pizza, Pasta & Co. (z. B. Radicchio-Pasta mit Gorgonzola)
- Fleisch & Fisch (z. B. Tagliata auf Pilzsalat)
- Dolci (z. B. Vanille-Risotto mit Schokostangen) (das hat mich positiv überrascht, denn mit Süßspeisen hatte ich hier eigentlich nicht gerechnet)

Ich würde auch behaupten, dass die Rezepte in diesem Buch eher weniger traditionell sind und somit auch Leute, die viel italienisch kochen hier noch auf Neues stoßen können.

In der vorderen Umschlagklappe sind Rezepte unter dem Motto „Italien auf Vorrat“ wie z. B. Eingelegte Tomaten oder Scharfes Kräuteröl enthalten. Die hintere Umschlagklappe beinhaltet dann noch fünf verschiedene Pesto Rezepte.

Auch in diesem Buch wurden alle vegetarischen Gerichte extra mit einem kleinen grünen Blatt gekennzeichnet, sodass Vegetarier auf einen Blick erkennen können welche Gerichte für sie geeignet sind, ohne lange die Zutatenliste durchlesen zu müssen.

Auf der letzten Seite finden sich noch zwei Rezepte für italienische Drinks, davon werde ich im Sommer auf jeden Fall mindestens den Bellini mal ausprobieren.

Cover:
Bei Kochbüchern mag ich persönlich es lieber, wenn auf dem Cover ein schönes Foto von einem im Buch enthaltenen Rezept abgebildet ist. Das durchgängig einheitliche Coverdesign dieser Buchreihe bestehend aus Farbe/Muster, Text und Foto des Kochs, gefällt mir deshalb aber eben eher weniger. Die Glanzeffekte der Cover haben mich dann allerdings doch überrascht, als ich das Buch dann vor mir hatte, da diese auf den Bildern im Internet nicht erkennbar waren.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Liebe und Rache in der schwedischen Finanzwelt

Die Erbin
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Inhalt:
Natalia de la Grip wurde zwar in die privilegierte Welt des schwedischen Adels hineingeboren, beruflich hat ihr Name und Titel ihr allerdings nichts gebracht. Denn ihr Vater hält nichts von Frauen ...

Inhalt:
Natalia de la Grip wurde zwar in die privilegierte Welt des schwedischen Adels hineingeboren, beruflich hat ihr Name und Titel ihr allerdings nichts gebracht. Denn ihr Vater hält nichts von Frauen in Führungspositionen und verwehrt ihr deshalb einen Platz in der Spitze des milliardenschweren Familienunternehmens Investum. Deshalb hat sie sich ihren Ruf als Europas beste Unternehmensberaterin selbst hart erarbeitet, um ihren Vater vom Gegenteil zu überzeugen und doch noch bei Investum einsteigen zu können.
Als David Hammar Natalia zu einem Mittagessen einlädt ahnt sie noch nicht, dass dieser noch eine Rechnung mit ihrer Familie offen hat und deshalb plant Investum zu übernehmen. Natalia soll die letzte Schachfigur seines lange geplanten Rachefeldzugs sein. Was David allerdings nicht geplant hat sind die Gefühle, die er für Natalia entwickelt...

Meinung:
Wie so viele andere auch bin ich an dem hammermäßigen Cover dieses Buches hängen geblieben. Es ist ein absoluter Hingucker, den man sich im Übrigen auf der Website von Egmont LYX auch als Wallpaper für den PC oder das Smartphone herunterladen kann.
„Die Erbin“ von Simona Ahrnstedt bietet beim Lesen dann eine komplexe und tiefgreifende Geschichte voller spannender Wendungen und Enthüllungen.
Anfangs habe ich etwas schwer reingefunden, was mit der Zeit aber besser geworden ist und schlussendlich konnte ich es kaum mehr weglegen.

In der Finanzbranche kenne ich mich nicht sonderlich gut aus, was mich fast etwas abgeschreckt hat, aber die Kenntnisse, die man braucht, um der Story folgen zu können, werden verständlich erklärt und langweilig macht es das Ganze auch nicht (wie man vielleicht befürchten könnte). Und es geht ja nicht nur um Finanzen, die Liebesgeschichte ist schon überwiegend.

