Cover-Bild River of Violence
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 22.03.2019
  • ISBN: 9783423790451
Tess Sharpe

River of Violence

Roman
Beate Schäfer (Übersetzer)

#workknifebalance

Harley ist acht, als sie ihrem Vater das erste Mal dabei zusieht, wie er einen Widersacher abknallt. Der Drogenbaron hat mehr Waffen geschmuggelt, mehr Meth gekocht, mehr Männer getötet, als irgendwer anders in der Gegend. Nun, da sie erwachsen ist, arbeitet Harley für ihn, stützt sein System und wird als seine Nachfolgerin gehandelt, obwohl sie den ewigen Kreislauf aus Mord, Leid und Rache hasst und durchbrechen möchte.

Gleichzeitig tritt die mächtige Springfield-Familie auf den Plan, Dukes größte Konkurrenz im Drogengeschäft, und inmitten dieses blutigen Revierkampes muss Harley sich entscheiden: Für die Familie, ihren Vater, das System – oder für ihr Leben und ihre Freiheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2020

Revierkämpfe

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Meine Meinung und Inhalt

"Ich bin acht, als ich zum ersten Mal erlebe, wie mein Daddy einen Mann umbringt.Ich soll es natürlich nicht sehen. Aber in den ersten Wochen nach Mommas Tod streune ich wild ...

Meine Meinung und Inhalt

"Ich bin acht, als ich zum ersten Mal erlebe, wie mein Daddy einen Mann umbringt.Ich soll es natürlich nicht sehen. Aber in den ersten Wochen nach Mommas Tod streune ich wild durch die Gegend, sobald mich Onkel Jake aus den Augen lässt." (ZITAT)

Duke McKenna hat mehr Waffen geschmuggelt, mehr Meth gekocht, mehr Männer getötet als irgendwer anders in der Gegend. Nun, da sie erwachsen ist, arbeitet Harley für ihn, stützt sein System und wird als seine Nachfolgerin gehandelt, obwohl sie den ewigen Kreislauf aus Mord, Leid und Rache hasst und durchbrechen möchte.

"Vielleicht ist ein unempfindliches Herz nicht die Lösung, sondern das Problem." (ZITAT)

Der Originaltitel "Barbed Wire Heart" passt ziemlich gut zu der Protagonistin. Harley muss schnell lernen erwachsen und stark zu werden, sich eine gewisse Autorität aufzubauen, denn als Carl Springfield, Dukes größte Konkurrenz im Drogengeschäft, immer mächtiger wird, muss Harley sich inmitten dieses blutigen Revierkampfes entscheiden: für die Familie, ihren Vater, das System – oder für ihr Leben und ihre Freiheit.

"»Ich tu, was ich muss«, gebe ich mit dumpfer Stimme zurück.
Brooke schüttelt den Kopf. »Du bist so ein furchtloses unheimliches
Miststück. Aber lieb hab ich dich trotzdem.«
»Ich weiß«, sage ich, denn so was wie ich dich auch bringe ich einfach
nicht über die Lippen." (ZITAT)

Mich hat das Buch sehr bewegt und gepackt. Ich konnte mich in die Situation aufgrund des hervorragendem Schreibstils und der Beschreibungen sofort hineinversetzen. Die permanenten Gefahren waren spürbar und authentisch, wodurch zusätzlicher Nervenkitzel entstanden ist.

Man verfolgt die mutige Protagonistin mit ihren Plänen und Zielen und erfährt bei jedem Kapitel mehr über ihr Leben.

Für mich ein wirklich tolles Buch, das sich zu lesen lohnt.

Tess Sharpe, geboren in Nordkalifornien, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Sie studierte Theaterwissenschaft an der Southern Oregon University, bevor sie die Bühne für eine Laufbahn als professionelle Köchin aufgab. Zu dieser Zeit fing sie dann an eigene Kurzgeschichten zu schreiben, die erstmals in der Kurzgeschichten Anthologie All Out veröffentlicht wurden. Ihren Durchbruch schaffte die Autorin mit der feministischen Anthologie über Hexen, die unter dem Namen Toll & Trouble erschien. Mit Mein wildes Herz gab sie ihr RomanDebüt. Darauf folgten dann mehrere Auftritte auf den Shorlists von renommierten Zeitschriften. Heute lebt die Schriftstellerin in Kalifornien mit ihren Hunden und Katzen.


