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Veröffentlicht am 25.06.2019

Tränen gelacht, aber auch Wissenswertes erfahren

Die Welt kann ein Lächeln verändern
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Wenn mich etwas seit geraumer Zeit packt, dann Poetry Slamer und ihre Bücher. Lange Zeit habe ich mich von Lyrik oder nur ansatzweise poetischen Texten ferngehalten, da die Erfahrungen mit ihnen sehr negativ ...

Wenn mich etwas seit geraumer Zeit packt, dann Poetry Slamer und ihre Bücher. Lange Zeit habe ich mich von Lyrik oder nur ansatzweise poetischen Texten ferngehalten, da die Erfahrungen mit ihnen sehr negativ belastet waren. Tut mir ja leid, für die alten Klassiker, aber ich habe sie nun mal meist nicht verstanden. Zum Glück hat die Moderne neue Künstler hervorgebracht, welche mir nicht nur wieder Spaß an der Lyrik gaben, sondern auch aktuelle Themen verständlich und unterhaltsam verpackt haben.



Damit kommen wir auch zum Buch, denn dieses war für mich eine wahre Schatzkiste an Erkenntnissen. Das wohl beste Beispiel dabei war der Text „Talk mit System“, in welchem die Demokratie eine Talkshow moderierte, in der, der Kapitalismus, der Kommunismus, die Anarchie und der Faschismus Gäste waren. Lustige Vorstellung, oder? Für mich stand allerdings im Vordergrund, das bei der Diskussion der Gäste, ganz klar gezeigt wurde, für was sie eigentlich stehen. Wer bei den vielen Worten oder Beschreibungen der politischen Länderführung etwas ins Straucheln gerät, dem dürfte hier geholfen sein. Ich selbst fand es toll, da der Text nicht nur unglaublich unterhaltsam war, sondern weil das Thema des Abends „Zukunft – ja oder nein?“ hieß.



Doch ich wurde auch anderweitig unterhalten, denn neben interessanten Talkshow-Runden gab es auch Jobcenter-Besuche, ein sich reimendes Gedicht über Ninja-Hochzeiten oder Sitzungen in Fotoautomaten. Wenn es dem Buch an etwas nicht mangelte, dann an Vielfalt. Trotz allem, war bei allen Texten eines zu spüren und das war Hingabe. Egal ob politisch oder im sozialen Bereich, die Thematiken verfehlten nie ihren Zweck, welcher war, die realen Zustände einmal näher zu beleuchten. Kommen euch politische Debatten auch immer mehr vor wie Sportveranstaltungen vor oder das die Wahrheit schon längst tot ist? (Hier darf gerne einmal darüber nachgedacht werden)



Ja, ich habe viel gelacht. Ok, das ist untertrieben, denn tatsächlich habe ich ganze Sturzbäche an Tränen vergossen, während ich versuchte mit dem verschwommenen Blick noch mehr Inhalte in mich aufzusaugen. Dies zog sich bis zum letzten Text, bei dem ich zwar tränenüberströmt, aber mit einem Lächeln, das Buch ins Regal stellte. Im Kopf es wird allerdings noch eine Weile offen liegen bleiben, da es mir hier einfach zu viel Material zum Nachdenken gegeben hatte.



Mein Fazit



So schräg das Lächeln auf dem Buchcover auch ist, es passte einfach, denn bis zur letzten Seite wollte mein Lächeln nicht verschwinden. Dafür sorgten anregende Texte zu den verschiedensten Themen, die aktueller nicht hätten sein können. Mir wurde mir nicht einfach Humor geboten, nein, es war der wohl lehrreichste Humor, der mich je zum Nachdenken angeregt hat. Einfach toll.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Spannend, lehrreich und emotional - ein wirklich würdiger Nachfolger

Cat Deal - Nach allen Regeln der Kunst
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Wenn mich eine Diebin in letzter Zeit beeindrucken, dann die liebe Cat, welche in ihrem bereits 2. Band wieder gestohlene Schätze, an ihre rechtmäßigen Besitzer überbringt. Man möge es mir somit verzeihen, ...

Wenn mich eine Diebin in letzter Zeit beeindrucken, dann die liebe Cat, welche in ihrem bereits 2. Band wieder gestohlene Schätze, an ihre rechtmäßigen Besitzer überbringt. Man möge es mir somit verzeihen, wenn ich sie die Jeanne d’Arc der Neuzeit nenne. Hierfür sorgt vor alledem ihr gutes Herz, da sie auch diesmal mehr an den Heiligtümern fernen Schätze hang, als an den Gedanken vielleicht verhaftet werden zu können.