Natalia ist eine intelligente und starke Frau, die, so viel sei verraten, im Verlauf dieses Buches so einiges mitmachen und wegstecken muss. Sie wirkt auf ihre Umwelt manchmal etwas kühl, dieser Schein trügt aber, denn sie ist eine wirklich Nette und hat nicht verdient wie mit ihr von vielen Leuten umgegangen wird. Stellenweise hat mir die Gute richtig leidgetan.

Natalias älterer Bruder Peter ist ein unsympathischer und rückgratloser Typ, der ordentlich Dreck am Stecken hat, ständig die Nerven verliert und vor seinem Vater kuscht. Ihr jüngerer Bruder Alexander hingegen ist ein charmanter Badboy. Alexander hält sich zwar nur selten in Stockholm auf, aber er und Natalia halten stets zusammen und sorgen sich umeinander – vermutlich als einzige in dem ganzen de la Grip Clan.
Ihre Eltern mochte ich überhaupt nicht, da ich deren Haltung nicht im Geringsten nachvollziehen konnte. Sie gehören zum alteingesessenen und streng konservativem Adel und sind einfach irgendwie noch nicht in unserer Zeit angekommen. Vor allem ihr Vater führt sich oft total unmöglich und neandertalermäßig auf und ist der Meinung, dass Frauen nicht dafür geeignet sind Führungspositionen zu übernehmen. Wobei ihre Mutter auch keinen Deut besser ist, sie teilt nämlich Gustafs altmodisches Frauenbild und über ihre Fähigkeiten als Mutter lässt sich auch streiten.
Und obwohl ihre Familie, wenn man die de la Grips denn überhaupt so bezeichnen kann, so drauf ist, ist Natalia ihnen gegenüber trotzdem immer loyal, obwohl sie es meiner Meinung nach gar nicht verdient haben.

David stammt aus einfachen Verhältnissen und hat sich durch harte Arbeit bis ganz nach oben gekämpft, sodass er mittlerweile der sowohl jüngste als auch erfolgreichste Risikokapitalgeber Schwedens ist. Aufgrund eines Vorfalls in der Vergangenheit sinnt er auf Rache gegen Peter und Gustaf de la Grip. Und auch wenn Rache nie die Lösung ist bzw. das Geschehene nicht rückgängig machen kann, kann man Davids Rachewunsch nachvollziehen, sobald man die Gründe dafür kennt.

Natalia und David sind beide absolute Workaholics und in der Finanzbranche auch dementsprechend erfolgreich. Sie fühlen sich von Anfang an zueinander hingezogen und ab dem zweiten Drittel des Buches merkt man dann auch, dass es sich dabei nicht nur um bloße sexuelle Anziehungskraft handelt sondern, dass die beiden wirklich etwas füreinander empfinden.

Stockholm als Schauplatz, und dann auch noch im Sommer, fand ich sehr schön. Simona Ahrnstedt hat im Rahmen der, auf der Webseite von Egmont LYX stattgefundenen Schwedenwoche (welche sie extra für „Die Erbin“ veranstaltet haben) außerdem noch zwei Artikel verfasst, in denen sie über die Handlungsorte aus dem Buch und Stockholm im Allgemeinen schreibt und in denen auch viele schöne Bilder der Stadt enthalten sind.

Obwohl das Buch mit seinen 600 Seiten sehr umfangreich ist, gibt es (außer am Anfang) nur wenige Längen, die aber auch immer schnell durch eine neue Enthüllung beendet wurden.
Das Ende hätte für meinen Geschmack aber gerne noch etwas emotionaler sein dürfen.

Die Autorin hat noch so einige Cliffhanger eingebaut und Fragen – zumindest erstmal - offen stehen lassen. Deshalb heißt es jetzt gespannt auf den zweiten Teil der Triologie zu warten. Vor allem der Epilog hat meine Neugier nochmal gesteigert, denn auf Amazon habe ich danach gelesen, dass es in "Ein einziges Geheimnis" (erscheint am 07.04.16) um Alexander und Isobel gehen wird.

Die Autorin:
Von Lovelybooks: Die schwedische Autorin Simona Ahrnstedt wird gerne als schwedische Jane Austen bezeichnet. Sie ist die bekannteste schwedische Liebesroman-Autorin. Die studierte Psychologin widmet sich seit 2007 voll und ganz dem Schreiben. Mit „Ein ungezähmtes Mädchen“ erscheint ihr Debütroman 2012 auch in deutscher Sprache. Ahrnstedt wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in der Nähe von Stockholm.
Von Amazon: Simona Ahrnstedt lebt in der Nähe von Stockholm. Nach mehreren historischen Romanen war Die Erbin ihr erster zeitgenössischer Liebesroman, mit dem sie es sogleich an die Spitze der schwedischen Bestsellerliste schaffte. Sie ist die erste schwedische Liebesromanautorin, deren Romane ins Englische übersetzt und in den USA erscheinen werden.

