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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2019

Bad Bachelor oder Traumprinz?

Bad Billionaire (New York Bachelors 3)
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Achtung: Band 3 einer Reihe! Ich habe nur Band 3 gelesen, aber wenn man die ersten Bände nicht kennt, aber vor hat sie zu lesen wird gespoilert, wenn er Band 3 zuerst liest!

Annie und Joe wollten ihr ...

Achtung: Band 3 einer Reihe! Ich habe nur Band 3 gelesen, aber wenn man die ersten Bände nicht kennt, aber vor hat sie zu lesen wird gespoilert, wenn er Band 3 zuerst liest!

Annie und Joe wollten ihr Leben miteinander verbringen. Der Verlobungsring war gekauft, ein Umzug ans andere Ende der Welt stand unmittelbar bevor, als Annies Mutter die Diagnose Krebs erhielt. Sie bettelte ihre Tochter an bei ihr zu bleiben und Annie konnte ihr diesen Wunsch nicht abschlagen. Joe konnte ihre Entscheidung nicht nachvollziehen, fühlte sich ausgeschlossen und übergangen und verließ Annie.
Diese steckte all ihre Enttäuschung und Verletztheit in ihre App „Bad Bachelors“ mit deren Hilfe die Frauen von New York Männer bewerten konnten, um so Betrügern und Manipulatoren oder einfacher ausgedrückt, Mistkerlen aus dem Weg zu gehen. Für die einen macht das das Team der App zu Helden, andere würden sich nur zu gern rächen. Noch weiß niemand, dass Annie dahintersteckt, aber was, wenn ihre Identität gelüftet wird?
3 Jahre nach seinem Weggang steht plötzlich Joe wieder vor Annie oder genauer gesagt im Weg, sodass sie fast in ihn hinein joggt und er ins Wasser stürzt. (was haben die New Yorker nur immer mit dem Joggen? Man könnte fast meinen, es gäbe dort keine anderen Sportarten.) Er hat immer noch Gefühle für sie uns sie für ihn, aber es ist so viel zwischen ihnen passiert. Als sie bedroht wird, wendet sie sich an Joe. Werden sie wieder zueinander finden?

Ich fand beide sehr sympathisch. Sie haben beide Fehler gemacht aber brauchen Zeit um sich das vor sich selbst einzugestehen. Joe wünscht sich so sehr von seinen Eltern geliebt zu werden, dass er einfach alles dafür getan hat. Sie wollen aber keinen Sohn, sondern ein artiges Hündchen, das tut, was man ihm befielt und sonst nichts. Ich kann verstehen, warum er das nicht sehen will, ich kann aber nicht verstehen, warum er nie klar Stellung bezogen hat wenn seine Eltern Annie angriffen. Er hat immer den Vermittler gespielt in der Hoffnung es sich mit meiner der beiden Parteien zu verscherzen. Ich weiß, es ist schwer, aber er wird sie das Verhältnis mit seinen Eltern haben, dass er sich wünscht, nicht solange er nicht klar Stellung bezieht und ihnen den Spiegel vor hält: entweder sie lieben ihn so wie er ist oder er verschwindet aus ihrem Leben. Das wäre zwar richtig hart für ihn gewesen, aber manchmal hilft einfach nicht anderes.

Mich hat eine Sache an diesem Buch wirklich massiv gestört und zwar, dass zwar beide den Weg der Selbsterkenntnis gehen, aber Annis Selbsterkenntnis vor allem darin besteht, dass alles ihre Schuld ist. Egal, ob es eine strapazierte Freundschaft ist, oder das Beziehungsende mit Joe. Ja, sie hat sich vielleicht nicht immer zu 100% perfekt verhalten, aber wer tut das schon? Gut, vielleicht liegt es an mir, dass mich das so aufregt, ich kann es einfach nicht leiden, wenn Protagonistinnen sämtliche Schuld auf einmal bei sich suchen und finden. Das ist mir einfach zu sehr klassisches Rollenbild. Die Frau ist die, die immer die Schuld bei sich sucht, weil sie sich nicht perfekt verhalten hat. Sie hätte hier oder dort Rücksicht nehmen müssen. Warum muss immer die Frau Rücksicht nehmen und den ersten Schritt tun?
Naja, es ist offensichtlich, dass mich das ziemlich aufregt.