Cat ist wieder da, genau wie ihre Ratte Simon und sie waren nie ein besseres Team. Von der ehemaligen Auftragsdiebin, hat sie sich nun zu einer wahren Teamplayerin gemausert und erledigt Aufträge für z.B. Museen, deren Landesschätze vor geraumer Zeit entwendet wurden. Klingt spannend, ist es auch, da man sich mit der doch noch sehr jungen Diebin sehr schnell anfreundete und ihr nur das Beste wünschte, wenn sie sich mal wieder in Gefahr brachte. Dafür sorgte besonders ihr Selbstbewusstsein, welches sie stark und sehr zufrieden mit sich wirken ließ. Doch in diesem Band fing diese Fassade an, zu bröckeln, da immer mehr Wahrheiten über ihre Vergangenheit und Eltern an die Oberfläche traten.



Neben dem Interesse weiter ihre Geschichte zu erfahren, zog es das Team rund um Lord Peter wieder in die Gefahr, welche sich diesmal in Form eines persischer Teppich, darstellte. Doch so einfach scheint die Sache nicht, denn neben Misserfolgen, muss das Team auch einen Verrat in den eigenen Reihen verkraften. Hier zeigten sich dann auch vermehrt die wahren Persönlichkeiten so mancher Charaktere, die mich damit sichtlich überraschten. Allgemein war es sehr schön, die Protagonisten näher kennenzulernen, da diese neben ihren eigenen Geschichten, auch interessante Fähigkeiten mitbrachten.



Um diese Fähigkeiten gut darzustellen, brauchte es einen Schreibstil, der neugierig macht und ein wenig Katz und Maus mit einem spielte. Auch die Actionszenen, rund um die Diebstähle mussten sorgsam geplant sein, denn man wollte schließlich alles mitbekommen, aber in der Vielzahl an Angaben, nicht die Übersicht verlieren. All das und noch viel mehr schaffte die Autorin gekonnt und sorgte somit dafür, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte.



Ja, bei diesem Buch gab es eine Menge zu loben, doch etwas fiel mir auch diesmal wieder ins Auge und das war Simon. Ja, eine Ratte ließ mich stutzen, denn der kleine Mann vollführte im Buch ungeahnte Tricks, bei denen mir einfach die Vorstellungskraft einen Strich durch die Rechnung machte. Natürlich weiß ich, dass man Ratten trainieren kann und sie danach sogar auf Kommandos hören, aber hier wurde eine richtige Superratte präsentiert, die auf das kleinste Wort reagierte. Das war für mich dann etwas zu viel und es ärgerte mich, da die Unterbringung von Simon in der Geschichte eine tolle Idee war.



Auch wenn ich ein paar Probleme mit Simon hatte, so war das Buch wieder eine wahre Lesefreude. Die detaillierten Einbrüchen begeisterten mich genauso wie die Aufklärungen zur jetzigen Gesetzeslage für Gemälde und Kostbarkeiten. Ja, neben dem Jugendbuch-Aspekt bot es noch eine ganze Bandbreite an spannenden Fakten, weshalb ich neben dem WOW, auch mit einem AHA aus dem Buch ging. Ich hoffe sehr das es noch weitere Bücher geben wird, denn die Reihe hat es mir echt angetan.


Mein Fazit



Spannung, Emotionen und fantastische Charaktere, das war der 2. Band der „Cat Deal“-Reihe, von der ich sehr hoffe, dass sie noch weiter geführt wird. Besonders für die Hauptcharakterin Cat wäre es schade, da sie eines tolles Selbstbild hat und in diesem Band noch einmal etwas mehr aufblühte. Allgemein brachte mich die Fortsetzung ein ganzes Stück weiter, da ich neben Cat auch die anderen besser kennenlernen konnte und erleben durfte wie sie als Team, eine fast unmögliche Aufgabe möglich machten.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Kosmische Unterhaltung mit einer Menge Spannung

Venuswalzer
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Neben Loretta Luchs, hat die Autorin Lotte Minck nun auch Stella Albrecht fest in ihr Programm eingebaut und überraschte mich wieder mit einer sehr humorvollen, aber auch sehr ernst zunehmenden Geschichte. ...

