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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2019

Hätte spannender sein können

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Erin und Mark verbringen ihre Flitterwochen auf Bora Bora und genießen die glücklichen, unbeschwerten Tage. Bei einem Tauchausflug stoßen sie auf eine Tasche mit wertvollem Inhalt. Die beiden beschließen, ...

Erin und Mark verbringen ihre Flitterwochen auf Bora Bora und genießen die glücklichen, unbeschwerten Tage. Bei einem Tauchausflug stoßen sie auf eine Tasche mit wertvollem Inhalt. Die beiden beschließen, den Fund zu vertuschen und ihn zu behalten. Doch dann häufen sich beunruhigende Vorfälle.

Auf diesen Thriller war ich sehr gespannt, weil er ein ansprechendes Cover hatte und auch die Beschreibung sehr spannend klang.
Der Einstieg gelang mir nicht ganz so gut. Ich brauchte etwas, um in die Geschichte rein zu kommen und das Gelesene gedanklich zu ordnen. Auch fehlte mir zu Beginn die Spannung, die mich dazu bringt, weiterlesen zu wollen. Die Spannung insgesamt baute sich bei mir nur zögerlich auf. Gerade bei einem Thriller hätte die Spannungskurve für meinen Geschmack bereits viel früher deutlich nach oben gehen müssen.
Die Charaktere wurden nicht klar genug beschrieben. Mehr Tiefe und mehr Details wären schöner gewesen. So konnte ich mich mit keinem identifizieren und auch nicht mit ihnen mitfiebern. Sie blieben mir insgesamt zu blass.
Die Erzählvariante der Ich-Form aus Erins Sicht fand ich gut gewählt. Diese Perspektive mag ich durchaus gerne, weil ich dadurch meist sehr gute Einblicke in den Hauptcharakter und dessen Gedanken bekomme.
Die Story selbst gefiel mir gut. Es gab auch interessante Wendungen, die passend in die Geschichte eingebaut wurden. Leider gab es auch ein paar Längen, durch die sich die Story doch etwas zog.

Eine interessante Grundidee, die hätte spannender umgesetzt werden können. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

West of Liberty
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Ludwig Licht hat während des Kalten Krieges als Doppelagent für die Stasi und die CIA gearbeitet. Seit der Wende nimmt er aus Geldnot immer wieder Aufträge der Amerikaner an. Er soll eine Amerikanerin ...

Ludwig Licht hat während des Kalten Krieges als Doppelagent für die Stasi und die CIA gearbeitet. Seit der Wende nimmt er aus Geldnot immer wieder Aufträge der Amerikaner an. Er soll eine Amerikanerin überwachen, die Kontakt zu der Whistleblower-Organisation Hydraleaks hat.

Auf diesen Spionage-Thriller war ich sehr gespannt, weil mich das Cover und die Beschreibung sehr angesprochen haben. So ganz überzeugen konnte mich das Buch jedoch nicht.
Nachdem ich mich an den etwas eigenwilligen Schreibstil gewöhnt hatte, kam ich ganz gut voran im Buch.
Ludwig Licht war leider ein Charakter, mit dem ich bis zum Ende nicht richtig warm wurde. Ich fand ihn eher unsympathisch, weil er recht verbittert wirkte und zu viel trank. Er kam nicht mit seiner eigenen Situation seit der Wende zurecht. Das gefiel mir nicht so gut. Insofern konnte ich mich nicht mit ihm identifizieren und nicht wirklich mit ihm mitfiebern. Etwas weniger Probleme hätte ich für ihn besser gefunden.
Die Story selbst fand ich interessant und gut recherchiert. Auch die Rolle der Amerikanerin gefiel mir gut, denn sie entwickelte sich anders, als ich zuerst dachte. Dennoch konnte mich die Story einfach nicht richtig packen. An einigen Stellen wurde es ein wenig langatmig und insgesamt fehlte mir die Spannung, die meines Erachtens gerade bei einem Thriller hoch und konstant vorhanden sein muss.

Eine interessante Story, leider mit einem tendenziell unsympathischen Hauptprotagonisten sowie zu wenig Spannung. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Mich konnte das Buch leider nicht richtig packen

Alexandra
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Vor zwölf Jahren haben Alexandra und Marc geheiratet. Inzwischen haben sie zwei Töchter. Dann verschwindet Alexandra plötzlich spurlos. Nur ihre blutige Kleidung wird gefunden, so dass die Polizei von ...

Vor zwölf Jahren haben Alexandra und Marc geheiratet. Inzwischen haben sie zwei Töchter. Dann verschwindet Alexandra plötzlich spurlos. Nur ihre blutige Kleidung wird gefunden, so dass die Polizei von einem Mord ausgeht. Doch Alexandra lebt und wird irgendwo festgehalten. Auf Videos sieht sie, wie ihre Familie leidet. Marc begibt sich auf eigene Faust auf die Suche nach seiner Frau. Dabei kommen so manche Geheimnisse ans Licht.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da mir die Beschreibung sehr gut gefiel, genauso wie das Cover.
Die Erzählweise fand ich sehr gelungen, da die Story aus der Sicht der verschwundenen Alexandra erzählt wurde. Die Überschriften waren sehr gut durchdacht, denn anhand des Datums, der Jahreszahl etc. konnte ich dem Ablauf und den verschiedenen Perspektiven sehr gut folgen.
Als Leser lernt man viel über Alexandra und ihre Familie kennen, u.a. auch wie sie sich kennengelernt haben. Das war sehr interessant, allerdings nicht so richtig hochspannend. Mir war lange nicht klar, worum es eigentlich ging und weshalb Alexandra gefangen gehalten wurde.
Die Spannung, wie ich sie von einem Thriller erwarte, hat sich bei mir leider nicht aufgebaut und fehlte mir daher. Hier war es eher ein psychologisches Drama, für mich aber ohne Thriller Aspekte.
Um alles zu durchblicken und den Plot in Gänze verstehen zu können, muss man das Buch auf jeden Fall zu Ende lesen. Allerdings fand ich das Ende dann eher enttäuschend.

