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Veröffentlicht am 07.07.2019

Was ist DEIN Abenteuer?

Raus und machen!
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Christo Foerster ist bekannt als Coach, Motivationstrainer und Begründer des Mikroabenteuer-Projekts. Ich selbst bin ihm bei Instagram "über den Weg gelaufen". 

Mit seinem Buch "Raus und Machen" verdeutlicht ...

Christo Foerster ist bekannt als Coach, Motivationstrainer und Begründer des Mikroabenteuer-Projekts. Ich selbst bin ihm bei Instagram "über den Weg gelaufen". 

Mit seinem Buch "Raus und Machen" verdeutlicht er seine Philosophie, die ihn zum Mikroabenteuer bringt, denn nur wer endlich anfängt, kann etwas erreichen. Dass man dabei seine Komfortzone verlassen muss (und unweigerlich auch das Haus, die Wohnung und vor allen Dingen die bequeme Couch) ist von vorne herein klar. 

Doch was genau sind diese "Mikroabenteuer", die uns Christo näher bringen möchte? Wann genau ist ein Abenteuer ein Abenteuer und wann ist es nur ein Pseudoabenteuer? 

Viele Menschen haben viele unterschiedliche Ansichten und Anforderungen an Abenteuer. Für die einen beginnt es schon, wenn sie das Haus oder die Wohnung verlassen und sich spontan auf eine Reise begeben, die jedoch ein vorgeplantes Ziel hat, natürlich mit Hotelzimmerbuchung und allem drum und dran. 

Für die Anderen ist es ein Abenteuer, wenn sie einfach raus gehen und machen. Ihre Sachen packen und ohne Ziel, ohne Plan einfach drauf los gehen, sich nicht um eine Unterkunft kümmern, sondern sich an dem Ort in der Natur niederlassen, an dem sie einfach nicht mehr weiter können. Ein Bett unter dem Sternenhimmel. 

Wer Christo jedoch mit der Motivation begegnet, ein Mikroabenteuer sei eine Möglichkeit, seinem Alltag zu entfliehen, der ist bei ihm falsch, denn genau das soll es nicht sein! Ein Abenteuer oder Mikroabenteuer soll nicht die Flucht vom Alltag bedeuten, es soll kein Wegrennen sein, sondern eine selbst gestaltete und mutige Möglichkeit, "seinen Alltag umzugestalten, ihn aufzuladen mit besonderen Erlebnissen".

"So wie wir unsere Tage verbringen, so verbringen wir unser Leben."
Annie Dillard (Dichterin)

Ein Abenteuer soll also gerade nicht dazu dienen, seinem Alltag zu entkommen, sondern ihn so umzugestalten, dass wir wieder leben, dass wir wieder ERleben und wir somit wieder etwas Abwechslung und eine Ladung Glitzer und Konfetti auf unser Leben streuen!

Christo Foerster nennt in seinem Mikroabenteuer-Buch drei Regeln, die für ihn ganz persönlich ein Mikroabenteuer ausmachen "(...) eine Dauer von mindestens 8, maximal 72 Stunden, weder Auto noch Flugzeug zu benutzen und draußen ohne Zelt zu schlafen, sofern ich über Nacht unterwegs bin."

Dabei definiert er sein Abenteuer so: 

" Ich verlasse meine Komfortzone und stelle mich einer persönlichen Herausforderung. 
   Ich beschreite mir unbekannte Wege.
   Ich akzeptiere einen ungewissen Verlauf."

Wenn ich all diese Regeln auf mich anwende, so ist für mich ein Abenteuer eine lange Fahrt ins Ungewisse. Eine Übernachtung draußen habe ich schon lange nicht mehr gemacht, vielleicht sollte ich das mal, um mich wieder lebendig zu fühlen. Ich jedoch denke, dass Abenteuer individuell definiert werden, denn jede Komfortzone sieht anders aus. Vor einigen Jahren hätte ich gesagt, ein Abenteuer ist für mich eine lange Fahrt in eine fremde Stadt, da ich Angst davor hatte und es mich somit vollkommen aus meiner Komfortzone gerissen hätte.

