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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2019

Dark Romance vom Feinsten

CATCHING BEAUTY
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Eigentlich sollte Amber auf einer Geschäftsreise mit ihren Kollegen nur eine Obstplantage in Mexiko aufsuchen, doch schon an ihrem ersten Abend gerät sie in die Fänge von skrupellosen Menschenhändlern. ...

Eigentlich sollte Amber auf einer Geschäftsreise mit ihren Kollegen nur eine Obstplantage in Mexiko aufsuchen, doch schon an ihrem ersten Abend gerät sie in die Fänge von skrupellosen Menschenhändlern. Als es ihr gelingt zu flüchten, findet sie sich jedoch schon bald in den Händen des nächsten düsteren Typen wieder.

Nachdem mir die Fallen-Reihe der lieben Jane so sehr gefallen hat und sie auch ihre neue Reihe sehr interessant gemacht hat, musste ich nun endlich den ersten Band davon zur Hand nehmen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich anfangs noch dachte, die Geschichte wäre ähnlich wie „Tears of Tess“, denn zuerst gab es noch einige Parallelen. Allerdings haben sich meine Bedenken sehr schnell in Luft aufgelöst, weil sich die Handlung nach ein paar Seiten in eine komplett andere Richtung entwickelte. Insgesamt hat sie mich einfach nur gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen.

Die Autorin hat nämlich einfach ein Talent, die Leser ihrer Bücher sofort in diesen versinken zu lassen. Sie schreibt wahnsinnig packend und mitreißend, aber auch prickelnd und sexy. Dabei ist die Sprache in diesem Buch, wie zu erwarten, zwar sehr hart, kompromisslos und sexistisch, passt aber perfekt zur Story.

Diese ist Spannung pur, eine geniale Mischung aus düster erotischen Sexszenen und einer guten Portion Thrill und Gänsehaut. Von der ersten Seite an war ich gefangen von der Atmosphäre dieser Geschichte und konnte das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen. Dabei ist die ganze Story aber teilweise auch zum schreien komisch, gerade die Dialoge zwischen Amber und Crack haben mich manchmal laut loslachen lassen. Und natürlich muss es ebenfalls ein bisschen Drama geben, welches aber nie konstruiert wirkte, sondern einfach der Situation angepasst. Das Ende hat mich dann auch noch richtig fertig gemacht, denn der Cliffhanger war schon ein bisschen fies. In diesem Sinne bin ich extrem froh, dass ich gleich mit dem zweiten Band weitermachen konnte.

Wenn an diesem Buch aber noch etwas besser ist, als die Story, so ist es die Charakterzeichnung. Wow, wie liebe ich jede einzelne Figur in diesem Buch, allen voran Amber. Sie ist eine toughe und selbstbewusste Frau, die sich trotz ihrer misslichen Lage einfach nicht unterkriegen lässt. Ich kann diese Frau jedenfalls nur feiern. Aber auch Crack ist ein sehr interessanter, undurchschaubarer Charakter, genau wie seine Freunde Ly und Wres. Allesamt sind sie total gut und lebhaft beschrieben.

Für mich war dieser Roman der Autorin ein absolutes Highlight, unterhaltsam, mitreißend und düster. Genau das, was man von einem guten Dark Romance Roman erwartet, und noch darüber hinaus, auf jeden Fall zu empfehlen.

Veröffentlicht am 21.06.2019

Spannender und unterhaltsamer Familienroman

Das Dornental
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Bei einer ihrer Joggingrunden durch ein Naturschutzgebiet, in dem vor Jahren bereits einige tote Mädchen gefunden wurden, stößt die junge Journalistin Abby auf eine ohnmächtige junge Frau. Nachdem sie ...

Bei einer ihrer Joggingrunden durch ein Naturschutzgebiet, in dem vor Jahren bereits einige tote Mädchen gefunden wurden, stößt die junge Journalistin Abby auf eine ohnmächtige junge Frau. Nachdem sie Hilfe geholt hat, ist diese jedoch spurlos verschwunden. Daraufhin macht Abby sich auf die Suche nach ihr und begegnet dabei verschiedenen Menschen, unter anderem dem zurückgezogen lebenden Autor Tom Gabriel, und wird so mit dramatischen Ereignissen aus ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

