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Veröffentlicht am 09.07.2019

Hilfreiche Ergänzung

Das Kochbuch zum Intervallfasten
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Das Kochbuch zum Intervallfasten von Dr. Petra Bracht bietet 77 leckere und gesunde Rezepte, die sich für dieses Fastenmodell hervorragend eignen.
Dr. Petra Bracht ist eine Expertin auf ihrem Gebiet und ...

Das Kochbuch zum Intervallfasten von Dr. Petra Bracht bietet 77 leckere und gesunde Rezepte, die sich für dieses Fastenmodell hervorragend eignen.
Dr. Petra Bracht ist eine Expertin auf ihrem Gebiet und hat als Autorin bereits ein Buch speziell zum Intervallfasten herausgebracht. Dieses Kochbuch bietet die perfekte Ergänzung dazu. In Kooperation mit Mira Flatt gibt es 77 Rezepte, die in drei große Hauptmahlzeiten und einen süßen Teil gegliedert sind. Am Anfang des Buches steht nochmals ein kleiner Theorieteil, der sich mit den Grundlagen des derzeit sehr modernen 16:8 Fastenmodells befasst.
Danach schließt sich der Rezeptteil an, der von ansprechenden Fotos für jedes Gericht untermalt wird.
Die Rezepte unterteilen sich in Frühstück, Mittag und Abendessen, sowie einen süßen Dessertteil. Das kann man aber individuell nach seinem persönlichen Zeitfenster kombinieren.
Wer bereits Werke von Dr. Petra Bracht kennt, der weiß natürlich, dass sie als Veganerin auch nur vegane Rezepte in ihren Büchern vorstellt. Für alle anderen Leser sollte vielleicht ein kleiner Hinweis auf dem Cover erfolgen, da dies auf den ersten Blick so nicht ersichtlich ist.
Selbstverständlich sind die Rezepte auch für Nicht-Veganer sehr lecker. Positiv finde ich die kurzen Zubereitungszeiten, die immer mit angegeben sind. Die Zubereitungsschritte sind ausführlich und leicht verständlich erläutert, so dass das Nachkochen auch für Laien kinderleicht ist. Sehr gut finde ich die kleinen Hinweisboxen am Ende eines jeden Gerichts, die noch einmal dessen spezielle Benefits zusammenfassen.
Kleine Abstriche würde ich für die verwendeten Zutaten machen. Es ist zwar ein schöner Saisonkalender im Buch enthalten, aber viele Bestandteile der Rezepte sind nicht unbedingt regionalen Ursprungs. Da hätte ich mir bei den Gerichten ein paar mehr heimische Zutaten gewünscht.
Ansonsten ist das Kochbuch eine hilfreiche Unterstützung für alle, die das Intervallfasten für sich ausprobieren möchten.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Zwei Künstler

Lotus House - Sinnliches Verlangen (Die Lotus House-Serie 3)
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„Lotus House – Sinnliches Verlangen“ ist der dritte Band der Reihe von Audrey Carlan um das gleichnamige Yogastudio in Berkeley, Kalifornien.
Im Mittelpunkt stehen diesmal Mila Mercado und Atlas Powers. ...