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Veröffentlicht am 12.09.2019

spannendes Buch

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Wieder ein Titel aus dem Programm des bold Verlages, welchen ich in letzter Zeit sehr lieben gelernt habe.

Das Cover verrät recht wenig über den Inhalt, dafür der Titel, denn übersetzt heißt dieser "Fluss ...

Wieder ein Titel aus dem Programm des bold Verlages, welchen ich in letzter Zeit sehr lieben gelernt habe.

Das Cover verrät recht wenig über den Inhalt, dafür der Titel, denn übersetzt heißt dieser "Fluss der Gewalt" und ja, Gewalt ist hier ein großes Thema im Buch.

Der Schreibstil von Tess Sharpe ist flüssig. Ich kam schnell in das Buch rein und war gefesselt in Harley's Welt. Diese hatte keine normale Kindheit, ist dennoch stark und hat das Herz am richtigen Fleck. Es ist aus ihrer Ich-Perspektive erzählt, wodurch ich einen guten Einblick in ihre Gefühle bekam. Das Buch umfasst 59 Kapitel, immer wieder mit Rückblicken in die Vergangenheit.

Wie der Titel schon verrät geht es im Gewalt: häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder, aber auch um Gewalt zwischen harten Fronten. Harleys Vater ist ein Drogenbaron und ihre Kindheit war daher kein Zuckerschlecken. Es wird rau, mit viel Hass und Mord.

Ein richtig spannendes Buch, was ich kaum aus den Händen legen wollte.

Veröffentlicht am 24.06.2019

gnadenlos, fesselnd und bedrückend

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„Er gibt und denkt, es wäre der Anfang. Ich nehme und weiß, das ist das Ende.“ (Harley über Will in River of Violence)

Worum geht’s?

Harley ist in einer Welt aufgewachsen, die von Drogen, Gewalt und ...

„Er gibt und denkt, es wäre der Anfang. Ich nehme und weiß, das ist das Ende.“ (Harley über Will in River of Violence)

Worum geht’s?

Harley ist in einer Welt aufgewachsen, die von Drogen, Gewalt und Angst beherrscht wird. Als Tochter von Duke McKenna, bekannter und gefürchteter Clanboss und Drogenbaron, besteht ihre Kindheit aus Waffen und Leichen. Schon jung wird sich darauf trainiert, nicht Daddys süßes Mädchen zu sein, sondern eine knallharte, taffe Frau zu werden, die den Clan übernehmen kann. Mit Anfang 20 ist es soweit. Doch Harley hat andere Pläne, denn diese Welt ist ihr zuwider und sie will raus, weg von all der Gewalt. Aber so einfach ist das alles nicht, denn für sie steht viel auf dem Spiel. Und so will sie dem Ganzen ein für alle Mal ein Ende setzen…

River of Violence ist ein Einzelband und in sich abgeschlossen.

Schreibstil / Gestaltung

Das schlichte Cover in schwarz mit rot passt gut zum Buch. Es ist zurückhaltend, düster und unaufgeregt. Es passt insoweit gut zum Buch, da im Buch einiges an Blut fließt und die Geschichte an sich schon so nervenaufreibend ist, dass ein einfaches Cover die Botschaft mehr unterstreicht.

Das Buch wird durch Harley in der Ich-Perspektive erzählt. Die Autorin nutzt viele kurze Sätze, die Wortwahl ist erwachsen und teils sehr deftig. Es gibt zahlreiche Kraftausdrücke. Auch inhaltlich ist das Buch zielgruppentechnisch auf Erwachsene ausgerichtet. Es gibt keine Erotikszenen, aber zahlreiche Gewaltszenen. Die Autorin schildert hierbei anschaulich, aber nicht unbedingt detailliert, was geschieht. Dennoch entstehen im Kopf des Lesers eindeutig Bilder. Das Buch lässt sich gut lesen, ist teilweise aber auch eher anspruchsvoll.

