Klassisch britisch
Wer mit Vera Stanhope, der Inspektorin aus der Reihe der englischen Autorin Ann Cleeves bzw. der ZDFneo-Serie bzw. vertraut ist, wird wieder einmal seine Freude an diesem Kriminalroman haben, bietet es ...
Wer mit Vera Stanhope, der Inspektorin aus der Reihe der englischen Autorin Ann Cleeves bzw. der ZDFneo-Serie bzw. vertraut ist, wird wieder einmal seine Freude an diesem Kriminalroman haben, bietet es dem Leser doch einiges mehr an Informationen zur Vergangenheit der eher spröden Hauptfigur.
Der Handlungsort liegt wie immer im Norden Englands, in Northumberland, einer eher dünn besiedelten, ländlich geprägten Region mit reicher Flora und Fauna, die den Bewohnern den einen oder anderen nicht immer legalen Nebenverdienst bietet. So haben auch Veras verstorbener Vater und seine Freunde ihr Einkommen regelmäßig mit dem Verkauf von Eiern und Jungvögeln geschützter Arten aufgebessert. Die Vierer-Bande nannten sie sich: Hector, Veras Vater, Robbie, zwielichtiger Ganove und seit zwanzig Jahren spurlos verschwunden, der Professor, großer Unbekannter und schließlich John, ehemaliger Polizist, wegen Korruption und Beteiligung an einem Mord von Vera hinter Gitter gebracht. Aber das ist Vergangenheit, oder doch nicht? Und wieweit reicht diese in die Gegenwart hinein? Der Fund zweier Skelette und deren Identifikation bringt die Inspektorin ins Grübeln, denn offenbar gibt es Verbindungen zu der Vierer-Bande. Hat ihr Vater einen Mord auf dem Gewissen? Und was hat das mehr als zweifelhafte Etablissement „Seagull“ mit diesen Todesfällen zu tun?
Wie in all ihren Krimis der Reihe entwickelt Ann Cleeves aus einer relativ einfachen Ausgangssituation einen komplexen, vielschichtigen Fall, der Vera Stanhope mit ihrer schmerzhaften Vergangenheit in Form der Beziehung zu ihrem Vater konfrontiert. Und es zeigt sich einmal mehr, dass unter der harten Schale der brummigen Inspektorin ein weicher Kern steckt. Auch das Setting passt wieder einmal absolut perfekt zu diesem atmosphärischen, detailreichen Whodunit, dessen Auflösung dem Leser nicht auf dem Tablett serviert wird, sondern sich erst allmählich völlig nachvollziehbar erschließt. Ohne wilde Schießereien und Verfolgungsjagden, keine voyeuristische Zurschaustellung brutaler Gewalt, kein Leichenporno, sondern ganz klassische Ermittlungsarbeit, wie wir es aus den spannenden Kriminalromanen der britischen Klassiker kennen. Nie langatmig oder geschwätzig. Sehr empfehlenswert!Wer mit Vera Stanhope, der Inspektorin aus der Reihe der englischen Autorin Ann Cleeves bzw. der ZDFneo-Serie bzw. vertraut ist, wird wieder einmal seine Freude an diesem Kriminalroman haben, bietet es dem Leser doch einiges mehr an Informationen zur Vergangenheit der eher spröden Hauptfigur.
Der Handlungsort liegt wie immer im Norden Englands, in Northumberland, einer eher dünn besiedelten, ländlich geprägten Region mit reicher Flora und Fauna, die den Bewohnern den einen oder anderen nicht immer legalen Nebenverdienst bietet. So haben auch Veras verstorbener Vater und seine Freunde ihr Einkommen regelmäßig mit dem Verkauf von Eiern und Jungvögeln geschützter Arten aufgebessert. Die Vierer-Bande nannten sie sich: Hector, Veras Vater, Robbie, zwielichtiger Ganove und seit zwanzig Jahren spurlos verschwunden, der Professor, großer Unbekannter und schließlich John, ehemaliger Polizist, wegen Korruption und Beteiligung an einem Mord von Vera hinter Gitter gebracht. Aber das ist Vergangenheit, oder doch nicht? Und wieweit reicht diese in die Gegenwart hinein? Der Fund zweier Skelette und deren Identifikation bringt die Inspektorin ins Grübeln, denn offenbar gibt es Verbindungen zu der Vierer-Bande. Hat ihr Vater einen Mord auf dem Gewissen? Und was hat das mehr als zweifelhafte Etablissement „Seagull“ mit diesen Todesfällen zu tun?
Wie in all ihren Krimis der Reihe entwickelt Ann Cleeves aus einer relativ einfachen Ausgangssituation einen komplexen, vielschichtigen Fall, der Vera Stanhope mit ihrer schmerzhaften Vergangenheit in Form der Beziehung zu ihrem Vater konfrontiert. Und es zeigt sich einmal mehr, dass unter der harten Schale der brummigen Inspektorin ein weicher Kern steckt. Auch das Setting passt wieder einmal absolut perfekt zu diesem atmosphärischen, detailreichen Whodunit, dessen Auflösung dem Leser nicht auf dem Tablett serviert wird, sondern sich erst allmählich völlig nachvollziehbar erschließt. Ohne wilde Schießereien und Verfolgungsjagden, keine voyeuristische Zurschaustellung brutaler Gewalt, kein Leichenporno, sondern ganz klassische Ermittlungsarbeit, wie wir es aus den spannenden Kriminalromanen der britischen Klassiker kennen. Nie langatmig oder geschwätzig. Sehr empfehlenswert!