Jetzt ist für mich ein Abenteuer, mich selbst zu verwirklichen, meinen Träumen und Wünschen zu folgen und sie umzusetzen, sodass ich auch raus aus meiner Komfortzone komme und endlich an mein Ziel gelange und um dieses zu erreichen, werde ich noch viele Abenteuer erleben, die für euch vielleicht keine Abenteuer sein mögen. 

In seinem Buch verdeutlicht Christo anhand von Beispielen und wundervollen Bildern, was seine persönlichen Abenteuer waren. So gehören dazu das gemeinsame Schwimmen mit einem Freund von Deutschland nach Dänemark oder aber die Überfahrt nach Sylt, das Müllsammeln am Strand und die Übernachtung an einem Ort, an dem er am nächsten Morgen für seine Arbeit mit dem wunderschönsten aller Sonnenaufgänge belohnt wurde. Doch auch im Wald und in den Bergen erlebte er Abenteuer, die dem ein oder anderen von euch sicherlich bekannt vorkommen.

Aus Christos Abenteuern und Geschichten können wir alle etwas mitnehmen: Inspiration und Motivation! Mich hat er mit seinen Erzählungen inspiriert, raus zu gehen und zu machen. Er hat mir gezeigt, dass auch ich ein (Abenteuer-)Macher bin und keine großartigen Gerätschaften oder gebuchten Abenteuer, die dann doch von anderen angeführt werden, benötige. Er hat mich motiviert, meine Komfortzone zu verlassen und den Tatendrang geweckt, endlich loszulegen!

Mal schauen, was er alles bei euch so bewegen kann ...

Veröffentlicht am 20.06.2019

Viele machen das Gleiche wie wir, aber nicht dasselbe!

Hochzeitsfotografie
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Im Mai diesen Jahres hat meine Schwester geheiratet und was bietet sich bei solch einer Feier an? Natürlich den schönsten Moment in ihrem Leben für sie und ihren Mann festzuhalten, denn die Beiden hatten ...

Im Mai diesen Jahres hat meine Schwester geheiratet und was bietet sich bei solch einer Feier an? Natürlich den schönsten Moment in ihrem Leben für sie und ihren Mann festzuhalten, denn die Beiden hatten an diesem Tag etwas anderes zu tun ?

Meine Kamera war natürlich mit am Start (Sony alpha 6000), zudem noch ein lichtempfindlicheres Modell (Sony alpha 7), da wir unterschiedliche Locations aufsuchten.

Damit ich jedoch auch für den schönsten Tag in ihrem Leben gerüstet war und sie auch mit wunderschönen Fotos überraschen konnte, habe ich mich bereits vorab mit der Hochzeitsfotografie beschäftigt. Dabei hat mir das vom Verlag zu Rezensionszwecken zu Verfügung gestellte Buch von Nicole und Ralf Obermann sehr geholfen! Und jetzt möchte ich euch zeigen, warum.

Hier ein kurzer Überblick über den Inhalt:
• Das ideale Equipment und das kleine fotografische Einmaleins
• Gute Bildgestaltung und der richtige Umgang mit verschiedenen Lichtsituationen
• Optimale Vorbereitung auf das Shooting
• Gute Gruppenbilder – aber wo?
• Nur Braut und Bräutigam – von cool bis romantisch
• Nah dran – Kuchen, Cocktail und Dekoration
• Stimmung bei Tanz und Party einfangen
• Abschluss: Sichtung, Auswahl und Präsentation der Fotos

Wie ihr schon daran erkennen könnt, werden in dem Buch nicht ausschließlich die perfekten Motive, sondern auch die perfekte Ausrüstung und die richtige Bildgestaltung behandelt. Ich hatte natürlich noch unterschiedliche Objektive im Gepäck, entschied mich jedoch beim Kit-Objektiv (E 3.5-5.6 / PZ 16-50 OSS) zu bleiben, das garantierte mir die schönsten Bilder.

Obwohl ich das Buch gelesen hatte und mir einige Stellen auch besonders markiert hatte (insbesondere im Hinblick auf die unterschiedlichen Lichtverhältnisse in den Räumen bzw. auch Außen), merkte ich schnell, dass meine alpha 6000 in den deutlichen dunkleren Räumen an ihre Grenzen kam, sodass die lichtempfindliche alpha 7 zum Einsatz kam. Das Kit-Objektiv jedoch war die richtige Entscheidung, denn damit habt ihr die Möglichkeit, kleine Details hervorzuheben.