Fazit:
Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten fand ich „Die Erbin“ doch noch sehr spannend und freue mich schon auf den im Frühjahr erscheinenden zweiten Teil der Triologie.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Tee und Macaraons in Macao

Der Duft von Tee
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Inhalt:
Als Graces Ehemann Pete beruflich nach Macao muss begleitet sie ihn voller Hoffnung auf die Zukunft. Doch kaum in Macao angekommen erhalten sie die Nachricht, dass Grace, die sich nichts mehr gewünscht ...

Inhalt:
Als Graces Ehemann Pete beruflich nach Macao muss begleitet sie ihn voller Hoffnung auf die Zukunft. Doch kaum in Macao angekommen erhalten sie die Nachricht, dass Grace, die sich nichts mehr gewünscht hat als Mutter zu werden, keine Kinder bekommen kann. Sie fällt in ein emotionales Loch und Depressionen. Als sie es langsam schafft sich aus diesem Tief herauszuziehen eröffnet sie ihr eigenes Café, wo sie auf viele neue Menschen trifft, die ihr Leben verändern werden...

Meinung:
Das schöne, mit Orchideen, zauberhaften Tassen und Macarons gestaltete Cover hat meinen Blick auf dieses Buch gelenkt und der Inhalt klang dann auch noch sehr interessant.

Grace hat mit einigen Tiefschlägen zu kämpfen. Sie erfährt, dass bei ihr die Wechseljahr verfrüht eingesetzt haben und sie somit keine Kinder mehr bekommen kann, obwohl sie sich nichts sehnlicher wünscht als eine eigene Familie. Daraus resultieren dann auch noch Eheprobleme und auch den Tod ihrer Mutter hat sie immer noch nicht verkraftet. Auf letzteres kommt man aber nicht sofort, denn aufgrund der Briefe, die sie ihrer Mutter schreibt fragt man sich die ganze Zeit was wohl zwischen ihr und ihrer Mutter vorgefallen bzw. was mit ihrer Mutter passiert ist.
Kein Wunder also, dass sie droht an alledem zu zerbrechen. Ich muss aber auch zugeben, dass ihr depressiver Gemütszustand mit der Zeit anstrengend wurde. Deshalb war ich auch froh, als sie es irgendwie geschafft hat sich wieder etwas aufzurappeln. Und mit der Zeit wird ihr Café, das „Lillian’s“, immer beliebter und dank ihrer einzigartigen Macarons, denen sie französische Namen gibt, nicht nur ein echter Erfolg, sondern holt sie auch aus ihrer Melancholie.

Graces neue Freundinnen sind alle total unterschiedlich, aber wie schon im Klappentext angedeutet, verändern sie ihr Leben. Eine von ihnen ganz besonders
Dieser „bunte Mix“ an Nationalitäten und Persönlichkeiten bereichert die Geschichte ungemein. Und Rilla, Gigi, Marjory und Yok Lan sind wirklich alle samt auf ihre Art sehr sympathisch.

Der exotische und außergewöhnliche Schauplatz Macao hat mich sehr fasziniert. Ich kenne nämlich nur sehr, sehr wenige Bücher, die in Asien spielen und die Autorin hat die Örtlichkeiten wirklich sehr schön beschrieben.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Kein klassischer, aber dennoch guter Sparks

Wenn du mich siehst
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Inhalt:
Es ist der Albtraum einer jeden jungen Frau, der für Maria wahr wird. Sie ist nachts während eines Gewitters allein auf einer verlassenen Landstraße unterwegs, als ihr ein Reifen platzt. Dann hält ...

Inhalt:
Es ist der Albtraum einer jeden jungen Frau, der für Maria wahr wird. Sie ist nachts während eines Gewitters allein auf einer verlassenen Landstraße unterwegs, als ihr ein Reifen platzt. Dann hält auch noch ein Wagen an und ein großer, gefährlich aussehender Mann steigt aus. Anders als von Maria erwartet wechselt er ihr aber nur freundlich den Reifen, steigt dann wieder in seinen Wagen und fährt weg.
Colin hat ganz und gar nicht das Leben eines Pfadfinders geführt, was ihm teuer zu stehen gekommen ist. Mit großer Mühe hat er es aber geschafft sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, was auch besser so bleiben sollte wenn er nicht in den Knast gehen will. Also ist es eigentlich unmöglich, dass ausgerechnet er und die als Anwältin tätige Maria ein Paar werden und doch passiert genau das. Ihr Glück ist aber nur von kurzer Dauer, denn aufgrund eines alten Falles von Maria muss sie auf einmal um ihr Leben fürchten.

