Leserunde zu "Lady Annes Geheimnis" von Martha Sophie Marcus

Eine junge Adlige kämpft um ihr Kind
Cover-Bild Lady Annes Geheimnis
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Martha Sophie Marcus (Autor)

Lady Annes Geheimnis

Historischer Roman

Sommer 1714. Seit drei Jahren lebt Anne als Zofe am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig. Ihre Eltern haben sie zur Vertuschung einer unehelichen Schwangerschaft nach Hannover verbannt und ihr das Kind weggenommen. Nichts will Anne mehr, als nach England zurückzukehren und ihren Sohn zu finden. Als Georg Ludwig zum englischen König ausgerufen wird und mit seinem Hof nach London zieht, bietet sich ihr die erhoffte Gelegenheit. Zugleich wird ihr Geheimnis für sie noch gefährlicher, denn der Vater ihres Kindes zählt zu Georgs erbittertsten Gegnern ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.04.2019 - 05.05.2019
  2. Lesen 20.05.2019 - 16.06.2019
  3. Rezensieren 17.06.2019 - 30.06.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 18.06.2019

Historisches Schmankerl

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"Lady Annes Geheimnis" ist der neue historische Roman der Autorin Martha Sophie Marcus .

Wir befinden uns im Jahr 1714 . Anne Baynes lebt seit drei Jahren als Zofe am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig in ...

"Lady Annes Geheimnis" ist der neue historische Roman der Autorin Martha Sophie Marcus .

Wir befinden uns im Jahr 1714 . Anne Baynes lebt seit drei Jahren als Zofe am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig in Hannover . Sie ist von ihrer Familie zu ihrer Tante nach Deutschland geschickt worden um ihre Schwangerschaft zu vertuschen . Ihr kleiner Sohn Johnny würde ihr genommen und lebt nun bei Pflegeeltern . Nichts wünscht sich Anne mehr als nach England zurück zu kehren und ihren Sohn zu finden . Als Queen Anne stirbt und Georg Ludwig ihre Nachfolge antreten soll , kommt sie ihrem teaum einen Schritt näher ...

Diese Fiktive Geschichte ist voll gepackt mit gut recherchierten historischen Fakten und trotzdem angenehm leicht zu lesen . Die Autorin schafft es spannend zu erzählen und sympathische Figuren zu kreieren . Aufgelockert wird die Geschichte durch Tagebucheinträge und Briefe , die einem nocheinmal eine ganz andere Sicht auf die Geschehnisse bieten.

Anne ist eine mutige junge Frau , die versucht ihren eigenen Weg zu gehen und sich auch durch Rückschläge nicht aufhalten lässt . Sehr gut gefallen hat mir sicher eine der Nebenfiguren . May Darling , Annes rechte Hand in London und im Laufe der Geschichte gute Freundin .

Rundum eine schöne historische Geschichte , genau richtig für die gemütlichen Stunden .

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Veröffentlicht am 18.06.2019

Eine Kämpferin in historischer Zeit

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Das Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ich finde es sehr schön gestaltet und es weist auch gelungen auf den Inhalt hin.

Inhalt nach Klappentext
Sommer 1714. Seit drei Jahren lebt ...

Das Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ich finde es sehr schön gestaltet und es weist auch gelungen auf den Inhalt hin.

Inhalt nach Klappentext
Sommer 1714. Seit drei Jahren lebt Anne als Zofe am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig. Ihre Eltern haben sie zur Vertuschung einer unehelichen Schwangerschaft nach Hannover verbannt und ihr das Kind weggenommen. Nichts will Anne mehr, als nach England zurückzukehren und ihren Sohn zu finden. Als Georg Ludwig zum englischen König ausgerufen wird und mit seinem Hof nach London zieht, bietet sich ihr die erhoffte Gelegenheit. Zugleich wird ihr Geheimnis für sie noch gefährlicher, denn der Vater ihres Kindes zählt zu Georgs erbittersten Gegnern ...

Die Geschichte um Anne Baynes hat mich aus mehreren Gründen interessiert. Zum einen bin ich ein großer Geschichtsfan und zum anderen kenne ich Hannover ausgesprochen gut.