Ein riesengroßes Dankeschön an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag, dass ich diese spannende Geschichte lesen durfte. Mich konnte das Buch von der ersten Seite in seinen Bann ziehen und es hat mir auch insgesamt super gut gefallen. So war es auch nicht verwunderlich, dass ich für die knapp fünfhundert Seiten gerade einmal zwei Tage gebraucht habe.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, die sich nicht nur kapitelweise, sondern auch von Absatz zu Absatz ändern können. Allerdings kommt man beim Lesen überhaupt nicht durcheinander, da nur die Kapitel und Absätze der Protagonistin Abby, die definitiv auch im Mittelpunkt steht, in Ich-Form geschrieben sind. Ansonsten finde ich den Schreibstil von Anna Romer einfach toll. Sie erzählt nicht nur wahnsinnig packend, sondern auch bildlich und ein Stück weit emotional, so dass man sich sehr schnell in die Geschichte hineinversetzen kann.

Diese ist, eingebettet in ein raues, einsames aber auch wunderschönes australisches Setting, mitreißend, romantisch und irgendwie melancholisch. Dabei verbindet die Autorin eine packende Familiengeschichte mit spannenden Krimielementen und einer großen Portion Romantik, die aber so gar nicht kitschig wirkt, sondern erwachsen und sich langsam und nachvollziehbar entwickelt. Außerdem gibt es eine ganze Menge Geheimnisse und interessante Wendungen, so dass ich bis zum Ende nicht wusste, was wie zusammenhängt. Und obwohl die Auflösung des Ganzen dann doch nicht so ganz war, was ich mir vorgestellt hatte, war sie durchaus schlüssig und konnte mich absolut überzeugen. Das Ende hat den Roman dann richtig gut abgeschlossen und mich vollkommen zufrieden zurückgelassen.

Was die Charaktere angeht, so stellt man ganz schnell fest, dass eigentlich fast jeder von ihnen eine tragische Vergangenheit hat oder anderweitige Probleme. Das macht sie alle sehr menschlich und ihr Handeln, auch wenn es nicht immer richtig ist, nachvollziehbar. Abby ist eine ziemlich in sich gekehrte aber dennoch resolute Frau und auf ihre Weise wirklich sympathisch. Und auch die Personen, denen sie auf ihrer Suche nach der Wahrheit begegnet, sind sehr spezielle Charaktere, die sehr gut geschrieben wurden. Irgendwie mochte ich sie alle sehr gern.

Wer Familiengeschichten mag, die spannend erzählt werden und auch einem Bisschen Romantik nicht abgeneigt ist, der sollte auf jeden Fall zu diesem Roman greifen. Mich hat er jedenfalls sehr unterhalten und ich bin sicher, dass ich noch mehr Bücher der Autorin lesen werde.

Veröffentlicht am 15.06.2019

Ein wunderbares Kinderbuch von einer wunderbaren, inspirierenden Frau

Wie der Kakao erfunden wurde
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Klappentext:

Straßenkater Vladimir Petrokov ist die schönste Katze Russlands und lebt auf dem Roten Platz in Moskau. In einer magischen Oktobernacht macht er eine unglaubliche Entdeckung, die nicht nur ...

Klappentext:

Straßenkater Vladimir Petrokov ist die schönste Katze Russlands und lebt auf dem Roten Platz in Moskau. In einer magischen Oktobernacht macht er eine unglaubliche Entdeckung, die nicht nur sein leben verändern wird.

Was war das für ein Erlebnis, der lieben Maria beim Entstehungsprozess ihres ersten Kinderbuchs auf den sozialen Netzwerken zuzuschauen und so war ich überglücklich, dieses wunderschöne Buch auch endlich in den Händen halten zu dürfen. Natürlich musste ich es auch gleich lesen und bin vollkommen begeistert.

Nicht nur, dass die Illustrationen, die die Autorin allesamt selbst entworfen und gemalt hat, super süß und hochwertig sind, ist die Geschichte auch noch richtig toll. Sie wird aus der Sicht von den Mäusen erzählt (Wer Maria Gerstenberg kennt, weiß dass damit ihre beiden Töchter Vivien und Matilda gemeint sind, ansonsten erwähnt sie es auch am Ende ihres Buches noch einmal.) und ist sowohl kindgerecht, als auch sehr tiefgründig und zeigt, dass es tatsächlich nur auf das Herz ankommt und nicht auf Äußerlichkeiten. Außerdem handelt die Geschichte von Stärke und Mut und davon, dass man im Leben alles erreichen kann, wenn auch manchmal durch Zufall. Dabei ist die Sprache gut verständlich und lässt sich wunderbar vor- und selber lesen. Und wen das noch nicht überzeugt, dem sei gesagt, dass es am Ende der Geschichte noch ein Rezept für den berühmten Kakao Vladimir Petrokovs gibt, welches ich sicher auch ganz bald mit meinen Kinder ausprobieren werde.

