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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2016

Psychologische Einblicke

Im Netz des fremden Blickes
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Kyra ist Psychotherapeutin und behandelt Michael Lanz, der von Träumen und Traumbildern erzählt, die etwas in Kyra auslösen, das sie sich nicht erklären kann. Alles führt sie zum Tod ihres Mannes vor 5 ...

Kyra ist Psychotherapeutin und behandelt Michael Lanz, der von Träumen und Traumbildern erzählt, die etwas in Kyra auslösen, das sie sich nicht erklären kann. Alles führt sie zum Tod ihres Mannes vor 5 Jahren zurück, den sie scheinbar noch nicht richtig verarbeitet hat.

Das Cover hatte es mir direkt angetan, weil ich dieses Auge sehr eindringlich finde. Auch der Klappentext und die Beschreibung des Buches sowie die Tatsache, dass es sich bei der Schriftstellerin selbst um eine Psychotherapeutin handelt, führten dazu, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Leider wurde mir Kyra während der Geschichte nicht wirklich sympathisch. Viele ihrer Handlungen konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ihr Verhalten ihrem Patienten Michael Lanz gegenüber kam mir nicht sehr professionell vor und ich habe es nicht verstanden. Auch Michael kam mir irgendwie nicht nah. Insgesamt fand ich die Figuren eher farblos und wenig begeisternd. Die vielen symbolischen Hinweise in der Geschichte (Bilder, Gedicht, Schach) erschlossen sich mir auch nicht. War mir insgesamt eher anstrengend.

Da ich allerdings den Blick hinter die Kulissen einer Therapiesitzung sehr interessant fand, fällt das Buch nicht komplett durch. Insgesamt hat mich der Roman, der flüssig zu lesen ist, gut unterhalten, auch wenn ich etwas anderes erwartet hatte.

Trotz allem eine spannende Geschichte mit vielen aufzuklärenden Geheimnissen.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Mit Kitty in der Bingobongobar

Der König der Schweine
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Kitty Muhr ist anders als andere Frauen. Sie ist laut, derb, träumt von echten Kerlen, kann Judo (kein Yoga!) ... und sie ist Polizistin. Zusammen mit ihrem neuen Kollegen, dem Kurden Ali, soll sie den ...

Kitty Muhr ist anders als andere Frauen. Sie ist laut, derb, träumt von echten Kerlen, kann Judo (kein Yoga!) ... und sie ist Polizistin. Zusammen mit ihrem neuen Kollegen, dem Kurden Ali, soll sie den Mord an zwei Flüchtlingen aufklären, bei denen es einen Zusammenhang geben muss, denn beide Tote hatten ein kleines Plastikschweinchen bei sich.

Das Buch ist gut und flüssig zu lesen, man kann der Geschichte gut folgen. Die Hauptperson Kitty Muhr ist wirklich anders und ich musste das eine oder andere Mal laut lachen über ihre Sprüche und Gedanken. Man muss damit umgehen können, dass in diesem Buch Rassismus und Beleidigungen aller möglichen Menschengruppen an der Tagesordnung sind, was allerdings so überspitzt dargestellt ist, dass man es nicht wirklich ernst nimmt. Das Buch ist im wahrsten Sinne politisch inkorrekt, aber es macht über weite Strecken Spaß, Kitty und Ali bei ihrer Arbeit zu begleiten.

Leider fehlte es mir im Laufe des Romans an Spannung, aber Kitty ist wirklich eine Nummer für sich und ich habe mich beim Lesen amüsiert.

Veröffentlicht am 22.10.2016

Kriminelle Energie

Darf's ein bisschen kriminell sein?
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Das kleine Kurzgeschichtenbuch "Darf's ein bisschen kriminell sein" beinhaltet 20 kurze Krimis auf 119 Seiten. Das Format ist ideal, um das Buch überall dabei zu haben und z. B. in der Bahn entspannt zu ...

Das kleine Kurzgeschichtenbuch "Darf's ein bisschen kriminell sein" beinhaltet 20 kurze Krimis auf 119 Seiten. Das Format ist ideal, um das Buch überall dabei zu haben und z. B. in der Bahn entspannt zu lesen.

Besonders gefallen haben mir "Der Job", "Die Polizei, dein Freund und Helfer", "Der Brief" und "Glück und Pech", aber auch alle anderen Kurzkrimis lassen einen zum Teil überrascht innehalten.

Ein nettes kleines Buch, das auch als Mitbringsel für einen Krimifreund ideal ist.

Veröffentlicht am 22.10.2016

Hinter den Kulissen einer Fernsehshow

Der Ameisenhaufen
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Aus dem Chefbüro eines Fernsehsenders wird ein Koffer mit 1 Millionen Euro gestohlen, die als Preisgeld für den Gewinner einer Fernsehshow gedacht waren. Kurzerhand werden eigene Mitarbeiter des Senders ...

Aus dem Chefbüro eines Fernsehsenders wird ein Koffer mit 1 Millionen Euro gestohlen, die als Preisgeld für den Gewinner einer Fernsehshow gedacht waren. Kurzerhand werden eigene Mitarbeiter des Senders als Kandidaten für die Show ausgewählt und müssen gegeneinander antreten.

Das Buch lässt sich gut und zügig lesen, weil es in kurze Kapitel aufgeteit ist. Die Geschichte ist gut und vielversprechend, aber die Schreibweise und die Buchaufteilung machen es dem Leser schwer, sich auf die Figuren einzulassen. Ich empfand den Kapitelaufbau und den Ablauf der Geschichte eher wie ein Drehbuch zu eben jener Fernsehshow. Dadurch waren die Figuren nicht allzu nahbar und ich baute keine Verbindung zu ihnen auf.

Insgesamt habe in von der Geschichte viel mehr erwartet und blieb am Ende eher ratlos zurück.

Veröffentlicht am 18.10.2016

Schatten der Vergangenheit

Brombeerwinter
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Als ein Schneesturm im Mai Seattle lahm legt, bekommt die Journalistin Claire Aldridge den Auftrag, eine Geschichte dazu zu schreiben. Auf der Suche nach der Story stößt sie auf einen ähnlichen Sturm 1933, ...

Als ein Schneesturm im Mai Seattle lahm legt, bekommt die Journalistin Claire Aldridge den Auftrag, eine Geschichte dazu zu schreiben. Auf der Suche nach der Story stößt sie auf einen ähnlichen Sturm 1933, bei dem ein kleiner Junge spurlos verschwunden ist. Claire macht sich daran, die Hintergründe aufzuklären.

Das Buch erzählt in einem Erzählstrang die Geschichte von Vera und ihrem kleinen Sohn Daniel, der spurlos verschwindet, als seine Mutter bei der Arbeit ist. In einem anderen Erzählstrang wird Claires Geschichte im Heute erzählt, während sie auf der Suche nach der Wahrheit hinter der Entführung ist. Claire und ihr Mann Ethan haben ihr ungeborenes Kind durch einen Unfall verloren und sich sich fremd geworden. Claires Suche nach dem kleinen Daniel Ray hat jedoch mehr Einfluss auf ihr eigenes Leben, als sie ahnt.

Ein schön geschriebenes Buch mit einer fesselnden Geschichte, die ich aber an manchen Stellen zu leicht gelöst finde. Claire deckt mal eben so im Vorbeigehen Dinge auf, denen sich andere verzweifelt geschlagen geben müssen. Trotzdem lesenswert und gut.