Worauf aber kommt es bei der Hochzeitsfotografie am meisten an? Ich glaube hier geht es jedem so: auf das richtige Timing und den einen flüchtigen Moment, der so schnell nicht wiederkehrt. Von daher war es kein Wunder, dass ich wirklich die ganze Zeit (während dem Standesamt und danach auch auf der Feier) die Kamera in der Hand hatte und regelrecht drauf los knipste! Ich wollte das richtige Motiv und ich wollte nicht nur ein schönes Foto bzw. schöne Fotos von diesem Tag, sondern die Emotionen der Gäste und vor allen Dingen des Brautpaares einfangen. Auf die Atmosphäre kommt es an.

Aus dem Buch von Nicole und Ralf Obermann habe ich viele Inspirationen, aber auch Tipps und technische Tricks mitgenommen. Es ist verständlich erklärt, weist viele, wundervolle Fotografien (auch mit unterschiedlichen Techniken) auf und lässt jedem Fotografen und Hochzeitsliebhaber das Herz höher schlagen.

Im nächsten Jahr findet die kirchliche Trauung statt und auch dort werde ich mit meiner Kamera mit dabei sein, dieses Mal bei hoffentlich besserem Wetter, aber auch mit vielen emotionalen Momenten und dem richtigen Timing!

Mir hat es auf jeden Fall eines gezeigt: wie viel man doch mit einer Kamera einfangen kann, wie viele wunderschöne Momente es gibt und dass es beim Fotografieren um so viel mehr geht, als nur ein gutes Motiv. In der Hochzeitsfotografie geht es um den Augenblick, der die Magie des Brautpaares festhält, den Moment, in dem beide Herzen im Gleichklang schlagen und in dem sie tatsächlich die Welt um sich herum vergessen.

Mit diesem Buch klappt es auf jeden Fall und ich kann es jedem Fotografen, aber auch jedem Fotografieanfänger ans Herz legen, denn es ist nicht nur ein Ratgeber, der das rein Technische erklärt, sondern auch sein Augenmerk auf das Brautpaar und dessen schönsten Tag im Leben liegt!



„Generell und als oberste Maxime können wir nur sagen: Habt Spaß an der Hochzeitsreportage-Fotografie, dann haben eure Paare auch Spaß mit euch und die Erinnerungen sind einfach nur so, wie sie sein sollen!

Wir leben, lieben, lachen und fotografieren nach unserem Leitspruch:

Viele machen das Gleiche wie wir, aber nicht dasselbe!“


Dem ist einfach nichts mehr hinzuzufügen!

Veröffentlicht am 16.06.2019

Wieder einmal eine wundervolle und spritzige Geschichte von Petra Hülsmann!

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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In der Hamburger PR-Agentur will Nele voll durchstarten, immerhin ist sie die Neue dort und muss sich noch profilieren und genau das will sie mit der nächsten Kampagne machen. Leider ist das leichter gesagt ...

In der Hamburger PR-Agentur will Nele voll durchstarten, immerhin ist sie die Neue dort und muss sich noch profilieren und genau das will sie mit der nächsten Kampagne machen. Leider ist das leichter gesagt als getan, denn der Kunde, ein ortsansässiger Politiker, sieht es gar nicht ein, sein Image zu verbessern, immerhin ist das doch gut genug. Doch nicht nur der Politiker, auch ihr neuer Chef Claas raubt ihr die Nerven und dessen Hund ihr Herz. Und dann gibt es auch noch Neles Familie, die mit ihrem Bruder Lenny, der das Down-Syndrom hat, ebenfalls viele Abenteuer und lustige Momente erlebt. Das Chaos scheint perfekt zu sein.

Nele ist neu in der Hamburger PR-Agentur. Sie hat einiges auf den Kasten und will es auch zeigen, doch so ganz kommt sie aus der „die Neue“-Rolle nicht raus, bis sie sich eines Tages gegen die Kollegen mit einer fabelhaften und durchdachten Präsentation durchsetzen kann und die Imagekampagne des ortsansässigen Politikers durchführen soll. Kein Problem für Nele, doch der Politiker ist nicht so leicht zu händeln.