Meinung:
Dieses Buch ist für mich persönlich ein ganz besonderes, denn ich habe es bei einer Lesung von Nicholas Sparks gekauft und verbinde somit ein einmaliges Erlebnis damit.

Colin wird uns erstmal als tätowierter, ehemaliger Badboy verkauft, der sein Leben aber mittlerweile unter größten Mühen in den Griff bekommen hat und auch ernsthaft versucht diesen Zustand bei zu behalten. Ich mochte Colin wirklich sehr gerne, konnte ihn mir aber irgendwie gar nicht so vorstellen, wie er früher war. Er hat sich so sehr verändert, dass ich meinte er spricht über eine andere Person als er Maria von seiner Vergangenheit erzählte. Seine direkte und offene Art ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem für Maria, aber auch sehr sympathisch.

Maria ist ein sehr liebenswerter Charakter, aber so gar nicht die starke und taffe Anwältin, die man vielleicht erwartet. Sie kommt mir auch als zu zart besaitet vor als das sie auf Dauer als Anwältin tätig sein könnte. Ich kann ja verstehen, dass diese ganze Situation mit dem Stalker sie überfordert und belastet, so würde es sicher jedem gehen, aber ihr Verhalten konnte ich, so gern ich sie auch mochte, nicht immer nachvollziehen.

Die Szene in der sich Maria und Colin zum ersten Mal getroffen haben, als er ihr mit kaputtem Gesicht (Zitat Serena – sie ist wirklich einmalig ) den Reifen im strömenden Regen gewechselt hat, fand ich wirklich super! Ich muss aber auch zugeben, dass ich in Marias Situation wahrscheinlich genauso wie sie reagiert hätte.
Die beiden geben aber wirklich ein schönes bzw. interessantes Paar ab, das allen Widrigkeiten trotzt.

Colins bester Freund Evan und dessen Verlobte Lily, mit der Colin auch sehr eng befreundet ist,
sowie Marias jüngere Schwester Serena sind allesamt sehr sympathische Nebencharaktere.
Vor allem Serena hatte es mir angetan, sie ist das komplette Gegenteil von ihrer Schwester, aber ebenso liebenswürdig wie Maria. Außerdem tut sie mit ihrem Humor der Geschichte gut, da es sonst wahrscheinlich alles etwas zu ernst geworden wäre.

Sparks leitet seine Leser während des gesamten Buches auf viele Irrwege. Wenn man der Meinung ist, dass irgendetwas so oder so sein muss, kann man sich in den meisten Fällen sicher sein, dass es so nicht ist. Selbst kleine Sachen und Details, die man während des Lesens gar nicht für so relevant für den Fall hielt, waren es am Ende dann doch. Die Thriller-Elemente des Romans werden nach und nach langsam eingestreut bis sie irgendwann aber, finde ich zumindest, gegenüber der Liebesgeschichte sogar überwiegen. Was ich etwas schade fand, da ich mir einen höheren Romantik-Anteil für Colin und Maria gewünscht hätte, da ihre gegenseitige Anziehungskraft wegen der ganzen Stalker-Sache nicht so wirklich rüber kam.
Zudem fand ich diese Elemente verglichen mit anderen Büchern von Sparks (z. B. „Wie ein Licht in der Nacht“) aber erstmal gar nicht so spannend, was sich aber gegen Ende und mit der Auflösung dann nochmal gehörig geändert hat. Da ging es nochmal richtig ab und ich hab mich echt gefragt wie man nur auf so was kommt!

Fazit:
Insgesamt fand ich das Buch sehr gut, obwohl es definitiv kein klassischer Sparks ist. Etwas mehr Romantik, um die Chemie zwischen Colin und Maria zu verdeutlichen wäre schon schön gewesen. Aber auch toll zu sehen, dass Nicholas Sparks auch den komplexen Handlungsstrang eines Thrillers super hinbekommt, nicht dass ich jemals daran gezweifelt hätte