Das Buch besteht aus zwei Erzählsträngen, die sich kapitelweise abwechseln. Der eine ist die Gegenwartshandlung der erwachsenen Harley, die einen Zeitraum von drei Tagen umfasst und chronologisch erzählt wird. Der zweite sind Rückblicke in Harleys Kindheit und Teenagerzeit, wo sie dem Leser einzelne Geschichten aus ihrem Leben erzählt. Die Rückblicke beginnen immer mit „ich war xx Jahre alt, als…“.

Mein Fazit

River of Violence ist ein Buch, bei dem ich mich entschuldigen muss. Es lag länger bei mir herum, da ich von einigen anderen Rezensionen abgeschreckt war und dachte, es würde mir nicht gefallen. Liebes Buch, es tut mir Leid. Wirklich, hätte ich dich doch nur früher gelesen. Denn du warst fantastisch!

Selten gibt es Bücher, die mich von der ersten Seite an so fesseln und in den Abgrund reißen können. River of Violence startet direkt mit der 8-Jährigen Harley, die mit ansehen darf, wie ihr Vater einen Konkurrenten auslöscht. Hier war mich schon klar: Dieses Buch wird sicher kein leichte Kost. Und das ist River of Violence wahrlich nicht. Man sollte sich bewusst sein, zu was man hier greift: Eine düstere, schonungs- und gnadenlose Geschichte um eine junge Frau, die über Jahre hinweg von ihrem Vater zu einer starken, tödlichen Führungspersönlichkeit ausgebildet wurde. In kapitelweisen Rückblicken in ihre Vergangenheit erfährt der Leser Stück für Stück, was Harley über sich ergehen lassen musste und was sich erleben musste, um zu dem zu werden, was sie jetzt ist. Gefangen zwischen Fassungslosigkeit, Mitleid und einer gewissen Bewunderung taucht man ein in eine Welt, die man so nicht kennt und sich wahrscheinlich auch nicht vorstellen kann. Eine Welt, die auf Drogen, Angst, Gewalt, Erpressung und Macht aufbaut, bei der die Leute getrieben sind von Rachegelüsten und Gier. River of Violence ist ein Buch voller Dunkelheit mit ganz wenig Licht. Atmosphärisch stark treibt das Buch einen immer wieder an die Grenzen der eigenen Vorstellung und testete ausgiebig die Toleranz des Lesers.

Hauptstrang des Buches ist ein Plan von Harley, die ausbrechen möchte aus dieser Welt, aber nicht kann. Denn einerseits ist dort die Erwartung ihres Vaters und des Clans, andererseits ist dort ihre „Nebenbeschäftigung“ – ein Frauenhaus, was bereits ihre Mutter aufgebaut hat und bei dem sie misshandelten und schutzlosen Frauen eine Zuflucht und Schutz bietet. Doch um die Rubys zu schützen, ist sie auf den Namen „McKenna“ angewiesen und teilweise auch auf die Kontakte ihres Vaters. Der wiederum erwartet, dass sie eine aktive Rolle im Clan spielt. Und so ist Harley permanente gefangen zwischen Wunsch und Realität, zwischen Hoffnung und Ernüchterung. Sie weiß, sie kann nicht ohne, aber sie will nicht mit. Daher reift ein Plan in ihr heran, wie sie dieses Dilemma beseitigen kann. Und Stück für Stück entfaltet sich ihr Plan. Der Leser erfährt ganz langsam, was sie tut, wieso sie es tut und was sie erreichen möchte. Ich habe mich permanent gefragt, ob es eine gute Idee ist, ob Harley es schaffen wird und ob es am Ende alle Bemühungen wert sein wird – vorausgesetzt, Harley überlebt überhaupt.