So konnte ich mich schnell und gut in das Buch einlesen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, bildhaft und lebendig. Schön finde ich beispielsweise auch die eingefügten Tagebucheinträge, die einen besonderen Blick auf bestimmte Ereignisse erlauben.
Allerdings war ich dann auch ganz dankbar für das Personenregister, denn es tauchen schon diverse nette und weniger sympatische Figuren auf.

Die Charakterisierung der Personen hat mir vorwiegend gut gefallen. Die Protagonistin ist eine mutige Frau, die sich glaubhaft weiter entwickelt. Eine angenehme Nebenfigur ist auch May Darling, wie ihr Name schon vermuten lässt. Manche andere Personen bleiben dann ein wenig blass.

Die Geschichte spielt vor dem historischen Hintergrund des Jakobitenaufstandes von 1715, auch "TheFifteen" genannt. Die Verknüpfung zwischen wahrer Historie und fiktiver Erzählung gelingt der Autorin ausgesprochen gut. Man erkennt dabei klar ihre gute Recherche.
Allerdings bleiben zum Ende hin dann für mich doch einige Ungereimtheiten offen, was ein wenig schade ist.

Allgemein finde ich "Lady Annes Geheimnis" spannend, flüssig und unterhaltsam zu lesen und empfehle es auch für nicht Geschichtsfans mit 4 Sternen gerne weiter.

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Veröffentlicht am 18.06.2019

Annes Kampf um ihren Sohn

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"Lady Annes Geheimnis" ist die Geschichte einer jungen Frau, der wegen des Ansehens ihrer Familie, ihr Kind weggenommen wurde.Doch statt sich damit abzufinden, nimmt die mutige Anne den Kampf im Jahr 1714 ...

"Lady Annes Geheimnis" ist die Geschichte einer jungen Frau, der wegen des Ansehens ihrer Familie, ihr Kind weggenommen wurde.Doch statt sich damit abzufinden, nimmt die mutige Anne den Kampf im Jahr 1714 auf sich, um ihren Sohn wiederzufinden. Dazu setzt sie alle Mittel ein, die ihr als Frau am höfichen Leben zu Verfügung stehen.

Anne ist eine bemerkenswert mutige Frau, die zunächst als Zofe im Hause des Kurfürsten Georg Ludwigs in Hannover lebt.Die große Hoffnung, ihren Sohn Johnny, der ihr von ihren Eltern nach der Geburt weggenommen wurde, wiederzufinden, gibt sie nie auf.Dann kommt ihre große Chance, als der Großfurst mit samt Anhang nach London berufen wird, um dort den Platz als König einzunehmen. Denn in dieser Stadt ist auch Annes Sohn Johnny.

Die Autorin Martha Sophie Marcus versteht es auf sehr anschauliche Art, den Leser in eine vergangene Zeit zu versetzen. Trotz vieler historischer Fakten, wird der Schreibstil nie schwierig lesbar und man verliert den Faden zu eigentlichen Geschichte nicht. Es ist faszinierend, wie einem die Gepflogenheiten der damaligen Zeit näher gebracht werden und wie sehr sich der Lebensstand der unterschiedlichen Schichten voneinander abhebt.

Anne war mir als kämpferische Protagonistin auf Anhieb sympathisch. Wie sie mit Intelligenz und Mut ihr einziges Ziel in Angriff nimmt und dabei keine Gefahr außen vor lässt.Auch die Nebencharaktere sind zum Teil Personen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind.Insbesondere gilt dies für May Darling, ein Waisenmädchen aus London, die für Anne eine ganz besonders wichtige Position einnimmt.
Lediglich mit den männlichen Personen der Geschichte, habe ich mich etwas schwer getan. Scheinbar tue ich mich mit der Macht, die den Männern in der Zeit zustand, etwas schwer. Der Vater des kleinen Johnny, hat mich leider bis zum Schluss nicht wirklich im Herzen erreicht.
Ich denke auch, dass es sehr viele Nebenpersonen sind und die meisten mir von daher etwas zu verschwommen blieben.

Alles in allem ist "Lady Annes Geheimnis" mal wieder ein toller historischer Roman, aus der Feder von Martha Sophie Marcus, der mir herrliche Lesestunden in einer anderen Zeit beschert hat.

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Veröffentlicht am 17.06.2019

Gut recherchierter Hintergrund mit fesselnden Romanfiguren gepaart ...