Das merken auch wir Leser ziemlich schnell … vor allem ich habe den Politiker direkt „gefressen“, er ist mir so unsympathisch! Allein sein Auftritt und diese Anmaßung, dass er überhaupt keine Hilfe bräuchte und schon gar keine Imagekampagne, untermauern meine Meinung, aber auch die von Nele. Doch Nele hat es eindeutig besser drauf als ich, denn sie schafft es, das Team um den Politiker von sich und ihrer Kampagne zu überzeugen. Nur kommt harte Arbeit auf sie zu.

Unterstützung bekommt Nele von ihrem neuen Chef Claas, der immer von seiner Hündin begleitet wird und seit dem ersten Tag ein Stein im Brett von Nele hat – was aber auf Gegenseitigkeit beruht. Diese Szenen haben mir besonders gefallen und ich hätte genau so reagiert wie Nele! Claas ist ein etwas undurchsichtiger Typ, eigentlich ganz locker, aber trotzdem noch Chef und das weiß er auch durchzusetzen. Trotz allem war er mir von Anfang an sympathisch und natürlich habe ich innerlich Nele und Claas immer angefeuert!

Die wundervollsten und nachdenklichsten Momente, aber auch die glücklichsten erleben wir allerdings immer, wenn Lenny auf den Plan tritt. Lenny, der an Down-Syndrom erkrankte Bruder von Nele ist ihr ein und alles. Im Kindesalter hatte sie noch Angst, ihre Stellung als Einzelkind zu verlieren und hatte Angst, als man sie nach der Geburt nicht direkt zu ihrem Bruder gelassen hat, doch als sie ihn das erste mal gesehen hat und die Tränen in den Augen ihrer Eltern, da sie mit all dem nicht gerechnet hätten, war für sie klar: sie ist immer für Lenny da und wird ihn immer lieben und beschützen.

Und genau das merkt man auch! Nele ist voll und ganz für Lenny da, verzeiht ihm kleine Schnitzer und möchte ihm auch helfen, eine eigene Wohnung zu finden, denn Lenny hat eine Freundin und möchte endlich auf eigenen Füßen stehen. Natürlich ist das ein großer Schritt für Lenny, aber auch für seine Familie und ausgerechnet Nele, die sich am meisten um ihn sorgt, soll ihm helfen, flügge zu werden.

Ihr seht also: auch in dieser Geschichte hat Petra Hülsmann es wieder einmal geschafft, Chaos im Beruf, der Familie, die Liebe und das Leben zu bringen und doch so wundervolle Charaktere zu schaffen, die man einfach gern haben muss (mit Ausnahme des Politikers). Ich liebe ihre Geschichten, ihren leichten und lockeren Schreibstil, bei dem man immer denkt, man sei mitten drin, statt nur dabei und selbst ein Teil der Geschichte. Ich liebe Hamburg und die Umgebung. Ich liebe es, wie sie es immer wieder aufs neue schafft, uns Leser nach Hamburg zu entführen und uns ein Teil des Lokalkolorit werden zu lassen.

Ich hoffe sehr, dass ich die liebe Petra einmal persönlich treffen und ihr all das erzählen kann, vielleicht sogar bei einer ihrer Lesungen dabei sein kann. Das wäre ein kleiner Traum von mir, denn eins kann ich ihr versichern: ich werde jede ihrer Geschichten lesen und lieben! Vielen Dank auch für diesen wundervollen Roman, der mich eine kurze Lesezeit wieder nach Hamburg und das Leben dort entführt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 16.06.2019

Hygge-Glück für alle

Ein Laden voller Hygge-Glück
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Als Clara in das englische Dorf Yulethorpe kommt, erkennt sie ihren einstigen Lieblingsort nicht mehr wieder. Sämtliche Geschäfte sind geschlossen, darunter auch ihr Lieblingsspielzeuggeschäft. Für die ...