Neben Loretta Luchs, hat die Autorin Lotte Minck nun auch Stella Albrecht fest in ihr Programm eingebaut und überraschte mich wieder mit einer sehr humorvollen, aber auch sehr ernst zunehmenden Geschichte. Doch als Erstes möchte wieder ein Lob an Ommo Wille richten, welcher das Cover des Buches wieder mit viel Liebe zum Detail erstellt hat, denn auch diesmal wird die Tat, welche im Buch den Beginn der Ermittlungen herbeiführt, gezeigt. Aber eben auf eine Art, wegen der ich die Bücher schon gerne Leuten gezeigt habe. Nämlich weil sie einfach wunderschön sind und Lust machen, das gesamte Cover genau zu durchsuchen. Es könnte einen ja sonst ein Detail durch die Lappen gehen.



Doch nicht nur das Cover überzeugte mich, sondern auch wieder die facettenreiche Story, die tatsächliche mehrere wichtige Themen ansprach. Zuerst wäre hier wieder einmal Stella selbst, welche mit ihrer Astrologie sehr oft auf taube Ohren stößt, da diese als Kirmes-Spielerei angesehen wird. Doch tatsächlich war es wieder sehr spannend zu erlesen, wie Stella ihre Horoskope erklärte und den Besuchern Tipps für ihr Leben gab. Zum anderen wäre hier der Fall, in dem ein Bauarbeiter von einem Gerüst fiel und lebensgefährlich verletzt wurde. Wie es dazu kam? Das muss man schon selbst erlesen, aber warum er gerade vor diesem Fenster stand, ist schnell gesagt. Er wollte der Bewohnerin sein Gemächt zeigen, um sie zu ärgern. Etwas krass könnte man sagen, doch auch hier erklärte sich das Buch selbst und erschuf so eine Szenerie, die ich mir bis ins kleinste Detail vorstellen konnte.



Naben der Astrologie beschäftigte sich das Buch diesmal auch mit dem Feminismus und der Rollenverteilung bei beiden Geschlechtern. Im Buch wurden gezeigt, die sich für Geschöpfe Gottes hielten und meinten, eine Frau sei maximal da um sie in die Kiste zu kriegen. Traurig aber wahr, diesen Typ gibt es. Doch was ist mit der Gegenseite? Diese kam in Form von Ruby, welche eben wie ein Punk aussah und mit ihren Look nicht gerade in das Beuteschema der Männer kam. Dass sie auf Grund ihrer Maskulinität gleich als Lesbe betitelt wurde, war schon hart, aber das die Männer darum stritten, welchen Schwengel sie als Nächstes zu Gesicht bekam, war echt die Krönung. Doch hier tat sich auch das Problem auf, denn wie beweist man diese Taten? Fotos klar, aber ich glaube, in diesem Moment ist man zu sehr geschockt, als das man daran denkt.



Auch wenn ich jetzt einiges über die Story verraten habe, so war dies Beiweiten nicht alles, was man im Buch vorfinden konnte. Lotte Minck schaffte es wieder mehrere Taten miteinander zu verbinden, welche aber auch das Beste im Buch hervorbrachten, nämlich die Emotionen. Ich fühle mich in den Büchern der Autorin immer sehr wohl, da die Charaktere stets sehr intensive Persönlichkeiten aufweisen. So auch diesmal, wo ich die Verzweiflung von Ruby fast schon greifen konnte. Aber auch Ekel und Hass zeigten sich vermehrt, was man mir nicht verdenken kann. Aber sie machten das Buch lebendig und sorgten dafür, das ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte.



Da dies erst das 2. Buch aus der Reihe war, ist Stella immer noch eine Person, bei der ich mich freue, mehr über sie zu erfahren. Auch diesmal lernte ich nicht nur sie besser, sondern auch ihre Familie, Freunde und vielleicht ihr zukünftige Liebe besser kennen. Ich zumindest, hoffe noch auf einige Bücher von Stella, da diese fiktive Person, ein echter Mutmacher ist.


Mein Fazit



Der tolle Mix aus Komödie und Krimi, gepaart mit den Informationen zur Thematik Astrologie schaffte es auch diesmal mich voll und ganz zu überzeugen. Dafür sorgt aber auch die Detailliebe, die man in Charakteren und Beschreibungen spürte und der Umstand, dass man mit den Protagonisten mitfiebert, weint, lacht und verzweifelt. Eben Emotionen pur. Auch die Unterbringung von aktuellen Themen wie der Feminismus wurden sehr gut mit in die Geschichte eingebunden.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Eine packende Jagd durchs Eis

Mortal Engines - Jagd durchs Eis
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Fasziniert von der Welt, welche mir der erste Band der Mortal Engines-Reihe brachte, stürzte ich mich regelrecht auf den Nachfolger und wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich verlor mich ...

