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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2019

Eve Dallas wird immer besser

Tödliche Küsse
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Nicht lange nach der Lösung ihres bisher größten Falls wird Eve Dallas wieder auf einen bedeutenden Mordfall angesetzt. Eine Staatsanwältin wurde brutal ermordet. Bald hat Eve eine lange Liste an Verdächtigen, ...

Nicht lange nach der Lösung ihres bisher größten Falls wird Eve Dallas wieder auf einen bedeutenden Mordfall angesetzt. Eine Staatsanwältin wurde brutal ermordet. Bald hat Eve eine lange Liste an Verdächtigen, einer davon: Roarke, ihr Freund. Es dauert nicht lange, bis eine zweite Frau ermordet wird. Was ist die Verbindung zwischen einer Staatsanwältin und einer Schauspielerin? Wird es noch mehr Opfer geben? Wer ist der Mörder?

Band 2 der Reihe ist genauso gut, wie Band 1. Wieder gilt es einen spannenden Mordfall zu lösen, der sich bald zur Serie auswächst. Eve muss nicht nur einen Killer schnappen, sondern auch an ihrer Beziehung zu Roarke arbeiten. Er ist wieder einmal ein Verdächtiger, aber noch schlimmer als das, ist die Tatsache, dass er mehr von Eve zu wollen scheint, als sie zu geben bereit ist. Ihre Kindheitstraumata suchen sie in Albträumen heim und machen es für sie nur umso schwieriger eine funktionierende Beziehung zu führen.

Ich liebe die Reihe! Ich wurde von der Auflösung völlig überrascht. Die Charaktere sind immer noch sehr sympathisch und der Schreibstil ist einfach der Hammer. Ich konnte das Buch kaum weglegen.

Auch das Hörbuch von Audible hat mich einfach umgehauen. Die Sprecherin passt einfach absolut perfekt!

Fazit: Eine meiner absoluten Lieblingsreihen! Ich kann es kaum erwarten Band 3 zu lesen. Ich kann die Reihe aus vollem Herzen empfehlen!

Veröffentlicht am 22.06.2019

Ein sehr einfühlsames und besonderes Buch

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Brooklyn hat die Liebe ihres Lebens durch einen schrecklichen Autounfall verloren. Gerade eben hat ihr Thomas noch ihren größten Wunsch, einen Hund namens Ghost, erfüllt und wenig später ist er tot und ...

Brooklyn hat die Liebe ihres Lebens durch einen schrecklichen Autounfall verloren. Gerade eben hat ihr Thomas noch ihren größten Wunsch, einen Hund namens Ghost, erfüllt und wenig später ist er tot und ihr Leben liegt in Trümmern. Wäre da nicht Ghost, wäre Brooklyn vielleicht längst nicht mehr da. Sein Tod ist jetzt ein Jahr her und aus Geldmangel und wegen der allgegenwärtigen Erinnerungen zieht Brooklyn von Manchester nach Bedford. Sie findet schnell die perfekte Wohnung, allerdings mit einem Haken: es gibt eine Verbindungstür zur Nachbarwohnung in ihrem Schlafzimmer. Es gibt keinen Schlüssel mehr dafür und ansonsten ist die Wohnung perfekt, also lässt sich Brooklyn darauf ein. Gleich am ersten Tag verwüstet Ghost die Nachbarwohnung, bei der die Tür offen war, auf der Jagd nach einer großen, roten Katze. Das führt letztlich zu einem Nachrichtenaustausch unter der Verbindungstür und einem Gespräch durch die geschlossene Tür.
Brooklyn hätte nie gedacht, dass sie sich einem Fremden so schnell öffnen und nahe fühlen würde, doch die Tür ermöglicht ihr eine Freiheit, die sie nicht erwartet hätte. Sie kann mit ihm über alles reden, ob wichtig oder banal, einfach, weil er sie nicht sieht.
Chase hat eine – meiner Meinung nach total bescheuerte, kindische, zickige Freundin – und hätte niemals damit gerechnet, dass er sich zu seiner neuen Nachbarin hingezogen fühlen könnte, ohne sie jemals gesehen zu haben.
Doch ein grausames Geheimnis droht diese besondere Beziehung zu zerstören.


