Stefanie London – Bad Billionaire
Vor drei Jahren ist Annies Leben zerbrochen, als Joseph sie ohne ein weiteres Wort verlassen hat und wegen des Jobs nach Singapur ging. Vor einem Jahr hat sie die “Bad Bachelor”-App entwickelt um Frauen in der Dating-Szene zu unterstützen.
Während einer Joggingrunde mit Darcy läuft sie ausgerechnet Joseph um, der im See landet. Annie kann es nicht fassen, dass der immer noch gutaussehende Mann mit dem besonderen Charisma und einer ungeheuren Sexyness plötzlich völlig durchnässt und wütend vor ihr steht.
Ausgerechnet er ist wütend? Am liebsten will sich Annie einfach umdrehen und gehen, aber der gerade erst in New York angekommene Banker macht es ihr nicht leicht. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, ein Stalker bedroht Annie, denn niemand weiß, dass sie die “Bad Bachelor” App erfunden hat. Der Einzige, der ihr jetzt noch helfen kann ist Joseph. Wird er es tun? Und wenn ja, wird er eine Gegenleistung fordern?
Mit “Bad Billionaire” kommt die dreiteilige Reihe von Stefanie London zum Abschluss. Jedes Buch ist eigenständig lesbar, eine größere Hintergrundgeschichte gibt es nicht, weswegen die Bücher nicht unbedingt in der richten Reihenfolge gelesen werden müssen. Der letzte Band war für mich persönlich der Beste, hier hat die Autorin noch mal gezeigt was in ihr steckt und hat eine charmante, fesselnde aber auch emotionale sowie sinnliche Geschichte ersonnen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen konnte.
Der Erzählstil ist locker, modern und flüssig, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Lebendig ausgearbeitete Charaktere haben mir die Geschichte schnell näher gebracht. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich Annie im ersten Buch “Bad Bachelor” überhaupt nicht leiden konnte, und das hat sich auch in “Bad Boss” nicht unbedingt geändert, da sie kalt und unnahbar wirkte. In ihrem eigenen Buch allerdings fand ich die toughe junge Frau deutlich sympathischer, vor allem weil wir ein Blick hinter die Fassade werfen durften.
Ihre Freundschaft zu Darcy und Remi wurde auf eine harte Probe gestellt, denn die drei Frauen, die wie eine Familie zusammen halten und sich alles erzählen konnten, wurde durch die App und die damit verbundenen Probleme ganz schön durcheinander gerüttelt. Es freut mich, dass Annie endlich in der Lage ist sich zu öffnen und um Hilfe zu bitten. Neben der Freundschaft zu Darcy und Remi ist Annie ihre Familie unglaublich wichtig. Die Liebe und Verbundenheit ist jederzeit spürbar.
Joseph kam mir gar nicht wie der Mistkerl vor, der er angeblich sein soll. Im Gegenteil, er war mir auf Anhieb sympathisch, vielleicht ein wenig überfordert mit seiner eigenen Familie, die hohe Ansprüche an ihn hat und die natürlich wollen, dass er eine “standesgemäße” Partnerin heiratet. Allerdings schlug sein Herz immer nur für Annie. Er ist weder übertrieben arrogant noch dominant, auch wenn er den Ton angibt und sagt, was er will.
Die Dynamik zwischen Annie und Joe war authentisch und realitätsnah, was mir besonders gut gefiel.
Obwohl es ein paar Kleinigkeiten gab, die nicht so ganz stimmig waren und auch einige Fragen unbeantwortet blieben, hatte ich ein paar tolle Lesestunden die mich gleichermaßen lächeln, schmunzeln aber auch nachdenklich werden ließen. Obwohl Annie mit ihrer App eigentlich nur Frauen helfen wollte, entwickelt sich das Ganze zu einem Selbstläufer. Mir gefällt wie sie letztendlich das Problem löst.
Die Handlung hat ein etliche Überraschungen geboten, die Perspektivwechsel machten die Geschichte interessanter und die Charaktere, die realistisch und facettenreich dargestellt wurden, machten die Geschichte lebendig und ich habe sie gerne gelesen. Dazu gab es eine gute, aber nicht übertriebene Portion Sinnlichkeit, Emotionen und Humor. Natürlich werden auch hier einige Klischees bedient, die für mich aber unbedingt zu einem Liebesroman dazu gehören.
Das Cover passt zur Reihe und gefällt mir gut.
Fazit: Die Geschichte von Annie und Joseph war für mich die beste Geschichte aus der “Bad Bachelor”-Reihe. 4,5 Sterne.