Sehr gelungen!
Das Buch beginnt zunächst aus scheinbar völlig verschiedenen Sichten und erzählt die Geschichten von unterschiedlichen Personen. Doch deren Wege sind miteinander verknüpft und führen im Verlaufe der Geschichte ...
Das Buch beginnt zunächst aus scheinbar völlig verschiedenen Sichten und erzählt die Geschichten von unterschiedlichen Personen. Doch deren Wege sind miteinander verknüpft und führen im Verlaufe der Geschichte sehr schnell zueinander und die unterschiedlichen Sichten und Welten minimieren sich und führen zueinander. Besonders hervorzuheben ist hier, dass es immer wieder kurze Rückblicke aus der Vergangenheit des Täters gibt und sich dessen Geschichte nach und nach lüftet. Die Kindheit bringt vieles an den Tag und zeigt den Einfluss auf die Gegenwart.
Das Buch war für meinen Geschmack etwas anders als die anderen. Es war nicht ganz so blutig (hatte trotzdem sehr düstere Stellen), blieb jedoch durchgängig spannend bis zum Ende. Der wahre Täter schien immer wieder eindeutig und überführt, doch dessen wahre Identität wird wirklich erst komplett am Ende auf den letzten Seiten aufgedeckt. Atmosphärisch riss mich dieses Buch komplett mit. Die komplette Aufdeckung der Geschichte war sehr gelungen. Es gab viele überraschende Momente, sowie traurige und spannende.
Überzeugen konnten mich Jens und Rebecca. Ich bin der Meinung, dass die beiden bereits in einem anderen Buch eine große Rolle spielten. (War es das "Haus der Mädchen" von Andreas Winkelmann?)
Jens und Rebecca sind ein eingespieltes Duo, zwischen denen es ein klein wenig knistert. Über ihre Gefühle sind die beiden sich noch nicht ganz im Klaren. Ich mag die beiden Figuren sehr gern. Sie sind sympathisch, schlau, engagiert und stets tatkräftig und unermüdlich. Sehr unterschiedlich, aber eine perfekte Kombination.
Das Buch erzählt zunächst von Viola May. Seit langem fühlt sie sich verfolgt und beobachtet. Vorfälle häufen sich, bis sie sich ihrer besten Freundin Sabine anvertraut. Auf einem Shoppingtrip wird sie Zeuge dieser Ereignisse. Viola ist tief verängstigt und traut sich nicht mehr aus der Wohnung.
Währenddessen stoßen Jens Kerner und sein Team auf eine bleiche Frau im Wald. Sie ist psychisch sehr labil und sagt immerzu den gleichen Satz "Licht meines Lebens" auf. Es stellt sich heraus, dass die junge Frau jahrelang gefangen gehalten wurde.
Beide Fälle führen unaufhaltsam aufeinander zu.
Dann verschwindet Viola und zurück bleibt eine offene Wohnungstür, eine unangetastete Lieferung einer Pizza und ein ganz ganz schlechtes Gefühl...
Sehr spannend. Kurze Kapitel, die sich in einem Rutsch lesen lassen und tolle und starke Charaktere. Der Wechsel zwischen den Figuren lässt dem Leser zu, sich ein eigenes Bild der Situation zu verschaffen und lässt ihn immer wieder miträtseln wer hier eigentlich der Bösewicht ist. Hat mir sehr gut gefallen. Ich hoffe sehr, dass wir bald mehr von Rebecca und Jens lesen werden! (Diese eine ungelöste Sache am Ende kann nicht so stehenbleiben, Herr Winkelmann!!!)
Ich empfehle das Buch an Thriller und Psychothriller-Fans und an Fans von Sebastian Fitzek.