Den Rest der Story fand ich allerdings sehr interessant, mit der App, der Drohungen und dergleichen, wobei mir hier Annie oft zu naiv und leichtsinnig vorkam. Sie verfolgte mit ihrer App ein hehres Ziel, aber sie baute kein Sicherheitsnetz gegen Verleumdungen ein, was ich echt schade finde, zumal ja wirklich einige Nutzer die App benutzen, um sich zu rächen oder ein Druckmittel für Sorgerechtsstreitigkeiten und dergleichen zu haben. Auch die Tatsache, dass Annie nicht einmal ihre Webcam abgeklebt hat, ist für mich unverständlich. Gibt es heute wirklich noch Menschen, vor allem Frauen, die das nicht tun?

Dann gibt es noch so eine Episode, die mich total wütend gemacht hat. Ich kann nicht verraten, was es war, das würde spoilern, aber es hat mich so wütend gemacht, dass ich das Buch am liebsten gegen die Wand geworfen hätte!

Die Wendung und Auflösung hat mir dagegen wieder sehr gut gefallen.

Fazit: das Buch hat für mich gute und schlechte Seiten, so, wie die darin beschriebene App. Gut war die Art, wie mit dem Thema Cyber Mobbing umgegangen wurde, dass es thematisiert und die Ernsthaftigkeit der Bedrohung beleuchtet wurde. Die Liebesgeschichte hat mir auch gut gefallen, ebenso wie die Charaktere im Großen und Ganzen. Allerdings hat es mich sehr gestört, dass Annies Selbsterkenntnis vor allem darin lag, dass alles ihre Schuld ist, weil sie sich nicht immer perfekt verhalten hat. Das hat mich tierisch aufgeregt. Mir kam das vor, wie klassisches Rollendenken: sie muss nachgeben, sie muss sich entschuldigen, sie muss Schuld haben. Gut, auch Joe hat erkannt, dass er Fehler gemacht hat, das gebe ich zu, aber er hat sich nicht in der Art in sein Schwert gestürzt wie es bei mir mit Annie ankam.

Ich kann das Buch durchaus Fans von Zweiten Chancen und Liebesromanen empfehlen, allerdings gibt es von mir ein paar Abzüge wegen der Punkte, die mich so wütend gemacht haben.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Ein komplexer Jugend-Fantasy-Roman - für mich stellenweise zu komplex

Breath of Life. Zwischen Liebe und Tod
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Zoe überlebte einen schweren Autounfall. Ihr Freund Nate, der mit im Auto saß verschwand spurlos, ebenso, wie seine Familie. Fast zwei Jahre später entdeckt Zoe, dass sie eine Gabe hat, sie kann heilen ...

Zoe überlebte einen schweren Autounfall. Ihr Freund Nate, der mit im Auto saß verschwand spurlos, ebenso, wie seine Familie. Fast zwei Jahre später entdeckt Zoe, dass sie eine Gabe hat, sie kann heilen und plötzlich sieht sie Nate überall. Hat sie auf einmal Wahnvorstellungen? Nein. Nate ist wirklich zurück und eröffnet Zoe, dass sie bei dem Autounfall hätte sterben sollen und dass der Tod nun verärgert war und alles versuchen würde, damit das Gleichgewicht wiederhergestellt wird. Doch warum weiß Nate so etwas? Und warum verschwindet er andauernd wieder?

Ich fand die Idee echt super. Allerdings habe ich mich zunehmend schwer getan der Handlung folgen zu können und irgendwann wurde es so kompliziert, dass ich stellenweise abgehängt worden bin.
Ich kann leider ohne zu spoilern nicht sagen, was mit am besten und was mir am wenigsten gefallen hat.
Je weiter die Handlung voran geschritten ist, desto schwieriger fiel es mir, mich mit den Charakteren verbunden zu fühlen. Ich kann Zoes Gefühle und Handlungen nicht immer nachvollziehen und hätte mich oft anders verhalten. Sie hatte mir immer wieder zu wenig Ecken und Kanten. Sie verzeiht z.B. Nate sehr schnell, als er wieder auftaucht und das obwohl er sie doch schwer verletzt zurückgelassen hat, ohne Hilfe zu rufen oder sich zu melden. Sie weiß noch nicht was dahintersteckt und wie er sich später im Buch erklären wird aber das wird hier irgendwie vorweg genommen. Für mich macht das einfach keinen Sinn. Ich hätte ihm auf keinen Fall einfach so, ganz ohne Erklärung vergeben. Das kann ich nicht nachvollziehen.
Nate ist für mich sehr lange nicht richtig greifbar. Warum hat er Zoe zurückgelassen und sich nicht mehr gemeldet? Wie passt das damit zusammen, dass er scheinbar Gefühle für sie hat? Das wird zwar alles irgendwann erklärt, aber mir nimmt Zoe das alles zu unkritisch hin und weil die Erklärung so spät kommt, komme ich Nate irgendwie nicht nahe, ich hätte da die ganze Zeit zu viele Fragezeichen im Kopf.
Ich kann mit der Auflösung gut leben aber zwischenzeitlich waren es mir zu viele Komplexe Erklärungen von zu vielen Seiten, als dass ich es geschafft hätte mitzukommen. Das Ende setzt einen Schlusspunkt, aber mir schwirrt nach dem Lesen noch der Kopf. Ich fand die Idee und die Erklärungen gut, aber mir waren es zu viele in zu kurzer Zeit und ich steige noch immer nicht richtig durch.