Als Clara in das englische Dorf Yulethorpe kommt, erkennt sie ihren einstigen Lieblingsort nicht mehr wieder. Sämtliche Geschäfte sind geschlossen, darunter auch ihr Lieblingsspielzeuggeschäft. Für die vormalige Eigentümerin hat es sich nicht mehr rentiert, sie ist weggezogen. Yulethorpe braucht Hilfe, denkt Clara, und genau diese Art von Hilfe möchte sie leisten: sie bringt etwas Hygge aus ihrer Heimat Dänemark in das englische Dorf und zeigt den Menschen dort, dass es im Leben auf mehr ankommt als auf Hektik und Geschäftigkeit.

Als Clara nach Yulethorpe zurückkehrt merkt sie, dass sich einiges geändert hat. Nicht nur die Geschäfte sind geschlossen, auch ihr Lieblingsspielzeuggeschäft gibt es nicht mehr. Aber auch sonst hat sich das Leben dort geändert, die Leute scheinen mehr mit dem Geschäft beschäftigt zu sein, als mit dem Glück in ihrem Leben. Clara möchte das ändern und übernimmt den Spielzeugladen. Sie möchte etwas Hygge und ganz viel Glück an diesen Ort zurück bringen. Und genau so kommt sie auch dem Leser rüber.

Clara scheint ihr Leben leicht zu nehmen und alles zu genießen. Sie liebt jeden Moment und erfreut sich auch an den kleinen Dingen im Leben. Sie hat den Dorfbewohnern einiges voraus: denn Clara lebt im Hier und Jetzt und weiß ihr Leben zu schätzen und zu lieben.

Doch auch in dieser Geschichte muss es einen Gegenpart zu der positiv eingestellten Protagonisten Clara geben. Dieser taucht in Form von Joe, der Sohn der Besitzerin des Spielzeugladens, auf. Er ist tatsächlich das absolute Gegenteil von Clara: seine Gedanken sind meist im Morgen oder im Gestern, er ist immer zwei bis drei Schritte weiter und denkt, er könne etwas verpassen, wenn er sich von der Technologie abstöpselt. Ruhe, Gelassenheit oder einfach mal ein bisschen Glück kennt er gar nicht.

Die Geschichte um Clara und Joe hat mir sehr gefallen. Nicht nur das Cover hat mir direkt das Gefühl von Hygge vermittelt, auch die Geschichte selbst hat dazu beigetragen, dass sich bei mir eine Art innere Ruhe und Glück eingestellt hat. Die positive Ausstrahlung von Clara und ihre Sichtweise auf das Leben und den Moment, haben auch auf mich abgefärbt.

Ein interessanter Aspekt ist, dass die Geschichte aus mehreren Sichtweisen erzählt wird. So kommen Clara, aber auch Joe und die vormalige Spielzeugladenbesitzerin zu Wort und schaffen es so, dem Leser nicht nur die Hektik von Joe, sondern auch die Gemütlichkeit und das Hygge-Gefühl von Clara zu vermitteln.

Ab und an kam mir die Geschichte etwas in die Länge gezogen vor, was aber wohl auch daran liegt, dass auch ich zu sehr im Morgen oder gar im Gestern gelebt habe und das Hier und Jetzt nicht geschätzt habe. Das ist jetzt anders. Und ich wünsche euch allen auch, dass ihr mehr Hygge in euer Leben bekommt! Von mir eine klare Leseempfehlung und ein großes Dankeschön an die Autorin für diese wundervolle Geschichte!

Veröffentlicht am 12.06.2019

Eine wunderbare Fortsetzung mit Spannung und viel Emotion!

Sommerträume auf Cape Cod
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Andrew Hunter kehrt – trotz der Erinnerungen an Sunset Cove – nach Cape Cod zurück und sucht in dem verlassenen Familiendomizil Ruhe, aber auch klare Gedanken. Seiner Arbeit hat er nach einem Vorfall den ...

Andrew Hunter kehrt – trotz der Erinnerungen an Sunset Cove – nach Cape Cod zurück und sucht in dem verlassenen Familiendomizil Ruhe, aber auch klare Gedanken. Seiner Arbeit hat er nach einem Vorfall den Rücken gekehrt. Ihm bleibt nichts mehr als ein paar guter Momente, die mit einem Mal zerstört wurden. Doch auch auf Cape Cod holt ihn seine Erinnerung wieder ein in Form seiner Jugendliebe Holly Clarkson. Holly ist eine wunderschöne junge Frau geworden, die mitten im Leben steht und für sich und ihren jüngeren Bruder sorgt. Sie leitet das hiesige Restaurant und hat es weit gebracht, doch auch sie mag von der Vergangenheit nicht eingeholt werden. Doch was, wenn Beide wieder aufeinandertreffen? Kann das gut gehen?