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Klappentext:
Sommer 1714. Seit drei Jahren lebt Anne als Zofe am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig. Ihre Eltern haben sie zur Vertuschung einer unehelichen Schwangerschaft nach Hannover verbannt und ihr ...

Klappentext:
Sommer 1714. Seit drei Jahren lebt Anne als Zofe am Hof des Kurfürsten Georg Ludwig. Ihre Eltern haben sie zur Vertuschung einer unehelichen Schwangerschaft nach Hannover verbannt und ihr das Kind weggenommen. Nichts will Anne mehr, als nach England zurückzukehren und ihren Sohn zu finden. Als Georg Ludwig zum englischen König ausgerufen wird und mit seinem Hof nach London zieht, bietet sich ihr die erhoffte Gelegenheit. Zugleich wird ihr Geheimnis für sie noch gefährlicher, denn der Vater ihres Kindes zählt zu Georgs erbittertsten Gegnern …

Es wäre besser, wenn die Schönheit anderer keine Wirkung auf uns hätte. Dann würden wir vernünftigere Entscheidungen treffen. (Seite 219)

Autorin:
Martha wurde 1972 im Landkreis Schaumburg geboren und verbrachte ihre Kindheit mit vielen Haustieren und viel Freiheit zwischen Kleinstadt und Landleben. Sie studierte in Hannover Germanistik, Soziologie und Pädagogik und lebte anschließend zwei Jahre in Cambridge, UK. Heute wohnt sie mit ihrer Familie, einer Katze und einem Pony im schönen Lüneburg. Mit „Herrin wider Willen“, einer Geschichte aus dem Dreißigjährigen Krieg, legte sie 2008 ihren ersten Roman vor, dem bald weitere folgten. Ein Leben ohne Schreiben kann sie sich nicht mehr vorstellen.


Bewertung:
Das Cover passt wunderbar zu den Büchern der Autorin. Die Farben sind sehr harmonisch miteinander abgestimmt. Auf dem ersten Blick weiß man sofort, dass es sich um einen historischen Roman handelt. Begeistert bin ich auch von der Personen-Legende und dem Glossar, die/das die Autorin im Buch hinten mit reingesetzt hat. So was braucht meiner Ansicht nach jedes historische Buch! Etwas schwindelig wurde mir von der Personen-Legende schon, es sind massig Leute aufgeführt. Sehr schnell wird klar, dass die Legende zum hilfreichsten Mittel beim Lesen wird. Ich habe sie stetig zum Nachschauen genutzt und wäre ohne sie verloren gewesen.

Am Anfang der Geschichte brauchte ich etwas Einlesezeit für die ganzen Charaktere, die schon zu Beginn auftauchen. In die deutsch-englische Kulisse kam ich sofort rein, da der Schreibstil zu dieser Zeit angemessen passt. Im Laufe des Lesens wurde die Geschichte temporeicher und weniger um den heißen Brei geschrieben.

Ich nehme an, es kostet die Seele viel Kraft, sich tagtäglich gegen die Türen zu stemmen, hinter denen wir unser Leid verbergen. Manchmal muss man wohl für eine Weile loslassen und die Schleusen öffnen. (Seite 103)

Anne ist eine mutige junge Frau, die ein uneheliches Kind mit einem Feind der Krone hat. Ihr wurde das Kind weggenommen, mit dem Vater hat sie keinen Kontakt und als Zofe auf dem englischen Hof versucht sie, diesen Skandal unter Verschluss zu halten. Dabei helfen ihr einige Menschen wie die junge May, die als Straßenkind lebt und London wie ihre eigene Westentasche auswendig kennt. Als Anne erfährt, dass ihr inzwischen fast vierjähriger Sohn aus politischen Motiven entführt und in London versteckt gehalten wird, setzt sie ihre Stellung am Hof und ihr Leben aufs Spiel, um ihn zu befreien. Dabei geht sie ungewöhnliche Wege.