Fazit: ich fand das Konzept und die Idee sehr gut. Allerdings konnte ich den Charakteren nicht ganz nah kommen und fühlte mich zuerst zu lange ohne Erklärung in der Luft hängend und ab einem gewissen Punkt von eben diesen erschlagen.
Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich dem Buch geben soll und habe mich schließlich zu drei Sternen durchgerungen. 5 Sterne vergebe ich nur an Büchern, die mich entweder aus den Socken hauen, oder mit einem ganz breiten Lächeln zurücklassen. 4 Sterne vergebe ich, wenn ich zwar das Buch sehr gut fand, es aber einen Kritikpunkt gab, der mich so beschäftigt oder wütend gemacht hat, dass das ansonsten sehr gute Buch das nicht mehr ausgleichen konnte.
Bei diesem Buch habe ich zwei bis drei große Punkte, mit denen ich mich schwer getan habe, deswegen sind es letztlich 3 Sterne geworden.

Leser, die komplexe Fantasy Jugendbücher mögen, werden hier auf ihre Kosten kommen, ich persönlich wurde stellenweise von den komplizierten und vielschichtigen Erklärungen teilweise abgehängt und fühlte mich davon fast ein bisschen erschlagen.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Für Fans von Pretty Little Liars genau das Richtige

Zwischen Jetzt und Morgen
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Maryam ist 16 und hat gerade beschlossen die größte Zynikerin der Welt zu werden, als Hannes, der schärfste und beliebteste Junge der Schule sie um Mathenachhilfe bittet. Zunächst hält sie das für einen ...

Maryam ist 16 und hat gerade beschlossen die größte Zynikerin der Welt zu werden, als Hannes, der schärfste und beliebteste Junge der Schule sie um Mathenachhilfe bittet. Zunächst hält sie das für einen Scherz oder Teil eines Streichs auf ihre Kosten. Doch egal, wie sehr ihn Maryam auch mit eisigen Pfeilen aus flotten Sprüchen beschießt, Hannes lässt nicht locker.
Gleichzeitig beschließen Maryam und ihre beiden besten Freundinnen, den schüchternen schottischen Austauschschüler Liam unter ihre Fittiche zu nehmen. Er berichtet ihnen, dass sein Gastgeber, den alle nur Crazy Daniel nennen, ihn misshandelt. Sie setzen alle Hebel in Bewegung um Liam zu helfen und er bleibt fürs erste bei Maryams Familie, doch plötzlich ist er verschwunden und ohne ihr Wissen, schreibt Maryam längst in großer Gefahr.

Mir ging das alles irgendwie zu schnell. Aber alles der Reihe nach. Die Teenager Charaktere sind genau das: Teenager und genauso benehmen sie sich auch. Mich hat die Story stark an Pretty Little Liars erinnert und daran, warum ich die Serie irgendwann abgebrochen habe. Viel kann ich nicht verraten, sonst würde ich zu sehr spoilern. Jedenfalls geht es um Teenager, die sich in einer bedrohlichen Situation befinden und bis auf einen Fall versuchen das alles ganz allein zu regeln. Auch wenn sie Gefahr wittern, läuft alles lange nach dem Motto: wird schon gut gehen – schlimme Dinge passieren nur den anderen. Es gibt einige, die ahnen was wirklich los ist und wie groß die Sache ist, aber sie alle haben ihre Teenager-Gründe, um nichts zu tun.
Die Story spitzt sich schön immer weiter zu und die Wendungen und Auflösungen fand ich sehr gut, allerdings ging es mir am Schluss zu schnell. Nachdem der ganze Roman darauf hingearbeitet hat, war alles in wenigen Seiten plötzlich vorbei. Da hätte ich mir noch etwas mehr Spannung gewünscht.
Die Geschichte ist eine schöne Mahnung, was passieren kann, wenn man, wie die Charaktere aus Pretty Little Liars versucht, alles allein zu regeln, selbst wenn man Erwachsene um sich herum hat, die helfen können und wollen.