Ich finde, Maria hätte es mit ihrem Buch nicht besser machen können und hoffe, dass sie noch viele Geschichten in Buchform herausbringen wird. Für mich ist dieses Kinderbuch jedenfalls eins der Schönsten und Besondersten in meinem Bücherregal.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Es hat mich zerrissen

Too Late
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Um die Heimkosten für ihren kranken Bruder weiterhin bezahlt zu wissen, bleibt Sloan gegen jede Vernunft bei Asa. Mit dem berühmt berüchtigten Drogenboss führt sie eine Beziehung, die der Hölle gleicht. ...

Um die Heimkosten für ihren kranken Bruder weiterhin bezahlt zu wissen, bleibt Sloan gegen jede Vernunft bei Asa. Mit dem berühmt berüchtigten Drogenboss führt sie eine Beziehung, die der Hölle gleicht. Für Asa jedoch ist sie die Liebe seines Lebens und nichts lässt er zwischen sich uns Sloan kommen. Doch dann taucht der Undercovercop Carter auf und stellt alles auf den Kopf, was Sloan bisher kannte.

Ohne Frage ist dieses Buch nicht das, was man von Colleen Hoover gewohnt ist und auch wenn ich bisher noch nicht viele Bücher von ihr gelesen habe, kann ich sagen, dass „Too Late“ für mich mit Abstand ihr bestes Werk ist. Ich habe dieses Buch zusammen mit ein paar lieben Mädels gelesen und kann sagen, dass es meine Erwartungen mehr als übertroffen hat.

Der Aufbau dieses Romans ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig, aber auch genial, eingeteilt ist es nämlich so, wie es die Autorin geschrieben hat. Da kommt der Prolog dann eben erst ziemlich am Ende und es gibt gleich zwei Epiloge. Außerdem gibt es gleich drei Erzählperspektiven, wodurch man direkt an jedem der drei Hauptcharaktere dran ist, erfährt aus erster Hand ihre Gedanken und Gefühle, was diese Geschichte extrem intensiv macht. Aber auch ansonsten schreibt die Autorin sehr flüssig, einfach und doch emotional.

Was die Handlung angeht, so hatte ich anfangs gar keine richtige Vorstellung, in welche Richtung es wohl geht, schließlich sagt auch der Klappentext nicht sehr viel aus. Was ich aber wusste ist, dass es sich hier um keine romantische, weichgespülte Liebesgeschichte handelt und das ist sie wirklich nicht. Vielmehr gibt es eine ganze Menge Gewalt- und Sexszenen, die alles andere als gefühlvoll sind. Genauso spielen psychische Probleme und gefährliche Machtspielchen eine erhebliche Rolle und nie weiß man, was als nächstes passiert. Das alles hat diesen Roman so wahnsinnig spannend gemacht, dass ich ihn irgendwann einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und selbst als ich dachte, dass es nicht mehr schlimmer kommen könnte, kam noch eine Wendung und noch eine. Allerdings kommt die Liebe natürlich trotzdem nicht zu kurz, denn gerade diese, egal ob obsessiv und irgendwie falsch oder gefährlich, aber emotional, bringt die Ereignisse in diesem grandiosen Buch erst ins Rollen. Dabei mochte ich die Chemie zwischen Sloan und Carter extrem, aber vor allem die krankhafte Liebe von Asa zu Sloan, seine Psyche und sein Hintergrund, machen die Geschichte erst aus. Und am Ende hat mich diese dann auf ihre ganz besondere Weise auch noch zum Weinen gebracht.

Ein riesiges Kunststück ist der Autorin ebenfalls mit den Charakteren gelungen. Diese sind so facettenreich und realistisch geschrieben, dass man direkt mit ihnen fühlt und sie einfach ins Herz schließt. Ja, genau, ich habe nicht nur Sloan und Carter, die beide sehr herzliche und gute Menschen sind, ins Herz geschlossen, sondern auf eine mitfühlende Art genauso Asa. Und genau dieser Charakter hat mich, so sehr ich ihn auch gehasst habe, am meisten berührt und er hat mir das Herz gebrochen. Er hat mir bewiesen, dass ein Mensch, so schlecht er auch sein mag, nie nur schlecht ist und eine Vergangenheit hat, dass es Menschen gibt, die so sehr von ihrer lieblosen Kindheit geprägt werden, dass sie als Erwachsene gar keine guten Menschen mehr sein können. Das alles hat mich einfach nur unendlich traurig gemacht.