Obwohl das Buch durchaus als lang zu betiteln ist, habe ich mich nie gelangweilt gefühlt. Die Gegenwartshandlung entfaltet sich langsam, aber dafür eindrucksvoll und hat vor allem in der zweiten Hälfte des Buches doch ein recht hohes Tempo. Zudem gibt es hier die ein oder andere Überraschung. Garniert mit den beklemmenden Rückblenden in Harleys Vergangenheit, die teilweise wirklich erschreckend und bedrückend sind, entwickelt das Buch eine starke Dynamik und hat mich teilweise sprachlos zurückgelassen. Das Ende war zwar durchaus idealistisch, konnte mich aber dennoch überzeugen, weil es stimmig war und zum Buch und Harley passte. Tatsächlich war ich sogar etwas traurig, dass das Buch vorbei war. Ich hätte gern mehr von Harley gelesen und davon, wie es jetzt weitergeht. Ich kann jedoch auch verstehen, wenn man insbesondere das Ende dann doch etwas zu feministisch empfindet. Glaubwürdig finde ich aber vor allem, dass die Autorin Harley nicht verändert hat. Denn nach ihrer Vergangenheit und ihren Erlebnissen wäre eine 180-Grad-Wendung unlogisch.

Harley ist ein sehr interessanter Charakter und eine untypische Protagonistin. Ich war lange unentschlossen, ob ich sie mag oder nicht. Denn tatsächlich ändert sich die Sicht des Lesers auf sie regelmäßig. Es gibt Phasen, wo Harley einen mit ihrer beschützerischen Art bezaubert, etwa wenn es um die Belange der Rubys geht. Es gibt Phasen, wo Harley einen mit ihrer Skrupellosigkeit schockiert und einem einen eiskalten Schauer über den Rücken jagt, nur um danach zu zeigen, dass sie doch anders gestrickt ist als ihr Vater. Harley ist nicht „die typische Mafiatochter“, die mit einige Bodyguards durch die Gegend fährt und shoppen geht. Harley braucht keine Bodyguards, sie hat sich selbst. Sie ist hochgradig tödlich, dabei aber nicht unrealistisch „overpowered“, sondern hin und wieder muss auch sie mal einstecken. Durch die Rückblicke versteht der Leser gut, wieso Harley so ist, wie sie ist und wieso sie in einem dauerhaften inneren Kampf zwischen Morden und Moral steht. Es gibt zahlreiche Nebencharaktere, etwa Harleys Vater, einige seiner Männer aus dem Clan, die Rubys, Harleys Freundin Brooke und Will, die einzige Person, die Harley regelmäßig durchschaut und wahrscheinlich Harleys größter Schwachpunkt. Man lernt die einzelnen Figuren allenfalls oberflächlich kennen, was mich nicht so sehr gestört hat, denn ihre Bedeutung und ihren Einfluss kann man dennoch schnell erfassen. Als absolut fantastisch möchte ich zudem Harleys Hündin Busy erwähnen. Sie spielt im Buch immer wieder eine Rolle, beschützt und tröstet Harley. Ich habe mich als über Kopf in diese Hündin verliebt, die so treu an der Seite ihres Mädchen steht, welches sie als Hundewelpe gerettet hat und nur von ihrer Hündin bedingungslos verteidigt wird.

Eine der größten Stärken des Buches war für mich der Erzählstil. Harley berichtet in einer relativ nüchternen Art, vor allem die Rückblicke mit teils schrecklichen Erlebnissen, erzählt sie gelassen. Das hat nichts mit Emotionslosigkeit ihrerseits zu tun, sondern zeigt die Früchte ihrer Erziehung: Nicht weinen, nicht trauern, keine Gefühle zeigen. Selten bröckelt ihre Fassade und wenn das passiert ist, tat sie mir sehr leid. Tess Sharpe ist ein hervorragender Spagat zwischen Angst vor und Angst um Harley gelungen.

River of Violence ist ein Buch für alle, die sich an eine dunkle Welt herantrauen, in der Gewalt an der Tagesordnung steht. Für alle, die eine starke junge Frau dabei begleiten möchten, in einer männerdominierten Welt zu überleben und aus ihrer Vorbestimmung auszubrechen. Das Buch ist schockierend und gnadenlos, aber wenn man sich darauf einlässt, fesselt es einen unfassbar. Zartbesaitete sollten jedoch die Finger von diesem Buch lassen.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 18.06.2019

Knallharter Thriller

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Die junge Harley McKenna wächst in einem Umfeld der Gewalt auf. Ihre Mutter wurde getötet, als Harley gerade einmal acht Jahre alt war. Seitdem wird sie von ihrem Vater Duke, dem brutalen Drogenbaron und ...