Brooklyn hat mir das Herz gebrochen, als sie über Thomas Tod sprach. Sie tat mir so unglaublich leid und ich habe sehr viel mit ihr und um sie geweint. Immer wieder, wenn ihre Erinnerungen hochkommen bricht sie mir immer und immer wieder das Herz.
Ich finde ihre zugegeben merkwürdige Beziehung zu Chase so schön. Es ist mal etwas ganz anderes und Chase ist total nett und sehr einfühlsam. Ich habe mit den beiden gelacht und geweint. Sie sind unglaublich sympathisch, vor allem Brooklyn mit ihrer Büchersucht – ich kenne das zu gut, wenn sich die Regalbretter unter der Last beugen, deswegen bin ich auf eBooks umgestiegen, aber die Sucht ist immer noch da… naja, das ist ein anderes Thema. Ich finde es so süß, dass Chase Brooklyn ihre Lieblingsbücher vorliest um sie aufzumuntern. Ich finde es gibt nichts schöneres und intimeres als ein Buch zu teilen, das einem wirklich am Herzen liegt. Da spricht auch wieder der Buch-Junkie aus mir.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und passt perfekt zur Story. Die Charaktere sind alle total sympathisch und man drückt Brooklyn und Chase aus vollem Herzen die Daumen. Ihre neue beste Freundin Molly ist der Brüller, ich glaube, wir brauchen alle eine sympathisch verrückte Molly in unserem Leben.
Der heimliche Star des Romans ist für mich aber Ghost. Er ist Brooklyns Lebensretter. Ohne ihn gäbe es sie nicht mehr. Und er spielt auch im Roman eine tragende Rolle.

Fazit: das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist einfühlsam und sehr menschlich. Brooklyn tat mir schrecklich leid. Sie hat so sehr um Thomas getrauert. Chase ist ein durch und durch netter Kerl und kommt wie gerufen. Ich finde es klasse, wie sie sich durch die geschlossene Tür unterhalten und einander langsam aber sicher näher kommen. Die Wendung hatte ich zwar schon lange vorher erraten, fand sie aber trotzdem sehr gut. Alles in allem kann ich das Buch wirklich nur empfehlen! Es ist traurig, romantisch, spannend und sehr einfühlsam.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Wow. Einfach nur unfassbar gut!

Zwei in Solo
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Achtung: Suchtgefahr! Bitte das Buch nur lesen, wenn Sie heute nichts mehr vor haben – unterbrechen nicht möglich! Dieses Buch ist eines von denen, die man ohne Pause durch liest, egal, wie spät es auch ...

Achtung: Suchtgefahr! Bitte das Buch nur lesen, wenn Sie heute nichts mehr vor haben – unterbrechen nicht möglich! Dieses Buch ist eines von denen, die man ohne Pause durch liest, egal, wie spät es auch wird, weil man einfach nicht aufhören kann.


Milo rettet Sophie aus einer gefährlichen Situation. Schnell erkennt sie, dass er ein ehemaliger Schüler von ihr ist, vor 5 Jahren hat er seinen Abschluss gemacht, als sie ihr Referendariat angefangen hat. Sie ist 10 Jahre älter als er (endlich ist mal die Frau älter und nicht der Mann!) aber, obwohl sie diese Tatsache anfänglich irritiert, lassen sich ihre Gefühle nicht wegdiskutieren. Sie fühlt sich von Milo angezogen und sie fühlt sich sicher bei ihm. Er strahlt ein ruhiges Selbstbewusstsein aus, das es ihr aber unmöglich macht ihn nicht als Mann wahrzunehmen.