Abschließend kann ich sagen, dass mich dieses Buch zutiefst berührt hat und ich die schlechten Meinungen darüber überhaupt nicht nachvollziehen kann. Wenn es überhaupt irgendetwas gibt, was ich bemängeln könnte, wäre es die fehlende Altersempfehlung, denn diese sollte schon bei mindestens sechzehn liegen. Bleibt nur noch das: Dieses Buch ist eine Explosion. Dieses Buch hat mich zerstört. Und dieses Buch hat mich gleichermaßen traurig und glücklich gemacht. Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Von Monstern und Sperlingen

Tears of Tess - Buch 1
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Eigentlich sollte es nur ein romantischer Urlaub mit ihrem Freund werden, von welchem sich die junge Studentin Tess viele neue sexuelle Erfahrungen erhofft. Doch dann wird sie mitten in Mexiko von skrupellosen ...

Eigentlich sollte es nur ein romantischer Urlaub mit ihrem Freund werden, von welchem sich die junge Studentin Tess viele neue sexuelle Erfahrungen erhofft. Doch dann wird sie mitten in Mexiko von skrupellosen Frauenhändlern entführt und als Sexsklavin an den reichen Franzosen Q verkauft. Auf einmal steckt sie in einem Albtraum, der ihre Fantasien auf grausame Weise wahr werden lässt.

Gekauft und gleich gelesen, das trifft für dieses Buch mehr als zu. Obwohl ich es anfangs noch nicht einmal wirklich haben wollte, weil ich dachte, dass es mir vielleicht doch zu krass ist, habe ich es nun sofort verschlungen und muss sagen, dass ich es nicht nur weniger erschreckend fand als vermutet, sondern auch noch richtig gut.

Pepper Winters kann einfach schreiben, was sie mir schon mit ihrer Pure Corruption-Dilogie bewiesen hat. Ihr Schreibstil ist richtig klasse und auf dem Punkt. Weder ist er zu beschreibend, noch zu schlicht und lässt sich super schnell lesen. Die Sprache passt auch zur Geschichte und ist dennoch nicht zu übertrieben.

Was die Handlung angeht, so muss man natürlich schon etwas hart im Nehmen sein, weil es nun mal keine leichte Kost ist, trotzdem finde ich, dass einfach alles zusammen gepasst hat, ohne irgendwie konstruiert zu wirken. Dabei gibt es einige harte Szenen, die für mich aber dennoch zu ertragen waren und auch eine wirklich schlimme Szene, die dennoch nicht zu aufdringlich beschrieben wurde. Die zahlreichen Sexszenen zwischen Tess und Q hatten jedoch irgendwie etwas kunstvolles und waren teilweise eher prickelnd als abstoßend beschrieben, ob man selbst so etwas nun mag oder nicht mal hinten angestellt. Außerdem fand ich es interessant, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt hat. Man merkt nämlich schon ziemlich früh, dass da noch viel mehr hinter der ganzen Sklavengeschichte steckt, was sich auch auf das Verhältnis zwischen den beiden auswirkt. Ebenfalls mochte ich die kleinen Wendungen und Überraschungen, die dieser Roman zu bieten hat. So bleibt es immer spannend, weil man nie weiß, was als nächstes geschieht. Das Ende hat die ganze Geschichte dann auch gut abgerundet, so dass man die Reihe zwar weiter lesen kann, aber nicht muss.

Auch die Charaktere finde ich super gut, vielschichtig und nachvollziehbar geschrieben. Tess ist eine starke Protagonistin, die zwar viel weint, sich aber dennoch nicht brechen lässt und im Laufe der Geschichte richtig erwachsen wird. Q hingegen ist anfangs noch sehr undurchsichtig. Man weiß einfach nicht, ob er nun ein Guter oder ein Böser ist und es ist so aufregend, das herauszufinden. Und dann gibt es da noch den lieben aber ignoranten Brax, zu dem mir so ein bisschen die Worte fehlen.

Bleibt nur noch zu sagen, dass ich dieses Buch richtig genossen habe. Es ist zwar hart an der Grenze, aber dennoch wahnsinnig unterhaltsam und spannend. Allerdings sollte man schon in der Lage sein, sich von der Handlung zu distanzieren. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf die weiteren Bände.