Cover-Bild Amt für Mutmaßungen
9,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 13.03.2017
  • ISBN: 9783328100829
Jenny Offill

Amt für Mutmaßungen

Roman
Melanie Walz (Übersetzer)

Einst waren sie jung und schön, trunken vor Glück und sorglosem Übermut. Ihre Liebesbriefe versahen sie mit dem Absender »Amt für Mutmaßungen«. Sie heiraten, bekommen ein Kind und ganz allmählich, kaum wahrnehmbar, beginnt sich etwas zu ändern – bis sie plötzlich am Abgrund stehen.

Klarsichtig und wunderbar poetisch zeichnet Jenny Offill das Porträt einer jungen Frau in New York, deren Denken um alltägliche Freuden und Sorgen kreist, um Schlafmangel, Treue, die Liebe zu ihrem Mann und ihrer Tochter, sich aber auch davonmacht in die fernen Sphären der Raumfahrt, Meeresforschung und antiken Philosophie. Ein fein schwingendes Gedankenmobile.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2019

Möchtegern Philosophisch

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Ein kurzes Buch. Ein kleines Buch. Kein feines Buch. Und zum ersten Mal frage ich mich: Frau Westermann, haben wir das gleiche Buch gelesen?

Ich habe im Grunde ein Tagebuch gelesen, viele Gedanken einer ...

Ein kurzes Buch. Ein kleines Buch. Kein feines Buch. Und zum ersten Mal frage ich mich: Frau Westermann, haben wir das gleiche Buch gelesen?

Ich habe im Grunde ein Tagebuch gelesen, viele Gedanken einer Frau, vom Verlieben, von Lebensplänen, vom Kinderkriegen, vom Betrogen werden. Alles sehr kurz gehalten. Die Idee gar nicht mal so schlecht und einige Sätze, die eine große Wahrheit bergen: Die einzige Liebe, die sich wie Liebe anfühlt, ist die zum Scheitern verurteilte. Großartiger Satz! Aber der kann ein Buch nicht retten. Ein Buch, das in jedes Kapitel, quasi jeder Satz etwas Philosophisches mitteilen will. Mich hat das jedenfalls nicht erreicht. Dafür wurde die Erzählerin, die sich in ihrem eigenen Leid wälzt, auch nicht sympathisch genug. Das Kind hat mir am meisten leid getan.

Frau Westermann sagt: "Ein kleines Fest, dieses Buch zu lesen". Stimmt, ein Fest, bei dem alle peinlichen Verwandten auftauchen, und man nur noch verschwinden, oder zumindest unsichtbar werden will.