Milo und Sophie sind unglaublich zusammen. Sie stammen aus verschiedenen Welten, was immer wieder zu Reibungen führt, aber zusammen erschaffen sie ihre eigene Welt, nur für sie zwei. Milo ist so selbstbewusst und gleichzeitig süß, witzig und „anders“. Er ist ein Philosoph, ohne es selbst auch nur zu ahnen. Man merkt ihm an, dass er, obwohl er erst 21 ist, viel erlebt hat und das meiste davon war alles andere als gut. Sophie ist eigentlich ein Kopfmensch, aber Milo hat sich innerhalb von Sekunden an ihrer Abwehr vorbeigemogelt und es fällt ihr schwer die Distanz zu halten. Er kitzelt Gefühle aus ihr heraus, die sie so nicht erwartet hatte. Er lässt sie unbeschwert werden, obwohl sie beide genau das nicht sind. Die Chemie zwischen ihnen stimmt und gleichzeitig sind sie das Feuer das den anderen antreibt und der Anker der ihn am Boden hält. Zusammen sind sie ein „wir“, zusammen sind sie Solo.
Doch die Dämonen aus Milos Vergangenheit lauern in den Schatten und bedrohen Solo.

Der Schreibstil ist unbeschreiblich. Er ist nicht nur leicht, sondern auch eindringlich, ohne, davon beschwert zu werden. Nach wenigen Worten klebt man an den Buchstaben und kann einfach nicht anders als mit voller Kraft in der Geschichte zu versinken. Der Klappentext wird dem Buch nicht gerecht. Ich habe schon viele Bücher gelesen, mehrere tausend bestimmt, aber nicht viele haben es geschafft mich innerhalb von wenigen Seiten so für Charaktere einzunehmen. Ich bin ehrlich gesagt sprachlos.

Fazit: dieses Buch hat mich bis in den hintersten Winkel meiner Seele berührt. Es hat mein Herz gebrochen und wieder zusammengesetzt, immer und immer wieder. Ich habe 3 (!) Packungen Taschentücher verbraucht. Die beiden Protagonisten sind unglaublich glaubwürdig und „echt“. Sie haben Stärken und Schwächen. Milo und Sophie sind zusammen einfach unbeschreiblich und würden sie nicht so gut zusammen passen würde ich sagen: nimm mich!
Dieses Buch ist richtig, richtig, richtig gut. Es zählt ab heute definitiv zu meinen Lieblingsbüchern.

Absolute, uneingeschränkte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.06.2019

Ein spannendes Fantasy-Must-Read des Jahres! Absolute Leseempfehlung!

Alba - Zwischen den Welten
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Vorneweg eine Warnung: Achtung Cliffhanger!

Alba ist der erste Band einer neuen Fantasy-Reihe und endet mit einem Cliffhanger. Noch ist nicht bekannt, wann Band 2 erscheinen wird.

Die Kanadierin Catriona ...

Vorneweg eine Warnung: Achtung Cliffhanger!

Alba ist der erste Band einer neuen Fantasy-Reihe und endet mit einem Cliffhanger. Noch ist nicht bekannt, wann Band 2 erscheinen wird.

Die Kanadierin Catriona (Cate) reist in den 1970er Jahren nach Schottland um einen Artikel über das gescheiterte Referendum in Schottland und die Stimmung der Schotten darüber zu schreiben. Dieser Artikel soll ihre berufliche Eintrittskarte werden. Gleichzeitig ist die Reise aber auch eine willkommene Gelegenheit zur Flucht. Ihr Freund Ben hat ihr einen Antrag gemacht und sie hat ihn mit „ich brauche Zeit“ beantwortet. Sie steht unter enormem Druck und das von allen Seiten: Sie ist eine moderne, selbstbewusste Frau in einer Zeit, in der es viele gesellschaftliche Umbrüche gab. Die Elterngeneration sah noch in der Heirat das Lebensziel für eine Frau. Cates Mutter kann absolut nicht verstehen kann, warum ihre Tochter erstens nicht sofort Ja gesagt hat, als ihr Freund ihr einen Antrag gemacht hat, zumal er ja auch noch reich und eine gute Partie ist und sie zweitens arbeiten will, obwohl sie das nach einer Heirat mit Ben nicht mehr nötig hätte. Da prallen einfach Welten aufeinander.
Ben ist zudem ungeduldig und setzt sie noch mehr unter Druck, weil er sie, als er die Reise für sie mit Hilfe seiner Kontakte arrangierte, überall in Schottland als seine Verlobte vorgestellt hat - noch bevor er sie überhaupt gefragt und sie ja gesagt hat. Ich finde das echt so unglaublich arrogant und überheblich von ihm! Das macht ihn mir nicht gerade sympathisch.