Die Geschichte um Sunset Cove geht in die zweite Runde. Dieses Mal beleuchten wir Andrew Hunter genauer. Andrew, der Sohn, der Medizin studiert hat und es als Arzt in der Notaufnahme weit gebracht hat, wird trotz allem von seinem Vater wegen der Wahl seines Berufs belächelt und nicht ernst genommen. Und doch schlägt sich Andrew durch und ist immer für ihn da, wenn etwas ist. So auch in diesem einen Moment, als ihn der Hilferuf der heimlichen Geliebten seines Vaters auf dem Handy ereilt, der ihn nach Sunset Cove zurück bringt. Für Andrew ist das eine willkommene Abwechslung, nicht nur um seinen Bruder Nicolas wieder zu sehen, der sich auf Cape Cod mit seiner Freundin niedergelassen hat, sondern auch um seinen Alltag und den Problemen dort zu entfliehen.

Dann treffen wir auch eine weitere Bekannte aus Band 1 wieder: Holly Clarkson. Die Eigentümerin des Restaurants der Insel und auch beste Freundin von Marie. Holly lebt mit ihrem Bruder alleine auf der Insel, ihr Vater ist mit seiner neuen Frau unterwegs und lebt sein eigenes Leben, ohne am Leben seiner beiden Kinder teilzuhaben. Doch das ist kein großer Verlust, denn Holly managed alles wunderbar und kann so zeigen, dass sie nicht nur attraktiv ist, sondern auch Köpfchen und einen sehr guten Geschäftssinn hat.

Leider sind Andrew und Holly sich nicht in guter Erinnerung geblieben, denn beide verbindet eine Jugendliebe, die jäh endete und auf vielen Missverständnissen und Unwahrheiten aufgebaut ist. Im Verlauf der Geschichte lernen wir Leser also nicht nur den weiteren Hunter Sohn, Andrew, kennen, sondern tauchen auch mehr und mehr in die Vergangenheit von Andrew und Holly ein. Mögen die beiden Charaktere zu Beginn der Geschichte noch so unergründlich sein, offenbaren sie sich mit jedem Kapitel immer mehr und laden den Leser dazu ein, ein Teil ihrer gemeinsamen Geschichte zu werden.

Ich bin ein totaler Fan des ersten Bandes, obwohl er ab und an kleine Schwächen aufwies, doch dieser Band hat mich auch wieder absolut in seinen Bann gezogen! Die Hunter Familie ist eine Familie, die so unterschiedliche Charaktere aufweist, dass man gar nicht mehr weiß, wie man sie alle greifen soll! In Band 1 habe ich sehr mit den Eltern gehadert. Die Mutter, die versucht hat, sich das Leben zu nehmen, der Vater, der mir eher als Magnat und Tyrann begegnet ist und dem alles egal war, außer er selbst und sein Unternehmen. Und doch sind solch wunderbare Söhne entstanden, die niemals aufgehört haben zu träumen und schon immer gemerkt haben, dass sie nicht so sind, wie ihre Eltern und ihr ganz eigenes Leben aufbauen können!

Andrew und Holly haben mich sehr begeistert. Die Geschichte war nicht nur spannend und tiefgründig, sondern auch sehr dynamisch und bewegend. Ich habe das Buch einfach nicht zur Seite legen können und war bereits ab den ersten paar Seiten wieder in der wundervollen und doch geheimnisvollen Welt von Cape Cod gefangen.

Wenn ihr also auf der Suche nach einem Sommerroman seid, der euch auf eine Insel führt, aber dennoch Spannung und Abwechslung braucht, dann seid ihr hier genau richtig! Von Liebe bis hin zum Verrat und zur Lüge ist einfach alles mit dabei! Ich freue mich schon sehr auf den dritten und letzten Band dieser Trilogie!