Cinderella mal anders!
Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbernLuna Chroniken – Wie Monde so silbern, ist der Auftakt einer ganz neuen Reihe, die sich um „Neuerfindungen“ von Märchen dreht. Ich liebe es ja, wenn Märchen neu erzählt bzw. erfunden werden und da Cinderella ...
Luna Chroniken – Wie Monde so silbern, ist der Auftakt einer ganz neuen Reihe, die sich um „Neuerfindungen“ von Märchen dreht. Ich liebe es ja, wenn Märchen neu erzählt bzw. erfunden werden und da Cinderella zu einem meiner Lieblingsmärchen gehört, war schnell klar das ich das Buch lesen muss.
Am Anfang hatte ich aber leichte Startschwierigkeiten. Zum Einen, da ich sehr überrascht war, das sich die Geschichte in Neu Peking (mein Vorstellungsvermögen hat da erst nicht mitgespielt) abspielt. Nachdem, wie sollte es anders sein, der Krieg alles zerstört hat, wurde diese Stadt neu aufgebaut. Die Autorin hat es dabei geschafft, eine wundervoll ausgebaute Stadt zu kreieren, die ich mir bildlich sehr gut vorstellen konnte. Zum Anderen, da man schon auf den ersten Seiten über die Begriffe „Cyborg“ und „Android“ stolpert. Cinder ist nämlich ein Cyborg, d.h. Teile ihres Körpers wurden durch „mechanische“ Ersatzteile rekonstruiert, aufgrund eines schweren Unfalls in ihrer Vergangenheit. Dadurch bekam sie teils sogar besondere Fähigkeiten, die ich manchmal auch gerne hätte.
Somit ist die Geschichte kein eigentliches Märchen an sich, sondern hat auch einige Fantasy und Science Fiction Elemente zu bieten.
Cinder als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Sie hat ein gutes Herz, viel Mut und ist definitiv nicht auf den Mund gefallen. Ihre Hintergrundgeschichte ist auch ziemlich spannend, dass ich sehr gerne über ihre Vergangenheit und die aktuellen Ereignisse mit gerätselt und gefiebert habe. Einen tollen Prinzen gibt es natürlich auch, der mir auch sehr gut gefallen hat, da er sehr natürlich und liebevoll rüberkam, ich hätte mir aber dennoch gewünscht, dass man noch ein bisschen mehr über ihn erfährt. Wie es sich aber für ein Aschenputtel gehört, hat Cinder natürlich auch eine (ziemlich) böse Stiefmutter und 2 Stiefschwestern, die die Geschichte bereichern.
Nebst dem Cinderella- Aspekt der Geschichte, gibt es noch viele weitere Nebenaspekte wie zB einer unheilbaren Krankheit oder einem ganz besonderen Volk die den Mond ihre Heimat nennen (mehr verrate ich nicht), die die Geschichte so umfangreich machen, dass man ewig weiterlesen könnte, ohne das es langweilig wird.
Der Schreibstil hat natürlich auch einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich nur so durch die Geschichte geflogen bin. Obwohl die Geschichte nicht in der Ich-Perspektive erzählt wird, bekommt man, wie ich finde, trotzdem sehr detaillierte Einblicke in die Gedankenwelt der jeweiligen Protagonisten. Perspektivenwechsel sind auch vorhanden, so dass man zB auch mal beim Prinzen Mäuschen spielen kann.
Fazit:
„Wie Monde so silbern“ ist ein gelungener Auftakt zu einer Reihe die sowohl Märchen- als auch Fantasy- Liebhabern viel Freude bereitet. Wer sich jetzt angesprochen fühlt, sollte sich das Buch schleunigst holen und nach Neu Peking reisen.
Den 2. Band „Wie Blut so rot“ liegt jedenfalls schon bei mir Zuhause und ich freue mich sehr darauf die Reihe weiterzuverfolgen.
5/5 Punkte