Will ist Annes bester Freund aus Kindertagen und schon lange in Anne verliebt. Er hofft auf ein gemeinsames Leben mit ihr und verfolgt hartnäckig diese Sehnsucht. Dabei entblößt er dem Leser anhand von Tagebucheinträgen seine finsteren Gedanken, die ihm seine Gefühle für Anne beschweren. Er kann Anne zur großen Gefahr werden... Ian, Annes damalige große Liebe und Vater ihres Sohnes, taucht derweil auf Annes Radar auf und hat - neben dem Wunsch, seinen Sohn zu sehen - eigene Interessen, die er durchsetzen möchte. Komischerweise sagt mir Ian eher zu als Will. Vielleicht auch, weil von ihm nicht nur als Frauenheld berichtet wird. Die Autorin zeigt ihn auch als kleinen Vater und mit Mitgefühl. Deshalb konnte ich viel toleranter sein als bei Will, der doch sehr besitzergreifend und nur auf seinen Vorteil bedacht, wirkt. Ian wird zur Gefahr für alle Beteiligten und diese müssen jeweils für sich entscheiden, wie sie mit dieser Gefahr umgehen sollen.

"Lass uns so tun, als wären wir beide wie früher." "Dumm?", fragte sie spöttisch. "Wenn du es so nenne willst, dann nenn es dumm. Oder jung. Und ein bisschen wild und mutig. Das warst du nämlich. Und du bist es noch immer." (Seite 369, Ian und Anne)

Annes Vater ist ein typischer, eigen interessierter Mann aus jener Zeit. Seine Gefühlskälte und schändliche Berechnungen haben mich nicht überrascht - wo Frauen in dieser Zeit nicht als eigenständige Persönlichkeiten, sondern als einfaches oder lastenhaltiges Mündel galten. Über Annes Mutter erfahren wir leider nichts. Das hätte mich interessiert, gerade, weil der Vater so ist wie er ist.

Es tauchen zahlreiche Nebencharaktere auf, die die Geschichte an vielen Seiten rund und verständlicher machen. Malackay ist ein schlechter Geselle und hält Annes Sohn fest. Dadurch gerät er mit ihr immer wieder in einen offenen Konflikt. Dieser zieht sich über viele Kapitel, am Ende jedoch wird er plötzlich gutmütig und zeigt sich Anne zugeneigt. Das extrem gewandelte Verhalten von ihm kam auf mich auch etwas unglaubwürdig rüber. Besser wäre es gewesen, wenn die Autorin ab und an mal etwas gutmütiges von ihm durchblicken gelassen hätte … so kam es mir erfunden vor.

"Wahrscheinlich wollt Ihr mich auch ärgern, Lady Baynes. Dann macht Euch darauf gefasst, dass ich Euch zum zweiten Frühstück verspeise." "Wenn Ihr jeden verspeist, der Grund hat, Euch zu ärgern, dann werdet Ihr ungeheuer fett werden." (Seite 354/355)

Es gibt so einige Handlungen, die mir zu abrupt oder unwirklich erschienen. Vieles davon geht so Schlag auf Schlag … wobei einiges für meinen Geschmack überstürzt wird, was ich aber wegen der Spoiler-Gefahr nicht näher ausführen möchte. Von Will erfährt man lange Zeit nichts, er taucht erst kurz vor dem Ende wieder auf und bekommt seinen Showdown-Auftritt. Die Tagebucheinträge währenddessen fehlten mir. Sie gaben mir einen intensiven Eindruck von Will und wie er über Anne und ihre Beziehung zu Ian denkt. Auch der kommende Krieg, über den in der gesamten Geschichte berichtet wird, dem Verlauf von Annes Vater und die Nachfolge-Geschichte zwischen Ian und seinem Onkel Maxwell schwirrten noch sehr in der Luft herum, ohne etwas konkretes darüber lesen zu können.

Im letzten Drittel des Buches beginnt der Krieg … mir fehlte da echt der geschmeidige Übergang. Erst war alles wie immer und plötzlich im nächsten Kapitel befinden sich alle im Schlachtfeld! Und Ian mittendrin. Ich habe erst gedacht, ich hätte was überlesen und etwas verpasst … das kam für mich völlig unerwartet. Die ganze Zeit wird darüber gesprochen, und dann befindet man sich plötzlich mittendrin … also, das gefiel mir nicht besonders. Das Gefühl, was verpasst zu haben, bin ich immer noch nicht los. Annes Glauben und Bangen, ob Ian noch lebt - da habe ich nur die Augen verdreht. Oh Mann … Ich wusste gleich; der ist nicht tot! Und dass Anne sich immer so schnell davon überzeugen lässt, hat mich genervt. Das war sowas von vorhersehbar!

