Unterhaltsamer Kriminalroman mit einer ordentlichen Portion schwarzem Humor
SterbenstörtchenKurz vor ihrem 80. Geburtstag bittet die schwerkranke Dolores ihre drei Töchter Hanna, Gerda und Paula zu einem Gespräch. Nur wer zum Zeitpunkt ihres Todes ohne Ehemann ist, wird etwas erben. Egal ob geschieden, ...
Kurz vor ihrem 80. Geburtstag bittet die schwerkranke Dolores ihre drei Töchter Hanna, Gerda und Paula zu einem Gespräch. Nur wer zum Zeitpunkt ihres Todes ohne Ehemann ist, wird etwas erben. Egal ob geschieden, getrennt lebend oder verwitwet. Dolores ist nämlich der Ansicht, dass sich alle drei den falschen Mann ausgesucht haben. Nach dem ersten Schock, fangen die Töchter an Pläne zu schmieden, um sie gleich wieder zu verwerfen. Doch plötzlich stirbt der erste Ehemann......
"Sterbenstörtchen" ist ein unterhaltsamer Kriminalroman mit einer ordentlich Portion schwarzem Humor. Aus Sicht von Hanna führt die Autorin in einem lockeren Schreibstil durch die Geschichte. Was anfangs noch wie ein Hirngespinst der Mutter aussieht, entpuppt sich nach und nach als Wahrheit. Allzu ernst sollte man das Ganze aber nicht sehen. Einiges wird übertrieben dargestellt, hat mich aber herzhaft zum Lachen gebracht. Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet. Ich konnte meinen Emotionen freien Lauf lassen. War teilweise schadenfroh. Interessant waren auch die Briefe einer Freundin an Dolores, die es nach jedem Kapitel bis zirka zur Hälfte gab. Hier konnte man seine Fantasie spielen lassen und manches erahnen. Aber war das wirklich so? Am Schluss kommt ungeheuerliches zu Tage und die Ereignisse überschlagen sich. Ich persönlich bin sehr zufrieden mit diesem Ende.
Fazit: Ein unterhaltsamer Kriminalroman mit einer ordentlichen Portion schwarzem Humor. Mit gut ausgearbeiteteten Charakteren. Mir hat er vergnügliche Lesestunden bereitet. Sehr zu empfehlen. Da die Geschichte im Weinviertel nahe Wien spielt, hat sie auch einige kulinarische Köstlichkeiten zu bieten.