Ein dämonisch gutes Comicabenteuer mit Witz, Charme und Melone!
Meine Meinung
Mit “Blutrausch” startet ein neuer Zyklus im Malcolm Max Universum, so dass man auch ohne Vorkenntnisse zu diesem Comic-Album greifen kann. Die Hauptprotagonisten Malcolm und Charisma werden ...
Meine Meinung
Mit “Blutrausch” startet ein neuer Zyklus im Malcolm Max Universum, so dass man auch ohne Vorkenntnisse zu diesem Comic-Album greifen kann. Die Hauptprotagonisten Malcolm und Charisma werden zu Beginn vorgestellt so dass man die wichtigsten Grundkenntnisse an die Hand bekommt. Für ein umfängliches Bild, vor allem was die Nebenrollen und die Hintergründe betrifft, empfiehlt sich natürlich die Lektüre aller Malcolm Max Bände in der korrekten Reihenfolge.
Die Zeichnungen von Ingo Römling sind in allen der bisher erschienenen »Malcolm Max« Comics eine wahre Augweide, doch in diesem vierten Band übertrifft sich der Illustrator noch einmal. Die nuancierten und fein gezeichneten Panels beeindrucken mit sauber ausgearbeiteten Gebäuden, dynamischer Umsetzung der Ereignisse und einer lebendigen Mimik der Akteuere. Die frische Farbgebung, bei der Ingo Römling dieses Mal mit Lew Bridcoe zusammengearbeitet hat, untermalt die britische Atmosphäre.
Das Ensemble der Protagonisten erhält weiteren Zuwachs als Solace, die Gemahlin eines gewissen Geisterjägers, auf der Türschwelle erscheint und auch ein unbekannter geflügelter Held bekommt seinen ersten Auftritt. Was diesen sogenannten »Geflügelten Rächer« antreibt bleibt im Gegensatz zu der Person die sich unter dem Anzug verbirgt jedoch im Dunkeln.
Peter Mennigen ist es auch in “Blutrausch” gelungen eine mitreißende Geschichte mit viel Fantasie, Kreativität und historischen Elementen zu verknüpfen. Einer der Handlugsorte ist z. B. die psychiatrische Anstalt, das Bedlam Hospital, und wir statten der National Gallery einen Besuch ab nur um danach in der Oxford Street einen Einkaufsbummel der etwas anderen Art zu erleben. Auf den Straßen zeigt sich der feministische Kampf der Suffragetten für das Wahlrecht der Frauen und gegen das Patriarchat.
Auf dem Cover dieser Ausgabe sind am unteren Rand Tentakelarme abgebildet, die bereits den Hinweis auf ein entzückendes neues Wesen geben. Wie zauberhaft die Gestalt wirklich ist erfährt man jedoch erst etwas später. Ich möchte nicht zuviel darüber verraten, aber Solace ist schon jetzt ein lieb gewonnener Charakter und ich hoffe sie wird in den zukünftigen Alben noch eine größe Rolle einnehmen.
Das Ende dieses Kapitels hält einen geheimnisvollen Cliffhänger bereit, der meine Fantasie jede Menge Freiraum lässt um die Neugierde bis zur Fortsetzung zu stillen.
Wie gewohnt gibt es zum Comic am Ende einen tollen Blick hinter die Kulissen mit einer Reihe an Informationen über das Bedlam Hospital, die Suffragetten und die Geheimloge der Custodis Lucis.
Fazit
Ein dämonisch gutes Comicabenteuer mit Witz, Charme und Melone!