„Lotus House – Sinnliches Verlangen“ ist der dritte Band der Reihe von Audrey Carlan um das gleichnamige Yogastudio in Berkeley, Kalifornien.
Im Mittelpunkt stehen diesmal Mila Mercado und Atlas Powers. Mila ist schon seit einigen Jahren Yogalehrerin im Lotus House und finanziert damit ihre Malerei, der sie sich gern komplett widmen würde. Atlas hat gerade als neuer Yogalehrer im Studio angefangen. Eigentlich ist er Musiker und wartet auf seinen Durchbruch. Er ist auf den ersten Blick von der Wildkatze Mila fasziniert. Mila würde lieber Job und Privatleben trennen, aber Atlas führt sie durchaus in Versuchung. Doch ob er mit seinem neuen Nacktyogakurs bei ihr punkten kann, wird sich noch herausstellen.
Wie in den beiden ersten Teilen startet jedes Kapitel mit der Beschreibung einer Position aus dem Yoga oder eines Chakras. Man merkt, dass Audrey Carlan mit dem Herzen dabei ist und sich sehr gut in der Materie auskennt. Diese kleinen Vorworte ziehen sich wie ein roter Faden durch die Bücher.
Im Gegensatz zum Vorgängerteil geht die Annäherung der beiden Protagonisten hier wieder extrem schnell. Beide sind im Grunde sehr ähnliche Charaktere, was zwar für eine hohe Anziehungskraft sorgt, aber auf lange Sicht auch zu Problemen führt. Zwei Künstlerpersönlichkeiten treffen hier aufeinander und bilden eine explosive Mischung. Für mich war der Start der Beziehung etwas zu schnell und oberflächlich, aber im Laufe der Handlung wurde das besser.
Ich persönlich fand schön, dass im Hintergrund auch die Geschichten der anderen Personen aus den Vorgängerteilen weiterlaufen. Aber man kann das Buch auch gut unabhängig von den anderen Teilen lesen, da Vorkenntnisse für das Verständnis nicht zwingend erforderlich sind.
Die Reihe von Audrey Carlan gefällt mir immer noch sehr gut, auch wenn mir der zweite Band bisher am besten gefallen hat.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Aufwühlende Familiengeschichte

Das Gemälde der Tänzerin
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Helena Saxer muss sich als alleinerziehende Mutter von fünfzehnjährigen Zwillingen durchschlagen. Durch die Schwangerschaft musste sie damals ihre vielversprechende Karriere als Ballerina begraben. Nachdem ...

Helena Saxer muss sich als alleinerziehende Mutter von fünfzehnjährigen Zwillingen durchschlagen. Durch die Schwangerschaft musste sie damals ihre vielversprechende Karriere als Ballerina begraben. Nachdem sie auch noch ihren Job als Verkäuferin in einer Boutique verloren hat, nimmt sie notgedrungen eine Anstellung als Zimmermädchen an. Sie arbeitet ausgerechnet in dem Schweizer Hotel, dessen Besitzerfamilie vor Jahren ihr Leben zerstört hat. Bei ihrem Job lernt sie einen Gast des Hotels, eine ältere Dame aus den USA, kennen. Sie erzählt ihr von ihrer Suche nach einem verschollenen Gemälde, das sich einst im Besitz ihrer Familie befand. Helena stellt überrascht fest, dass auch sie eine Verbindung zu dem Bild hat. Und so stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an.
Das Buch von Christine Jaeggi spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Das Verbindungsglied über all die Jahre ist das Gemälde der „Tänzerin im Regen“. Erst am Ende des Buches klären sich das Schicksal des Bildes und seine unheilvolle Geschichte endlich auf.
Durch die Rückblicke und die verschiedenen Handlungsfäden, die sich erst spät verknüpfen, ist die Geschichte durchgehend spannend.
Die Charaktere hat die Autorin gut ausgearbeitet. Im Buch finden sich jede Menge interessante Figuren, deren Schicksale alle irgendwie miteinander verknüpft sind. Einige Klischees sind trotzdem zu finden, sowie ein paar eher unglaubwürdige Sinneswandel einiger Charaktere.
Insgesamt finde ich die Story aber gut gelungen und stimmig. Die Aufarbeitung der Familiengeschichte wirkt für mich authentisch und konnte mich richtig fesseln. Die dramatischen Schicksale der Figuren werden emotional erzählt und lassen bestimmt keinen Leser kalt. Die Problematik der Beutekunst im Zweiten Weltkrieg wird hier packend mit den einzelnen Familienschicksalen verknüpft.
„Das Gemälde der Tänzerin“ von Christine Jaeggi ist nicht unbedingt leichte Kost, aber auf jeden Fall ein lesenswerter Roman.

Veröffentlicht am 26.06.2019

Neubeginn in Kalifornien

Law of Attraction
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Lianna verschlägt eine unerwartete Erbschaft ins sonnige Kalifornien. Eigentlich kommt ihr Umzug in das geerbte Häuschen eher einer Flucht vor ihrer Vergangenheit gleich. Nach dem Tod ihrer Eltern, ihrem ...