"Du wirst mir das vielleicht nicht glauben, aber manche Geheimnisse sind so gefährlich, dass sie auch den Lauschenden umbringen können. Und was du einmal erfahren hast, kannst du nie wieder nicht wissen..." (Seite 220, Anne zu May)

Am Schluss blieb ich doch mit einigen Fragen zurück: Was ist mit May genau passiert? Wie hat sich das Erbe von Ian und seinem Onkel gestaltet? Die Autorin erklärte uns dazu, das das Erbe dem König zufiel, da die zwei zu den Rebellen gehörten. Wer jedoch nicht in der Leserunde dabei ist, weiß das nicht. Hier hätte ich mir einen runden Abschluss gewünscht. Ebenso geht es mir mit Annes Gabe, ihrem Vater all seine Taten und Missgünsten einfach zu verzeihen. Es fehlt für mich die entsprechende Entwicklung zur Vergebung hin. Es kamen mal Gedanken dazu von Anne auf, die aber für so einen Prozess nicht ausreichen bzw. glaubwürdig zur Vergebung führen können.


Fazit:
Eine nach und nach in sich aufbauende Geschichte, die von entsprechendem Schreibstil sehr schön unterstützt und deren Jahrhundert realitätsnah wiedergibt. Hier fällt einfach auf, dass die Menschen in der damaligen Zeit selbst furchtbarsten Menschen gegenüber mit Respekt begegnen - vor allem innerhalb der Familie. Das ist für unsere heutige Gesellschaft etwas exotisch. Sehr schade!

Die Charakter sind zum Teil sehr gut ausgearbeitet, die Nebencharaktere verleihen den Hauptcharakteren den besonderen Schliff! Obwohl das Buch etwas erschlagen wirkt, liest es sich sehr schnell und mithilfe der Legende und dem Glossar problemlos. Die Autorin konnte mir auch den Unterschied von Jakobiten und Jakobiner verständlich lehren:

Die Rebellen hießen tatsächlich "Jacobites" (auf Englisch) oder eben "Jakobiten",wie Sorko sagt. "Jakobiner" sind etwas anderes. Manchmal werden die Begriffe verwechselt, aber wenn irgendwo in meinem Roman "Jakobiner" steht, dann wäre das von mir nicht beabsichtigt.

Eine einnehmende Geschichte mit vielen Charakteren und kleinen Mängeln. Hin und wieder sticht auch etwas Humor und Sarkasmus heraus. Wer gerne Historische Romane ohne schmalzige Liebesgeschichten und echte geschichtliche Hintergründe zu schätzen weiß, hat hier ein tolles Werk gefunden.

"Ich wünschte, wir würde nicht … "
Er legte ihr den Finger auf die Lippen und brachte sie damit zum Schweigen. "Nicht mehr darüber sprechen, Anne! Sonst sagst du wieder, dass du mich hasst, und damit muss ich dann schlafen gehen. Ich möchte mich lieber an unseren Kuss erinnern." (Seite 372, Anne und Ian)


Vielen Dank an das Lesejury-Team, dem Verlag und der Autorin für die ermöglichte Leserunde! Ist meine erste Historische auf Lesejury gewesen.

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Veröffentlicht am 17.06.2019

Angenehm zu lesen

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Bis jetzt kannte ich nur Rabenherz und Elsterseele von der Autorin und war begeistert. Ihr neuer Historischer Roman fand auch meine Begeisterung, zwar nicht von Anfang an aber so doch im weiteren Verlauf ...

Bis jetzt kannte ich nur Rabenherz und Elsterseele von der Autorin und war begeistert. Ihr neuer Historischer Roman fand auch meine Begeisterung, zwar nicht von Anfang an aber so doch im weiteren Verlauf immer mehr. Es werden historisch belegte Ereignisse mit Fiktiven Handlungen gepaart und ergeben ein angenehmes Lesevergnügen. Es entsteht keine Langeweile beim Lesen und der Schreibstil ist flüssig und leicht. Für mich hätten es aber gerade zu Anfang ein paar flottere Handlungen sein dürfen da es doch recht sanft daher geht. Das Aufeinandertreffen der Rebellen mit den Königstreuen hingegen hätte ich so an dieser Stelle des Buches nicht gebraucht, da es meiner Meinung nicht so ganz gepasst hat. Es hat das ganze etwas gestört. (Gehörte aber Geschichtlich dazu)

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