Fasziniert von der Welt, welche mir der erste Band der Mortal Engines-Reihe brachte, stürzte ich mich regelrecht auf den Nachfolger und wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich verlor mich im Buch und wünschte mir mit jeder Seite mehr, sie einmal sehen zu können. Man sollte allerdings den Vorgänger gelesen haben, da die Reihe aufeinander aufbaut und sonst Fragen aufgeworfen werden.



2 Jahre sind vergangen, seit London das Zeitliche segnen musste und Hester sich mit Tom in der Jenny Haniver in die Lüfte schwang. Was in dieser Zeit geschah, wurde kurz zusammengefasst, wobei man allerdings auf Details und wichtige Punkte achtete. Schon an diesem Punkt, fühlte ich mich wieder sehr wohl im Buch, da die Worte wie Traktionsstädte oder Aeronauten einen sofort wieder in die Geschichte zogen. Dies sollte sich auch nicht im Verlauf des Buches ändern, da man noch mehr über diese faszinierende Welt erfuhr.



Wie der Buchtitel es bereits verriet, ging die Reise der Beiden diesmal in Richtung Eis. Was so einfach klingt, stellte sich als Wagnis heraus, da auch dieses Gebiet, eben wie die Jagdgründe aus dem ersten Band, Gefahren mich sich brachten. Auch hier waren zwar die Feinde Traktionsstädte, aber ihre Angriffsarten oder gar ihr Grund weshalb sie so lebten, wie sie lebten, ließ mich zuteilen die Augen aufreißen. Wer also glaubt, es würde sich um den ersten Band, nur eben im Eis handeln, den kann ich es beruhigt verneinen.



Entgegen dem Vorgänger sind es diesmal tatsächlich Hester und Tom, welche die Hauptcharaktere sind. Man erlebt den Band aus beiden Sichten, wobei es immer wieder dazu kam, das man auch aus den Augen andere Charaktere auf die Handlung blicken konnte. Diese Wechsel mochte ich sehr, da sie den Charakteren Tiefe und die Möglichkeit gaben, ihr handeln zu erklären. Dabei zeigte sich auch, wie viele Liebe zum Detail in die gesamte Geschichte gesteckt wurde, denn keiner der Personen wirkte farblos oder fehl am Platz. Tatsächlich zeigte es eher, wie unterschiedlich sich die Menschen seit dem 60 Minuten-Krieg entwickelt hatten. Einige glaubten an Götter, andere nur an die Schätze, die andere Städte beherbergten und wieder andere glaubten einem Stalker, die Gedanken einer toten Frau einzutrichtern.



Um ehrlich zu sein ist es nicht allein die Geschichte von Hester und Tom, sondern die aller, die in dieser Welt ihr Zuhause gefunden haben. Egal ob gutmütig oder arg hinterlistig, es war von allem etwas dabei und jede Person mehr, sorgte dafür das sich ein neues Spektrum an Möglichkeiten auftat. Denn tatsächlich überforderte mich die Masse an Charakteren in keinster Weise. Noch immer kann ich mit jedem Namen eine Position zuweisen, was vor allem daran lag, das man sich stellenweise für sehr außergewöhnliche Namen entschieden hatte.



Trotz der ungewöhnlichen Namen, kam ich zu meiner Freude sehr leicht durch das Buch. Um genau zu sein, verschlang ich es regelrecht. Die Spannung war packend und die Übersetzung mehr als gelungen. Was aus meiner Sicht jedoch immer negativ hervorstach, war die dauernde Betitelung von Hester Shaw´s entstellten Gesicht, das man stets nur als „hässlich“ bezeichnete. Hier hätte ich mich gefreut, wenn Tom mehr das Positive an ihrem Gesicht erwähnt hätte. Ansonsten bin ich einfach nur froh, diese Reihe für mich entdeckt zu haben und den nächsten Band bald in die Hände zunehmen. Grund: Das Ende barg eine Überraschung, die nicht größer hätte sein können.