Das Konzept des Buches, also die zugrunde liegende Story hat mir gut gefallen, allerdings waren mir die Charaktere zu sehr „Teenie“. Ich fand ihre Handlungen oft zu irrational und der Situation nicht angemessen. Aber gut, sie sind 16 und verhalten sich wahrscheinlich einfach entsprechend, aber ich tue mich damit sehr schwer. Ich hätte etwas erwachseneres Verhalten erwartet.

Fazit: Das Buch ist meiner Meinung nach aus ausgesprochenes Jugendbuch. Teenager-Fans von Pretty Little Liars werden auf ihre Kosten kommen und die zugrunde liegende Message finde ich gut und wichtig. Allerdings fiel es mir zunehmend schwer mich in Maryam einzufühlen. Anfangs fiel mir das noch leichter, aber irgendwann hat sie mich verloren.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Fieser Cliffhanger und für mich unbefriedigendes letztes Fünftel

Wind in deinen Segeln
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Achtung: richtig gemeiner Cliffhanger!

Emerald, genannt Em, hat Pech, viel Pech. Ihr Wagen verreckt und statt ihr zu helfen wird sie in der Bar, in der sie landet nur blöd angegraben, bis sich doch endlich ...

Achtung: richtig gemeiner Cliffhanger!

Emerald, genannt Em, hat Pech, viel Pech. Ihr Wagen verreckt und statt ihr zu helfen wird sie in der Bar, in der sie landet nur blöd angegraben, bis sich doch endlich „Angel“ der eigentlich Gabe (Gabriel) heißt, erbarmt. Allerdings ist er weder nett noch wirklich hilfsbereit sondern übellaunig und fies. Als er erfährt, dass Em erst 17 ist, wirft er sie direkt wieder aus seinem Wagen, nur um seine Meinung wieder zu ändern, als sie sich verletzt. Ich kann gut verstehen, dass Em da Mordgedanken hegt, das ginge mir ähnlich.
Gabe hat eine schlimme Zeit hinter sich. Seine Ex erhebt falsche Anschuldigungen gegen ihn, die ihn in den Knast bringen könnten. Seit dieser Sache vertraut er niemandem mehr, erst recht keiner Frau. Fast alle in der Stadt halten ihn für schuldig und benehmen sich entsprechend, als sie ihn mit Em sehen, deren Auto er repariert. Er tut wirklich alles um sie los zu werden, aber das Schicksal wirft sie immer wieder zurück in sein Leben.
Dazu kommt, dass Em ein Versprechen gegeben hat, das zu halten ihr und auch Gabe vieles abverlangen wird, vielleicht mehr, als sie geben können.


Der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen und die Seiten verfliegen. Die Wendung und die Geheimnisse, die ans Licht kommen, haben mir sehr gut gefallen. Was mir dagegen weniger gefallen hat, waren der Cliffhanger – ein ganz besonders fieser noch dazu! – und die Ungerechtigkeiten im letzten Fünftel des Buches. Ich kann damit einfach nicht umgehen. Das Buch hat mich so dermaßen wütend gemacht, dass ich es am liebsten gegen die Wand geworfen hätte! Und dann auch noch ein Cliffhanger als es spannender nicht sein konnte! Natürlich werde ich den zweiten Band auch lesen, wenn er im Herbst 2019 erscheint, aber ich hoffe wirklich, dass es da dann gerechter zugeht und nicht ständig auf netten Menschen herumgetrampelt wird.

Fazit: mir hat das Buch bis zum letzten Fünftel sehr gut gefallen. Allerdings wurde es danach sehr ungerecht und das hat mir das Buch wirklich verdorben. Der Cliffhanger lässt mich jetzt wütend, frustriert und traurig zurück. Es spricht für die Autorin, dass ich so fühle, weil mir die Protagonisten und die Kleinstadtbewohner sehr sympathisch waren und ich mir für alle nur das Beste wünsche, aber ich kann es nicht leiden, wenn ein Buch kurz vor Schluss so eine Wende hinlegt.

