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DanielaK82

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Veröffentlicht am 23.06.2019

Das versunkene Dorf

Kalte Wasser
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Nach einer schwierigen Zangengeburt ihrer Zwillinge schläft Lauren unruhig.
Als sie nachts im Krankenzimmer von einer fremden Stimme erwacht, erblickt sie eine Frau, die ihr einen unmöglichen Handel vorschlägt. ...

Nach einer schwierigen Zangengeburt ihrer Zwillinge schläft Lauren unruhig.
Als sie nachts im Krankenzimmer von einer fremden Stimme erwacht, erblickt sie eine Frau, die ihr einen unmöglichen Handel vorschlägt. Sie will eines ihrer Kinder gegen eines von Lauren eintauschen. Als Lauren sich nicht darauf einlässt, droht sie ihr damit beide Kinder zu holen.
Völlig verängstigt verständigt sie die Polizei.
Doch niemand glaubt an die Existenz der Frau und selbst ihr Ehemann tut ihr nächtliches Erlebnis als Hirngespinst ab.
Einzig die Polizistin Jo Harper hat ein ungutes Gefühl bei der Sache, darf offiziell den Fall aber nicht weiter verfolgen.
Laurens Angst, dass den Babys etwas zustoßen könnte wird immer größer.
Ist die Bedrohung echt oder Lauren einfach nur überfordert in ihrer neuen Rolle als Mutter zweier Babys?
Doch dann sind die Zwillinge wirklich verschwunden und der Albtraum beginnt erst richtig...


Der Prolog beginnt mit dem Anfang vom Ende und treibt damit die Spannung bereits an, wie es soweit kommen konnte.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Lauren und Jo erzählt.
Während wir Lauren bei ihrer schweren Geburt beistehen, lernen wir auch ihren Mann kennen. Dieser war mir anfangs unsympathisch, aufgrund seines egoistischen Verhaltens. Er zwingt ihr jedwede Verantwortung für die Babys auf und bevormundet sie bei sämtlichen Entscheidungen. So einen Mann wünscht sich wahrscheinlich keine frisch gebackene Mutter.

Aber auch aus dem Privatleben von Jo erfahren wir so einiges und es wird rasch klar, warum sie diesen Fall betreffend so empfindsam ist.

Ein Grossteil der Geschichte beruht auf einer alten Sage, die das Schicksal von Zwillingen beschreibt. Hierzu gibt es etliche Auszüge verschiedener Autoren und Erzählungen, die immer wieder im Buch auftauchen.

Zitat Position 2044
Der Nickert sitzt im Wasser und ist ein kleines graues Männchen, das großes Verlangen nach den Menschenkindern trägt und sie stiehlt, solange sie noch nicht getauft sind; statt ihrer schiebt er die seinen unter.
Adalbert Kuhn und Wilhelm Schwartz,
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche

Diese Sagen geben der Geschichte eine ganz mystische Atmosphäre, die die Autorin sehr gut beschreibt.
Auch schafft sie es mir als Leser zu verdeutlichen, wie beängstigend diese Erlebnisse für Lauren gewesen sein müssen. Als Mutter kann man sich nur allzu gut in ihre Gefühlslage versetzen.
Verzweifelt versucht sie alles, um ihre Kinder zu beschützen.
Immer wieder zweifelte ich selbst eine realistische Auflösung an, da die Autorin einen auf falsche Fährten lockt und verunsichert.
Doch das Ende ist realistisch, als auch mystisch und überlässt es dem Leser dieses zu interpretieren.

Fazit: Ein sehr gelungener Spannungsroman mit mystischen Aspekten, der mich sehr gut unterhalten hat

Veröffentlicht am 18.06.2019

ergreifende Story

Das Leben, das wir begraben
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Der Student Joe Talbert muss für eine Hausarbeit eine Biografie über einen älteren Menschen schreiben. Da er in der Familie nicht fündig wird, versucht er sein Glück in einem Altenheim und stößt dort ...



Der Student Joe Talbert muss für eine Hausarbeit eine Biografie über einen älteren Menschen schreiben. Da er in der Familie nicht fündig wird, versucht er sein Glück in einem Altenheim und stößt dort auf Carl Iverson, der vor 30 Jahren wegen Vergewaltigung und Mordes an einem 14 jährigen Mädchen verurteilt wurde, und nun im Sterben liegt.
Carl möchte sich alles von der Seele reden bevor er stirbt und so verspricht Joe die Wahrheit nieder zuschreiben.
Was er nicht ahnt ist, dass er mitten in einen Mordfall gerät, der nicht ist, was er zu seien scheint.
Die Geschichte um Joe, dessen Mutter Alkoholikerin ist und es nicht schafft für den autistischen Bruder Jeremy zu sorgen, zerreißt einem das Herz und macht klar, dass man sich seinem Leben nicht entziehen kann. Ebenso die Geschichte um Carl, dem so Schreckliches vorgeworfen wird und in Wirklichkeit so Schlimmes widerfahren ist, ist so traurig und ungerecht.
In diesem Buch schafft es der Autor fantastisch von Seite 1 mitzureißen und mit allen Gefühlen Achterbahn zu fahren.
Für mich eins der besten Bücher in diesem Jahr.