Mich konnte dieses Buch nicht richtig packen, so dass ich 3 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Bewegend, aber noch ausbaufähig

Pechmarie
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Dieses Buch erzählt das Leben von Marie in drei Teilen: Als Kind, als Jugendliche und als Erwachsene. Doch immer ist sie die Pechmarie.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil sich die Beschreibung ...

Dieses Buch erzählt das Leben von Marie in drei Teilen: Als Kind, als Jugendliche und als Erwachsene. Doch immer ist sie die Pechmarie.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil sich die Beschreibung interessant anhörte und ich neugierig war, warum Marie die Pechmarie war.
Bereits von Beginn an taucht man als Leser in das traurige Leben von Marie ein. Schläge und psychische Misshandlungen waren an der Tagesordnung, verteilt von der gefühlskalten und egoistischen Mutter. Der Vater war feige und seine Tochter war ihm gleichgültig. Marie musste die Hausarbeit verrichten und gehorsam sein. Aber nicht nur Marie traf dieses schreckliche Schicksal, auch ihre Freundin Elfi, zu der sie immer wieder flüchtete, musste ähnlich furchtbare Dinge durchleiden.
Das Gelesene machte mich wütend und traurig. Marie tat mir unglaublich leid, genauso wie ihre Freundin Elfi. Die Autorin hat den Horror von häuslicher Gewalt und deren Auswirkungen auf das ganze Leben des Opfers gut dargestellt.
Das Buch ließ sich sehr zügig lesen, zumal es nicht allzu viele Seiten beinhaltete. Allerdings war mir der Schreibstil insgesamt etwas zu emotionslos. Die Erzählungen haben zwar Gefühle bei mir erzeugt, jedoch nicht in dem Maße, wie ich es bei einem solchen Thema erwarten würde. Manchmal wirkten die Erzählungen zu distanziert, zu sehr von außenstehend betrachtet und nicht ganz rund.
Was mich überrascht hat, war das Ende. Und es war stimmig zum gesamten Buch.

Eine interessante Geschichte, die bewegt, aber noch ausbaufähig ist. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein schöner Sommerroman, der mich aber nicht ganz packen konnte

Der Wind nimmt uns mit
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Die 32-jährige Reisebloggerin Maya ist ständig unterwegs und hat schon fast die ganze Welt bereist. Nur nach La Gomera möchte sie nicht, weil dort ihre Adoptivmutter Karoline lebt. Dass Maya adoptiert ...

Die 32-jährige Reisebloggerin Maya ist ständig unterwegs und hat schon fast die ganze Welt bereist. Nur nach La Gomera möchte sie nicht, weil dort ihre Adoptivmutter Karoline lebt. Dass Maya adoptiert wurde, hat sie nur durch Zufall erfahren und hat es ihrer Mutter bis heute nicht verziehen. Doch nun ist Maya schwanger und Tobi, eine flüchtige Affäre und Vater des Kindes, hält sich ausgerechnet auf La Gomera auf. Maya reist also dorthin, nicht ahnend, wie wichtig diese Reise wird.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn das wunderschöne Cover und die tolle Beschreibung haben mich sehr angesprochen.
Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen, so dass ich sehr gut ins Buch starten konnte und es zügig fertig gelesen hatte.
Die Beschreibungen der Umgebungen und Menschen war sehr bildhaft und anschaulich. Ich hatte alles hervorragend vor Augen und fühlte mich direkt mittendrin. La Gomera wurde wundervoll beschrieben, so dass ich mich total hin gesehnt habe.
Mit Maya bin ich leider einfach nicht warm geworden. Ich empfand ihr Verhalten immer wieder sehr unreif und konnte sie und ihre Handlungen häufig nicht nachvollziehen. Karoline hingegen fand ich unglaublich sympathisch und ihre Geschichte hat mich sehr berührt und neugierig gemacht.
Die Geschichte wurde in zwei Strängen erzählt. Einmal in der Gegenwart um Maya und einmal in der Vergangenheit um Karolin. Da die Kapitel entsprechende Überschriften hatten, konnte ich bestens folgen.
Was mich nicht so angesprochen hat, waren die esoterischen Aspekte, denn damit habe ich es einfach nicht so.
Insgesamt hat mir die Geschichte samt Grundidee wirklich gut gefallen. Nur Maya hat mich teilweise mit ihrem Verhalten genervt. Und so manche Dinge hätten durch Gespräche viel schneller geklärt und Probleme beseitigt werden können.

Ein schöner Sommerroman, der mich zwar nicht komplett überzeugen konnte, dennoch aber lesenswert ist. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.