Lianna verschlägt eine unerwartete Erbschaft ins sonnige Kalifornien. Eigentlich kommt ihr Umzug in das geerbte Häuschen eher einer Flucht vor ihrer Vergangenheit gleich. Nach dem Tod ihrer Eltern, ihrem abgebrochenen Jurastudium und einigen zweifelhaften Entscheidungen startet sie ihr Leben komplett neu. Dazu gehört auch der Job als Schreibkraft in einer renommierten Anwaltskanzlei. Lianna macht der Job großen Spaß, zumindest solange, bis sie als Sekretärin bei einem der Senior-Partner einspringen muss. Darren de Best hat die Aura eines Eisblocks und legt auch in etwa die gleiche Höflichkeit an den Tag. Seine Sekretärinnen überleben kaum ein paar Tage in ihrem Job. Und auch Lianna lässt keinen Fettnapf aus. Wie lange kann das gutgehen?
„Law of Attraction“ von Annie Williams zeigt die Annäherung zweier auf den ersten Blick total gegensätzlicher Charaktere. Im Laufe der Geschichte zeigt sich, dass beide doch einige Gemeinsamkeiten haben. Lianna ist eine sympathische Protagonistin, die konsequent versucht, ihre Fehler aus der Vergangenheit hinter sich zu lassen und nach vorn zu blicken. Darren geht es grundsätzlich ähnlich, auch wenn er dies auf eine völlig andere Art und Weise tut.
Annie Williams hat einen angenehmen Schreib- und Erzählstil, bei dem das Lesen Freude macht. Die Story hat zwar kleine Logiklücken, aber insgesamt ist sie unterhaltsam und stellenweise richtig spannend.
Das Buch erzählt eine schöne Liebesgeschichte und zeigt, dass ein Neuanfang immer möglich ist. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Ruhiger und leiser Krimi

Nachts schweigt das Meer
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Detective Inspector Ben Kitto kehrt zurück in seine alte Heimat. Nach dem Tod seiner Partnerin braucht er Abstand zu seinem aufreibenden Job bei der Londoner Polizei. Klarheit und Ruhe sucht er deshalb ...

Detective Inspector Ben Kitto kehrt zurück in seine alte Heimat. Nach dem Tod seiner Partnerin braucht er Abstand zu seinem aufreibenden Job bei der Londoner Polizei. Klarheit und Ruhe sucht er deshalb auf Bryher, einer der Scilly-Inseln vor der Küste Cornwalls. Ruhe findet er jedoch nicht, da kurz vor seiner Ankunft die sechzehnjährige Laura Trescothick spurlos verschwunden ist. Als ihre Leiche gefunden wird, ist Ben schnell klar, dass Laura ermordet wurde. Er bietet seine Hilfe bei den Ermittlungen an, da ihm der Mord auf seiner Insel keine Ruhe lässt. Doch der vermeintliche Vorteil, dass er alle Einwohner auf der Insel persönlich kennt, entpuppt sich bald als Alptraum. Denn nun sind auch seine Freunde und Familie plötzlich auf der Verdächtigenliste.
„Nachts schweigt das Meer“ von Kate Penrose ist ein düsterer und eher ruhiger Krimi. Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive von Inspector Ben Kitto. Dadurch kommt auch dieser ruhige und nüchterne Erzählstil zustande, der seinen Charakter widerspiegelt.
Die Grundstimmung wirkt düster und fast schon deprimierend, genau wie das neblige und stürmische Wetter auf der abgelegenen Insel. Kate Penrose fängt den Mix aus Verbundenheit, Isolation und unter der Oberfläche brodelnden Geheimnissen der Bewohner perfekt ein.
Die Charaktere, angefangen bei Ben Kitto, sind nicht leicht zu durchschauen. Das sorgt beim Lesen für die meiste Spannung.
Wer einen Pageturner sucht, der wird möglicherweise etwas enttäuscht sein. Das Buch ist ein solider englischer Krimi mit einer interessanten Ermittlerfigur, die durchaus noch Potential für die Zukunft hat.
Von mir gibt es für Krimiliebhaber gern eine Leseempfehlung.