Cates Pläne werden jedoch über den Haufen geworfen, als sie erst in einem Pub einen merkwürdigen, gutaussehend aber irgendwie auch gefährlichen Mann kennenlernt, dann in der gleichen Nacht von irgendetwas gejagt wird und sich nach einem Sturz plötzlich in Alba, dem Reich der Feen (die dieses Wort übrigens hassen) wiederfindet. Praktisch alles dort versucht sie zu töten, bis auf Nairn, eine Kriegerin, die ihr helfen will, in ihre Welt zurückzufinden. Doch dann taucht der Fremde wieder auf und Cate erfährt, dass er von Anfang an vor hätte sie zu ermorden, denn das ist sein Job. Sie erfährt zudem, dass die Feen untereinander Krieg führen und eine der beiden Seiten vor hat, die gesamte Menschheit auszulöschen – außer Cate hilft der „guten Seite“, die ebenfalls Menschen umbringt, aber nur die, die wie Cate in der Lage sind Feen zu sehen und nach Alba zu reisen. Cate muss eine schwere Entscheidung treffen, denn es stehen gleich zwei Welten auf dem Spiel.

Mir hat das Buch so richtig, richtig gut gefallen! Ich habe es verschlungen und würde am liebsten direkt mit Band 2 starten. Den Cliffhanger fand ich richtig fies! Ich hoffe einfach, dass Band 2 ganz bald raus kommt, ich werde ihn definitiv lesen. Diese Reihe hat für mich absolut das Potential zu einer Lieblingsreihe.

Was mir besonders gefällt an der Art zu beschreiben ist, dass sie ausführlich genug ist, um alles vor dem inneren Auge sehen zu können aber nicht mit Details überladen, sodass es langweilig wird, oder man das Gefühl bekommt, es sollen nur Seiten geschunden werden. Es werden diverse schottische Sehenwürdigkeiten und natürlich Alba beschrieben und man kann sie alle vor dem inneren Auge sehen und bekommt das Gefühl, selbst dort zu sein.

Die Charaktere finde ich richtig gut. Cate ist mir sehr sympathisch und tut mir auch sehr leid. Zuerst gerät ihre menschliche Welt ins Wanken und dann tauchen auch noch mythische Gestalten auf. Das ist echt viel zu verkraften. Der Kerl in der Bar heißt Carrick, so viel kann ich verraten und er ist nicht immer ein Mistkerl, aber mehr sage ich dazu nicht, ich will ja nicht spoilern. Nairn finde ich auch richtig cool. Sie ist tough und sehr nett, obwohl sie das freiwillig niemals zugeben würde.

Fazit: ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Ich bin total begeistert und kann es kaum erwarten Band 2 in die Finger zu bekommen. Ein bisschen schmolle ich allerdings wegen des Cliffhangers, das ist echt fies! Aber gut, es passt auch zur Story aber trotzdem…

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.06.2019

Absolute Leseempfehlung - ein richtig, richtig guter Krimi!

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Ich muss vorneweg schicken, dass dies mein erster Roman von Inge Löhnig ist. Der Name kam mir bekannt vor, aber da ich recht wenig deutsche Krimis lese, ist mir zuvor noch keiner untergekommen.

Mich hat ...

Ich muss vorneweg schicken, dass dies mein erster Roman von Inge Löhnig ist. Der Name kam mir bekannt vor, aber da ich recht wenig deutsche Krimis lese, ist mir zuvor noch keiner untergekommen.

Mich hat das Cover direkt angesprochen. Es ist gleichzeitig schlicht, düster, schön und mystisch. Was mir aber noch besser gefallen hat, war der erste Blick ins Buch. Ich lese seit Jahren mehr eBooks als „echte“ Bücher. Ein Grund dafür ist, dass sich praktisch jedes Buch auf dem Markt in Schriftgröße und Satz unterscheidet und mir viele Bücher zu eng gesetzt und / oder zu klein gedruckt sind. Ich habe gute Augen, daran liegt es nicht. Aber manche Bücher empfinde ich durch den Satz oder die Schriftgröße als sehr anstrengend, einfach weil man leichter verrutscht, wenn der Zeilenabstand zu niedrig ist und kleine Schrift ist für mich einfach ermüdender.
Der Grund warum ich das erwähne ist, dass mir beim Blick in „Unbarmherzig“ direkt aufgefallen ist, dass Satz und Schriftgröße für mich perfekt sind. Das macht für mich schon viel aus, wenn ich ein Buch aufschlage. Irgendwie fühle ich mich dann gleich verstanden und das Buch fühlt sich mehr nach „meins“ an – ich hoffe, ich drücke mich einigermaßen verständlich aus. Für mich ist das Schriftbild einfach sehr wichtig geworden.