Die junge Harley McKenna wächst in einem Umfeld der Gewalt auf. Ihre Mutter wurde getötet, als Harley gerade einmal acht Jahre alt war. Seitdem wird sie von ihrem Vater Duke, dem brutalen Drogenbaron und Familienoberhaupt des Clans der McKenna, zu seiner Nachfolgerin ausgebildet. Schon als Kind lernt sie die knallharten Regeln des Überlebens und des Tötens. Als der Mörder ihre Mutter, Carl Springfield, den fragilen Waffenstillstand zwischen den verfeindeten Familien bricht, ist es für Harley Zeit, sich zu entscheiden. Will sie den tödlichen Weg ihres Vaters weiterführen und in der Spirale der Gewalt untergehen, oder ist vielleicht doch eine andere Zukunft für sie möglich?
„River of Violence“ ist sowohl in der Sprache als auch im Erzählstil knallhart und unerbittlich. Die Story wird komplett aus der Perspektive von Harley erzählt. Dadurch fühlt man intensiv mit der Figur mit und kann ihre Entscheidungen nachvollziehen. Die Handlung spielt in der Gegenwart und wird immer wieder von Rückblenden in Harleys Vergangenheit unterbrochen. Durch diese Rückblicke auf prägnante Ereignisse in ihrem Leben wird langsam aufgedeckt, warum Harley nun an diesem bestimmten Wendepunkt steht.
Man kann sich dem intensiven Erzählstil fast nicht entziehen. Es ist erschreckend, was Harley bisher durchmachen musste und wie es sie verändert hat. Ihr Charakter ist sicher kontrovers, aber hochspannend angelegt. Die Spannung ist das ganze Buch greifbar und schraubt sich bis zum Finale immer weiter hoch. Der fesselnde Schreibstil lässt den Leser kaum zum Luftholen kommen.
Mir hat der Thriller von Tess Sharpe sehr gut gefallen. Der brutale Inhalt wird vielleicht nicht für jeden Leser geeignet sein, aber für mich persönlich absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Harte Schale, weicher Kern

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Thriller – manche Bücher haben diesen Namen mehr als verdient. Der Titel „River of Violence“ lässt ja schon vermuten, dass es ziemlich gewalttätig zugehen muss. Wobei ich sagen muss, dass mir der Originaltitel ...

Thriller – manche Bücher haben diesen Namen mehr als verdient. Der Titel „River of Violence“ lässt ja schon vermuten, dass es ziemlich gewalttätig zugehen muss. Wobei ich sagen muss, dass mir der Originaltitel „Barbed Wire Heart“ – was so viel heißt wie „Stacheldrahtherz“ – mir durchaus passender scheint als der Titel, der für die deutsche Ausgabe gewählt wurde. Denn der Buchtitel für die englischsprachige Ausgabe beschreibt die Gefühlswelt der Protagonistin Harley meines Erachtens auf den Punkt. „River of Violence“ von Tess Sharpe hat mich schon rein sprachlich auf Anhieb gefesselt. Besonders hat mir der Aufbau der Geschichte gefallen. Man erfährt, warum Harley so handelt, wenn sie handelt. Ich habe beim Lesen mitgefühlt, mitgelitten und auch mitgehasst. Auch wenn „River of Violence“ auf keinen Fall eine Liebesgeschichte ist, ich habe weinen müssen, weil mir das Gefühlschaos teilweise das Herz gebrochen hat. Zum Ende des Buches hin dachte ich allerdings, die Geschichte müsste doch mal ihr Finale finden. Ich bin zwar keine Autorin, aber ich denke, ein früherer Abschluss des Buches wäre vielleicht ratsam gewesen. Denn im Buch findet sich Action über Action. Und irgendwann wird es zuviel, wie bei manchen Blockbustern. Dennoch ist der Thriller „River of Violence“ seinem Titel mehr als gerecht geworden. Und er ist auch nichts für schwache Nerven. Ich persönlich stehe auf solch abgefahrene Handlungen. Und irgendwie habe ich mich beim Lesen auch als Psychologin versucht und dadurch wieder neue Facetten meiner Fantasie entdeckt.