Veröffentlicht am 15.06.2019

überraschend spannend und wendungsreich

Perfect Victim
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Sophie Kent arbeitet für eine große Zeitung. Seitdem ihr Bruder starb, hat sie Probleme wieder ein normales Leben zu führen und steht nun auch beruflich unter großen Druck eine gute Story zu liefern.
Da ...


Sophie Kent arbeitet für eine große Zeitung. Seitdem ihr Bruder starb, hat sie Probleme wieder ein normales Leben zu führen und steht nun auch beruflich unter großen Druck eine gute Story zu liefern.
Da kommt ihr die Leiche, die aus einem Fluss geborgen wurde, gerade recht. Doch schon bald kristallisiert sich heraus, dass ihr Kollege und Freund Charly in diesen Mordfall involviert ist.

Dies ist bereits der 2. Teil einer Reihe um die Journalistin Sophie Kent.

Der Prolog beschreibt die Vergangenheit eines, zu diesem Zeitpunkt, noch unbekannten Jungen, der durch das Leben mit seiner alkoholkranken Mutter eine schwere Tat begeht.

Bereits auf den ersten Seiten legt die Autorin ein rasantes Erzähltempo vor. Die Spannung ist schon zu Anfang sehr hoch und hatte sofort meine volle Aufmerksamkeit.

Es geht um zwei Geschichten. Zum Einen um den Tod von Sophies Bruder, bei dem sie nicht an einen Unfall glaubt und zum Anderen um den Mord, den Charly begangen haben soll. Wie das zusammenhängt war mir viele Seiten lang nicht klar. Die Autorin schafft damit eine aufregende Stimmung, die sich durch das ganze Buch zieht.

Immer wieder wechselt die Perspektive aus Vergangenheit und Gegenwart und deckt so ganz verschiedene Geschichten über die Protagonisten auf.
Es schien, als hätte hier jede Figur ein Geheimnis.
Und am Ende läuft alles zusammen.

Fazit: Ein toll konstruierter Spannungsroman, der mich positiv überrascht hat. Mehr davon

Veröffentlicht am 10.06.2019

spannender Cold case

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Gina Angelucci ist aus der Elternzeit zurück und wird direkt in einen Fall verwickelt, der mindestens 70 Jahre zurück liegt.

Cold cases finde ich generell sehr interessant und Inge Löhning schaffte es ...

Gina Angelucci ist aus der Elternzeit zurück und wird direkt in einen Fall verwickelt, der mindestens 70 Jahre zurück liegt.

Cold cases finde ich generell sehr interessant und Inge Löhning schaffte es meiner Meinung nach diese Geschichte geschickt von hinten aufzurollen.
Durch den spannenden Schreibstil, der bereits im Prolog meine Aufmerksamkeit hatte. Die wechselnden Perspektiven und Zeiten erhöhten zudem die Authentizität und hielten die Spannung konstant hoch.
Auch die Nebengeschichte um Ginas Familie fand ich interessant.
Die war mein erstes Buch von Inge Löhnig, aber bestimmt nicht das Letzte.
So stell ich mir einen gelungenen Kriminalroman vor.

Veröffentlicht am 07.06.2019

tolle Geschichte

Samantha Spinner (1). Mit Schirm, Charme und Karacho
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Samanthas Onkel ist verschwunden und hinterlässt Samanthas Bruder die New York Yankees inklusive Stadion, ihrer Schwester einen Scheck über 2.4 Millionen und Samantha selbst bekommt einen Regenschirm. ...

Samanthas Onkel ist verschwunden und hinterlässt Samanthas Bruder die New York Yankees inklusive Stadion, ihrer Schwester einen Scheck über 2.4 Millionen und Samantha selbst bekommt einen Regenschirm. Auf der Suche nach ihrem Obkel Reisen sie an ganz besondere Orte auf der ganzen Welt und erleben spannende Geschichten.

Das Cover ist bereits reizend illustriert und und macht Lust auf eine tolle Detektivgeschichte.
Bereits auf den ersten Blick birgt das Buch viel Allgemeinwissen.
Auch die englischen Wörter sind für ein 9jähriges oder älteres Kind verständlich.
Die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel kurz, so dass man sich das Gelesene gut einteilen kann.
Die einzelnen Skizzierungen, die die "Ermittlung" der Kinder visionell unterstreicht ist durch die schwarz - weiß Abbildung nicht zu kindlich.
Es ist ganz entzückend Samantha und ihren Geschwistern bei ihrer Reise zu begleiten und wir lernen auch gleich noch viel Wissenswertes aus anderen Ländern.
Auch die tiefere Aussage fand ich altersgerecht und gut umgesetzt.

Fazit: Ein ganz entzückendes Buch für große Kinder, dass spannend und lehrreich zugleich ist.