Das Buch hat mich zeitweise stark an „Wild Hearts“ von T.M. Frazier erinnert, wobei mir das Buch deutlich besser gefällt, als „Der Wind in deinen Segeln“.

Veröffentlicht am 14.06.2019

Band 2 der Reihe ist besser

Irresistible - Ein Baby kommt selten allein
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Ich hatte ja gesagt, ich würde Band 1 der Irresistible Single Daddy Reihe lesen und jetzt bin ich endlich dazu gekommen:

Eigentlich wusste Brady ganz genau, wie sein Leben aussehen sollte. Er wollte seiner ...

Ich hatte ja gesagt, ich würde Band 1 der Irresistible Single Daddy Reihe lesen und jetzt bin ich endlich dazu gekommen:

Eigentlich wusste Brady ganz genau, wie sein Leben aussehen sollte. Er wollte seiner Leidenschaft für Tattoos nachgehen und Partner in dem Studio werden, in dem er arbeitete. Doch sein Vater bekam einen Herzinfarkt und brauchte Hilfe im Familienbetrieb, also musste er schweren Herzens seinen Job an den Nagel hängen und sich Vollzeit dem Familienbetrieb – einer Landschaftsgärtnerei – widmen, zumindest solange, bis sein Bruder aus den Flitterwochen in Texas zurückkommt. Ein Anruf in der Nacht stellt Bradys Leben auf den Kopf: sein Bruder und dessen Frau sind bei einem Autounfall gestorben, nur ihr Baby hat überlebt und sein Vater hat wegen der Nachricht einen weiteren Herzinfarkt erlitten und liegt nun auf der Intensivstation. Von heute auf morgen muss Brady sich um das Baby seines Bruders kümmern und um die Farm, die dessen Frau in Texas gehörte. Zunächst dachte Brady das Baby sei mit seinen Eltern gestorben, sodass es ihn ziemlich unvorbereitet trifft plötzlich die Verantwortung für ein Baby zu haben.

Katherine war mit beiden, Melissa, der Frau von Bradys Bruder Cal und Cal selbst eng befreundet. Nach ihrem Tod kümmert sie sich um die Farm und Baby Isabella. Beide, Katherine und Brady machen sich wegen des Unfalls unrealistische Vorwürfe, können oder wollen das einander gegenüber aber nicht zugeben. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, denkt man immer: hätte ich dieses oder jenes gesagt oder getan, wäre das nicht passiert. Man gibt sich immer selbst die Schuld, das gehört zu den Phasen der Trauer. Allerdings können sich die zwei objektiv, aus der Leserperspektive heraus, wirklich nicht die Schuld geben.
Es dauert nur wenige Minuten und Brady ist bis über beide Ohren in seine kleine Nichte verliebt und transformiert sich vom Biker Tattooartist in einen leidenschaftlichen Single Daddy. Allerdings hält er nichts von festen Beziehungen, er hat, nachdem er einmal enttäuscht worden war, nur Affären. Dumm nur, dass es zwischen Brady und Katherine gewaltig funkt.

Ich fand sowohl Brady als auch Katherine (Kat) sympathisch. Allerdings am Anfang deutlich mehr als später im Buch. Die Ausgangslage gefiel mir so gut: zwei Fremde vereint durch Trauer und die Notwendigkeit ein Kind zu versorgen und eine Farm zu bestellen. Allerdings sind mir die beiden nach dem ersten Drittel, spätestens aber nach der Hälfte auf die Nerven gegangen. Leider wurde das „ich will ja, aber es geht nicht“, das „ich darf das nicht tun“ und das „aber sie ist meine Angestellte“ zu weit getrieben, ebenso wie die Schulddebatte.
Ich habe Band 2 vor Band 1 gelesen und ich muss ehrlich sagen: Band 2 war um Längen besser, obwohl ich auch dort kritisieren musste. Meiner Meinung nach, hätte man die Handlung deutlich straffen können.
Was mir außerdem aufgefallen ist, sind einige Rechtschreibfehler. Leider auch einige gravierendere.

Fazit: das Buch ist ein Liebesroman und als solcher nicht schlecht. Allerdings sind für meinen Geschmack die behandelten Themen innerhalb des Romans zu stark zu Tode geritten worden. Ich fand die Charaktere anfangs sehr sympathisch, allerdings hat das viele „ja, nein, vielleicht“ viel von der anfänglichen Sympathie durch Genervtheit ersetzt. Der zweite Band der Reihe hat mir, im Vergleich, viel besser gefallen. Schade, denn die Grundstory war wirklich gut.