Der Kastanienmann - Søren Sveistrup

Das Debüt des Autors kann man durchaus als gelungen bezeichnen!

Ein sehr durchdachter Roman, dem es keineswegs an Spannung fehlt!
Wir haben die taffe Polizistin, die als Außenseiter gilt und eigentlich lieber in eine andere Abteilung möchte. Und den Neuen, der aus anfänglich unbekannten Gründen an ihre Seite gestellt wird. Die beiden sind sich schnell einig über die jeweilige Rolle, bis Hess plötzlich eine Spur findet. Ab dann wird’s richtig spannend!

Es gibt jede Menge Verborgenes, düstere Geheimnisse und skurrile Verbindungen, so dass man als Leser stets dran bleibt.

Ich bin doch erleichtert, dass zum Ende hin alles nochmal sortiert und erklärt wird, da es zwischendurch ganz schön zur Sache ging.

Cover und Titel sind selbsterklärend, aber trotzdem sehr stylisch gestaltet.

Also alles in allem sehr gelungen!

Ich habe lange überlegt, ob ich es lesen möchte, da mich der erste Teil sehr ergriffen hat und ich das Gefühl mit einem Nachfolger nicht kaputt machen wollte.
Doch jetzt bin ich froh, mich für das Buch entschieden zu haben.

Wie schon beim Vorgänger, schafft es die Autorin den Leser sofort mitten in die Situation zu bringen.
Mitten ins Herz.
Ich war wieder tief ergriffen und habe sämtliche Emotionen gefühlt.

Wir begleiten die Familie Hayes durch die Zeit „nach Rabbit“.
Jedes Mitglied versucht auf ganz eigene Art und Weise mit der neuen Lebenssituation umzugehen. Weiter zu machen. Zu überleben.

Die tiefe Verbundenheit zwischen der Familie und allen Außenstehenden, die auch dazu gehören, ist in allen Schwierigkeiten und Widrigkeiten trotzdem zu spüren und versetzt selbst den Leser in die Lage ein Teil davon zu sein.

Sehr emotional und ergreifend!

Als ich den Klapptext las, wollte ich das Buch unbedingt haben, da ich die Millennium Trilogie verschlungen habe!

Allerdings wusste ich bis jetzt nicht viel über den Hintergrund von Stieg Larsson. Das hat sich jetzt geändert.

Ich muss ehrlich zugeben, dass das Buch ein wenig anstrengend für mich war.

Viele geschichtlichen Abläufe fanden vor meiner Zeit statt, so dass ich mich parallel noch belesen habe, was da los war, weil ich in Schwedens Geschichte nicht so bewandert bin.

Trotzdem war das alles sehr sehr spannend, da es nun mal kein fiktiver Roman war, sondern die beiden Männer das tatsächlich erlebt haben.

Ich bin sehr beeindruckt wie akribisch die Recherchen durchgeführt wurden, trotz Gefahr aufzufliegen oder jemandem auf die Füße zu treten.

Voller Leidenschaft war der Wunsch, den Mord aufzuklären sehr viel größer, als die Angst was dabei schief gehen könnte.

Man lernt beide Autoren sehr viel besser kennen und dadurch wird das Bild kompletter.

Ich bin sehr froh, dass ich diese Erfahrung gemacht habe, empfehle aber jedem beim Lesen keine allzu großen Pausen zu machen, es lohnt sich dran zu bleiben, denn sonst kommt schnell Verwirrung auf, aufgrund der vielen verschiedenen Zusammenhänge, schwedischen Namen und Orte.

True Crime ist hier tatsächlich Programm!

Ich liebe skandinavische Krimis und war mega gespannt auf dieses Buch.

Das Thema ansich war mit nicht von Anfang klar, so dass ich dann etwas überrascht war und kurz überlegen musste, wie ich das jetzt finde. Da ich aber zu diesem Zeitpunkt schon mittendrin und voll dabei, hat das nicht lange gedauert.

Der Schreibstil ist für meine Begriffe flüssig, man kommt schnell voran, muss aber trotzdem immer wieder konzentriert mitdenken, um dran zu bleiben.
Das gefiel mir sehr gut.

Die Thematik - ich möchte nicht spoilern, deshalb belasse ich es bei dieser Formulierung - ist sehr wichtig und ich bin froh, dass es immer wieder mutige Menschen gibt, die sich nicht davor scheuen es anzusprechen.

Es war wirklich spannend und bis zum Schluss nicht vorhersehbar.

Das wird nicht mein letztes Buch der dänischen Geschwister bleiben!

Ein bisschen hat es sich nach Forrest Gump angefühlt. Ich denk das trifft es ganz gut.

Wir begleiten Andreas Egger durch sein erstaunliches Leben. Es ist eine Achterbahn der Gefühle, denn Unsereins nimmt Situationen, Menschen und Gefühle sicher ganz anders wahr, als er es tut.
Dabei kommt man als Leser immer wieder an den Punkt, darüber nachzudenken, welche der beiden Varianten denn jetzt eigentlich die „Bessere“ ist. Wenn man das überhaupt so betiteln darf.

Es ist eine andere Zeit. Der Autor beschreibt alles sehr anschaulich. Ich hatte ein genaues Bild von Andreas Egger, seiner Welt, den Bergen, usw.

Ich habe sehr mit ihm gefühlt, gelitten, aber auch gewundert, gestaunt und gefreut.
Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, das es dich in die Länge zog. Der Schreibstil war der Zeit angemessen, trotzdem flüssig und verständlich.

Es ist ein wunderbares Buch und ich kann es nur empfehlen!!