Mein Fazit



Liebe bezeichnet es nicht annähernd, was ich für dieses Buch empfinde. Eine packende Handlung, eine unglaubliche Welt, glaubwürdige Charaktere und, und, und. Philip Reeve hat eine Buchreihe erschaffen, in die man eintaucht und von der man nicht genug bekommt. Ich jedenfalls, freue mich auf den Nachfolger und hoffe, dass es genauso spannend weitergeht.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Ein unheimliches College voller Geheimnisse

Das Tal. Das Spiel
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Wenn ich etwas nicht mit einem Young Adult-Roman verbinde, dann Thriller. An Kriminalfälle, bin ich bereits gewöhnt, doch Thriller wanderten bisher selten in meine Hände. Dies soll sich nun ändern und ...

Wenn ich etwas nicht mit einem Young Adult-Roman verbinde, dann Thriller. An Kriminalfälle, bin ich bereits gewöhnt, doch Thriller wanderten bisher selten in meine Hände. Dies soll sich nun ändern und mit „Das Tal – Das Spiel“ habe ich einen tollen Weg in dieses Segment gefunden.



Was ist unheimlicher als eine Highschool, die mitten in den Bergen liegt, deren Umgebung von Warnhinweisen durchsät ist und die nicht einmal von einem Satelliten aus ersichtlich ist? Also mir reichte dies schon, um den Ort in den kanadischen Wäldern, mehr als gruselig zu finden. Doch dies war erst der Anfang, denn irgendwas scheint dieser Ort mit den Menschen zu machen, womit nicht nur die Schule, sondern auch ihre Schüler und Lehrer, eine Gänsehaut bei mir hinterließen.



Der Start ins Buch erfolgte direkt mit dem Einzug in dieses College, in welchem nun auch die Geschwister Julia und Robert unterrichtet werden. Wirkte die Landschaft schon etwas eigenartig, so merkte man schnell, das auch mit den Beiden irgendetwas nicht zu stimmen schien. Denn gerade Robert kämpft zu Anfang mit Träumen, die ihn schreibend aufwachen lassen. Was ist hier also los? Diese Frage stellte ich mir oft, denn die Antwort wurde nur kleckerweise an mich weitergegeben. Doch dies fand ich nicht einmal schlimm, da die Erkundung der Umgebung und das Kennenlernen anderer Bewohner des College sehr interessant war.



Das Buch steigerte sich jedoch immer mehr, bis es zu einem Punkt kam, an dem es tatsächlich eine Tote gab. Ab da, schwankte die Stimmung schließlich vollends, da die nun die Frage im Raum stand, wie es dazu kommen konnte, denn ein Unfall war ausgeschlossen. Hier war es Julia, die Interesse an der Auflösung fand, da sie sich und ihren Bruder in Gefahr wähnte. Allgemein war Julia, die Aktivere der Geschwister. Robert blieb meistens außen vor, da er stärker mit sich zu kämpfen hatte. Warum? Hier durfte man am Ende des Buches aufatmen und die Geschichte der Beiden erfahren, die es übrigens wirklich in sich hatte.



Dies war möglich, da der Schreibstil der Autorin einfach Spannung erzeugte und einen wie gebannt, an den Seiten kleben ließ. Beschreibungen der bergigen Landschaft fühlten sich tatsächlich sehr düster an, zugleich aber auch unglaublich realistisch. Das Gleiche traf auf die Gestaltung der Charaktere zu, welche nicht nur ausgeprägte Persönlichkeiten aufwiesen, sondern es auch tatsächlich schafften mich an der Nase herumzuführen. Die Teenager und jungen Erwachsenen fühlten sich tatsächlich wie welche an und ärgerten mich mit Ansichten, über die ich als Erwachsene nur den Kopf schütteln konnte, aber als Teenager wohl ähnlich gehandelt hätte.



Da dies eine Reihe ist, wurden natürlich nicht alle Geheimnisse offenbart. Gerade die, die die Schule betreffen, blieben weiter im Geheimen, was mich unweigerlich dazuführen wird, auch die Nachfolger zu lesen. Doch dies werde ich mit Freude tun, denn ich möchte unbedingt wissen, was am Grace-College und in seiner unmittelbaren Umgebung noch geschieht. Bis dahin behalte ich diesen Band und seine Story auf jeden Fall im Gedächtnis.


Mein Fazit



Dies war einer meiner ersten Thriller-Bände im Jugendbuch-Bereich und ich muss sagen, das ich schwer angetan bin. Die Story blieb das Buch über stets spannend und erzeugte eine Atmosphäre, der man sich nicht entziehen konnte. Und dann erst die tolle Gestaltung von Umfeld und Charakteren. Ich bin auf jeden Fall begeistert und freue mich bereits auf den nächsten Band.