Und täglich grüßt das Murmeltier
Inzwischen kennt ihr alle die Geschichte von der bisher jungfräulichen Ana und Christian Grey dem Millionär mit einer Vorliebe für das besondere Etwas im Bett. Das ist aber noch lange kein Grund, dass ...
Inzwischen kennt ihr alle die Geschichte von der bisher jungfräulichen Ana und Christian Grey dem Millionär mit einer Vorliebe für das besondere Etwas im Bett. Das ist aber noch lange kein Grund, dass ich meine Meinung dazu nicht äußere.
Am Anfang, so etwa die ersten 400 oder auch 450 Seiten (also gut 2/3 des Buches) waren für mich persönlich noch spannend. Ich fand das Hin und Her zwischen Ana und Christian sehr amüsant. Sie wünscht sich mehr, als diese lieblose BDSM-Beziehung, aber er will davon nicht abrücken, macht ihr dann aber doch Zugeständnisse. Gerade ihr erstes Aufeinandertreffen ist sehr unterhaltsam und Kates Versuche, die "Beziehung" zwischen Ana und Christian voranzubringen. Göttlich! Mir waren diese Momente zusammen mit Ana unangenehm und peinlich, aber ich musste mir auch häufig genug ein Lachen verkneifen.
Aber dann kam dieser Punkt, an dem der Ablauf sich immer wieder wiederholte... Ana will über die Beziehung reden und Christian denkt wieder nur an das Eine. Immer und immer wieder. Das ist der Moment, in dem das Buch beginnt, zäh zu werden. Es ist außerdem nicht sehr hilfreich, dass die Kapitel so unendlich lang werden/ scheinen. Ich gehöre ja sonst wirklich zu den schnellen Lesern und ein Kapitel in den 15min ist kein Probloem, aber zum einen wird die Story, wie bereits erwähnt, ziemlich langweilig und die Kapitel gehen dann auch mal über 30 Seiten und mehr (zumindest gefühlt), sodass ich irgendwann einfach nur noch darauf warte, dass dieses Kapitel von der Autorin beendet wird. Auf ca. 600 Seiten gibt es nur 26 Kapitel und das is dann schon etwas Nervenaufreibend. Natürlich sollte man in einem Kapitel schon mit seinen Gedanken abschließen, aber die Autorin war an manchen Stellen auch sehr ausschweifend. Leider muss man dazu sagen. Außerdem war es ab einen gewissen Punkt so, dass mir Anas Naivität dezent auf den Wecker ging. Als Christian ihr den Vertrag vorlegte bzw vielleicht noch ein paar Nächte später hätte ihr doch auffallen sollen, was für ein Typ Mensch er ist und was da alles in ihm lauert, aber Ana ist bis zum Ende so unbedarf im Umgang mit Mr. Grey, da möchte ich am liebsten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen...
Alles in allem ist es so, dass die Geschichte an sich gar nicht so schlecht ist. Ein junges, unerfahrenes Mädchen trifft auf einen erfahrenen Millionär, der ganz unaussprechliche Dinge mit ihr anstellt, aber an manchen Stellen wird die Geschichte einfach zäh und ich sehe keine wirkliche Entwicklung bei Ana, denn dass Christian nicht groß von seiner Linie abweicht, ist zu erwarten gewesen.
Wer trotzdem einen kleinen Einblick in die Welt von BDSM-Beziehungen bekommen will, kann dieses Buch gerne zur Hand nehmen, denn die Erklärungen sind wenigstens so, dass auch Leser, die keine Ahnung haben, was das alles bedeutet (wie ich), ausreichend Informationen bekommen.