Zum Inhalt:

Ein Pärchen wird während eines Unwetters ermordet. Kannten sie ihren Mörder?

Ella, eine durch ihren verstorbenen Mann hoch verschuldete Witwe findet einen menschlichen Schädel, bzw. zersplitterte Einzelteile eines menschlichen Schädels. Seit Generationen lebt ihre Familie in einem bayerischen Dorf namens Altbruck. Die Knochen, die gefunden wurden gehören zwei Personen und lagen 70 bis 80 Jahre dort. Handelt es sich um das Pärchen vom Anfang? Niemand scheint sich für die Toten zu interessieren, bis auf Gina Angelucci.
Vor vielen Jahren verschwand eine Freundin von ihr spurlos – das scheint zumindest eine, wenn nicht die Motivation für sie gewesen zu sein in der Münchner Mordkommission in der Abteilung für Alt-Fälle zu arbeiten. Ihrer Meinung nach, verdient jeder Tote Gerechtigkeit, egal wie lange der potentielle Mord zurückliegt. Ebenso, wie die Angehörigen verdienen zu erfahren, was passiert ist.

Durch öffentlichen Druck knickt der Staatsanwalt schließlich ein und lässt den Fall doch untersuchen. Er wird Gina zugeteilt, die gerade frisch aus der Elternzeit für ihre am Down-Syndrom erkrankte Tochter kommt. Relativ schnell erfahren sie und ihr Partner, dass die Frau aus dem Großraum Riga, im Baltikum stammte und vermutlich in einer Munitionsfabrik der Nazis arbeitete. Doch wer ist der männliche Tote? Damals waren doch längst alle jungen Männer an der Front – oder etwa doch nicht?
Die älteren Dorfbewohner scheinen einige Geheimnisse zu hüten. Nach ersten Untersuchungen scheint die weibliche Tote Zwangsarbeiterin gewesen sein, der Mann stammt wohl aus dem Dorf oder der Umgebung. Hat ihn denn keiner vermisst, oder wussten die Einwohner, was mit ihm passiert ist? Oder liegt dem Ganzen vielleicht sogar eine Verschwörung zugrunde?


Der Schreibstil hat mich direkt gepackt. Man bekommt sehr viele Informationen über Gina und ihre Kollegen, über die jeweilige Umgebung, auch über Nebencharaktere, dadurch entsteht das Gefühl, jeden, auch auf den ersten Blick unwichtige Personen, zu kennen und wirklich „dabei“ zu sein. Genau wie die Beschreibung des Dorflebens und der Fehden der Bewohnerfamilien miteinander. Man ist schnell mittendrin, allerdings ohne den Überblick zu verlieren. Bald fangen die Puzzleteile an ineinander zu passen, allerdings werden auch ständig Widersprüche aufgedeckt und neue Fragen aufgeworfen. Das Buch bleibt bis zum Schluss spannend.


Fazit: ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Es ist sehr spannend und man kann bis zum Schluss miträtseln. Gut, ich hätte mir das Ende ein kleines bisschen anders gewünscht, aber das ist Geschmackssache, denke ich. Der Schreibstil war sehr flüssig und sehr detailliert, aber aus gutem Grund. Ohne die vielen Details würde man keine kleinen Hinweise bekommen. Der Roman ist sehr gut aufgebaut und durchdacht.
Ich sagte ja schon, dies war mein erster Roman von Inge Löhnig aber nach der Lektüre von „Unbarmherzig“ ist mir eines klar: es wird nicht mein letzter bleiben!

Absolute Leseempfehlung!